DE3805582A1 - Codier- und decodiereinrichtungen fuer kanaele mit partialcharakteristik - Google Patents
Codier- und decodiereinrichtungen fuer kanaele mit partialcharakteristikInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf Modulationscodierung und
Systeme mit einem Übertragungs- oder Antwortverhalten,
das von partieller Natur ist und im folgenden als "Partialcharakteristik"
bezeichnet wird (in Anleihung an die
englische Bezeichnung "partial response", abgekürzt PR).
Codierungen mit Partialcharakteristik werden abgekürzt
als PRC bezeichnet.
Bei der Modulationscodierung werden Symbole als Signale
codiert, die in derartiger Weise aus einer Konstellation
gezogen werden, daß nur bestimmte Folgen von Signalen
möglich sind.
In den letzten Jahren hat man verschiedene Arten von Modulationscodes
des sogenannten Trellis-Typs entwickelt
und angewandt (z. B. in Modems), um Codierverstärkungen
von 3 bis 6 dB über Kanäle mit hohem Rauschabstand und
begrenzter Bandbreite wie z. B. Fernsprechkanäle zu er
zielen.
Die ersten Trellis-Codes gehen auf Ungerboeck zurück
(vgl. US-Patentschrift 38 77 768 von Cjsaka u. a. sowie die
Arbeit von Ungerboeck "Channel Coding with Multilevel/Phase
Signals", veröffentlicht in IEEE Transactions on
Information Theory, Band IT-28, Seiten 55-67, Januar 1982).
Ungerboecksche Codes zum Senden von n Bits pro Symbol
beruhen auf Abschnittsunterteilungen (sogenannte "Par
titionen") eindimensionaler (PAM) oder zweidimensionaler
(QAM) Signalkonstellationen der Punktezahl n n+1 in vier
oder acht Untermengen, kombiniert mit einem linearen binären
"konvolutionellen" Code (auch als "Faltungscode"
bezeichnet) mit der "Rate" 1/2 oder der Rate 2/3, der eine
Folge von Untermengen bestimmt. Eine weitere Menge "uncodierter"
Bits bestimmt dann, welche Signalpunkte innerhalb
der angegebenen Untermengen tatsächlich gesendet werden.
Die Abschnittsunterteilung (Partition) und der Code
sind so konstruiert, daß ein bestimmter Wert für das Quadrat
des kleinsten Abstandes d 2 min (Quadrat der Hamming
distanz) zwischen zulässigen Folgen von Signalpunkten
sichergestellt ist. Selbst wenn man die erhöhte Leistung
einer erweiterten Signalkonstellation aufwendet (ein Faktor
von vier bzw. 6 dB in einer Dimension oder ein Faktor
von 2 bzw. 3 dB in zwei Dimensionen), führt der vergrößerte
Wert des Quadrats der Hammingdistanz zu einer Codier
verstärkung, die von etwa dem Faktor zwei (3 dB) für einfache
Codes bis zum Faktor vier (6 dB) für die kompliziertesten
Codes reicht, und zwar für beliebig große
Werte von n.
Ein anderer, von Gallager entworfener mehrdimensionaler
Trellis-Code beruht auf einer Partition einer vierdimensionalen
Signalkonstellation in 16 Untermengen, kombiniert
mit einem konvolutionellen Code der Rate 3/4 (vgl. US-
Patentanmeldung Nr. 5 77 044 vom 6. Februar 1984 und die
Arbeit von Forney u. a. "Efficient Modulation for Band-Limited
Channels", veröffentlicht in IEEE J. Select.
Areas Commun., Band SAC-2, 1984, Seiten 632-647). Die
vierdimensionale Untermenge wird bestimmt durch Auswahl
eines Paars zweidimensionaler Untermengen, und die Punkte
der vierdimensionalen Signalkonstellation werden durch Paare
von Punkten aus einer zweidimensionalen Signalkonstellation
gebildet. Mit nur einem 8-Zustands-Code läßt sich ein
d 2 min -Wert erreichen, der das Vierfache der Hammingdistanz
der uncodierten Folge ist, während der durch die Erweiterung
der Signalkonstellation bedingte Verluste auf etwa
den Faktor 2½ (also 1,5 dB) reduziert werden kann, was
eine resultierende Codierverstärkung in der Größenordnung
von 4,5 dB ergibt. Ein ähnlicher Code wurde von Calderbank
und Sloane entworfen (vgl. "Four-dimensional Modulation
With An Eight-State Trellis Code", AT & T Tech. J., Band 64,
Seiten 1005-1018, 1985, sowie die US-Patentschrift 45 81 601).
Verschiedene andere mehrdimensionale Codes, die von Wei
entworfen wurden, beruhen auf Partitionen von Konstellationen
in vier, acht und sechzehn Dimensionen, kombiniert
mit konvolutionellen Codes der Rate (n-1)/n (vgl. US-Patentanmeldung
Nr. 7 27 398 vom 25. April 1985). Auch hier
bestehen die mehrdimensionalen Konstellationen aus Folgen
von Punkten, die aus zweidimensionalen Teil-Konstellationen
gezogen sind. Die Codes sind konstruiert zur Minimierung
der Erweiterung zweidimensionaler Konstellationen,
um ein gutes Verhältnis von Qualität (Codierverstärkung)
zur Kompliziertheit des Codes über einen weiten Bereich
zu erhalten und weitere Vorteile zu erzielen wie etwa eine
Transparenz gegenüber Phasendrehungen. Auch von Calderbank
und Sloane wurden verschiedene mehrdimensionale Trellis-Codes
entworfen, die im allgemeinen ein ähnlich gutes Verhältnis
von Qualität zu Kompliziertheit, eine größere Konstellationserweiterung,
aber in manchen Fällen weniger Zustände
haben (vgl. "New Trellis Codes", IEEE Transactions
on Information Theory, März 1987 und "An Eight-dimensional
Trellis Code", Proc. IEEE, Band 74, 1986, Seiten 757-759).
Alle die vorstehend erwähnten Codes sind für Kanäle konstruiert,
die hauptsächlich durch Rauschen beeinträchtigt
sind (neben Phasendrehungen), insbesondere für Kanäle ohne
Intersymbolstörungen. Dies setzt stillschweigend voraus,
daß jede durch den tatsächlichen Kanal eingeführte Inter
symbolstörung durch Sende- und Empfangsfilter oder speziell
durch einen adaptiven linearen Entzerrer im Empfänger auf
ein vernachlässigbares Maß vermindert wird. Ein solches
System arbeitet bekanntlich gut, wenn der wirkliche Kanal
keine ernsthafte Dämpfung innerhalb der Übertragungsbandbreite
hat; im Falle starker Dämpfungen jedoch (Nullstellen
oder annähernde Nullstellen in der Übertragungsfunktion)
kann die Rauschleistung im Entzerrer stark verstärkt
werden ("Rauschanreicherung").
Eine bekannte Technik zur Vermeidung einer solchen "Rausch
anreicherung" besteht darin, das Signalübertragungssystem
auf eine Kontrolle von Intersymbolstörungen anstatt auf
den Wegfall von Intersymbolstörungen auszurichten. Die
hierzu bekanntesten Schemen sind Signalübertragungen mit
sogenannter "Partialcharakteristik" (partial response, s. Arbeit
von Forney "Maximum Likelihood Sequence Estimation
of Digital Sequence in the Presence of Intersymbol
Interference", erschienen in IEEE Transactions on Information
Theory, Band IT-18, 1972, Seiten 363-378). In
einem typischen (eindimensionalen) System mit Partial
charakteristik ist der gewünschte bestimmungsgemäße
Ausgang y k am Empfänger die Differenz zweier aufeinanderfolgender
Eingänge x k , es gilt also y k =x k -x k-1 anstatt
y k =x k . In der für Datenabtastwerte üblichen Schreibweise
unter Verwendung des Verzögerungs- oder Laufzeitoperators
D bedeutet dies, daß die gewünschte Ausgangsfolge y (D)
gleich x (D) (1-D) ist, anstatt x(D); man spricht in
diesem Fall von einem System mit ′′1-D′′-Partialcharakteristik.
Da das Spektrum eines zeitdiskreten Kanals mit der Impulsantwort
1-D eine Nullstelle bei Nullfrequenz (Gleichstrom)
hat, muß die Kombination der Sende- und Empfangsfilter mit
dem wirklichen Kanal ebenfalls eine Nullstelle bei Gleich
strom haben, um diese gewünschte Charakteristik zu bekommen.
An einem Kanal, der bei Gleichstrom eine Nullstelle
oder annähernde Nullstelle hat, bewirkt ein für gewünschte
(1-D)-Charakteristik ausgelegter Empfangsentzerrer weniger
Rauschanreicherung als ein Entzerrer, der für die
Erzielung einer perfekten Antwort (keine Intersymbolstörung)
ausgelegt ist.
Die Signalübertragung mit Partialcharakteristik wird auch
zur Erreichung anderer Ziele angewandt: sie vermindert
z. B. die Empfindlichkeit gegenüber Kanalstörungen nahe
der Bandenkante, sie senkt die Anforderungen an die
Filterung, sie erlaubt die Übertragung von Pilottönen
an der Bandenkante, und sie vermindert Nachbarkanalstörungen
in Frequenzmultiplex-Systemen.
Andere Typen von Systemen mit Partialcharakteristik
sind z. B. das (1+D)-System, das eine Nullstelle an der
Nyquist-Bandenkante hat, und das (1-D 2)-System, das Nullstellen
sowohl bei Gleichstrom als auch an der Nyquist-Bandenkante
hat. Ein in Quadratur arbeitendes (zweidimensionales)
System mit Partialcharakteristik (QPR-System)
kann als System mit einem zweidimensionalen komplexen
Eingang gestaltet werden; die (komplexe) Antwort 1+D erhält
man in einem QPR-System, das Nullstellen an der
oberen und an der unteren Bandenkante in einem trägermodulierten
(QAM) Bandpaßsystem hat. Alle diese Partialantwort-Systeme
sind eng miteinander verwandt, und die Schemen
für eines dieser Systeme lassen sich leicht an ein anderes
anpassen; so kann man ein System z. B. für (1+D)-Charakteristik
konstruieren und es leicht auf die anderen Charakteristiken
erweitern.
Calderbank, Lee und Mazo haben ein Schema zur Konstruktion
von Folgen in Trellis-Codierung vorgeschlagen, die Nullstellen
im Spektrum haben, insbesondere bei Gleichstrom;
ein Problem, das mit der Konstruktion von Partialantwort-Systemen
verwandt ist, auch wenn die Ziele hier im allgemeinen
etwas anders sind (vgl. die Arbeit "Baseband Trellis
Codes with A Spectral Null at Zero", vorgelegt bei IEEE
Transactions on Information Theory). Calderbank u. a. haben
bekannte mehrdimensionale Trellis-Codes mit mehrdimensionalen
Signalkonstellationen so ausgelegt, daß Signalfolgen
mit spektralen Nullstellen erzeugt werden, und zwar nach
der im folgenden beschriebenen Methode: die mehrdimensio
nale Signalkonstellation hat zweimal so viele Signalpunkte,
wie sie für den Fall der nicht partiellen Charakteristik
notwendig sind, und wird in zwei gleich große disjunkte
Untermengen aufgeteilt, von denen die eine mehrdimensionale
Signalpunkte umfaßt, für welche die Summe der Koordinaten
kleiner oder gleich Null ist, während die andere Untermenge
solche Punkte umfaßt, bei denen die Summe größer oder
gleich Null ist. Eine "laufende digitale Summe" (RDS) von
Koordinaten, anfänglich auf Null eingestellt, wird für
jeden gewählten mehrdimensionalen Signalpunkt um die Summe
von dessen Koordinaten nachgestellt. Falls die augenblickliche
RDS nicht-negativ ist, wird der augenblickliche
Signalpunkt aus derjenigen Untermenge ausgewählt, welche
die Signalpunkte mit den Koordinatensummen von kleiner
oder gleich Null aufweist; ist die RDS negativ, dann wird
der augenblickliche Signalpunkt aus der anderen Untermenge
ausgewählt. Auf diese Weise wird die RDS innerhalb eines
schmalen Bereichs nahe Null gehalten, was bekanntlich dazu
zwingt, daß die Signalfolge eine spektrale Nullstelle
bei Gleichstrom bekommt. Gleichzeitig werden jedoch die
Signalpunkte ansonsten aus den Untermengen in derselben
Weise ausgewählt, wie es in einem System mit nicht partieller
Charakteristik geschähe: die erweiterte mehr
dimensionale Konstellation wird in eine bestimmte Anzahl
von Untermengen mit günstigen Eigenschaften hinsichtlich
der Distanz aufgeteilt, und ein konvolutioneller Code der
Rate (n-1)/n bestimmt eine Folge der Untermenge derart,
daß das Quadrat der kleinsten Distanz zwischen den einzelnen
Folgen mit Sicherheit mindestens gleich d 2 min ist.
Die Codierverstärkung wird durch Konstellationsverdoppelung
reduziert (um den Faktor 2½ bzw. umd 1,5 dB in vier
Dimensionen, oder um den Faktor 2¼ bzw. um 0,75 dB in
acht Dimensionen), ansonsten wird jedoch eine ähnliche
Güte erreicht wie im Falle nicht partieller Charakteristik
mit ähnlicher Kompliziertheit des Codes.
Ein allgemeines Merkmal der vorliegenden Erfindung besteht
darin, daß eine Folge digitaler Signale x k und/oder eine
Folge digitaler Signale y k (die in Übereinstimmung mit
einem gegebenen Modulationscode ist) erzeugt wird, wobei
k=1, 2, . . ., so daß zwischen den x k -Signalen und den
y k -Signalen die Beziehung y k =x k ±x k-L besteht, wobei
L eine ganze Zahl ist. Ein Codierer wählt J Signale y k ,
wobei J1 ist, so daß (y k , y k+1, . . ., y k+J -1) kongruent
ist mit einer Folge von J Nebengruppen-Darstellern c k
(modulo M), mit M gleich einer ganzen Zahl, festgelegt
in Übereinstimmung mit dem gegebenen Modulationscode.
Die J Symbole werden aus einer von mehreren J-dimensionalen
Konstellationen ausgewählt, wobei sich die Wahl auf ein
vorhergehendes x k ′ stützt, mit k′<k. Mindestens eine der
Konstellationen enthält sowohl einen Punkt mit positiver
Koordinatensumme wie auch einen weiteren Punkt mit einer
negativen Koordinatensumme. Der Codierer ist so ausgelegt,
daß die Signale x k endliche Varianz S x haben.
