DE321971C

DE321971C - Selbsttaetige Wagenbremse

Info

Publication number: DE321971C
Application number: DE1918321971D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1918-12-25
Filing date: 1918-12-25
Publication date: 1920-06-15

Description

Selbsttätige Wagenbremse. Den Gegenstand der vorliegenden Erfindung bildet eine selbsttätige Wagenbremse derjenigen Art, bei welcher durch Rückwärtsschieben der Deichsel die Bremsklötze angestellt werden, wie eine solche beispielsweise durch das Gebrauchsmuster 69240i des Erfinders bekannt geworden ist: Bei solchen Bremsen zeigt sich der Nachteil, daß eine Bremsung der Räder nicht erfolgt, wenn sich der Wagen nach rückwärts bewegt, ohne daß sich die.Deichsel dabei im Verhältnis zum Wagen ebenfalls rückwärts bewegt hat. Dieser Fall tritt z. B. ein, wenn sich ein Wagen bergauf bewegen soll und die Zugtiere trotz angestrengten Ziehens die Last nicht halten können, so daß alsdann der Wagen trotz des an der Deichsel ausgeübten Zuges nach abwärts rollt.
Nach vorliegender Erfindung wird dies dadurch verhindert, daß bei Rückwärtsdrehung der Wagenräder durch ein von dieser Rücklaufbewegung beeinflußtes" Zahnstangengetriebe die Deichsel zurückgezogen wird und dadurch die Einschaltung: der Bremse erfolgt.
Eine Bremseinrichtung dieser Art ist in der Zeichnung beispielsweise und schematisch zur Veranschaulichung gelangt, und zwar in Fig. i in Oberansicht, und in Fig. 2 in einem Schnitt nach Linie x-x der Fig. i in der in dieser Figur eingezeichneten Pfeilrichtung gesehen.
Die Deichsel a ist unter dem Wagengestell b längsverschiebbar derart angeordnet, daß in bekannter Weise die nichtdargestellten Bremsen gelöst sind, wenn die Deichsel nach vorwärts bewegt wird, während .durch ein Rückwärtsschieben der Deichsel die Bremsklötze angestellt werden.
An einem Querbalken c der Wagendeichsel sind beiderseitige Zahnstangen d gelenkig und mit den Zähnen nach abwärts derart angeordnet, daß sie in Zahnräder e eingreifen, welche vorteilhaft auf den Innenseiten der Wagenräder f auf der Radachse g mittels Freilauf so angeordnet sind, daß sie bei einer Vorwärtsbewegung des Wagens in der Pfeilrichtung i .durch den Eingriff der Zahnstangen d festgehalten werden, hingegen bei einer Rückwärtsdrehung der Wagenräder in der Pfeilrichtung 2 gezwungen sind, diese Drehung mitzumachen. Alsdann werden die Zahnstangen d durch die Zahnräder e zurückgezogen (Pfeilrichtung 3), was eine entsprechende Bewegung der Deichsel a und damit die selbsttätige Anstellung der Bremsklötze zur Folge hat.
Durch eine Vorwärtsbewegung der Deichsel im Sinne der Pfeilrichtung ,4 wird die Bremse wieder ausgeschaltet, sofern sich die Wagenräder nicht - gleichzeitig rückwärtsbewegen.
Durch eine am Wagengestell drehbar angeordnete Stange lv kann vermittels eines Zapfens i das Wagengestell b mit der Deichsel a verkuppelt werden, wobei gleichzeitig ein Anheben der Zahnstangen e durch einen Hebel k erfolgt. Durch diese Vorrichtung kann die Bremse zeitweilig ausgeschaltet werden, um ein Rückwärtsfahren mit gelösten Bremsen zu ermöglichen.

Claims

PATENT-ANspRÜcHP,: i. Selbsttätige Wagenbremse, bei welcher durch Rückwärtsschieben der Deichsel die Bremsklötze angestellt werden, dadurch gekennzeichnet, daß bei Rückwärtsdrehurig der Wagenräder durch ein von dieser Rücklaufbewegung beeinflußtes Zahnstangengetriebe die Deichsel zurückgezogen wird und die Bremse einschaltet. z. Bei der selbsttätigen Wagenbremse nach Anspruch z die Anordnung einer drehbaren Schaltvorrichtung, welche in ihrer einen Endstellung mittels eines Zapfens das Wagengestell mit der Deichsel verkuppelt und gleichzeitig mittels eines Hebelarmes die Zahnstangen ausschaltet, um ein Rückwärtsfahren des Wagens mit gelösten Bremsen zu ermöglichen.