DE2750464C2 - Kontrolleinrichtung für die Glühkerzen einer luftverdichtenden Brennkraftmaschine - Google Patents
Kontrolleinrichtung für die Glühkerzen einer luftverdichtenden BrennkraftmaschineInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Kontrolleinrichtung für die Glühkerzen einer luftverdichtenden
Brennkraftmaschine, insbesondere für Kraftfahrzeuge, mit einer auf eine Kontroll-Anzeigelampe für die
Glühzündung einwirkenden Vorrichtung zur Steuerung der Vorglühzeit in Abhängigkeit von der Motortemperatur,
wobei die Glühkerzen-Kontrolleinrichtung mit pinem Kontrollrelais für jede Glühkerze bzw. Glühkerjzengruppe
versehen ist, dessen Erregerwicklung im Gleichstromkreis der zu überwachenden Glühkerze
bzw. Glühkerzengruppe liegt.
Eine Vorglühkontrolleinrichtung mit einer Reihenschaltung aus Glühanlaßschalter, Erregerwicklung eines
Relais und wenigstens einer Glühkerze, wobei parallel zur Erregerwicklung und der Glühkerze ein Kontakt
des Relais und eine Signalvorrichtung in Reihe liegen und wobei als Relais ein Reedrelais mit einem
Arbeitskontakt vorgesehen ist, wurde bereits in der DE-OS 22 44 789 vorgeschlagen. Eine solche Schaltung
findet Verwendung bei einer Reihe von Dieselfahrzeugen in Verbindung mit in Reihe geschalteten Glühkerzen
Und mit einer Steuerung der Vorglühzeit in Abhängigkeit von der Motortemperatur mittels einer
|NTC-Auswerteschaltung und mit einer Zeitschranke,
genannt Sicherheitsabschaltung, wie sie später näher beschrieben und in Fig. 1 dargestellt ist (Elektrischer
Schaltplan »Mercedes-Benz 300 D«, Ausgabe Januar 1976). Für parallel geschaltete Stabglühkerzen, die einen
mit der Vorglühzeit absinkenden Strombedarf haben und die untereinander relativ große Abweichungen des
Glühstromes aufweisen, ist diese Schaltung r.icht zu verwenden, da bei mehreren Kerzen die Toleranzen
größer sind als der Glühstrom in einer Glühkerze und deren Ausfall dadurch nicht erfaßt werden kann.
Außerdem ist ein Fehler in der Vorglühanlage nur während des Vorglühvorganges durch Nichtleuchten
der Vorglühkontroll-Anzeigelampe bemerkbar.
Es ist Aufgabe der Erfindung, diese bekannte Vorglühkontrolleinrichtung so weiterzubilden, daß
sowohl für Reihen- als auch für Parallelschaltung der Glühkerzen der Ausfall einer oder mehrerer Glühkerzen
erfaßt und während der Dauer des Startvorganges oder darüber hinaus angezeigt wird.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß ein Selbsthalterelais vorgesehen ist, welches bei
Betätigung des Anlassers dann erregt wird, wenn wenigstens ein Kontrollrelais beim Vorglühen infolge
eines Fehlers nicht anzieht und daß sowohl die Selbsthalterung des Selbsthalterelais als auch die
Speisung der Kontroll-Anzeigelampe durch den Fahrstrom üb<;r den Arbeitskontakt des Selbsthalterelais
erfolgt.
Diese Lösung hat den Vorteil, daß ein Leuchten der Anzeigelampe während des Vorglühens und deren
anschließendes Erlöschen auch bei fehlerhaften Glühkerzen die Funktionstüchtigkeit der von der Motortemperatur
abhängigen Vorglühzeit-Steuerung anzeigt und ein Leuchten der Anzeigelampe während des Anlaßvorganges
und danach einen Fehler der Glühkerzen solange anzeigt, bis die Stromversorgung des Fahrzeuges
abgeschaltet oder der Fehler behoben wird.
Weitere Einzelheiten der Erfindung sind der Beschreibung und Zeichnung einiger Ausführungsbeispiele
zu entnenmen. In der Zeichnung zeigt Fig. 1 eine bekannte Vorglühkontrolleinrichtung,
F i g. 2 eine Schaltung mit einem Selbsthalterelais und Kontakten in Parallelschaltung und
Fig. 3 eine Schaltung mit in Reihe geschalteten Kontakten.
In Fig. 1 ist die oben erwähnte bekannte Schaltung einer Vorglühkontrolleinrichtung schematisch dargestellt.
Gleiche Elemente haben in allen Figuren gleiche Bezeichnung. Der Pluspol -t-ßder Batterie, Klemme 30,
wird über ein bekanntes Zündschloß 4 in Stellung 0 = AUS, Stellung 1 = Parkstellung, Stellung 2 = Vorglüh-
bzw. Fahrtstellung und Stellung 3 = instabile Anlaßstellung mit den verschiedenen Stromverbrauchern
an den Klemmen 30, 15 und 50 in bekannter Weise verbunden. An Klemme 30 liegen die ständig
angeschlossenen Verbraucher, an Klemme 15 die in Vorglüh-Fahrtstellung benötigten sogenannten Tagesverbraucher
und an Klemme 50 die zum Anlassen benötigten Verbraucher.