Gemäß einem weiteren allgemeinen Merkmal der Erfindung
wählt der Codierer die Signale x k so, daß sie kongruent
mit einer Folge alternativer Nebengruppen-Darsteller c k
(modulo M) sind, wobei folgendes gilt:
c′ k = c k - c′ k-L (modulo M), im Falle daß
y k = x k + x k-L ;
c′ k = c k + c′ k-L (modulo M), im Falle daß
y k = x k - x k-L .
y k = x k + x k-L ;
c′ k = c k + c′ k-L (modulo M), im Falle daß
y k = x k - x k-L .
Ein anderes allgemeines Merkmal der Erfindung besteht
darin, daß die y k -Signale innerhalb eines Alphabets möglicher
y k -Signale liegen, die innerhalb des Alphabets
einen gleichmäßigen gegenseitigen Abstand Δ voneinander haben.
Der Codierer sorgt dafür, daß die Folge y k eine Varianz
S y hat, die kleiner ist als 2S₀, und daß die Folge x k eine
Varianz S x hat, die nicht viel größer ist als S 2 y /4(S y -S₀),
wobei S₀ annähernd die erforderliche Mindest-Signalleistung
ist, um n Bits pro Signal mit einem Alphabet darzustellen,
das den Abstand Δ hat.
Gemäß einem wiederum anderen Merkmal der Erfindung bewirkt
der Codierer, daß die Signale x k und y k jede beliebige
gewählte Varianz S x bzw. S y innerhalb vorbestimmter
Bereiche haben.
In bevorzugten Ausführungsformen werden die Bereiche
durch einen Parameter β gesteuert werden, wobei S x ungefähr
gleich S₀/(1-β 2) und S y ungefähr gleich 2S₀/(1+β) ist.
Ein weiteres allgemeines Merkmal der Erfindung ist eine
Anordnung zur Erzeugung einer Folge in einem gegebenen
N-dimensionalen Modulationscode durch Erzeugung einer
Folge eindimensionaler Signale, die sich auf codierte und
uncodierte Bits gründen. Der Modulationscode gründet sich
auf eine N-dimensionale Konstellation, die in Untermengen
in Zuordnung zum Code aufgeteilt ist, wobei jede Untermenge
eine Vielzahl N-dimensionaler Signale repräsentiert. Die
Anordnung weist einen Codierer auf, der für jedes N-dimensionale
Symbol eine Menge von N M-wertigen eindimensionalen
Nebengruppen-Darstellern c k auswählt, die Kongruenzklassen
einer jeden der N Koordinaten (modulo M) des Symbols
entsprechen, wobei jeder Nebengruppen-Darsteller eine
Untermenge eindimensionaler Werte in einer eindimensionalen
Konstellation möglicher Koordinatenwerte für jede der N
Dimensionen bestimmt und wobei jedes eindimensionale Signal
in der Folge aus den möglichen Koordinatenwerten auf
der Grundlage uncodierter Bits ausgewählt wird.
In bevorzugten Ausführungsformen können folgende Merkmale
realisiert werden: entweder die x k -Folge oder die y k -Folge
kann als eine Ausgangsgröße geliefert werden; L=1;
y k =x k -x k-L ; der Code kann ein Trellis-Code oder ein
Lattice-Code sein; M kann gleich 2 oder gleich 4 sein oder
ein Vielfaches von 4 oder 2+2i; J kann gleich 1 sein oder
genau so groß wie die Anzahl von Dimensionen im Modulationscode;
k′=k-1; J ist gleich 1 und jede Konstellation
ist ein eindimensionaler Bereich von Werten, die
sich um das Zentrum β x k-1 gruppieren, wobei 0β<1 ist,
vorzugsweise β<0; es gibt eine endliche Menge (z. B. zwei
nicht-disjunkte) J-dimensionale Konstellationen; y k und x k
können reelle Werte oder komplexe Werte sein.
Gegenstand der Erfindung ist ferner ein Decodierer zum
Decodieren einer Folge z k =y k +n k , mit k=1, 2, . . .,
in eine decodierte Folge y k , wobei für die Folge der Signale
y k folgendes gilt: erstens kommt die Folge von einem
gegebenen Modulationscode, zweitens hat die laufende digitale
Summe
x k = y k + y k-1 + y k-2 + . . .
endliche Varianz
S x , und drittens fallen die Signale y k in einen vorbestimmten
zulässigen Bereich, der von x k ′ abhängt, wobei k′<k
ist. Die Sequenz n k stellt Rauschen dar. Ein Bereichsüber
tretungs-Monitor rekonstruiert die geschätzte laufende Digitalsumme
k = k + k-1+. . ., vergleicht die decodierte
Folge k mit einem vorbestimmten zulässigen Bereich auf der
Grundlage der geschätzten laufenden Digitalsumme k ′ mit
k′<k, und liefert eine Anzeige immer dann, wenn k außer
halb des zulässigen Bereichs liegt.
Ein anderes allgemeines Merkmal der Erfindung ist ein Decodierer
zum Decodieren einer Folge z k =y k +n k mit k=1,
2, . . ., wobei für die Folge der Signale y k folgendes
gilt: erstens kommt die Folge von einem gegebenen Modulationscode,
der sich mittels eines Codierers mit einer endlichen
Anzahl Q von Zuständen erzeugen läßt, zweitens ist
y k =x k ±x k-L , wobei L eine ganze Zahl ist und wobei die
Folge x k endliche Varianz S x hat. Die Folge n k stellt Rauschen
dar. Der besagte Decodierer enthält eine Schätzeinrichtung
für modifizierte Folgen maximaler Wahrscheinlichkeit,
um in einem Intervall bis zu einer gewissen Zeit K
eine Anzahl MQ decodierter Teilfolgen zu finden, jeweils
eine für jede Kombination der endlichen Anzahl Q von Zu
ständen und für jeden einer endlichen Anzahl M ganzzahlig
beabstandeter Werte modulo M,
so daß jede Folge erstens bis zum Zeitpunkt K
im Code ist, zweitens der Situation entspricht, daß der
Codierer zum Zeitpunkt K in einem gegebenen Zustand ist,
und drittens der Situation entspricht, daß x k zum Zeitpunkt
K einen Wert hat, der kongruent mit einem gegebenen
Exemplar der Werte modulo M ist.
Mit der vorliegenden Erfindung werden bekannte Modulationscodes,
insbesondere Trellis-Codes, zur Verwendung in Systemen
mit einer Partialcharakteristik hergerichtet, um die
gleichen Arten von Vorteilen zu erzielen, die Trellis-Codes
in Systemen mit nicht-partieller Charakteristik haben,
nämlich beträchtliche Codierverstärkungen für beliebig
große Anzahlen n von Bits pro Symbol mit einer in vernünftigen
Grenzen bleibenden Kompliziertheit der Decodierung.
Die Erfindung erlaubt außerdem die Konstruktion von
Trellis-Codes für Systeme mit Partialcharakteristik
in einer derartigen Weise, daß man sowohl mit relativ
niedriger Eingangssignalleistung S x als auch mit relativ
niedriger Ausgangsleistung S y auskommt, wobei ferner eine
fließende Abwägung zwischen diesen beiden Größen möglich
ist. Außerdem lassen sich höherdimensionale Trellis-Codes
zur Verwendung in Systemen mit Partialcharakteristik
herrichten, die naturgemäß weniger Dimensionen haben.
Weitere Vorteile und Merkmale der Erfindung gehen aus den
Patentansprüchen hervor, sowie aus der nachstehenden Beschreibung,
in der bevorzugte Ausführungsformen als Beispiele
erläutert werden:
Fig. 1 ist ein Blockdiagramm eines Kanals mit (1-D)-
Partialcharakteristik;
Fig. 2 ist ein Blockdiagramm eines Codierers für einen
8-Zustands-Code nach Ungerboeck;
Fig. 3 zeigt eine Signalkonstellation für den Unger
boeck-Code, unterteilt in acht Untermengen;
Fig. 4 ist ein Blockdiagramm eines äquivalenten
Codierers für den Ungerboeck-Code;
Fig. 5 ist ein Blockschaltbild eines verallgemeinerten
N-dimensionalen Trellis-Codierers;
Fig. 6 ist ein Blockschaltbild eines modifizierten
Codierers nach Fig. 5, der auf der Grundlage von Neben
gruppen-Darstellern arbeitet;
Fig. 7 ist ein Blockschaltbild eines äquivalenten
eindimensionalen Codierers;
Fig. 8 ist ein Blockschaltbild eines verallgemeinerten
N-dimensionalen Trellis-Codierers;
Fig. 9 ist ein Blockschaltbild eines verallgemeinerten
Codierers mit Nebengruppen-Vorcodierung;
Fig. 10 ist ein Blockschaltbild für die Kombination
der Fig. 8 und 9;
Fig. 11 ist ein Blockschaltbild eines Codierers mit
Rückkopplung der laufenden digitalen Summe (RDS-Rückkopplung)
und Nebengruppen-Vorcodierung;
Fig. 12, 13 und 14 sind alternative Ausführungsformen
des Codierers nach Fig. 11;
Fig. 15, 16 und 17 sind Blockschaltbilder dreier
äquivalenter Filteranordnungen;
Fig. 18 ist ein Blockschaltbild eines verallgemeinerten
Decodierers;
Fig. 19, 20 und 21 sind Blockschaltbilder alternativer
Codierer;
Fig. 22 zeigt eine alternative Signalkonstellation;
Fig. 23 ist ein Blockschaltbild eines Codierers zur
Verwendung mit der Konstellation nach Fig. 22;
Fig. 24, 25 und 26 sich Blockschaltbilder dreier
äquivalenter Codierer;
Fig. 27 ist ein Blockschaltbild eines alternativen
Decodierers;
Fig. 28 ist eine schematische Darstellung einer erweiterten
Signalkonstellation;
Fig. 29 zeigt einen Rhombus zur Verwendung mit der
Konstellation nach Fig. 28;
Fig. 30 ist ein Blockschaltbild eines zweidimensionalen
Codierers mit RDS-Rückkopplung;
Fig. 31 zeigt die Dimensionen eines Rhombus zur Verwendung
mit der Konstellation nach Fig. 28;
Fig. 32 zeigt ein Paar von Konstellationen;
Fig. 33 zeigt zwei disjunkte Konstellationen.
Gemäß der Fig. 1 benutzt die Erfindung eine Technik zur
Erzeugung von Signalfolgen, die als Eingangssignale für
einen Kanal 10 mit Partialcharakteristik dienen.
Als Beispiel wird zunächst
ein Basisband-System mit eindimensionaler (reeller)
"1-D"-Partialcharakteristik behandelt, die eine Nullstelle
bei Gleichstrom hat. (An späterer Stelle wird kurz beschrieben
werden, wie man eine solche Konstruktion für
andere Typen von Systemen mit Partialcharakteristik modifizieren
kann.) Jedes Ausgangssignal z k eines solchen
Systems ist gegeben durch die Gleichung
z k = y k + n k ,
wobei die n k -Folge (n(D)) Rauschen darstellt und die y k -
Folge (y(D)) eine mit Partialcharakteristik codierte Folge
(PRC-Folge) ist. Diese letztgenannte Folge ist ihrerseits
definiert durch die Gleichung
y k =x k - x k-1,
wobei die x k -Folge (x(D)) die Folge der Eingangssignale
des Kanals ist. Wegen
x k = x k-1 + y k
läßt sich die x k -Folge aus der PRC-Folge wiedergewinnen,
indem man eine laufende digitale Summe (RDS) der y k -Werte
bildet (unter Vorgabe eines Anfangswertes für die x k -
Folge); daher wird die x k -Folge nachstehend als die RDS-Folge
bezeichnet. Die Varianzen der Proben der RDS-Folge
x(D) und der PRC-Folge y(D) seien als S x bzw. S y bezeichnet.
Die zeitdiskrete Partialcharakteristik 1-D (dargestellt
durch den Block 12) ist eine Kombination der Charakteristiken
einer Kette von Sendefiltern, eines wirklichen Kanals,
Empfangsfiltern, Entzerrern, Abtastern, usw., die in einer
herkömmlichen Weise aufgebaut sind, um eine kombinierte
Partialcharakteristik 1-D zu erhalten, in welcher die
Rauschleistung P (der Rauschfolge n(D)) klein ist gegenüber
der PRC-Leistung S y (also der Leistung der mit Partialcharakteristik
codierten Folge). Es ist also erwünscht,
eine relativ große Anzahl n von Bits pro Kanaleingang zu
senden. Ein Detektor (nicht gezeigt) verarbeitet die
rauschbehaftete PRC-Folge z(D), um x(D) zu bestimmen (oder
in äquivalenter Weise die Folge y(D), da eine umkehrbar
eindeutige Beziehung zwischen den beiden Folgen besteht).
Falls der Detektor eine Schätzeinrichtung für Folgen maximaler
Wahrscheinlichkeit ist, besteht das erste Ziel darin,
den quadrierten Mindestabstand (Quadrat der Hammingdistanz)
d 2 min zwischen zulässigen PRC-Folgen y(D) maximal zu machen.
In manchen Anwendungsfällen kann die Zwangsforderung für
die Konstruktion einfach darin bestehen, die Varianz S x
der Proben der RDS-Folge (Eingangsfolge) minimal zu machen.
In anderen Fällen können sich die Forderungen auf die Größe
S y beziehen. In wiederum anderen Fällen kann sich die Kon
struktionsanforderung auf die effektive Leistung irgendwo
in der Mitte der kombinierten Filterkette beziehen, so daß
es wünschenswert ist, sowohl S x als auch S y klein zu halten
und für eine glatte Ausgewogenheit zwischen diesen Größen
zu sorgen.
Ein verwandtes Problem ist der Aufbau von Folgen, deren
Spektren Nullstellen haben, z. B. eine Nullstelle bei Nullfrequenz
(Gleichstrom). Hier kann das Ziel sein, solche
Folgen y(D) zu konstruieren, die n Bits je Probe darstellen
können, die eine Nullstelle im Spektrum haben, die
eine möglichst kleine Probenvarianz S y haben, andererseits
jedoch einen großen Wert des Quadrats der Hammingdistanz
d 2 min zwischen möglichen y(D)-Folgen. Ein gemeinsames
Nebenziel besteht darin, die Änderung der laufenden
digitalen Summe (RDS) der y(D)-Folge ebenfalls begrenzt
zu halten, und zwar aus Systemgründen. Da die RDS-Folge
x(D) z. B. gleich x(D)/(1-D) ist und ihre Probenvarianz
S x ein Maß der RDS-Änderung ist, kann die vorliegende Erfindung
auch auf die Konstruktion von Folgen mit spektralen
Nullstellen angewandt werden.
