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Griffbeschlag, insbesondere für Kraftfahrzeuge.
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Die Erfindung betrifft einen Griffbeschlag, insbesondere für Kraftfahrzeuge,
mit in einem muldenförmigen Grundkörper klappbar gelagerter Betätigungshandhabe,
die nur eine Teilfläche der Grundkörpervorderseite einnimmt und mittels einer hintergreifenden
Betätigungshand in die auswärts liegende Betätigungsstellung schwenkbar ist.
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Griffbeschläge dieser Bauart sind bekannt, um über die Türaußenfläche
vorstehende Türgriffe zu vermeiden. Zum offenen der Kraftfahrzeugtüre können die
Finger der Betätigungshand zufolge der restlichen Grundkörper-Teilfläche die Betätigungshandhabe
hintergreifen und diese in öffnung richtung verschwenken, wobei der die Kraftfahrzeugtüre
sichernde Verschluß die Kraftfahrzeugtüre zur Offnungsschwenkung freigibt. Neben
erheblichen Vorzügen weisen die bekannten Griffbeschläge jedoch etliche Nachteile
auf. Sie bestehen darin, daß der sich in dem muldenförmigen Grundkörper angesammelte
Staub bzw. Schmutz nicht ohne weiteres zu entfernen ist. Letzteres gilt insbesondere
dann, wenn der Staub sich auf die Betätigungsfläche der Handhabe gesetzt hat und
demgemäß eine Verschmutzungsgefahr beim Öffnen bzw. Schließen der Kraftfahrzeugtüre
darstellt. Ein weiterer Nachteil besteht sodann darin, daß z.B. im Winter bei Schneetreiben
oder dergleichen sich Schnee in dem muldenförmigen Grundkörper ansetzen kann und
dadurch eine Handhabung des Griffbeschlages unter Umständen verhindert. Von der
aerodynamischen Seite betrachtet, können sich, bedingt durch den muldenförmigen
Grundkörper, wahrend
der fahrt des Fahrzeuges ungünstige Wirbelzonen
bilden.
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Aufgabe der Erfindung ist es, einen gattungsgemäßen Griffbeschlag
bei einfachem, gebrauchsgünstigem Aufbau anzugeben, derart, daß vorstehend beschriebene
Nachteile wie die einer Verschmutzungsgefahr, eines Vollsetzens mit Schnee und die
Bildung ungünstiger Wirbelzonen weitgehendst ausgeschlossen sind.
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Gelöst ist diese Aufgabe durch die im Anspruch 1 angegebene Erfindung.
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Die Unteransprüche stellen vorteilhafte Ausgestaltungen der erfinderischen
Lösung dar.
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Zufolge derartiger Ausgestaltung ist ein gattungsgemäßer Griffbeschlag
geschaffen, der die Vorteile der bekannten gattungsgemäßen Griffbeschläge beibehält
unter Vermeidung der Nachteile derselben. Der muldenförmige Grundkörper ist nun
durch das Heranziehen der in Schließrichtung federbelasteten Zusatzklappe vollständig
verschlossen. Betätigungshandhabe und Zusatzklappe liegen
dabei
vorzugsweise in der Ebene der Fahrzeugtüraußenfläche und verhindern dadurch bei
schneller Fahrt des Fahrzeuges das Bilden von Wirbelzonen. Ebenso ist daraus ersichtlich,
daß die störende Schmutzansammlung innerhalb des muldenförmigen Grundkörpers weitgehendst
ausgeschlossen ist. Auch kann sich bei abgestelltem Wagen im Winter während eines
Schneetreibens zufolge des vollkommen geschlossenen muldenförmigen Grundkörpers
kein Schnee in dessen Innenraum gelangen. Beim offenen der Kraftfahrzeugtüre von
außen verschwenken die Finger der Betätigungshand die Zusatzklappe, so daß dann
die Betätigungshandhabe hintergriffen werden kann. Die Federbelastung der Zusatzklappe
ist so gewählt, daß das leichte Verschwenken der Zusatzklappe nicht erschwert ist,
diese aber dennoch stets zuverlässig in ihre Verschlußstellung zurückkehrt.
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Durch die an einander gegenüberliegenden Kanten anscharnierte Betätigungshandhabe
und Zusatzklappe ist diese vorerwähnte Offnungsbetätigung außerordentlich vereinfacht.
