DE3216715C2

DE3216715C2 - Reifenkette und Verfahren zu ihrer Herstellung

Info

Publication number: DE3216715C2
Application number: DE19823216715
Authority: DE
Inventors: Franz 7080 Aalen Eberhardt
Original assignee: RUD Kettenfabrik Rieger und Dietz GmbH and Co KG
Current assignee: RUD Kettenfabrik Rieger und Dietz GmbH and Co KG
Priority date: 1982-04-30
Filing date: 1982-04-30
Publication date: 1986-06-12
Also published as: DE3216715A1

Abstract

Bei einer Reifenkette mit aus Horizontalgliedern (1) und Vertikalgliedern (2) gebildeten Kettenstrangabschnitten ist mindestens ein Teil der im Bereich des Laufnetzes angeordneten von Ovalgliedern gebildeten Horizontalglieder (2) mit Stützgliedern (3) versehen. Diese Stützglieder (3) werden im zangenartig aufgebogenen Zustand über die ihnen zugeordneten Horizontalglieder (1) geschoben, anschließend zusammengedrückt und im Bereich der Stirnfläche der Einführöffnung miteinander verschweißt. Die Stützglieder weisen folglich nur eine einzige Schweißstelle (11) auf, die an einem Ort gelegen ist, an dem der Verschleißangriff gering ist.

Description

Die Erfindung betrifft eine Reifenkette, insbesondere Gleitschutzkette, mit Horizontal- und Vertikalgliedern, bei der mindestens ein Teil der im Bereich des Laufnetzes angeordneten von Ovalgliedern gebildeten Horizontalglieder mit quer zu ihrer Längsachse orientierten jeweils beide Horizontalgliedschenkel umschließenden Stützgliedern versehen ist, die ebenfalls als Ovalglieder ausgebildet sind.

Bei einer aus der DE-PS 16 80 476 bekannten Reifenkette der vorstehenden Art werden die Stützglieder von ovalen Rundstahlgliedern mit jeweils einem durchgehenden und jeweils einem offenen, d. h. eine unverschweißte Stoßstelle aufweisenden Schenkel gebildet. Das Anbringen der Stützglieder ist bei der bekannten Konstruktion vergleichsweise aufwendig, da die Stützglieder unter Einsatz entsprechender Vorrichtungen und Werkzeuge um die Horizontalglieder herumgebogen werden müssen, wenn man nicht auf die Anwendung üblicher und wirtschaftlicher Verfahren zur Fertigung von Kettensträngen bzw. Kettenstrangabschnitten verzichten will. Die offene Bauweise der bekannten Stützglieder fördert zudem Brüche infolge Dauerbelastung.

Eine Reifenkette, bei der Glieder auf einfache Weise, d. h. ohne großen Verformungsaufwand von der Seite her über Horizontalglieder durchgehender Kettenstränge schiebbar sind, ist aus der DE-AS 23 57 271 bekannt. In diesem Fall finden indessen auf die Horizontalglieder schiebbare U-förmige Glieder Verwendung, und zwar nicht als Stützglieder sondern zur Bildung von Knotenpunkten.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Reifenkette der eingangs beschriebenen Gattung zu schaffen, deren Stützglieder sich auf besonders einfache wirtschaftliche Weise anbringen lassen. Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Stützglieder im Bereich jeweils eines ihrer Buge eine Schweißstelle sich berührender Stirnflächen aufweisen.

Bei der erfindungsgemäßen Reifenkette liegen die Schweißstellen an einem Ort, der nicht nur eine einfache und sichere Schweißung sondern auch eine einwandfreie Entgratung des Schweißwulstes ermöglicht und der zudem außerhalb der Hauptangriffszone des Verschleißes gelegen ist.

Ketten im Bereich ihrer Buge geschweißten Gliedern, welche innerhalb des Zugverbandes der Kette bzw. eines Kettenstrangabschnittes liegen, sich bekannt. So zeigt die US-PS 23 40 171 eine Gleitschutzkette mit buggeschweißten verdrehten Kettengliedern, in die pollerförmige Stützglieder eingesetzt sind. Die Bugschweißung der Kettenglieder wurde hier deshalb gewählt, weil eine im Bugbereich liegende Schweißnaht während des Aufweitens der Glieder beim Einführen eines Stützgliedes weniger stark beansprucht wird als eine Schweißnaht im Gliedschenkel. Der angestrebte Vorteil wird allerdings mit einem Nachteil erkauft, der darin besteht, daß eine Bugschweißung von im Zugverband liegenden Kettengliedern die Berührungsverhältnisse zwischen aufeinanderfolgenden Kettengliedern negativ beeinflußt. Es ist dies ein Gesichtspunkt, der bei Stützgliedern nicht zuletzt deshalb nicht zum Tragen kommt, weil durch Umgreifen beider Horizontalgliedschenkel gegen Schwenkbewegungen gesichert sind und hier die Bugschweißstellen mithin außerhalb eine* kritischen Verschleißangriffszone liegen.

Eine Kette mit buggeschweißten Kettengliedern im Zugverband zeigt auch die GB-PS 5 33 269. Eine Anregung zum Einsatz buggeschweißter Kettenglieder als Stützglieder vermag auch diese Entgegenhaltung jedoch nicht zu liefern.
Gegenstand der Erfindung ist außerdem ein Verfahren zur Herstellung von Reifenketten der vorgenannten Art, das dadurch gekennzeichnet ist, daß die Stützglieder mit zangenartig aufgebogenen Schenkeln von der Seite her über die ihnen zugeordneten Horizontalglieder von Kettenstrangabschnitten geführt werden, daß die Schenkel daraufhin im Bereich ihrer eine Einführöffnung für das jeweilige Horizontalglied begrenzenden Enden zusammengedrückt werden und daß schließlich eine Verschweißung der sich berührenden Stirnflächen der Enden erfolgt.