Mehrere Prinzipien können angewandt werden, um die vorgenannten
Ziele zu erreichen. Das erste Prinzip besteht darin,
die Eingangs- oder RDS-Folge x(D) so aufzubauen, daß die
Ausgangs- oder PRC-Folge x(D), wenn man N Werte auf einmal
nimmt, eine Folge von Punkten in einem N-dimensionalen
Signalraum (sogenannte "N-dimensionale Signalpunkte") ist,
die zu Untermengen einer N-dimensionalen Konstellation gehören,
welche durch einen bekannten N-dimensionalen Trellis-Code
bestimmt ist. Dann wird das Quadrat der Hammingdistanz
d 2 min zwischen PRC-Folgen mindestens gleich dem d 2 min -Wert
sein, der durch den Trellis-Code garantiert ist. Außerdem
kann eine Schätzeinrichtung für die Folge höchster Wahr
scheinlichkeit im Trellis-Code leicht zur Verwendung im
vorliegenden System angepaßt werden und wird, wenn vielleicht
auch nicht optimal, denselben effektiven d 2 min -Wert
für im wesentlichen dieselbe Kompliziertheit der Decodierung
erzielen wie im Falle desselben Trellis-Codes
in einem System ohne Partialcharakteristik.
Eine beispielgebende Ausführungsform der vorliegenden Erfindung
stützt sich auf einen Trellis-Code mit acht Zuständen
und zwei Dimensionen, ähnlich dem Ungerboeck-Code,
wie er in der weiter oben zitierten Arbeit beschrieben
wurde. Der hier behandelte Code benutzt eine zweidimensio
nale Konstellation mit 128 Punkten, um 6 Bits pro (zwei
dimensionales) Signal zu senden. (Dies ist auch ähnlich
dem Code, der in der CCITT-Empfehlung V.33 für ein Daten-Modem
mit 14,4 KBit/s zu benutzen ist.) Die Fig. 2 zeigt
den Codierer 20 für diesen Code. Für jedes 6-Bit-Symbol
21, das aus einer Datenquelle 23 geliefert wird, gelangen
zwei der sechs Eingangsbits des Codierers 20 in einen konvolutionellen
Codierer 22, der mit der Rate
2/3 arbeitet und somit acht Zustände hat. Die drei Ausgangsbits
dieses Codierers werden in einem Untermengen-Wähler
22 verwendet, um ein von acht Untermengen einer
aus 128 Punkten bestehenden Signalkonstellation auszuwählen,
die in Fig. 3 dargestellt ist; jede Untermenge hat
also 16 Punkte (Punkte in den acht Untermengen sind mit
jeweils einem der acht Buchstaben A bis H bezeichnet).
Die übrigen vier "uncodierten Bits" 26 (Fig. 2) werden
in einem Signalpunkt-Wähler 28 verwendet, um aus der gewählten
Untermenge den (zweidimensionalen) Signalpunkt
auszuwählen, der gesendet werden soll. Der Code liefert
in d 2 min eine Verstärkung entsprechend dem Faktor 5 (also
7 dB) gegenüber einem uncodierten System, jedoch gehen etwa
3 dB dadurch verloren, daß eine Konstellation mit 128 Punkten
anstatt mit 64 Punkten verwendet wird, so daß die re
sultierende Codierverstärkung etwa gleich 4 dB ist.
Die Folge der über den Kanal gesendeten Symbole x k ist ein
dimensional in einem Basisbandsystem mit (1-D)-Partialcharakteristik.
Es ist daher hilfreich (wenn auch nicht erforderlich),
bekannte Trellis-Codes in eindimensionale Form
zu transformieren. Diese Transformation hat zwei Aspekte:
erstens Charakterisierung der zweidimensionalen Untermengen
als Zusammensetzungen aus eindimensionalen Bestandteils-
Untermengen und zweitens Charakterisierung der endlichen
zweidimensionalen Konstellation als eine Zusammensetzung
eindimensionaler Bestandteils-Konstellationen. Es soll
nun gezeigt werden, wie diese Zerlegung für das Beispiel
des zweidimensionalen Ungerboeck-Codes geschieht, und dann
sei gezeigt, wie dies im allgemeinen Fall eines N-dimensionalen
Trellis-Codes erfolgen kann.
Der erste Schritt ist die Feststellung, daß jede der acht
zweidimensionalen Untermengen A, B, . . . als die Vereinigung
zweier kleinerer zweidimensionaler Untermengen angesehen
werden kann, nämlich A₀ und A₁, B₀ und B₁, usw.,
wobei jede der 16 kleineren Untermengen wie folgt charakterisiert
werden kann: Die möglichen Werte einer jeden Koordinate
eines Signalpunktes seien in vier Klassen a, b,
c, d eingeteilt; jede der kleineren zweidimensionalen Untermengen
besteht dann aus Punkten, deren beide Koordinaten
in einem jeweils vorgeschriebenen Paar von Klassen sind.
Einen bequemen mathematischen Ausdruck für diese Zerlegung
erhält man, wenn man die Fig. 3 so einteilt, daß Signalpunkte
um eine Einheit in jeder Dimension beabstandet sind
(und die Koordinaten eines jeden Punktes halbe ganze Zahlen
sind); dann sind die Klassen a, b, c, d Äquivalenzklassen
(modulo 4), und jede der 16 Mengen A₀, A₁, B₀, . . . sind
die Punkte, deren beide Koordinaten kongruent mit einem
gegebenen Paar (x, y) modulo 4 sind, wobei x und y jeweils
einen der vier Werte {a, b, c, d } annehmen können, z. B.
{±1/2, ±3/2}. Diese vier Werte werden als (eindimensionale)
"Nebengruppen-Darsteller" bezeichnet. Die Punkte der
Konstellation nach Fig. 3 sind zusätzlich mit Indexziffern
0 und 1 bezeichnet, um eine mögliche Anordnung der
16 Untermengen zu zeigen. So hat z. B. der G₀-Punkt 29 Koordinaten
x=5/2, y=9/2, und seine Nebengruppen-Darsteller
sind (5/2, 9/2) modulo 4 oder (-3/2, 1/2).
Die Fig. 2 kann nun in folgender Weise modifiziert werden.
Gemäß der Fig. 4 werden die drei Ausgangsbits des Codierers
22 plus eines der uncodierten Bits 30 als Eingangsgrößen
für den Untermengen-Wähler 32 verwendet, der eine der 16
Untermengen aufgrund der vier Eingangsbits auswählt, wobei
das uncodierte Bit 30 die Auswahl zwischen A₀ und A₁ oder
B₀ und B₁, usw. trifft, je nachdem, welche der ursprünglichen
acht Untermengen durch die drei konvolutionell codierten
Ausgangsbits des Codierers 22 ausgewählt werden. Im
Effekt stellen der Codierer 22 und das Bit 30 einen Acht-
Zustands-Codierer mit der Rate 3/4 dar, wobei
der Ausgang eine der 16 Untermengen auswählt, obwohl sich
die Menge der möglichen Signalpunktfolgen nicht geändert
hat. Als nächstes wird jede der 16 kleineren Untermengen
durch ein Paar eindimensionaler Nebengruppen-Darsteller 34
bestimmt, einer für jede Koordinate, wobei jeder Neben
gruppen-Darsteller c k einen von vier Werten annehmen kann.
Das Paar der Nebengruppen-Darsteller sei mit (c 1k , c 2k )
bezeichnet.
Es ist ein Aspekt der vorliegenden Erfindung, daß alle die
weiter oben genannten guten Codes, d. h. die Codes von
Ungerboeck, Gallager, Wei und Calderbank und Sloane, in
derselben Weise transformiert werden können. Das heißt,
jeder dieser N-dimensionalen Trellis-Codes kann durch einen
Codierer erzeugt werden, der eine von 4 N Untermengen
auswählt, wobei die Untermengen durch N vierwertige eindimensionale
Nebengruppen-Darsteller bestimmt werden, entsprechend
Kongruenzklassen jeder Koordinate (modulo 4).
In manchen Fällen ist es lediglich notwendig, 2 N Untermengen
zu verwenden, die durch N zweiwertige eindimensionale
Nebengruppen-Darsteller (z. B. {±1/2}) bestimmt werden,
entsprechend Kongruenzklassen jeder Koordinate (modulo
2); dies gilt z. B. für den Vier-Zustands-2D-Code nach
Ungerboeck, den 8-Zustands-4D-Code nach Gallager (und den
ähnlichen Code nach Calderbank und Sloane), ferner den 16-
Zustands-4D-Code und den 64-Zustands-8D-Code nach Wei usw.
Außerdem wurde gefunden, daß auch viele gute Lattice-Codes
in der beschriebenen Weise transformiert werden können; so
lassen sich z. B. der Lattice-D 4-Code nach Schäfli und der
Lattice-E₈-Code nach Gosset darstellen durch Folgen von
vier oder acht zweiwertigen eindimensionalen Nebengruppen-
Darstellern (modulo 2), und die Lattice-Codes Λ₁₆ und
Λ₃₂ nach Barnes-Wall, sowie der Lattice-Code Λ₂₄ nach
Leech können durch vierwertige eindimensionale Neben
gruppen-Darsteller (modulo 4) dargestellt werden.
Eine allgemeine Form eines Codierers für alle diese Codes
ist in Fig. 5 gezeigt. Der Codierer ist N-dimensional und
bearbeitet jeweils N Signale, die über den Kanal zu senden
sind, auf einmal. Bei jeder Operation gelangen p Bits in
einen Binärcodierer C 33 und werden in p + r codierte Bits
verschlüsselt. Diese codierten Bits wählen (im Wähler 35)
eine von 2 p+r Untermengen einer N-dimensionalen Signal
konstellation aus (die Untermengen entsprechen den 2 p+r
Nebengruppen eines Untergitters Λ′ und eines N-dimensionalen
Gitters Λ, wobei die Konstellation eine endliche
Menge von 2 n+r Punkten einer Parallelverschiebung des
Gitters Λ ist, so daß jede Untermenge 2 n-p Punkte enthält).
Weitere n-p uncodierte Bits wählen (im Wähler 37) einen
Signalpunkt aus der gewählten Untermenge. Somit sendet der
Code n Bits für jedes N-dimensionale Symbol, unter Verwendung
einer Konstellation von 2 n+r N-dimensionalen Signalpunkten.
Der Codierer C und die Lattice-Unterteilung (Gitterunterteilung)
Λ/Λ′ gewährleisten einen bestimmten
Wert für das Quadrat der Mindestdistanz d ² min zwischen
zwei beliebigen Signalpunktfolgen, die zu einer Untermenge
möglicher Folgen gehören.
Die oben erwähnte Erkenntnis (über die Transformierbarkeit
aller guten Codes) ist das Resultat der mathematischen Erkenntnis,
daß für alle genannten guten Trellis- und Lattice-Codes
das Gitter (Lattice) 4Z N von N-tupeln ganzzahliger
Vielfacher von 4 ein Untergitter des Gitters Λ′ ist
(und in manchen Fällen ist es 2Z N ). Dann ist für irgendeine
ganze Zahl q das Gitter Λ′ die Vereinigung von 2 q
Nebengruppen von 4Z N in Λ′. Der praktische Effekt dieser
Erkenntnis besteht darin, daß man unter der Voraussetzung
n q+p die p+r codierten Bits plus q uncodierte Bits in
einen Untermengen-Wähler nehmen kann, der eine von 2 q+p+r
Nebengruppen von 4Z N in Λ auswählt, und daß ferner diese
Nebengruppen durch eine Folge von N vierwertigen eindimensionalen
Nebengruppen-Darstellern (c 1k , c 2k , . . ., c Nk )
identifiziert werden können, wobei c jk ganzzahlig beabstandete
Äquivalenzklassen (modulo 4) repräsentieren. So
kann bereits die Fig. 5 modifiziert werden, wie es die
Fig. 6 zeigt. Bei dieser Modifikation sei angenommen,
daß die aus 2 n+r Punkten bestehende Signalkonstellation
gleichmäßig in 2 q+p+r Untermengen geteilt werden kann, deren
jede die gleiche Anzahl von Signalpunkten enthält
(2 n-q-p ).
Die als Beispiel genommene Ausführungsform des Ungerboeck-Codes
ist ein Code, bei welchem N=2, Λ=Z ², Λ′=2RZ ²,
p=2, p+r=3, q=1 und n=6 ist.
Der zweite Schritt besteht darin, die Konstellation in
vier eindimensionale Bestandteils-Konstellationen aufzuspalten.
Für die Konstellation nach Fig. 3 kann jede
Koordinate einen von 12 Werten annehmen, die sich in
acht "innere Punkte" (z. B. {±1/2, ±3/2, ±5/2, ±7/2})
und vier "äußere Punkte" (z. B. {±9/2, ±11/2}) gruppieren
lassen, wie mit der Umgrenzungslinie 31 in Fig. 3 angedeutet.
Es gibt jeweils zwei innere Punkte und einen äußeren
Punkt in jeder der vier eindimensionalen Äquivalenzklassen
(z. B. enthält die Klasse, deren Nebengruppen-Darsteller
+1/2 ist, die beiden inneren Punkte +1/2 und -7/2
und den äußeren Punkt 9/2, weil diese drei Punkte kongruent
mit +1/2 (modulo 4) sind). Bei gegebenem Nebengruppen-Darsteller
ist es daher nur notwendig, anzugeben, ob ein
Punkt ein innerer oder ein äußerer Punkt ist und, falls
es ein innerer Punkt ist, um welchen der beiden inneren
Punkte es sich handelt. Dies kann mit zwei Bits geschehen,
nämlich einem Bit b 1k für die Angabe, ob innerer oder äußerer
Punkt, und ein Bit b 2k für die Angabe, welcher innere
Punkt (eine andere Möglichkeit ist die Verwendung eines
dreiwertigen Parameters a k ).
Man kann sagen, daß das Paar (b 1k , b 2k ) ein bereichsiden
tifizierender Parameter a k ist, der einen von drei Werten
annehmen kann, um die folgenden drei Bereiche anzuzeigen:
- a) von 0 bis 4 (innerer Punkt, positiv);
- b) von -4 bis 0 (innerer Punkt, negativ);
- c) von -6 bis -4 und von 4 bis 6 (äußerer Punkt).
Die Tatsache, daß jeder Bereich einen Teil der reellen
Linie mit der Gesamtbreite 4 umfaßt, welcher exakt einen
Punkt enthält, der mit irgendeiner reellen Zahl (modulo 4)
kongruent ist, bedeutet, daß der bereichsidentifizierende
Parameter a k plus dem Nebengruppen-Darsteller c k einen
eindeutigen Signalpunkt für jeden beliebigen Wert von c k
eindeutig bestimmt.
Der Signalpunkt-Wähler 36 nach Fig. 4 kann dann auf folgende
Weise zerlegt werden. Gemäß der Fig. 7 gelangen drei
uncodierte Bits 40 in ein Element 42 zur Wahl des bereichs
identifizierenden Parameters für jedes Paar von Koordinaten.
