DE1133289B - Oberwalzen-Trag- und Belastungsarm fuer Spinnereimaschinen-Streckwerke - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft einen Oberwalzen-Trag- und Belastungsarm für Spinnereimaschinen-Streckwerke, der um eine gegenüber der Streckfeldebene verstellbare Lagerachse einer gegenüber einer ortsfesten Tragstange festlegbaren Stütze hochschwenkbar gelagert ist.

Bei einer bekanntgewordenen Streckwerksausführung dieser Art erfolgt das Festlegen der Stütze auf der an einer Seite abgeflachten Tragstange über zwei auf die abgeflachte Tragstange wirkende Stellschrauben. Diese Anordnung erfordert ein genaues Einstellen der gesamten Stütze und damit der Lagerachse auf der Tragstange und außerdem auch ein Festlegen der gegenseitigen Abstände der einzelnen Stützen auf der Tragstange. Eine etwa erforderliche Feineinstellung ist bei dieser Anordnung verhältnismäßig umständlich und zeitraubend.

Ferner ist ein Oberwalzen-Trag- und Belastungsarm bekanntgeworden, dessen Lagerachse quer zur Streckfeldebene verstellbar ist. Diese Anordnung soll es ermöglichen, den auf die Oberwalzen wirksamen Druck einstellen zu können. Für einen Oberwalzen-Trag- und Belastungsarm mit in Faserlaufrichtung unverschiebbaren Oberwalzen bzw. Oberwalzenzwillingen ist dadurch jedoch keine Möglichkeit gegeben, die im Oberwalzen-Trag- und Belastungsarm unverschiebbaren Oberwalzen in Durchlaufrichtung des Fasergutes zu den entsprechenden Unterwalzen einzustellen.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Oberwalzen-Trag- und Belastungsarm zu schaffen, der die vorerwähnten Mängel beseitigt und ein einfaches Festlegen der Stütze auf der ortsfesten Tragstange gewährleistet und dabei ein Feineinstellen der Betriebslage des Oberwalzen-Trag- und Belastungsarmes sicherstellt. Erreicht ist dieses Ziel gemäß der Erfindung im wesentlichen dadurch, daß die Stütze aus zwei die ortsfeste Tragstange umgreifenden Teilen besteht, deren einer Teil als auf der ortsfesten Tragstange festlegbarer ortsfester Halter ausgebildet ist, während der andere, die Lagerachse aufnehmende Stützenteil gegenüber dem ersteren begrenzt schwenkbar und verstellbar ist. Durch diese Maßnahme wird das Einstellen des Oberwalzen-Trag- und Belastungsarmes bzw. seiner Stütze wesentlich vereinfacht, und es ergibt sich beim Hochschwenken des Oberwalzen-Trag- und Belastungsarmes in die obere Endlage kein zusätzlicher Raumbedarf zur Maschinenmitte hin. Gleichzeitig kann durch ein feinstufiges Verstellen der Lagerachse gegenüber dem auf der ortsfesten Tragstange festgelegten Halter auch eine Einstellung unverschiebbar im Oberwalzen-Trag- und

Oberwalzen-Trag- und Belastungsarm
für Spinnereimaschinen-Streckwerke

Anmelder:

SKF Kugellagerfabriken

Gesellschaft mit beschränkter Haftung,

Schweinfurt

Rolf Krämer, Stuttgart-Feuerbach,
ist als Erfinder genannt worden

Belastungsarm aufgenommener Oberwalzen in Faserlaufrichtung gegenüber den Unterwalzen erreicht werden.

Nach einem weiteren Vorschlag der Erfindung ist der ortsfeste Halter innerhalb des Umrisses des aus zwei Platten gebildeten Stützenteiles angeordnet und weist ein Sicherungsglied auf, welches in eine Ausnehmung der Tragstange eingreift. Diese Ausnehmung wird dabei zweckmäßig in bekannter Weise als radiale Bohrung ausgebildet, in welche das in diesem Fall als Bolzen ausgebildete Sicherungsglied mit einem leicht konisch ausgebildeten Teil eingreift. Der verstellbare Stützenteil liegt gemäß einem weiteren Vorschlag der Erfindung mit einem Anschlag auf einem im ortsfesten Halter angeordneten verstellbaren Widerlager auf. Dieses kann in an sich bekannter Weise als Stellschraube ausgebildet sein und in einer im Halter verankerten Platte befestigt werden. Es empfiehlt sich dabei, den Anschlag des Stützenteiles als einen den ortsfesten Halter parallel zur Tragstange durchgreifenden Bolzen auszubilden, der in einen Schlitz des ortsfesten Halters eingreift, durch dessen Länge zugleich der Verstellbereich des Stützenteiles gegenüber dem ortsfesten Halter festgelegt ist.

Um eine nach außen hin geschlossene Bauform der Stütze zu erreichen, empfiehlt es sich, den ortsfesten Halter als zwei im Abstand voneinander angeordnete Platten auszubilden, die von dem Stützenteil seitlich übergriffen werden.