Die Erfindung wird im folgenden anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert. Es zeigt

Fig. 1 eine Draufsicht auf einen mit Stützgliedern

versehenen Kettenstrangabschnitt;

F i g. 2 im vergrößerten Maßstab das Anbringen eines Stützgliedes auf einem Horizontalglied und

F i g. 3 ein auf einem Horizontalglied eines Kettenstranges aufgebrachtes Stützglied.

In Fig. 1 ist ein Kettenstrangabschnitt des Laufnetzes einer Reifenkette dargestellt, der aus Horizontalgliedern 1 und Vertikalgliedern 2 besteht Die Horizontalglieder 1 tragen Stützglieder 3, die sich mit leichtem Spiel umschließen.

In F i g. 2 ist die Montage der Stützglieder 3 angedeutet. Man erkennt, daß die Schenkel 4 und 5 des Stützgliedes 3 zangenartig geöffnet sind und ihre Enden 6 und 7 eine Einführöffnung 8 begrenzen, die es gestattet, das Stützglied 3 zwischen zwei aufeinanderfolgenden Vertikalgliedern 2 über ein Horizontalglied 1 zu führen. Anschließend werden die Enden 6 und 7 zusammengedrückt, bis ihre Stirnflächen 9 und 10 zur Anlage kommen. Sobald dies der Fall ist, werden die Enden 6 und 7 durch eine elektrische Widerstandsstumpfs^hweißung miteinander verbunden. Danach erfolgt eine Entgratung der Schweißstelle 11. Zum Zusammendrücken der aus schweißtechnischen Gründen abgeschrägten Enden 6 und 7 werden zweckmäßigerweise die nicht dargestellten Schweißwerkzeuge verwendet.

Beim Betrachten der Fig. 2 wird deutlich, daß die Anbringung der Stützglieder 3 auf den Horizontalgliedern außerordentlich einfach ist. Auch das Schließen der Einführöffnung 8 ist leichter als das Schließen einer Einführöffnung, die sich im Bereich eines der Schenkel 4 oder 5 befindet, wie dies bei üblichen Ovalgliedern der Fall ist. Als vorteilhaft erweist sich zudem der Umstand, daß die Schweißstelle 11 sich in einem Bereich befindet, in dem der Verschleißangriff vergleichsweise gering ist. Der Querschnitt des Stützgliedes im Bereich der Schweißstelle bleibt mit anderen Worten lange erhalten. Die Anordnung der Schweißstelle im Bugbereich hat gegenüber der Anordnung einer Schweißstelle im Bereich der Schenkelmitte zudem den Vorteil, daß beim Einsatz der Reifenkette die Buge der Vertikalglieder nicht ständig auf die Schweißstelle »einhämmern«, wie das bei Schweißung im Schenkelbereich der Fall wäre. Durch die Verwendung buggeschweißter Kettenglieder als Stützglieder werden mit anderen Worten auf höchst einfache Weise erhebliche fertigungstechnische und funktionsmäßige Vorteile erzielt.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

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Claims

Patentansprüche:

1. Reifenkette, insbesondere Gleitschutzkette mit Horizontal- und Vertikalgliedern, bei der mindestens ein Teil der im Bereich des Laufnetzes angeordneten von Ovalgliedern gebildeten Horizontalglieder mit quer zu ihrer Längsachse orientierten jeweils beide Horizontalgliedschenkel umschließenden Stützgliedern versehen ist, die ebenfalls als Ovalglieder ausgebildet sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Stützglieder (3) im Bereich jeweils eines ihrer Buge eine Schweißstelle (11) sich berührender Stirnflächen aufweisen.

2. Reifenkette nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sich die Schweißstelle (11) eines jeden Stützgliedes (3) in der Mitte des jeweiligen Buges befindet.

3. Reifenkette nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Stützglieder (3) die Horizontalglieder (1) mit leichtem Spiel umschließen.

4. Verfahren zum Herstellen einer Reifenkette nach einem der Ansprüche 1—3, dadurch gekennzeichnet, daß die Stützglieder (3) mit zangenartig aufgebogenen Schenkeln (4, 5) von der Seite her über die ihnen zugeordneten Horizontalglieder (1) von Kettenstrangabschnitten geführt werden, daß die Schenkel (4, 5) daraufhin im Bereich ihrer eine Einführöffnung (8) für das jeweilige Horizontalglied (1) begrenzenden Enden (6, 7) zusammengedrückt werden und daß schließlich eine Verschweißung der sich berührenden Stirnflächen (9,10) der Enden (6,9) erfolgt.

5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Stützglieder (3) nach dem Schweißvorgang im Bereich der Schweißstelle (11) entgratet werden.

6. Verfahren nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Schließen der Einführöffnung (8) des Stützgliedes (3) mit Hilfe der Schweißwerkzeuge erfolgt.

7. Verfahren nach einem der Ansprüche 4 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Querschnitt der Enden (6, 7) der Schenkel (4, 5) der Stützglieder (3) vor der Montage und Schweißung zur jeweiligen Stirnfläche (9, 10) der Enden (6, 7) hin vermindert wird.