Ein uncodiertes Bit bestimmt, ob irgendein äußerer Punkt
gesendet wird. Falls ja, bestimmt ein zweites Bit, welche
Koordinate den äußeren Punkt enthält, und das dritte Bit
wählt aus, welcher innere Punkt die andere Koordinate hat.
Falls kein äußerer Punkt gesendet wird, sind beide Koordinaten
innere Punkte, und das zweite und das dritte Bit
wählen aus, welcher innere Punkt in jeder Koordinate ist.
Das Element 42 bildet also die drei uncodierten Eingangsbits
40 in zwei Paare von Ausgangsbits 44 ab, nämlich a₁=
(b₁₁, b₁₂) und a₂=(b₂₁, b₂₂), wobei jedes Bitpaar dazu
verwendet wird, eine Koordinate in Verbindung mit dem entsprechenden
Nebengruppen-Darsteller c₁ oder c₂ zu bestimmen,
wobei diese Darsteller vom Wähler 46 erzeugt werden.
Somit ist der ganze Codierer auf eine Form reduziert, in
welcher jede Koordinate x k (48) durch 4 Bits ausgewählt
wird (in einem Koordinatenwähler 50), wobei 2 Bits den
Darsteller c k und 2 Bits den Parameter a k =(b 1k , b 2k )
darstellen.
Alle Konstellationen, die üblicherweise mit den weiter
oben genannten Codes verwendet werden, lassen sich auf
diese Weise zerlegen. Die Prinzipien sind ähnlich, wie
sie in der US-Patentschrift 45 97 090 und in der oben genannten
Arbeit von Forney u. a. "Efficient Modulation . . ."
beschrieben sind und gemäß denen N-dimensionale Konstellationen
aus zweidimensionalen Bestandteils-Konstellationen
aufgebaut werden. Ein ähnlicher Aufbau aus zweidimensionalen
Bestandteils-Konstellationen wurde von Wei in Verbindung
mit Trellis-Codes benutzt (vgl. die weiter oben
genannte US-Patentanmeldung von Wei).
Die allgemeine Form eines Codierers für N-dimensionale
Codes ist in der Fig. 8 gezeigt. Für jeweils alle N Koordinaten
treten p Bits 51 in einen Codierer 52, und p+r
codierte Bits 54 werden erzeugt; diese Bits plus q uncodierte
Bits 56 gelangen zu einem Wähler 58, der eine Folge
von N Nebengruppen-Darstellern c k (60) auswählt; die
übrigen n-p-q uncodierten Bits 62 werden (in einem
Wähler 64) in eine Folge bereichsidentifizierender Parameter
a k (66) transformiert, die gemeinsam mit c k (in einem
Signalpunkt-Wähler 68) eine Folge von N Signalpunktwerten
x k (70) bestimmen, und zwar mit Hilfe einer Signalpunkt-
Wählfunktion f (c k , a k ), die auf einer eindimensionalen
Basis arbeitet. Im allgemeinen bestimmt der bereichsiden
tifizierende Parameter a k eine Untermenge der reellen Linie
(eindimensionale Konstellation) mit der Breite (Maß)
4, die exakt ein Element enthält, das kongruent mit irgendeinem
möglichen c k -Wert (modulo 4) ist, und die Funktion
f (c k , a k ) wählt dieses Element aus. Für alle genannten
Codes kann das Alphabet der Nebengruppen-Darsteller
als vier ganzzahlig beabstandete Werte (modulo 4)
genommen werden; für manche Codes kann das Alphabet der
Nebengruppen-Darsteller als zwei ganzzahlig beabstandete
Werte (modulo 2) genommen werden (im letztgenannten Fall
haben die Bereiche die Breite 2). Das a k -Alphabet ist so
groß wie notwendig, um n Bits für jeweils N Koordinaten
zu senden. Die von dieser Art Codierer gesendeten Signalpunktfolgen
sind im allgemeinen die gleichen wie die Folgen
im ursprünglichen Code, insbesondere ist bei ihnen das
Quadrat der Hammingdistanz d 2 min das gleiche wie beim ur
sprünglichen Code.
Die von bekannten guten Trellis-Codes erzeugten Folgen N-
dimensionaler Signalpunkte können, wenn sie in die Form
einer Serie eindimensionaler Signalpunkte gebracht sind,
im allgemeinen nicht als Eingänge für den eine Partial
charakteristik aufweisenden Kanal nach Fig. 1 verwendet
werden, ohne den d 2 min -Wert zu verschlechtern (wegen In
tersymbolstörung). Jedoch erlaubt es eine Technik, die
hier als "Nebengruppen-Vorcodierung" bezeichnet wird, diese
bekannten Codes für Systeme mit Partialcharakteristik
herzurichten, ohne daß S x vergrößert oder d 2 min verschlechtert
wird. Diese Technik ist allgemein in der Fig. 9 ver
anschaulicht.
Es kann der gleiche konvolutionelle Codierer (Faltungscodierer)
52 benutzt werden, wie er beim bekannten Trellis-Code
verwendet wird, vorzugsweise in der Form nach Fig. 8.
Die p+r codierten Ausgangsbits 54 wählen jedoch eine
Untermenge nicht direkt, sondern werden (wie im Falle der
Fig. 8) in einem Untermengen-Wähler/Serienbildner 70 in
eine Folge c k aus N eindimensionalen Nebengruppen-Darstellern
c₁, . . ., c N umgewandelt, entsprechend der Unter
menge, die in einem System ohne Partialcharakteristik
gewählt würde. Diese Nebengruppen-Darsteller werden dann
"vorcodiert" (in einem Vorcodierer 72), um eine alternative
(oder "vorcodierte") Folge c k ′ von Nebengruppen-Darstellern
(74) zu erhalten, wobei
c k ′ = c k-1′ + c k (modulo 4)
(in Fällen, wo es möglich ist, modulo-2-Nebengruppendarsteller
zu verwenden, kann diese Vorcodierung mit modulo 2
geschehen). Somit ist die vorcodierte Folge 74 von Neben
gruppen-Darstellern eine laufende digitale Summe modulo 4
(oder 2) der gewöhnlichen Folge von Nebengruppen-Darstellern.
Die vorcodierten Nebengruppen-Darsteller c k ′ können
dann in einem Gruppierer 75 zu Gruppen von jeweils N Exemplaren
zusammengefaßt werden, um eine N-dimensionale Untermenge
festzulegen (in einem Signalpunkt-Wähler/Serienbildner
76); dann kann ein Signalpunkt in der üblichen
Weise ausgewählt werden (auf der Grundlage der uncodierten
Bits 78), und der resultierende Signalpunkt kann als
Folge x(D) von N eindimensionalen Signalen x k über den
die Partialcharakteristik aufweisenden Kanal gesendet
werden (in der gleichen Reihenfolge, wie sie vorcodiert
wurden).
Wenn die Darsteller c k halbe ganze Zahlen sind, dann wechseln
die Darsteller c k ′ zwischen zwei Mengen von vier Werten,
wobei die eine Menge gegenüber der anderen Menge um
1/2 versetzt ist. Dies hat nur eine unbedeutende Wirkung;
man kann z. B. abwechselnde Koordination x k um die Weite
+1/4 und -1/4 hin und her "zittern" lassen, um dieser
Periodizität Rechnung zu tragen. Alternativ kann man auch
das c k -Alphabet bei ganzzahligen Werten lassen, z. B. {0,
1, 2, 3}, dann sind die Darsteller c k ′ immer aus demselben
Alphabet, z. B. {±1/2, ±3/2}. Diese Versetzungen von
c k ′ oder c k beeinträchtigen den d 2 min -Wert des Codes nicht.
Falls der Codierer die Form nach Fig. 8 hat, kann die Fig. 9
in die Form der Fig. 10 gebracht werden, wo die gleichen
Blöcke jeweils gleiche Dinge tun. Da f (c k , a k) als eine
Funktion charakterisiert worden ist, die das einzige mit
c k kongruente Element in einem durch a k identifizierten
Bereich auswählt, macht es nichts, wenn die Vorcodierung
das c k ′-Alphabet aus dem c k -Alphabet ändert; im Prinzip
ist die modulo-4-Operation im Vorcodierer eigentlich un
nötig, wenn sie auch in der Praxis möglicherweise Nutzen
bringt.
Anhand der Fig. 9 oder der Fig. 10 kann gezeigt werden,
daß die PRC-Folge y k =x k -x k-1 Elemente hat, die kon
gruent mit c k (modulo 4) sind, so daß sie in die Untermengen
des ursprünglichen Trellis-Codes fallen und daher
mindestens den gleichen d 2 min -Wert haben. Die RDS-Folge
x k hat die gleiche mittlere Energie S x wie im ursprünglichen
Trellis-Code, falls das c k ′-Alphabet das gleiche wie
das c k -Alphabet ist; selbst ohne diese Voraussetzung besteht
immer noch annähernde Gleichheit. (Beim Ausführungs
beispiel ist die mittlere Energie pro Koordinate gleich
10,25, bei ganzzahlig beabstandeten Signalen.) Wenn c k
ganze Zahlen sind, dann sind die Teile x k unabhängige,
identisch verteilte Zufallsvariable, so daß
- a) S y =2S x ;
- b) das Spektrum der RDS-Folge {x k } innerhalb des Nyquist-Bandes eben oder flache ist ("weißes" Spektrum);
- c) das Spektrum der PRC-Folge {y k } dasselbe ist wie das Spektrum des Kanals mit Partialcharak teristik.
Selbst wenn c k nicht ganze Zahlen sind, gelten die vorstehenden
Feststellungen immer noch annähernd.
Die Nebengruppen-Vorcodierung kann für andere Arten von
Systemen mit Partialcharakteristik in der folgenden Weise
modifiziert werden. Für ein System mit einer (1+D)-Par
tialcharakteristik (eindimensionale Partialcharakteristik)
werde das gleiche System verwendet, nur daß c k-1′ im Vor
codierer 72 subtrahiert anstatt addiert wird, so daß c k ′=c k -c k-1′
(modulo 4) ist. Für ein (1-D L )-System werde
das Verzögerungselement D durch ein Verzögerungselement
D L ersetzt, so daß c k ′=c k-L ′+c k . Für ein zweidimensionales
(1+D)-System werden zwei (1+D)-Vorcodierer
in Parallelschaltung verwendet, deren Eingänge von zwei
Ausgängen des Untermengen-Wählers/Serienbildners beauf
schlagt werden und deren zwei Ausgänge den Realteil und
den Imaginärteil (In-Phase-Komponente und Quadraturkom
ponente) des zu sendenden zweidimensionalen Signalpunktes
bestimmen.
Je nach Anwendung kann es zweckmäßig sein, die mittlere
Energie S y der PRC-Folge zu vermindern und dafür eine Erhöhung
der mittleren Energie S x der RDS-Folge in Kauf zu
nehmen. Dies tendiert ebenfalls dahin, das PRC-Spektrum
flacher zu machen, während im RDS-Spektrum der Gehalt
niedriger Frequenzen angehoben wird. Justesen hat in seiner
Arbeit "Information Rates and Power Spectra of Digital
Codes" (IEEE Transactions on Information Theory, Band IT-28,
1982, Seiten 457-472) den Begriff einer "Grenzfrequenz"
f₀ eingeführt, unterhalb welcher das PRC-Spektrum klein
ist und oberhalb welcher es zu einem flachen Verlauf tendiert,
und er hat nachgewiesen, daß f₀ angenähert werden
kann durch f₀ ≃ (S y /2S x) f N , wobei f N die Frequenz der
Nyquist-Bandenkante ist.
Eine allgemeine Methode zur Realisierung einer Kompromißlösung
der vorstehenden Art unter Aufrechterhaltung des
d 2 min -Wertes des Trellis-Codes in den PRC-Folgen besteht
darin, den Codierer nach Fig. 9 oder Fig. 10 in nachstehender
Weise zu erweitern.
Die PRC-Folge läßt sich aus der RDS-Folge errechnen; für
den (1-D)-Kanal ist jedes PRC-Signal genau y k =x k -x k-1.
Gemäß der Fig. 11 kann man den Signalpunkt-Wähler 80 so
arbeiten lassen, daß er jedes x k auf x k-1 gründet (durch
Rückkopplung von x k über ein Verzögerungselement 82), sowie
auf den augenblicklichen vorcodierten Nebengruppen-Darsteller
c k ′ und auf den bereichsidentifizierenden Parameter
a k , derart, daß große PRC-Werte y k (errechnet in
der Summierschaltung 84) vermieden werden. Solange die
Signale x k noch als kongruent mit c k ′ (modulo 4) gewählt
werden, sind die Signale y k kongruent mit c k (modulo 4),
und daher bleibt der d 2 min -Wert des Trellis-Codes gewahrt.
(Obwohl der Gedanke darin besteht, den PRC-Wert y k voraus
zuberechnen, um ihn klein zu halten, ist es der vorherige
RDS-Wert x k-1, der in Wirklichkeit rückgekoppelt wird;
daher wird dieser Vorgang hier als "RDS-Rückkopplung" be
zeichnet.)
Für das Ausführungsbeispiel könnte dies in der nachfolgend
beschriebenen Weise geschehen. Wie bereits erwähnt,
kann die normale Wählfunktion f (c k , a k) des Wählers 80
charakterisiert werden durch die Aussage, daß die acht
inneren Punkte die acht halben Werte ganzer Zahlen sind,
die im Bereich von -4 bis +4 liegen, während die vier
äußeren Punkte die vier halben Werte ganzer Zahlen sind,
die im Bereich von -6 bis -4 und von +4 bis +6 liegen.
Man kann nun den Bereich der inneren Punkte und den Bereich
der äußeren Punkte als Funktion von x k-1 ändern,
solange der Bereich der inneren Punkte acht Signalpunkte
umfaßt, und zwar zwei aus jeder Äquivalenzklasse, während
der Bereich äußerer Punkte vier Signalpunkte umfaßt, jeweils
einen aus jeder Äquivalenzklasse.
Ein allgemeiner Weg zur Realisierung dieses Gedankens besteht
darin, alle Bereiche durch eine Verschiebungsvariable
R (x k-1), die eine Funktion von x k-1 ist, zu verschieben.
Das heißt, beim hier behandelten Ausführungsbeispiel
wird der Bereich der inneren Punkte so modifiziert, daß
er sich von -4+R (x k-1) bis 4+R (x k-1) erstreckt,
und der Bereich äußerer Punkte wird so modifiziert, daß
er sich von -6+R (x k-1) bis -4+R (x k-1) und von 4+R
(x k-1) bis 6+R (x k-1) erstreckt.
Die Funktion R (x k-1) sollte mit wachsendem x k-1 allgemein
ansteigen, um auf diese Weise das y k zu vermindern.