209 619/250

In der Zeichnung ist die Erfindung in einem Ausführungsbeispiel dargestellt. Dabei zeigt

Fig. 1 den rückwärtigen Teil eines Oberwalzen-Trag- und Belastungsarmes in Betriebslage und Ansicht, die Tragstange geschnitten, Fig. 2 eine gegenüber Fig. 1 vergrößerte Darstellung

des Oberwalzen-Trag- und Belastungsannes mit der Befestigung an der Tragstange teilweise im Schnitt, Fig. 3 eine Ansicht in Richtung des Pfeiles A in

Fig. 2 und

Fig. 4 eine Ansicht in Richtung des Pfeils B in Fig. 2.

Auf einer sich in Maschinenlängsrichtung erstreckenden Tragstange 1 ist ein im wesentlichen aus zwei Platten bestehender Halter 2 mittels einer Befestigungsschraube 3 undrehbar und unverschiebbar angeordnet, indem der abgesetzte und gegebenenfalls leicht konische Schaft 3' der Befestigungsschraube 3 in eine Bohrung 4 der Tragstange 1 eingreift. Die Befestigungsschraube 3 ist an einem die beiden Platten des ortsfesten Halters 2 verbindenden Quersteg 5 aufgenommen und wird zum Festlegen des ortsfesten Halters 2 angezogen.

In einem weiteren Quersteg 6 des ortsfesten Halters 2 ist eine als Widerlager dienende Stellschraube 7, T drehbar, deren abgesetzter Teil 7' gegen einen als Bolzen ausgebildeten Anschlage eines, ebenfalls aus zwei Platten gebildeten verstellbaren Stützenteiles 9 anliegt. Der Bolzen 8 durchgreift die beiden Platten des ortsfesten Halters 2 mit Spiel und ist in den Platten des verstellbaren Stützenteiles 9 fest verankert, so daß der Stützenteil 9 nach Maßgabe der Einstellung der Schraube 7 gegenüber dem Halter 2 um die Tragstange 1 schwenkbar ist.

Der Schwenkweg des Stützenteiles 9 und damit auch der Stellbereich der in dem Stützenteil 9 aufgenommenen Lagerachse 10 für einen in diesem hochschwenkbar gelagerten Oberwalzen-Trag- und Belastungsarm 11, wird durch die Enden eines in jeder der Platten des ortsfesten Halters 2 gegenüberliegend angeordneten Schlitzes 12 bestimmt, in welchem der bolzenförmige Anschlag 8 beweglich ist.

Wie aus Fig. 1 zu ersehen ist, nimmt der Oberwalzen-Trag- und Belastungsann 11 in üblicher Weise die Oberwalzen 13 an Führungsannen 14 auf, die von Federn 15 belastet werden. Ein im Stützenteil 9 gelagerter Bedienungshebel 16 kann mit einer in der Zeichnung nicht dargestellten Verriegelungsvorrichtung gekuppelt werden und dadurch die Betriebslage des Oberwalzen-Trag- und Belastungsarmes 11 (Fig. 1 und 2) festlegen, sowie dazu dienen, den Oberwalzen-Trag- und Beastungsarm 11 durch Hochschwenken in Richtung des Pfeils C in seine obere Endlage zu bringen und gegebenenfalls in dieser zu sichern.

Gemäß Fig. 2 der Zeichnung nimmt der verstellbare Stützenteil 9 einen weiteren Distanzbolzen 17 auf, der die beiden den Stützenteil 9 bildenden Platten miteinander verbindet und den zur Aufnahme des Halters 2 erforderlichen Zwischenraum festlegt. Der weitere Distanzbolzen 17 dient zugleich zum Halten eines zweckmäßig federnden Abdeckstreifens 18, welcher dem Umriß des verstellbaren Stützenteiles 9 angepaßt ist und den Zwischenraum zwischen den beiden den Stützenteil 9 bildenden Platten absehließt. In Fig. 3 und 4 ist der Abdeckstreifen 18 der besseren Übersicht wegen nur strichpunktiert angedeutet. Zur Sicherung der Lage des Abdeckstreifens 18 gegenüber dem Stützenteil 9 können aus diesen Haltelappen 18' abgebogen sein, die in entsprechende Ausnehmungen 19 des ortsfesten Halters 2 oder des verstellbaren Stützenteils 9 eingreifen.