Die Vorglühkontrolleinrichtung besteht aus einem ersten Relais 5 mit seinem Umschaltkontakt 5a, einem
zweiten Relais 6 mit Umschaltkontakt 6a, einer Sicherheitsabschaltung 7, einer NTC-Auswerteschaltung
8 sowie einem Reedrelais 9 und einer Anzeigelampe 12; angeschlossen sind ein NTC-Widerstand 10 und
die Glühkerzen 11 in Reihenschaltung.
Wird das Zündschloß in die Vorglüh-/Fahrtstellung 2 gebracht, fließt Strom über Klemme 15, Ruhekontakt 5a
und die Erregerwicklung von Relais 6. Relais 6 zieht an und es fließt Strom von Klemme 30 über den
Arbeitskontakt 6a, die Erregerwicklung des Reedrelais
9 zu den Glühkerzen 11 sowie über den Reedkontakt zur NTC-Auswertescha llung 8. Während der Ruhestellung
des Relaiskontaktes 6a wurde ein nicht dargestellter Kondensator aufgeladen, der in Vorglüh-ZFahrlstellung
über den temperaturabhängigen NTC-Widerstand
10 entladen wird. Dieser NTC-Widerstand hat einen umso höheren Widerstand, je tiefer die Temperatur des
Motors ist Während der Entladezeit des Kondensators bis zu einer bestimmten Spannungsschwelle leuchtet die
Anzeigelampe 12 auf. Das Erlöchen der Anzeigelampe ist ein Signal dafür, daß genügend vorgeglüht worden ist
und nun gestartet werden kann. Es fließt jedoch weiterhin Strom durch die Glühkerzen. Beim Anlassen
gelangt Strom über Klemme 50 zum Anlasser A und zur Erregerwicklung des Relais 5. Dieses zieht an und bleibt
bis zur Ausschaltung des Zündschlosses über Widerstand und Diode 13 selbsthaltend in dLser Stellung.
Solange der Anlasser A betätigt wird, bleibt Relais 6 jedoch über Diode 14 erregt und fällt erst nach Ende des
Anlaßvorganges ab, wodurch das Vorglühen beendet wird. Wird nach Erlöschen der Anzeigelampe nicht
angelassen, wird weiter vorgeglüht, bis die auf ein bestimmtes Zeitintervall eingestellte Sicherheitsschaltung
7 Relais 5 erregt, wodurch Relais 6 sofort abfällt und das Vorglühen beendet ist. Fließt jedoch durch
einen Fehler in der Vorglühstrecke zu wenig oder kein Strom, so leuchtet die Anzeigelampe 12 nicht auf.
Für neuerdings zur Verwendung gelangende Stabglühkerzen, die parallel geschaltet werden und zudem
keinen konstanten Glühstrom aufweisen — dieser hat zu Beginn des Vorglühens einen hohen Wort, der sich
zeitabhängig auf einen bestimmten Wert erniedrigt — ist eine solche Einrichtung ohne Änderung nicht
übertragbar.
Fig.2 zeigt schematisch ein erstes Ausführungsbeispiel
nach der Erfindung. Unterschiedlich zu Fig. 1 ist, daß die Glühkerzen U parallelgeschaltet sind und mit
jeder Stabglühkerze die Erregerwicklung eines Reedrelais 9 in Reihe liegt. Die Kontakte dieser Reedrelais sind
Ruhekontakte, d. h., sie öffnen bei Erregung, und liegen parallel zueinander. Sie sind einerseits mit dein Pluspol
des Anlasserstromkreises — Klemme 50 — verbunden und führen andererseits über eine Diode 15 zur
Erregerspule eines Selbsthalterelais 16 und parallel zu diesem Selbsthallerelais über eine weitere Diode 17 und
einen Widersland 18 zur Anzeigelampe 12. Der Arbeitskontakt 16a des Selbsthalterelais 16 wird von
Klemme 15 gespeist. 1st die Vorglüheinrichtung in Ordnung, funktioniert sie wie die Schaltung nach F i g. 1.
Durch die Erregerwicklungen aller Reedrelais fließt Strom und die geöffneten Kontakte unterbrechen die
Verbindung zwischen Klemme 50 und dem Selbsthalterelais 16.
Fließt jedoch durch wenigstens eine Stabglühkerze kein Strom, bleibt der zugeordnete Reedkontakt
geschlossen und es fließt beim Anlassen ein Strom von Klemme 50 über den geschlossenen Reedkontakt und
die Diode 15 durch die Erregerwicklung des Selbsthalterelais 16. Dieses zieht an und bleibt erregt, so daß Strom
von Klemme 15 über Arbeitskontakt 16a, Diode 17 und Widerstand 18 durch die Anzeigelampe 12 fließt und
diese mit durch den Widerstand 18 verminderter Helligkeit leuchtet Während des Vorglühens hatte sie
jedoch volle Leuchtstärke bis zum Erlöschen, wenn genügend vorgeglüht war. Das dauernde Leuchten
während der Fahrt mahnt den Fahrer, den Fehler möglichst bald beheben zu lassen.