Es konnte nachgewiesen werden, daß die optimale Wahl für
diese Funktion R (x k-1) = β x k-1 ist, wobei β ein Parameter
im Bereich 0β<1 ist. Im Falle β=0 verschwindet die
RDS-Rückkopplung über das Element 82, und die Codierung
in Fig. 11 reduziert sich auf die Nebengruppen-Vorcodierung,
wie sie gemäß Fig. 10 erfolgt. Bezeichnet man mit
S₀ den Wert von S x im gewöhnlichen Fall β=0, dann gilt
mit der vorstehenden Wahl annähernd folgendes:
- a) S x = S₀/(1-β 2);
- b) S y = 2S₀/(1+β );
- c) das Spektrum S x (f) der RDS-Folge ist proportional zu 1/(1-2 β cos R + β 2), wobei R = π f/f N ;
- d) das Spektrum S y (f) der PRC-Folge ist proportional zu 2(1-cos R/1(1-2 β cos R + β 2); die "Grenz frequenz" f₀ ist (1-b)f N ;
- e) die Signale x k sind begrenzt auf den Bereich von -M/2(1+β) bis M/2(1-β), und die Signale y k sind begrenzt auf den Bereich von -M bis M, falls sich der Bereich der Koordinaten im Originalcode von -M/2 bis M/2 erstreckt.
Wenn β auf 1 geht, geht S y auf S₀, und S y (f) nimmt die
Gestalt eines flachen Spektrums mit einer scharfen Null
stelle bei Gleichstrom an. Unterdessen wird S x groß, und
S x (f) nähert sich einem 1/(1-D)-Spektrum an, nur daß es
nahe Gleichstrom endlich bleibt. Es konnte auch nachgewiesen
werden, daß dies der bestmögliche Kompromiß zwischen
den Größen S x , S y und S₀ ist.
Die Fig. 12, 13 und 14 zeigen drei äquivalente Wege
zur Erzeugung von x k und/oder y k auf der Grundlage von
c k , a k und x k-1. Die Fig. 12 entspricht noch am ehesten
der Fig. 11.
In der Fig. 12 ist die Rückkopplungsvariable c′ k-1 im
Nebengruppen-Vorcodierer 72 durch x k-1 ersetzt, weil
c′ k-1 ≡ x k-1 (modulo 4), und nur der Wert von c′ k (modulo
4) wird im Wähler 80 benutzt. R (a k ) bezeichnet den durch
a k identifizierten Bereich, und R (x k-1) stellt die be
reichsverschiebende Variable dar, welche durch die RDS-
Rückkopplung eingeführt wird. Da y k =x k -x k-1≡c′ k
-x k-1 (modulo 4) und c′ k ≡c k +x k-1 (modulo 4), gilt
y k ≡c k (modulo 4).
Die Codierer nach den Fig. 13 und 14 sind mathematisch
äquivalent mit dem Codierer nach Fig. 12 in dem Sinne,
daß sie die gleichen Mengen von Ausgangssignalen (x k , y k )
liefern, wenn sie mit dem gleichen Anfangswert x k-1 beginnen
und die gleiche Folge von Eingangssignalen (c k , a k )
empfangen. Im Falle der Fig. 13 wird für y k das einzige
Element gewählt, das kongruent mit c k im Bereich
R (a k )+R (x k-1 )-x k-1 ist, und x k wird bestimmt aus y k
gemäß der Beziehung x k =y k +x k-1, so daß x k ≡c′ k ≡c k
+x k-1 (modulo 4); es ist das einzige Element im Bereich
R (a k )+R (x k-1 ), das kongruent mit c′ k (modulo 4) ist.
Im Falle der Fig. 14 wird als eine "Neuerungsvariable"
i k das einzige Element gewählt, welches kongruent mit
c′′ k ≡c k +x k-1≡-R (x k-1) (modulo 4) im Bereich R (a k )
ist, und x k wird bestimmt aus i k gemäß der Beziehung
x k =i k +R (x k-1), so daß x k ≡c′′ k +R (x k-1)≡c k ′ (modulo
4), es ist das einzige Element im Bereich R (a k ) + R (x k-1),
das kongruent mit c′ k (modulo 4) ist. Im Falle der Fig. 12
wird das Verzögerungselement im Vorcodierer mit dem für
die RDS-Rückkopplung notwendigen Verzögerungselement kom
biniert, und es ist sehr zweckmäßig, wenn x k der gewünschte
Ausgang ist und die Größen c′ k immer vom selben Alphabet
sind, z. B. {±1/2, ±3/2}. Im Falle der Fig. 13 ist
die Vorcodierung ganz weggelassen, und es ist sehr nützlich,
wenn y k der gewünschte Ausgang und die Werte c k
immer vom selben Alphabet kommen, z. B. {±1/2, ±3/2}.
Im Falle der Fig. 14 wird die bereichsverschiebende Variable
R (x k-1) außerhalb des Wählers gewonnen, so daß die
Werte für i k immer aus demselben Bereich gewählt werden
(die Vereinigung aller R (a k )); die Neuerungsfolge i(D)
ist angenähert eine Folge von unabhängigen, identisch verteilten
Zufallsvariablen i k (wobei die geringen Änderungen
ignoriert seien, die durch den Zwang der Kongruenz bei
c′ k eingeführt werden), und diese zusätzliche Hilfsfolge
kann nützlich sein, wenn eine "weiße" (ein flaches Spektrum
aufweisende) Folge gewünscht ist, die in deterministischer
Beziehung zu x(D) oder y(D) steht.
Die Fig. 15, 16 und 17 zeigen drei äquivalente Filter
anordnungen zur Verwendung mit den Folgen x(D), y(D) und
i(D) nach den Fig. 12, 13 und 14. Im Falle der Fig. 15
wird die RDS-Folge x(D) in einem Sendefilter H T (f) ge
filtert, bevor sie (als Signal s(t)) über den tatsächlichen
Kanal (nicht dargestellt) gesendet wird. Im Falle
der Fig. 16 wird die PRC-Folge y(D) in einem Sendefilter
H′ T (f) gefiltert, dessen Charakteristik äquivalent mit
der Charakteristik einer Kaskade eines 1/(1-D)-Filters
für abgetastete Daten und des Filters H T (f) ist. Da y(D)
bei Gleichstrom eine Nullstelle hat, spielt es keine
Rolle, daß die Charakteristik des 1/(1-D)-Filters bei
Gleichstrom unendlich ist (insbesondere wenn H T (f) ebenfalls
eine Nullstelle bei Gleichstrom hat). Im Falle der
Fig. 17 wird die Neuerungssequenz i(D) in einem Sendefilter
H′′ T (f) gefiltert, dessen Charakteristik äquivalent
mit der Charakteristik einer Kaskade eines 1/(1-β D)-Filters
für abgetastete Daten und des Filters H T (f) ist.
Dies ist äquivalent mit den Fig. 15 und 16, falls R
(x k-1)=β x k-1; andernfalls ist das äquivalente Abtast
wertfilter (Filter für abgetastete Daten) das Filter entsprechend
der Funktion x k =i k +R(x k-1), was im allgemeinen
nicht-linear ist. Je nach H T (f), R( x k-1) und der
zur Realisierung verwendeten Technologie kann die eine
oder die andere dieser äquivalenten Formen vorzuziehen
sein.
In der Praxis können gewisse Modifikationen der vorstehend
beschriebenen, mit RDS-Rückkopplung arbeitenden
Systeme wünschenswert sein. So kann es z. B. zweckmäßig
sein, die Form der Bereiche R(a k ) gegenüber denjenigen
Formen zu ändern, die benutzt werden, wenn R( x k-1)=0.
Eine einfach zu realisierende Form der RDS-Rückkopplung
ist z. B. folgende: wenn x k-1 positiv ist, wird y k wie
üblich im Bereich von -4 bis +4 gewählt, falls a k einen
inneren Punkt anzeigt; zeigt a k hingegen einen äußeren
Punkt an, wird für y k die Zahl genommen, die kongruent
mit c k im Bereich von -4 bis -8 ist. Wenn x k-1 negativ
ist, wird der Bereich von 4 bis 8 für äußere Punkte ver
wendet. Es gilt dann folgendes:
- a) der Bereich der PRC-Folge y k ist begrenzt auf den Bereich von -7½ bis +7½, anstatt sich von -11 bis +11 zu erstrecken, wie im Falle fehlender RDS- Rückkopplung;
- b) die Varianz S y der PRC-Folge ist von 13,25 auf 20,5 reduziert, was einer Verminderung um 1,9 dB ent spricht und etwa 1,1 dB über S₀=10,25 liegt;
- c) das Mittel von y k ist gleich -3/2, falls x k-1 positiv ist, und bei negativem x k-1 ist es +3/2, so daß die RDS-Folge das Bestreben hat, in der Nach barschaft von Null zu bleiben. Während die genaue Berechnung von S x schwierig ist, folgt aus E [y k x k-1]=S y /2 und aus E [y k x k-1]=-(3/2) E [|x k-1|], daß das Mittel des Absolutwertes von x k gleich S y /3=4,42 ist, so daß die RDS-Folge x k ziemlich gut in Grenzen gehalten ist. (Ohne RDS-Rückkopplung ist das Mittel des Absolutwertes von x k gleich 2,75.);
- d) die Varianz von y k bei gegebenem x k-1 ist gleich S₀=11, also um etwa 0,3 dB höher als der ohne RDS- Rückkopplung mögliche Wert S₀=10,25. Der mindest mögliche Wert von S x für den Fall S y =13,25 und S₀=11 ist S x ≃19,5, was β ≃0,66 entspricht. Da S x =S |x | + E [|x |]² ist, muß S x größer sein als (4,42)²≃19,5; so läßt sich mit dieser einfachen Methode weniger erreichen als der optimale Kompromiß der Spektren;
- e) jedes mögliche y k ist einem einzigen Paar (c k , a k ) zugeordnet. Wie weiter unten noch näher erläutert werden wird, heißt dies, daß ein Decodierer nicht einer geschätzten laufenden digitalen Summe der geschätzten PRC-Folge zu folgen braucht und daß es keine Fehlerfortpflanzung im Decodierer gibt.
Zusammenfassend gesagt liefert diese einfache Methode
zwar nicht den besten Leistungs-Kompromiß zwischen S x und
S y , sie begrenzt jedoch in wirksamer Weise nicht nur S y ,
sondern auch die Spitzenwerte von y k , hält die RDS-Folge
x k in recht guten Grenzen und vermeidet Fehlerfortpflanzung
im Empfänger.
Die vorstehend beschriebenen Methoden erlauben also eine
Kompromißbildung zwischen S x und S y über einen weiten
Bereich. Die Kompromißmöglichkeit reicht vom uneingeschränkten
Fall, daß die x k -Folge unkorreliert ist, wobei
S x die gleiche Energie S₀ hat, wie sie notwendig ist, um
n Bits pro Symbol in einem System ohne Partialcharakteristik
zu senden, und wobei S y =2S x ist. Die Kompromiß
möglichkeit reicht dann bis fast zu dem Fall, daß die
y k -Folge unkorreliert ist, wobei S y =S₀ ist und S x sehr
groß wird. Diese Kompromisse sind möglich für alle oben
angeführten Trellis- und Lattice-Codes.
Die vorstehend beschriebenen Methoden sind erfolgreich
bei der Erzeugung von PRC-Folgen (Codefolgen mit Partial
charakteristik), die zu einem bekannten guten Code gehören,
und daher haben sie einen d 2 min -Wert, der mindestens so
groß ist wie derjenige des Codes.
Gemäß der Fig. 18 ist daher ein geeigneter Detektor für
die unter Rauschen empfangene PRC-Folge z(D) = y(D) + n(D)
eine Einrichtung, welche die Folge maximaler Wahrscheinlichkeit
für den bekannten guten Code schätzt
(Viterbi-Algorithmus), und zwar in folgender Weise:
- a) ein erster Schritt der Decodierung kann darin bestehen, für jeden rauschbehafteten empfangenen PRC-Wert z k =y k +n k und dabei für jede der vier Klassen der reellen Zahlen, die kongruent mit den vier eindimensionalen Nebengruppen-Vertretern c jk (modulo 4) sind, mit j=1, 2, 3, 4, das dem Wert z k am nächsten kommende Element jk zu finden, sowie dessen "Metrik" m jk =( jk -z k ) 2, also das Quadrat der Distanz von z k (Block 92).
- b) Bei einem Code, der sich auf eine N-dimensionale Lattice-Unterteilung Λ/Λ′ gründet, kann ein zweiter Schritt der Decodierung darin bestehen, für jede der 2 p+r Nebengruppen von Λ′ in Λ die besten (also die geringste Metrik aufweisenden) Exemplare derjenigen 2 q Nebengruppen von 4Z N zu finden, deren Vereinigung die betreffende Nebengruppe von Λ′ ist, indem die betreffenden Metriken der eindimensionalen Bestandteils-Metriken m jk summiert werden und diese Summen verglichen werden (Block 94).
- c) Die Decodierung kann dann in der üblichen Weise fortgeführt werden (Block 96), indem als Metrik für jede Nebengruppe von Λ′ die beste Metrik verwendet wird, wie sie beim Schritt b) bestimmt wurde. Der Decodierer erzeugt am Ende einen Schätzwert der Folge von Nebengruppen von Λ′, der in eine Folge geschätzter Nebengruppen-Darsteller k abgebildet werden kann, die dann in die entsprechenden k abgebildet werden, aus denen gewünschtenfalls die Originalwerte â k und k wiedergewonnen werden können (Block 98). Diese letzten Schritte erfordern es, daß der Decodierer Spur hält mit der laufenden digitalen Summe k-1 der Schätzwerte k .
Da die PRC-Folgen im bekannten Code verschlüsselt sind,
ist die Fehlerwahrscheinlichkeit dieses Decodierers mindestens
so "gut" wie diejenige des bekannten Codes, in
dem Sinne, daß mindestens derselbe effektive d 2 min -Wert
erreicht wird. Da die PRC-Folgen jedoch in Wirklichkeit
nur eine Untermenge der Folgen des bekannten Codes sind,
ist ein derartiger Codierer keine wirkliche Schätzeinrichtung
zum Schätzen der Folge maximaler Wahrscheinlichkeit
für die PRC-Folgen. Es kann daher gelegentlich vorkommen,
daß eine Folge decodiert wird, die nicht eine
legitime PRC-Folge ist. Legitime PRC-Folgen müssen den
beiden nachstehenden zusätzlichen Bedingungen genügen:
- a) eine legitime endliche PRC-Folge y(D) muß durch 1-D teilbar sein, d. h. die Summe ihrer Koordinaten muß gleich Null sein;
- b) die Bereichsgrenzen, die durch den Signalpunkt-Wähler auferlegt werden, müssen für alle k (oder äquivalent für alle k oder k ) genügen, basierend auf den rekonstruierten Werten der Elemente k-1 der RDS-Folge.