Die Wirkungsweise der Einrichtung ist folgende: Nach dem Aufbringen des ortsfesten Halters 2 mit dem verstellbaren Stützenteil 9 auf die Tragstange 1 wird das als Schraube ausgebildete Sicherungsglied 3 in die entsprechende Bohrung 4 der Tragstange 1 hineingeschraubt, so daß der abgesetzte, leicht konische Teil 3' der Schraube 3 in der Bohrung 4 verspannt wird. Zum Einstellen der gewünschten Lage der Schwenkachse 10 des Oberwalzen-Trag- und Belastungsarmes 11 wird die im Quersteg 6 des ortsfesten Halters 2 aufgenommene Stellschraube 7 in die entsprechende Richtung gedreht, so daß die Schwenkachse 10 mit dem verstellbaren Stützenteil 9 gegenüber dem ortsfesten Halter 2 um die Tragstange 1 geschwenkt wird. Wenn die gewünschte Lage der Schwenkachse 10 erreicht ist, wird der Abdeckstreifen 18 mit seinem etwa halbkreisförmig gebogenen Ende um den Bolzen 17 gelegt und so zwischen die beiden Platten des Stützenteiles 9 gebracht, daß die abgebogenen Lappen 18' in die entsprechenden Ausnehmungen 19 des Halters 2 eingreifen und den Abdeckstreifen 18 in seiner Lage festlegen. Wenn ein Nachstellen der Lage des Oberwalzen-Trag- und Belastungsarmes 11 bzw. seiner Lagerachse 10 erforderlich ist, wird der Abdeckstreifen 18 entfernt und die Schraube 7 nachgestellt.

Wie bereits erwähnt, ist das dargestellte Ausführungsbeispiel nur eine mögliche Ausführungsform der Erfindung und nicht darauf beschränkt. Vielmehr sind noch Abwandlungen und andere Ausführungsmöglichkeiten gegeben; beispielsweise könnte die Ausbildung des Widerlagers im ortsfesten Halter und des mit diesem zusammenwirkenden Anschlages im Stützenteil anders als im dargestellten Ausführungsbeispiel gewählt werden. Das Widerlager könnte auch den Anschlag in der Verstellrichtung nach beiden Seiten umgreifen und so eine zwangläufige Bewegung des Stützenteiles 9 beim Verstellen des Widerlagers 7 in beiden Richtungen sicherstellen. Auch die Form der HaltestegeS und 6 für das als Bolzen ausgebildete Sicherungsglied 3 des Halters und die Stellschraube 7 könnte anders als im dargestellten Ausführungsbeispiel gewählt werden und gegebenenfalls eine andere, z. B. runde Querschnittsform aufweisen.

Claims (8)

PATENTANSPRÜCHE:

1. Oberwalzen-Trag- und Belastungsarm für Spinnereimaschinen-Streckwerke, der um eine gegenüber der Streckfeldebene verstellbare Lagerachse einer gegenüber einer ortsfesten Tragstange festlegbaren Stütze hochschwenkbar gelagert ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Stütze aus zwei die ortsfeste Tragstange (1) umgreifenden Teilen (2 und 9) besteht, deren einer Teil als auf der ortsfesten Tragstange (1) festlegbarer ortsfester Halter (2) ausgebildet ist, während der andere, die Lagerache (10) aufnehmende Stützenteil (9) gegenüber dem ersteren begrenzt schwenkbar und verstellbar ist.

2. Oberwalzen-Trag- und Belastungsarm nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Halter (2) innerhalb des Umrisses des aus zwei Platten gebildeten Stützenteiles (9) angeordnet

ist und ein verstellbares, in eine Ausnehmung (4) der ortsfesten Tragstange (1) eingreifendes Sicherungsglied (3) aufweist.

3. Oberwalzen-Trag-und Belastungsarm nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Stützenteil (9) mit einem Anschlag (8) auf einem im Halter angeordneten, verstellbaren Widerlager (7, T) aufliegt.

4. Oberwalzen-Trag- und Belastungsarm nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Widerlager in an sich bekannter Weise als Stellschraube (7, T) ausgebildet ist.

5. Oberwalzen-Trag- und Belastungsarm nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Anschlag des Stützenteiles (9) als ein den Halter (2) parallel zur ortsfesten Tragstange (1) durchgreifender Bolzen (8) ausgebildet ist (Fig. 2 und 4).

6. Oberwalzen-Trag- und Belastungsarm nach den Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Bolzen (8) in einen Schlitz (12) des Halters (2) eingreift, dessen Enden den Verstellbereich des Stützenteiles (9) gegenüber dem Halter (2) begrenzen.

7. Oberwalzen-Trag- und Belastungsarm nach den Ansprüchen 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Halter (2) aus zwei im Abstand voneinander angeordneten Platten besteht, die von dem Stützenteil (9) seitlich übergriffen werden.

8. Oberwalzen-Trag- und Belastungsarm nach den Ansprüchen 1 und folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß das Sicherungsglied in an sich bekannter Weise als ein im Halter (2) eingesetzter Bolzen (3) ausgebildet ist, der mit einem abgesetzten, vorzugsweise leicht konisch ausgebildeten Schaftteil (3') in einer entsprechenden radialen Bohrung (4) der ortsfesten Tragstange (1) eingreift.

In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Auslegeschrift Nr. 1 098 862;
deutsches Gebrauchsmuster Nr. 1758 961;
britische Patentschrift Nr. 769 800;
USA.-Patentschrift Nr. 2751 632.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

© 209 619/250 7.62