Fig.3 zeigt em zweites Ausführungsbeispiel der
Erfindung, wobei die Kontakte der Reedrelais 9 als Arbeitskontakte ausgebildet sind und in Reihe zueinander
liegen. Diese Reihenschaltung ist auf der einen Seite mit dem Minuspol der Batterie verbunden und führt auf
der anderen Seite zum einen über Diode 15 zu dem aus F i g. 2 bekannten Selbsthalterelais 16 und zum anderen
über einen Widersland 19 zur Anlasserklemme 50. Sind alle Glühkerzen 11. in Ordnung, so sind während des
Vorglühens alle Reedkontakte geschlossen und damit ist die Erregerwicklung des Selbsthalterelais 16 kurzgeschlossen,
so daß das Selbsthalterelais 16 beim Anlassen nicht anziehen kann. Erst wenn durch einen Defekt an
wenigstens einer Glühkerze der zugeordnete Reedkontakt nicht schließt, kann beim Anlassen das Selbsthalterelais
16 anziehen und die Anzeigelampe 12 mit verminderter Helligkeit aufleuchten.
Die beschriebenen Schaltungen können jederzeit so abgewandelt werden, daß die mechanische Schaltung
(Relais 16) durch elektronische Bauteile in an sich bekannter Weise (Transistoren oder integrierte Schaltkreise)
ersetzt werden. Diese Schaltungen sind so aufgebaut, daß sie mit Beginn des Anlasserstromes
(Klemme 50) aktiv v/erden und entweder auf Pluspotential, Minuspotential oder kein Potential (öffnen des
Kontaktes) am Eingang ein Ausgangssignal abgeben.
Die beschriebenen Schaltungen können ohne Schwierigkeiten auch so abgewandelt werden, daß bei einem
Ansprechen der Kontrollschaltung die Anzeigelampe entweder für eine festgelegte Zeitspanne aufleuchtet
oder auch blinkt, was besonders wirkungsvoll ist. Auch * die Verwendung eines einzigen Reedrelais mit einem
Ruhe- oder Arbeitskontakt, wobei dessen Erregerwicklung in Reihe mit den parallelgeschalteten Kerzen
geschaltet ist, ist denkbar. Die Einstellung der Stromschwelle für das Anziehen des Relais ist — wegen
des nichlkonstanten Stromes und Exemplarstreuungen — in diesem Falle sorgfältig durchzuführen.
Schließlich sind die beschriebenen Schallungen auch für herkömmlich in Reihe geschaltete Glühkerzen
anwendbar, wobei ebenfalls nur ein Reedrelais benötigt wird, und ohne die Schaltung abändern zu müssen.
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen
Claims (3)
1. Kontrolleinrichtung für die Glühkerzen einer luftverdichtenden Brennkraftmaschine, insbesondere
für Kraftfahrzeuge, mit einer auf eine Kontroll-Anzeigelampe für die Glühzündung einwirkenden
Vorrichtung zur Steuerung der Vorglühzeit in Abhängigkeit von der Motortemperatur, wobei die
Glühkerzen-Kontrolleinrichtung mit einem Kontrollrelais für jede Glühkerze bzw. Glühkerzengruppe
versehen ist, dessen Erregerwicklung im Gleichstromkreis der zu überwachenden Glühkerze bzw.
Glühkerzengruppe liegt, dadurch gekennzeichnet,
daß ein Selbsthalterelais (16) vorgesehen ist, welches bei Betätigung des Anlassers
(KLemme 50) dann erregt wird, wenn wenigstens ein Kontrollrelais (9) beim Vorglühen infolge eines
Fehlers nicht anzieht und daß sowohl die Selbsthaltung des Selbsthalterelais (16) als auch die Speisung
der Kontroll-Anzeigelampe (12) durch den Fahrstrom (Klemme 15) über den Arbeitskontakt (\6a)
des Selbsthalterelais (16) erfolgt.
2. Kontrolleinrichtung für parallelgeschaltete Glühkerzen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Schaltkontakte aller Kontrollrelais (9) als Ruhekontakte ausgebildet und zueinander
parallelgeschaltet sind, daß diese Parallelschaltung einerseits mit dem Anlasserschaltkontakt (Klemme
50) und andererseits in Reihenschaltung mit der Erregerwicklung des Selbsthalterelais (16) mit dem
Minuspol der Batterie (Klemme 31) verbunden ist.
3. Kontrolleinrichtung für parallelgeschaltete Glühkerzen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Schaltkontakte aller Kontrollrelais (9) als Arbeitskontakte ausgebildet und in Reihe
geschaltet sind, daß diese Reihenschaltung mit der Erregerwicklung des Selbsthallerelais (16) parallelgeschaltet
ist und einerseits mit dem Anlasserschaltkontakt (Klemme 50), andererseits mit dem Minuspol
der Batterie (Klemme 31) verbunden ist.
Priority Applications (6)
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