Wenn der in Rede stehende Decodierer einen normalen De
codierungsfehler macht, entsprechend einer kurzen Periode
falscher Nebengruppen-Schätzwerte gefolgt von richtigen
Nebengruppen-Schätzwerten, ist es möglich, daß die entsprechende
endliche fehlerhafte PRC-Folge eine laufende
Digitalsumme hat, die von Null verschieden ist. Dies wird
einen anhaltenden Fehler in der geschätzten laufenden Digitalsumme
k-1 des Decodierers verursachen, was dazu führen
kann, daß gelegentlich Fehler zurück in die Werte k ,
â k und k abgebildet werden, selbst wenn die Nebengruppen
k korrekt sind. Diese Situation dauert so lange, wie der
Fehler in der RDS-Schätzung anhält.
Der Decodierer muß daher ständig überwachen (Block 99),
ob die Bereichsbedingungen in den rekonstruierten Werten
< ;I 34210 00070 552 001000280000000200012000285913409900040 0002003805582 00004 34091TA<k und k eingehalten werden. Ist dies nicht der Fall,
dann weiß der Decodierer, daß der von ihm geschätzte RDS-
Wert k-1 falsch ist und daß er diesen Wert um denjenigen
Betrag nachstellen muß, der mindestens erforderlich ist,
um die Bereichsbedingungen zu erfüllen, vorausgesetzt,
daß die Nebengruppen-Folge k korrekt ist. Mit der Wahr
scheinlichkeit 1 wird dies letztendlich bei der Nachsyn
chronisierung der geschätzten RDS auf den korrekten Wert
erreicht, und die normale Decodierung kann wieder aufgenommen
werden. Jedoch kann sich eine Fehlerfortpflanzung
über eine beträchtliche Dauer ergeben.
Nachstehend sei eine allgemeine Methode angegeben, wie
man Fehlerfortpflanzung im Empfänger vermeiden kann. Die
Methode funktioniert am besten, wenn die Signalkonstellation
aus allen Punkten im Λ innerhalb eines N-dimensionalen
Kubus besteht, sie ist jedoch nicht auf diesen Fall
beschränkt. Die Methode läßt sich ansehen als eine Ver
allgemeinerung der Prinzipien früherer Formen von Vor
codierung (modulo M) für die Verwendung mit codierten
Folgen.
Die Grundidee besteht darin, daß jeder mögliche PRC-Wert
y k einem einzigen (c k , a k )-Wert entsprechen sollte,
wenn der Code in eindimensionaler Form wie in Fig. 7 formuliert
werden kann, oder, allgemeiner ausgedrückt, daß
jede Gruppe von N y k -Werten nicht nur einer einzigen Folge
von N c k -Werten entsprechen sollte, sondern außerdem
einer einzigen Folge uncodierter Bits, falls ein allgemeiner
N-dimensionaler Signalpunkt-Wähler wie in Fig. 6
verwendet wird. Dann ist die umgekehrte Abbildung von decodierten
k -Werten in codierte und uncodierte Bits unab
hängig von der im Decodierer stattfindenden Schätzung der
laufenden digitalen Summe, so daß
- a) der Decodierer nicht der RDS zu folgen braucht (also keine notwendige Spurhaltung mit der RDS), und
- b) keine Fehlerfortpflanzung stattfindet.
Somit kann in der Fig. 18 der Block 99 fortgelassen werden.
Die Fig. 19 veranschaulicht, wie dies geschehen kann, wenn
sich der Code in eindimensionaler Form formulieren läßt,
wie im Falle des vorliegenden Ausführungsbeispiels. Aus c k
und a k wählt ein Signalpunkt-Wähler einen Wert s k =f(c k ,
a k ), wie im Falle der Fig. 8. Beim Ausführungsbeispiel nimmt
s k einen von zwölf Werten an, welche die halben Werte der
ganzen Zahlen im Bereich von -6 bis -6 sind. Allgemein gesagt
wird s k einen der Werte aus einem ganzzahlig beab
standeten Alphabet innerhalb eines Bereichs der Breite M
nehmen; dieser Bereich sei mit R₀ bezeichnet. Wie im Falle
der Fig. 13 wird dann für y k diejenige Zahl gewählt, die
als einzige kongruent ist mit s k (modulo M) im Bereich
R₀+R(x k-1)-x k-1 der Breite M, wobei R(x k-1) eine Ver
schiebungsvariable bei der RDS-Rückkopplung ist und x k-1
der vorhergehende RDS-Signalpunkt ist. Der augenblickliche
RDS-Wert x k wird berechnet als Größe y k +x k-1.
Die Fig. 20 und 21 veranschaulichen äquivalente Methoden
der Erzeugung von x k und/oder y k aus der Folge s k , so
daß y k ≡s k (modulo M) ist, analog zu den Fig. 12 und 14.
Gemäß der Fig. 21 wird eine Neuerungsvariable i k erzeugt,
die mehr oder weniger "weiß" ist und gleichmäßig über den
Bereich R₀ verteilt ist, so daß ihre Varianz S₀ annähernd
M 2/12 ist. Somit gilt S₀≃12 für das Ausführungsbeispiel,
also ein Nachteil von etwa 0,7 dB gegenüber dem Wert S₀
=10,25, der ohne RDS-Rückkopplung erreichbar ist. Wie im
Falle der Fig. 12, 13 und 14 tragen alle drei Folgen
x k , y k und i k dieselbe Information, und wie im Falle der
Fig. 15, 16 und 17 kann jede dieser Folgen als Eingangs
signal für ein Filter verwendet werden, welches dem Spektrum
die gewünschte Form für die Übertragung gibt.
Der Nachteil in der Neuerungsvarianz wird eliminiert, wenn
die Original-Codekoordinaten gleichmäßig über einen Bereich
R₀ verteilt sind, d. h. wenn die Original-Konstellation in
den Grenzen eines N-dimensionalen Kubus mit der Seitenlänge
R₀ liegt.
Als ein Ausführungsbeispiel mit einer quadratischen Konstellation
sei derselbe zweidimensionale Ungerboeck-
Codierer mit acht Zuständen wie im Falle der Fig. 2 verwendet,
nur daß die aus 128 Punkten bestehende Konstellation
nach Fig. 22 anstatt diejenigen nach Fig. 3 verwendet
wird. Die Konstellation enthält jeden zweiten Punkt (also
die "abwechselnden" Punkte) der herkömmlichen, 256 Punkte
aufweisenden (16×16)-Konstellation, die Koordinaten haben
also die 16 halben Ganzzahlwerte {±1/2, ±3/2, . . .,
±15/2}, jedoch mit der Einschränkung, daß die Summe der
beiden Koordinaten eine gerade Zahl (0, modulo 2) sein
muß. Das Quadrat der Mindestdistanz zwischen Signalpunkten
ist somit gleich 2, anstatt gleich 1, und der d 2 min -Wert
des Codes ist gleich 10, anstatt 5. Die Varianz jeder
Koordinate ist nun 21,25, anstatt 10,25, was nach
Berücksichtigung des Bemessungsfaktors 2 einen Verlust
von 0,156 dB gegenüber der Konstellation nach Fig. 3 bedeutet,
weil das Kreuz einem Kreis ähnlicher ist als das
Quadrat. (In der Terminologie der Lattice-Codes gesprochen,
wird nun die Achter-Gitterunterteilung [8-way Lattice
partition] RZ 2/4Z 2 verwendet, anstatt Z 2/2RZ 2).
Es sei angemerkt, daß nun jede der acht Untermengen einem
einzigen Paar von Nebengruppen-Darstellern (c₁, c₂) modulo
4) entspricht, so daß c₁+c₂=0 (modulo 2). Daher bestimmen
die drei codierten Bits nach Fig. 2 ein Paar von
Nebengruppen-Darstellern direkt im Untermengen-Wähler 24,
also nicht mit Hilfe eines uncodierten Bits, wie im Falle
der Fig. 4. Die vier uncodierten Bits wählen dann einen
der 16 Punkte in der gewählten Untermenge aus. In diesem
Fall können von den uncodierten Bits einfach jeweils zwei
auf einmal genommen werden, um einen der vier Bereiche
-8 bis -4, -4 bis 0, 0 bis 4, oder 4 bis 8 zu bestimmen.
Dies läßt sich einfach so ausdrücken, daß man jeden der
bereichsidentifizierenden 2-Bit-Parameter (a₁, a₂) einen
der vier Werte {±2, ±6} darstellen läßt; die Koordinaten
Wählfunktion ist dann einfach s k =f(c k , a k )=c k +a k .
Es sei darauf hingewiesen, daß die möglichen Werte für
s k die 16 Halbwerte der ganzen Zahlen im Bereich R₀ von
-8 bis 8 sind, der die Breite M=16 hat.
Es kann dann eine herkömmliche Vorcodierung modulo 16
erfolgen. Der gesamte Codierer ist in Fig. 23 dargestellt.
Der RDS-Wert x k ist die Summe s k +x k-1 (modulo 16). In
diesem Fall sind die x k -Werte im wesentlichen unabhängige,
identisch verteilte (weiße) Zufallsvariable, und y k =x k -x k-1≡s k
(modulo 16).
Um Kompromisse zwischen den Spektren mittels RDS-Rück
kopplung wie im Falle der Fig. 12, 13 und 14 zu erzielen,
soll s k weiterhin die gewünschte Kongruenzklasse von
y k (modulo 16) darstellen, und R (x k-1) soll eine RDS-
Rückkopplungsvariable wie in den Fällen der Fig. 12,
13 und 14 sein, welche im Idealfall gleich β x k-1 ist. Die
Fig. 24, 25 und 26 zeigen dann drei äquivalente Methoden
zur Erzeugung von Sequenzen x k und/oder y k =x k -x k-1
derart, daß y k ≡s k (modulo 16) und daß S x und S y bei ge
gebenem S₀=21,25 das gewünschte Kompromiß-Verhältnis
zueinander haben. R₀ ist hier der Bereich von -8 bis 8.
In diesem Fall hat die Neuerungs-Variable i k eine Varianz
S₀≃16²/12=21,33, die im wesentlichen genauso groß
wie die Varianz einer jeden Koordinate in Fig. 22 ist,
so daß es keinen Nachteil von mehr als die 0,16-dB-Minderung
gibt, die durch Verwendung der Fig. 22 anstelle
der Fig. 3 entsteht.
Wie bereits erwähnt, muß der Decodierer nicht der RDS
folgen, weil bei gegebener geschätzter PRC-Folge k die
Werte k , â k und schließlich die ursprüngliche Eingangs
bitsequenz eindeutig bestimmt sind. Wenn der Decoder jedoch
die Spur mit der geschätzten RDS und mit den entsprechenden
Bereichen hält, in welche die k -Werte fallen sollen,
dann kann er das Auftreten eines Fehlers fühlen, im
mer wenn das decodierte k außerhalb des geschätzten Bereichs
fällt. Selbst wenn sie nicht zur Fehlerkorrektur
verwendet wird, kann eine solche Überwachung der Bereichs
übertragung einen Schätzwert für die Fehlerrate des Decodierers
liefern.
Eine echte Schätzeinrichtung für die Folge maximaler Wahr
scheinlichkeit müßte den Gesamtzustand von Codierer und
Kanal berücksichtigen, wozu im allgemeinen der Wert der
RDS x k-1 gehört (Kanalzustand), sowie der Zustand des Codierers C.
Ein solcher Decodierer würde den wahren d 2 min -Wert
der PRC-Folgen erzielen und wäre frei von Fehlerfortpflanzung.
Da x k-1 jedoch im allgemeinen eine große Anzahl
von Werten annimmt, im Prinzip möglicherweise eine unendliche
Anzahl bei RDS-Rückkopplung, wäre ein solcher Decoder
kaum praktisch realisierbar. Außerdem wäre zur Erzielung
des wahren d 2 min -Wertes eine im wesentlichen unendliche
Decodierungsverzögerung notwendig, weil die Kombination
von Code und Kanal quasi-katastrophal wird, wenn
n groß ist, wie es ausführlicher weiter unten erläutert
wird.
Es kann sich jedoch lohnen, den Codierer so zu erweitern
daß zumindest der wahre d 2 min -Wert des Codes erzielt wird.
Da alle endlichen PRC-Folgen durch 1-D teilbar sind, müssen
alle Fehlerfolgen, die endliches Gewicht haben, ein gerades
Gewicht aufweisen. Somit ist der wahre d 2 min -Wert stets gerade.
Beim Ausführungsbeispiel ist der wahre d 2 min -Wert
tatsächlich 6 und nicht 5.
Eine allgemeine Methode zur Erzielung des wahren d 2 min -Wertes
in solchen Fällen, wobei die effektive Anzahl von
Zuständen im Decoder lediglich verdoppelt wird, sieht so
aus: der Decoder spaltet jeden Zustand des Codierers C in
zwei auf, einen entsprechend einer geraden RDS und einen
entsprechend einer ungeraden RDS. Während der Decodierung
gehen dann zwei Folgen nur dann im selben Zustand
auf, wenn ihre geschätzte RDS denselben Wert (modulo 2)
hat. Somit wird es unmöglich, daß zwei Folgen aufgehen,
die sich durch einen Fehler mit ungeradem Gewicht unter
scheiden, so daß der effektiven d 2 min -Wert gleich dem Gewicht
der Folge mit dem kleinsten gerade-gewichtigen Fehler
im Originalcode ist. Ferner müßte ein Decodierungsfehler,
der in der oben beschriebenen Weise zu einem anhaltenden
Fehler in der geschätzten RDS führen sollte,
mindestens das Gewicht 2 haben, so daß er früher gefühlt
werden kann.
Es kann der Decoder nach Fig. 18 verwendet werden, nachdem
man ihn lediglich so modifiziert hat, wie es in Fig.
27 gezeigt ist. Für die meisten Codes wird jede der Untermengen
der Signalkonstellation (Nebengruppen von Λ′ in
Λ) Punkte enthalten, bei denen allen die Summe ihrer Koordinaten
geradzahlig oder ungeradzahlig ist. So enthalten
z. B. in der Konstellation nach Fig. 3 vier der acht
Untermengen Punkte, deren Koordinatensumme gleich 0 (modulo
2) ist, und vier Untermengen enthalten Punkte, deren
Koordinatensumme gleich 1 (modulo 2) ist. Die Metrik jeder
Untermenge (Nebengruppe von Λ′ ind Λ) läßt sich also
in Blöcken 92 und 94 wie vorher bestimmen; die Schätzeinrichtung
196 für die Folge maximaler Wahrscheinlichkeit
wird dann so modifiziert, daß sie die beste Folge von
Nebengruppen findet, welche erstens im Code ist und zweitens
eine laufende digitale Summe (RDS) kongruent mit 0
(modulo 2) hat. Die decodierte Nebengruppen-Folge wird
im Block 98 wie vorher zurück in k und k abgebildet,
nötigenfalls mit einer Justierung von k-1 im Block 99
(die justierenden Änderungen erfolgen hier um Vielfache
von 2).
Neben der Verdopplung des Raums der Decoderzustände hat
diese Technik jedoch noch einen weiteren Nachteil. Es kann
vorkommen, daß sich zwei Folgen um eine Fehlerfolge mit
ungeradzahligem Gewicht unterscheiden, gefolgt von einer
langen Kette von Nullen (keine Unterschiede). Der Decoder
folgt dann über eine sehr lange Zeit parallelen Paaren von
Zuständen im Trellis-Gitter des Decoders, ohne die Mehr
deutigkeit aufzulösen. Dieses "quasi-katastrophale" Verhalten
kann am Ende von der die Folge maximaler Wahrscheinlichkeit
schätzenden Einrichtung nur unter einer Bereichs
übertretung aufgelöst werden, wegen der unterschiedlichen
RDS-Parität in den beiden Wegen. Somit kann die zur Erzielung
des wahren d 2 min -Wertes erforderliche Decodierungs
verzögerung sehr groß sein.
Aus diesem Grund wird es im allgemeinen vorzuziehen sein,
einfach eine Codierer C mit der doppelten Anzahl von Zuständen
zu nehmen und einen nicht-erweiterten Decodierer
für C zu verwenden. Es gibt z. B. einen zweidimensionalen
Ungerboeck-Code mit 16 Zuständen und d 2 min =6; obwohl
dieser Code einen etwas größeren Fehlerkoeffizienten als
der 8-Zustands-Code mit einem erweiterten 16-Zustands-Decodierer
bringen kann, dürfte er in der Praxis vorteilhaft
sein.
Es sei erwähnt, daß die aus dem zweidimensionalen 4-Zu
stands-Code nach Ungerboeck gezogenen PRC-Folgen eben
falls einen wahren d 2 min -Wert von 6 haben, da bei dem besagten
Code d 2 min =4 ist, wobei die einzigen Fehlerfolgen
des Gewichts 4 einzelne Koordinatenfehler der Größe 2 sind,
die auch nicht durch 1-D teilbar sind. Ein 16-Zustands-
Decodierer, der mit RDS modulo 4 Spur hält, kann diesen
d 2 min -Wert erzielen. In diesem Fall ist jedoch nicht nur
der Code quasi-katastrophal, sondern auch der Fehlerkoeffizient
groß, so daß auch hier der gewöhnliche 16-Zustands-
2D-Code nach Ungerboeck vorzuziehen sein dürfte.
Wie bereits oben angedeutet, kann ein System mit komplexer
(oder Quadratur-) Partialcharakteristik (QPR-System) als
(1+D)-Abtastwertfilter nachgebildet werden, das eine
komplexe RDS-Folge x(D) verarbeitet, um eine komplexe
PRC-Folge y(D) =(1+D) x(D) zu erzeugen; das heißt
y k = x k + x k-1. Ein solches System führt, wenn es in Ver
bindung mit einer Zweiseitenband-Quadraturamplitudenmodulation
über einen Bandpaß-Kanal verwendet wird, zu Nullstellen
an beiden Bandenkanten f c ±f N , wobei f c die Trä
gerfrequenz und f N =1/2T die Breite eines einzelnen Ny
quistbandes ist.
Wenn N geradzahlig ist und 4Z N ein Untergitter von Λ′ ist,
wie im Falle aller oben erwähnten guten Codes, dann kann
man einen bekannten guten Code zur Verwendung in einem QPR-System
herrichten, indem man im wesentlichen die gleichen
Prinzipien wie oben anwendet. Eine Nebengruppe von 4Z N
kann durch N/2 komplexe Nebengruppen-Darsteller c k be
stimmt werden, wobei die Nebengruppen-Darsteller jeweils
einen von 16 möglichen Werten annehmen, entsprechend jeweils
vier ganzzahlig-beabstandeten Werten (modulo 4) für
den Realteil und für den Imaginärteil von c k . Es gilt dann
das allgemeine Bild der Fig. 8, nur daß der Nebengruppen-
Wähler 58 und der den bereichsidentifizierenden Parameter
auswählende Wähler 64 dann N/2 komplexe Nebengruppen-Darsteller
c k und bereichsidentifizierende Parameter a k aus
wählen und der Signalpunkt-Wähler einmal pro Quadratursignal
wirkt und komplexe Signale x k ausgibt. Die Neben
gruppen-Vorcodierung erfolgt wie im Falle der Fig. 9 durch
Bildung der komplexen vorcodierten Nebengruppe c ′ k ≡ c k
- c ′ k-1 (modulo 4) einmal pro Quadratursymbol. Eine RDS-
Rückkopplung geschieht wie im Falle der Fig. 11, 12
und 13 durch Verwendung einer Funktion R (a k ), die einen
Bereich des komplexen Raums der Fläche 16 identifiziert,
welcher exakt ein Element aus jeder beliebigen Nebengruppe
von 4Z 2 enthält, und unter Verwendung einer kom
plexen Verschiebungsvariablen R (x k-1), die im Idealfall
gleich β x k-1 ist. In den Fällen, wo 2Z 2 oder 2RZ 2 ein
Untergitter von Λ′ ist, läßt sich die Vorcodierung mit
modulo 2 bzw. mit modulo 2+2i durchführen, und R (a k )
kann einen Bereich der Fläche 4 oder 8 identifizieren,
welcher exakt ein Element von jeder beliebigen Nebengruppe
von 2Z 2 bzw. 2RZ 2 enthält.
Bisher wurden Ausführungsformen behandelt, in denen die
Koordinaten N-dimensionaler Symbole Signal für Signal
(ein- oder zweidimensional) gebildet werden und wobei
die Rückkopplung des jeweils vorhergehenden RDS-Wertes
(laufende digitale Summe) x k-1 Signal für Signal erfolgt.
Vergleichbare Leistungsfähigkeit läßt sich mit Systemen
erzielen, die Signale auf höherdimensionaler Basis auswählen.
In solchen Systemen müssen die vorcodierten Neben
gruppen-Darsteller wie in Fig. 9 gruppiert werden, und
zwar so, daß sie Untermengen in der passenden Dimension
auswählen, dann müssen Signalpunkte in dieser Dimension
ausgewählt werden, und anschließend müssen die Koordinaten
wieder in Serienform gebracht werden, um sie über den
Kanal zu übertragen. Wenn die Reihenfolge der Nebengruppen
aufrechterhalten wird, dann behält ein solches System die
Eigenschaft, daß die PRC-Folgen aus dem gegebenen Code
kommen und den spezifizierten d 2 min -Wert haben. In einem
solchen System kann es natürlicher sein, die (RDS-)Rückkopplung
auf einer höherdimensionalen Basis vorzunehmen,
anstatt einzeln Signal für Signal.
Obwohl die Darstellung von Codes in eindimensionaler Form
zweckmäßig ist, muß eine solche Darstellung nicht sein.
Im nun folgenden Abschnitt soll gezeigt werden, wie Codes
direkt in N-Dimensionen erzeugt werden können. In bestimmten
Formen ist der N-dimensionale Code völlig äquivalent
seinem eindimensionalen Gegenstück. In anderen Formen lassen
sich vereinfachte Ausführungen erzielen.
Auch hier sei zur Veranschaulichung der zweidimensionale
8-Zustands-Code nach Ungerboeck wie im Falle der Fig. 2
verwendet, und zwar mit der zweidimensionalen 128-Punkte-
Konstellation gemäß der Fig. 3. Es sei daran erinnert, daß
in dieser Konstellation jede Koordinate Werte aus dem Alphabet
der zwölf Halbwerte ganzer Zahlen im Bereich von
-6 bis 6 annimmt; die zweidimensionale Konstellation benutzt
128 der 144 möglichen Paar-Kombinationen von Elementen
dieses Alphabets.
Als erster Schritt sei die Signalkonstellation auf eine
unendliche Anzahl von Werten erweitert, und zwar wie
folgt. Die erweiterte Konstellation soll alle Paare von
Zahlen enthalten, die kongruent mit irgendeinem Punkt in
der ursprünglichen (Fig. 3) Konstellation modulo 12 sind.
Somit bestehen die Punkte in der erweiterten Konstellation
aus Paaren von Halbwerten ganzer Zahlen. Betrachtet man
die ursprüngliche Konstellation als eine Zelle, die durch
ein 12-mal-12-Quadrat 98 umgrenzt ist, dann besteht die
erweiterte Konstellation aus der unendlichen Wiederholung
dieser Zelle durch den gesamten zweidimensionalen Raum,
wie es schematisch in Fig. 28 angedeutet ist. Es sei angemerkt,
daß jede Zelle nur 128 der 144 möglichen Punkte
enthält, es gibt 4-mal-4-"Löcher" 99 in der erweiterten
Konstellation.
Die Schlüsseleigenschaft dieser erweiterten Konstellation
101 ist folgende: wenn man ein 12-mal-12-Quadrat irgendwo
in der Ebene aufbringt (wobei die Seiten des Quadrats horizontal
und vertikal orientiert seien), dann umschließt
dieses Quadrat exakt 128 Punkte, wobei jeder der Punkte
der ursprünglichen Konstellation kongruent mit einem der
Punkte im Quadrat ist. Es gilt eine noch allgemeinere
Feststellung: wenn man einen Rhombus 102 mit der horizontalen
Breite 12 und der vertikalen Höhe 12 (vgl. Fig.
29) irgendwo in der Ebene aufbringt, umschließt auch er
128 Punkte, wobei jeder Punkt der ursprünglichen Konstellation
kongruent mit einem dieser Punkte ist.
Gemäß der Fig. 30 erfolgt nun eine RDS-Rückkopplung auf
zweidimensionaler Basis, wie folgt. Die Größe x k-1 soll
die laufende digitale Summe (RDS) aller derjenigen y k
darstellen, die vor dem augenblicklichen (zweidimensionalen)
Symbol erschienen sind. Die Größe R (x k-1) soll nun
einen Bereich der Ebene bezeichnen, der einem 12-mal-12-Rhombus
wie in Fig. 29 entspricht, wobei sowohl die Form
als auch der Ort des Rhombus irgendmöglich von x k-1 abhängt.
(y 0,k , y 0,k+1) sollen denjenigen Punkt in der ur
sprünglichen Konstellation bezeichnen, der durch die drei
codierten Bits und die vier uncodierten Bits gemäß dem
uneingeschränkten Code (Fig. 2) gewählt würde (in den
Wählern 104, 105). Dann wird (im Wähler 106) mit (y k , y k+1)
der einzige Punkt in der zweidimensionalen erweiterten
Konstellation gewählt, der innerhalb des Bereichs R (x k-1)
liegt und kongruent mit (y 0,k , y 0,k+1) (modulo 12) ist;
dies sind die beiden Koordinaten (y k ). Man kann (x k , x k+1)
aus x k =y k +x k-1, x k+1=y k+1+x k erhalten, wie ge
zeigt.
Es läßt sich nun zeigen, daß das zweidimensionale System
die gleichen Ausgangsgrößen erzeugen kann wie das weiter
oben beschriebene eindimensionale System mit RDS-Rück
kopplung (modulo 12), und zwar mit der optimalen eindimensionalen
RDS-Rückkopplungsvariablen R (x k-1)=b x k-1. Gemäß
der Fig. 31 wird in einer Dimension, bei gegebenem
x k-1 für y k der einzige Wert im Bereich R₀+β x k-1-x k-1
gewählt, der kongruent ist mit s k (modulo 2), wobei nun
zu erkennen sei, daß s k kongruent mit y 0,k . Somit kann an
genommen werden, daß eine Koordinate des im zweidimensionalen
System verwendeten Rhombus im selben Bereich der
Breite 12 liegt. Bei gegebenem x k-1 und y k und daher auch
mit x k =y k +x k-1 wird für y k+1 der einzige Wert im Be
reich
R₀ - (1-β ) x k = R₀ - (1-β ) y k - (1-β ) x k-1
gewählt, der kongruent ist mit s k+1=y 0,k+1 (modulo 12). Somit liegt y k+1 im Bereich R₀-(1-β ) x k-1 (genauso wie y k ), verschoben um -(1-β ) y k .
R₀ - (1-β ) x k = R₀ - (1-β ) y k - (1-β ) x k-1
gewählt, der kongruent ist mit s k+1=y 0,k+1 (modulo 12). Somit liegt y k+1 im Bereich R₀-(1-β ) x k-1 (genauso wie y k ), verschoben um -(1-β ) y k .
Somit kann man durch passende Wahl des Rhombus mit einem
zweidimensionalen System das gleiche Leistungsvermögen
erzielen wie mit einem eindimensionalen (modulo 2) RDS-
rückgekoppelten System. Man hat somit dieselben Vorteile,
nämlich die Vermeidung von Fehlerfortpflanzung und die
nahezu optimale Kompromißmöglichkeit zwischen S x , S y und
S₀; man hat auch die gleichen Nachteile, nämlich die Erhöhung
von S₀ auf 12 gegenüber dem ansonsten möglichen
Wert von 10,25.
Man kann andere zweidimensionale RDS-Rückkopplungsvariable
(Bereiche) wählen, um die Realisierung weiter zu vereinfachen
und andere Vorteile zu erzielen, allerdings auf
Kosten nicht-optimaler Leistungskompromisse. So erhält
man z. B. ein System, das nahezu identisch mit dem weiter
oben beschriebenen vereinfachten eindimensionalen System
ist, wenn man für R (x k-1) im Falle positiven Wertes von
x k-1 das Quadrat 120 mit der Seitenlänge 12 und seinem
Zentrum bei (-2, -2) nimmt, und im Falle negativen Wertes
von x k-1 das Quadrat 122 mit seinem Zentrum bei (+2,
+2). Wie schematisch in Fig. 32 veranschaulicht, wird also
jeweils eine der beiden Konstellationen 124 und 126 be
nutzt.
Wie beim zuvor beschriebenen eindimensionalen System werden
innere Punkte immer aus derselben Menge gewählt, ohne
Rücksicht auf x k-1, jedoch werden äußere Punkte variierend
gewählt, so daß y k in einer positiven oder einer negativen
Richtung "ausgelenkt" wird. Die Bereiche von y k sind
streng begrenzt von -7½ bis 7½. Faktisch ist dieses
System identisch mit dem weiter oben beschriebenen
vereinfachten System, nur daß y k+1 auf der Basis von
x k-1 gewählt wird, anstatt auf der Basis x k . In der
Praxis sind alle Maße hinsichtlich des Leistungsvermögens
und des Spektrums sehr ähnlich.
Eine andere Variante führt zu einem System, das verwandt
mit Systemen des CLM-Typs ist (Systemtyp nach Calderbank,
Lee und Mazo). Ein CLM-System verwendet eine erweiterte
Signalkonstellation mit einer doppelt so hohen Anzahl von
Signalpunkten wie gewöhnlich und einer Unterteilung in
zwei disjunkte Konstellationen, von denen die eine benutzt
wird, wenn x k-1 positiv ist, und die andere, wenn x k-1
negativ ist. Die Fig. 33 zeigt als Beispiel eine Konstellation
in einem 16-mal-16-Quadrat, die in zwei disjunkte
Konstellationen 110 und 112 mit jeweils 128 Punkten unterteilt
ist, derart, daß sich jede dieser Konstellationen
gleichmäßig in acht Untermengen zu jeweils 16 Punkten aufteilt.
Eine Konstellation besteht aus Punkten, für welche
die Summe ihrer Koordinaten positiv oder gleich Null ist,
und wird verwendet, wenn x k-1 negativ ist; die andere besteht
aus Punkten, für welche die Koordinatensummen negativ
oder gleich Null sind, und wird verwendet, wenn x k-1
positiv ist. In zwei Dimensionen führt die Verdopplung
der Konstellationsgröße zur Verdopplung von S y , so daß
nicht ein günstiger Leistungskompromiß erzielt wird; bei
höheren Dimensionen jedoch ist der Nachteil, der sich durch
Verwendung der beiden disjunkten Konstellationen ergibt,
weniger groß.
Die vorstehenden Überlegungen lassen sich wie folgt auf
N Dimensionen verallgemeinern. Wenn der Code wie im Falle
der Fig. 8 eindimensional formuliert ist, unter Verwendung
des modulos M, dann umgibt ein N-dimensionaler Kubus der
Seitenlänge M die N-dimensionale Konstellation vollständig,
und die resultierende Zelle kann vervielfältigt werden,
um den N-dimensionalen Raum auszufüllen, ohne das Quadrat
der Mindestdistanz zwischen Codefolgen, die kongruent
mit den ursprünglichen Codefolgen modulo M sind,
aufs Spiel zu setzen. Man kann dann eine N-dimensionale
RDS-Rückkopplungsfunktion R (x k-1) verwenden, wo für alle
x k-1 der Bereich R (x k-1) ein Bereich des N-dimensionalen
Raums mit dem Volumen M N ist, der exakt einen Punkt in
jeder Äquivalenzklasse N-dimensionaler Vektoren modulo M
enthält, in einem N-dimensionalen Analogen der Fig. 30.
Weitere Ausführungsformen liegen ebenfalls im Bereich der
Patentansprüche.
Claims (35)
1. Anordnung zur Erzeugung einer Folge digitaler Signale
x k und/oder einer Folge digitaler Signale y k , mit k = 1,
2, . . ., so daß zwischen den x k -Signalen und den y k -Signalen
die Beziehung y k =x k ±x k-L gilt, mit L
einer ganzen Zahl, wobei die Signale y k eine Folge
in einem gegebenen Modulationscode ist, gekennzeichnet
durch einen Codierer zum Auswählen
von J Signalen aus den Signalen y k , wobei J 1 ist und
(y k , y k-1, . . . y k+J-1) kongruent mit einer Folge von
J Nebengruppen-Darstellern c k (modulo M) ist und M eine
ganze Zahl ist und die besagten Nebengruppen-Darsteller
entsprechend dem gegebenen Modulationscode spezifiziert
sind und wobei die J Symbole aus einer Konstellation
einer Vielzahl von J-dimensionalen Konstellationen ausgewählt
werden und wobei diese Wahl auf der Basis eines
vorhergehenden x k ′ erfolgt, mit k′ < k, und wobei mindestens
eine der besagten Konstellationen einen Punkt mit
einer positiven Summe seiner Koordinaten und einen weiteren
Punkt mit einer negativen Summe seiner Koordinaten
enthält und wobei der Codierer so angeordnet ist,
daß die Signale x k endliche Varianz S x haben.
2. Anordnung zur Erzeugung einer Folge digitaler Signale
x k und/oder einer Folge digitaler Signale y k , mit k=1,
2, . . ., so daß zwischen den x k -Signalen und den y k -Signalen
die Beziehung y k =x k ±x k-L besteht, wobei L
eine ganze Zahl ist und die Signale y k eine Folge in
einem gegebenen Modulationscode ist, gekennzeichnet
durch einen Codierer zum Auswählen
der Signale x k derart, daß sie kongruent mit einer Folge
alternativer Nebengruppen-Darsteller c′ k (modulo M)
sind, wobei:
c′ k = c k - c′ k-L
(modulo M), im Falle daß y k = x k + x k-L ′
c′ k = c k + c′ k-L
(modulo M), im Falle daß y k = x k - x k-L ′c k ein Nebengruppen-Darsteller ist, der entsprechend dem Modulationscode spezifiziert ist.
(modulo M), im Falle daß y k = x k + x k-L ′
c′ k = c k + c′ k-L
(modulo M), im Falle daß y k = x k - x k-L ′c k ein Nebengruppen-Darsteller ist, der entsprechend dem Modulationscode spezifiziert ist.
3. Anordnung zur Erzeugung einer Folge digitaler Signale
x k und/oder einer Folge digitaler Signale y k , wobei
k=1, 2, . . . ist und wobei n Bits pro Signal darstellbar
sind, derart, daß zwischen x k und y k die Beziehung
y k =x k ±x k-L besteht, wobei L eine ganze Zahl ist und
die Signale x k und y k eine Varianz S x bzw. S y haben
und wobei die Signale y k in ein Alphabet möglicher y k -Signale
fallen, die innerhalb des Alphabets gleichmäßig
um einen Abstand Δ beanstandet sind, gekennzeichnet
durch einen Codierer, der bewirkt, daß
die Folge y k eine Varianz S y von weniger als 2S O hat
und die Folge x k eine Varianz S x hat, die nicht viel
größer als S ² y /4 (S y -S₀), wobei S₀ ungefähr die Sig
nalleistung ist, die mindestens benötigt wird, um n
Bits pro Signal mit einem Alphabet darzustellen, das
die Abstände Δ hat.
4. Anordnung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß
die Folge y k eine Folge in einem gegebenen Modulationscode
ist.
5. Anordnung zur Erzeugung einer Folge digitaler Signale
x k und/oder einer Folge digitaler Signale y k , wobei k=1,
2, . . . ist, so daß zwischen den Signalen x k und den Signalen
y k die Beziehung y k =x k ±x k-L besteht, wobei L
eine ganze Zahl ist und die Folgen der Signale x k und
y k Varianzen von S x und S y haben, und wobei Symbole
y k eine Folge in einem gegebenen Modulationscode sind,
gekennzeichnet durch einen Codierer, der
bewirkt, daß die Signale x k und y k beliebig wählbare
Varianzen S x und S y innerhalb vorbestimmter Bereiche
haben.
6. Anordnung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,
daß die Signalfolgen n Bits pro Signal darstellen können
und daß die Signale y k in ein Alphabet möglicher
y k -Signale fallen, die gleichmäßig um ein Maß Δ beabstandet
sind und daß Bereiche durch einen Parameter β
gesteuert werden und daß S x ungefähr gleich S₀/(1-β 2)
ist und S y ungefähr gleich 2S₀/(1+b ) ist, wobei S₀
ungefähr die Signalleistung ist, die mindestens benötigt
wird, um n Bits pro Symbol in einem Alphabet, das die
Abstände Δ hat, gemäß dem besagten Code darzustellen.
7. Anordnung zur Erzeugung einer Folge von Signalen in einem
gegebenen N-dimensionalen Modulationscode durch Erzeugung
einer Folge eindimensionaler Signale, wobei der
Modulationscode auf einer N-dimensionalen Konstellation
beruht, die in Untermengen aufgeteilt ist, welche dem
Code zugeordnet sind und deren jede N-dimensionale Signalpunkte
enthält, wobei die Wahl der Untermenge auf
der Basis codierter Bits und uncodierter Bits der Signalpunkte
erfolgt, gekennzeichnet durch
einen Codierer, der für jedes N-dimensionale Symbol aus
den codierten und uncodierten Bits eine Menge von N
M-wertigen eindimensionalen Nebengruppen-Darstellern c k
entsprechend Kongruenzklassen einer jeden der N Koordinaten
(modulo M) ableitet, wobei jeder Nebengruppen-Darsteller
eine Untermenge eindimensionaler Werte in einer
eindimensionalen Konstellation möglicher Koordinatenwerte
für jede der N Dimensionen bezeichnet, wobei jedes
der besagten eindimensionalen Signale in der Folge aus
den möglichen Koordinationswerten auf der Basis uncodierter
Bits ausgewählt wird.
8. Anordnung nach Anspruch 1, 2, 3 oder 5, gekennzeichnet
durch einen Ausgang, wo die Folge y k ausgegeben wird.
9. Anordnung nach Anspruch 1, 2, 3 oder 5, gekennzeichnet
durch einen Ausgang, wo die Folge x k ausgegeben wird.
10. Anordnung nach Anspruch 1, 2, 3 oder 5, dadurch gekennzeichnet
daß L=1 ist.
11. Anordnung nach Anspruch 1, 2, 3 oder 5, dadurch gekennzeichnet
daß die Beziehung zwischen den Signalen x k
und den Signalen y k beschrieben ist durch y k =x k -x k-L ′
wobei L eine ganze Zahl ist.
12. Anordnung nach Anspruch 1, 2, 3, 5 oder 7, dadurch gekennzeichnet,
daß der Modulationscode ein Trellis-Code
ist.
13. Anordnung nach Anspruch 1, 2, 3, 5 oder 7, dadurch gekennzeichnet,
daß der Modulationscode ein Lattice-Code
ist.
14. Anordnung nach Anspruch 1, 2, 3, 5 oder 7, dadurch gekennzeichnet,
daß M gleich 2 ist.
15. Anordnung nach Anspruch 1, 2, 3, 5 oder 7, dadurch gekennzeichnet,
daß M gleich 4 ist.
16. Anordnung nach Anspruch 1, 2, 3, 5 oder 7, dadurch gekennzeichnet,
daß M ein Vielfaches von 4 ist.
17. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
J gleich 1 ist.
18. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
J eine Zahl ist, die gleich der Anzahl N von Dimensionen
im Modulationscode ist.
19. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
k′ gleich k-1 ist.
20. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß J gleich 1 ist und daß jede Konstellationen
ein eindimensionaler Bereich von Werten mit dem zentalen
Wert β x k-1 ist, mit 0β<1.
21. Anordnung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß
β <0.
22. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
eine endliche Menge der J-dimensionalen Konstellationen
vorgesehen ist.
23. Anordnung nach Anspruch 22, dadurch gekennzeichnet, daß
zwei J-dimensionale Konstellationen vorgesehen sind.
24. Anordnung nach Anspruch 1, 2, 3 oder 5, dadurch gekennzeichnet,
daß y k und x k reelle Werte haben.
25. Anordnung nach Anspruch 1, 2, 3 oder 5, dadurch gekennzeichnet,
daß y k und x k komplexe Werte haben.
26. Anordnung nach Anspruch 25, dadurch gekennzeichnet,
daß M gleich 2+2i ist.
27. Anordnung nach Anspruch 1, 2, 3 oder 5, dadurch gekennzeichnet,
daß mindestens zwei der J-dimensionalen
Konstellationen nicht-disjunkt sind.
28. Anordnung zur Decodierung einer Folge z k =y k +n k ,
mit k=1, 2, . . ., in eine decodierte Folge von Signalen
y k , die derart beschaffen ist, daß
- a) die Folge aus einem gegebenen Modulationscode ist;
- b) die laufende digitale Summe x k =y k-1+y k-2+ . . . eine endliche Varianz S x hat;
- c) die Signale y k in einen vorbestimmten zulässigen Bereich fallen, der von x k , abhängt, mit k′<k,
und wobei die Folge n k Rauschen darstellt, gekennzeichnet
durch eine Bereichsübertretungs-Kontrolleinrichtung,
welche die geschätzte laufende digitale
Summe k = k + k-1+ . . . rekonstruiert und welche
die decodierte Folge k mit dem vorbestimmten zulässigen
Bereich auf der Basis der geschätzten laufenden
digitalen Summe k ′ vergleicht, wobei k′<k ist,
und welche eine Anzeige liefert, wenn k außerhalb des
zulässigen Bereichs liegt.
29. Decodierer nach Anspruch 28, dadurch gekennzeichnet,
daß die geschätzte laufende digitale Summe k auf der
Grundlage der Anzeige so justiert wird, daß k in den
zulässigen Bereich fällt.
30. Decodierer nach Anspruch 29, dadurch gekennzeichnet,
daß die Justierung um das Mindestmaß erfolgt, das erforderlich
ist, um k in den zulässigen Bereich zu
bringen.
31. Decodierer zur Decodierung einer Folge x k =y k +n k ,
mit k=1, 2, . . ., wobei die Folge der Signale y k
derart beschaffen ist,
- a) daß die Folge aus einem gegebenen Modulationscode ist, der sich durch einen Codierer mit einer endlichen Anzahl Q von Zuständen erzeugen läßt;
- b) daß y k =x k ±x k-L , wobei L eine ganze Zahl ist und wobei die Folge x k eine endliche Varianz S x hat,
und wobei die Folge n k Rauschen darstellt, gekennzeichnet
durch eine Einrichtung zum
Schätzen der Folge maximaler Wahrscheinlichkeit in
modifizierter Form um bis zu einer bestimmten Zeit
K eine Anzahl MQ teilcodierter Folgen zu finden, und
zwar jeweils einer für jede Kombination einer endlichen
Anzahl Q von Zuständen und für jeden einer endlichen
Anzahl M ganzzahlig beabstandeter Werte modulo M, so
daß jede der besagten Folgen
- a) bis zur besagten Zeit K im Code ist,
- b) dem Fall entspricht, daß der Codierer zur Zeit K in einem gegebenen Zustand ist,
- c) dem Fall entspricht, daß x k zur Zeit K einen Wert hat, der kongruent mit einem gegebenen Exemplar der besagten Werte modulo M ist.
32. Decodierer nach Anspruch 31, dadurch gekennzeichnet,
daß M gleich 2 ist.
33. Decodierer nach Anspruch 31, dadurch gekennzeichnet,
daß M gleich 4 ist.
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Legal Events
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Ipc: H04L 27/34 |
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Owner name: MOTOROLA INC.(N.D.GES.D. STAATES DELAWARE), SCHAUM |
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D2 | Grant after examination | ||
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Owner name: GENERAL ELECTRIC CAPITAL CORP. (N.D.GES.D. STAATES |