Außerdem läßt diese Anordnung der Scharnierachsen
von Betätigungshandhabe
und Zusatzklappe eine günstige Bauform zu. Auch ist eine solche Anschlagbegrenzung
der Betätigungshandhabe und Zusatzklappe gewählte daß eine Betätigung nur in der
vorgeschriebenen Reihenfolge durchführbar ist. Neben den vorenfähnten Vorteilen
läßt sich die Zusatzklappe noch dazu ausnutzen, um eine schlüssellose Schließfunktion
zu verwirklichen. In diesem Falle übt beim Schließen der Fahrzeugtüre und dabei
verschwenkter Zusatzklappe dieselbe eine Schließfunktion auf den zugehörigen Verschluß
aus, so daß nach vollständigem Schließen der Kraftfahrzeugtüre diese sich auch in
der Schließstellung befindet. Die Steuerung des Verschlusses kann dabei beispielsweise
über einen an der Zusatzklappe angesetzten Hebelarm erfolgen.
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Zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung werden anhand der Figuren
1 bis 7 erläurtert. Es zeigen: Fig. 1 eine Ansicht gegen den Griffbeschlag gemäß
der ersten Ausführungsform,
Fig. 2 den Querschnitt durch den Griffbeschlag
nach der Linie II-II der Fig. 1,s Fig. 3 den Querschnitt durch den Griffbeschlag
nach der Linie 111-111 der Fig. 1, Fig. 4 eine Draufsicht auf den Griffbeschlag
und Fig. 5 eine Rückansicht gegen den Griffbeschlag, Fig. 6 eine Ansicht gegen den
Griffbeschlag gemäß der zweiten Ausführungsform und Fig. 7 eine Draufsicht auf diesen
Griffbeschlag.
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Der Griffbeschlag gemäß der ersten Aus führungs form nach den Fig.
1 bis 5 besitzt den muldenförmigen Grundkörper 1.
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Letzterer weist eine Bodenwand 2 auf, von welchem die Seitenwände
3,4, 5 und 6 ausgehen. An ihrem freien Ende
sind die Seitenwände
3 bis 6 mit einem ringsumlaufenden Kragen 7 ausgestattet, welcher beim Einsetzen
des muldenförmigen Grrundkörpers 1 in einen Ausschnitt der Kraftfahrzeugiküre als
Anschlagbegrenzung dient.
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iIn der Eckzone zwischen den Seitenwänden 3 und 5 ist der muldenförmige
Grundkörper mit einer Materialverstärkung 8 versehen. Diese Materialverstärkung
nimmt den Schließzy linder 9 auf.
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Gemäß dem ersten Ausführungsbeispiel ist die Betätigungse handhabe
10 um die horizontal angeordneten Scharnierzapfen 11 schwenkbar angelenkt. Die Scharnierzapfen
11 sind fest im muldenförmigen Grundkörper 1 verankert, und zwar im Bereich der
oberen Seitenwand 3. In ihrer Grundstellung nimmt die Betätigungshandhabe 10die
obere Teilfläche der Grundkörper-Vorderseite ein. Zu diesem Zweck ist die Betätigungshandhabe
11 dieser Teilfläche konturengenau angepaßt. Die
Scharnierzapfen
11 greifen in von den Schmalseiten der Betätigungshandhabe ausgehende Laschen 12,13
ein. Diese Laschen 12,13 liegen mit ihrer Oberkante 12',13' parallel und benachbart
zur Seitenwand 3 des muldenförmigen Grundkörpers 1 und lassen nur eine Auswärtsschwenkung
der Betätigungshandhabe 10 zu.
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Die Lasche 12 weist ein verlängertes Ende 12" auf.
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Letzteres durchsetzt eine oeffnung 14 der Bodenwand 2 und wirkt mit
einem Obertragunhshebel 15 zusammen. Der Obertragungshebel 15 ist doppelarmig ausgebildet
und lagert rückseitig der Bodenwand 2 auf einem von dieser Bodenwand 2 ausgehenden
Achsbolzen 16. Auf diesem Achsbolzen 16 sitzt zwischen Bodenwand 2 und Obertragungshebel
15 eine Drehfeder 17, die den Obertragungshebel 15 in Pfeilrichtung x federbelastet,
wobei der dem verlängerten Ende 12" zugekehrte Hebelarm 15' die Betätigungshandhabe
in ihre anschlagbegrenzte Grundstellung zwingt. Der andere Hebelarm 15" steht dabei
in geeigneter Weise mit dem Verschluß der Fahrzeugtüre in Verbindung.
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Die restliche Grundkärper-Teilfläche nimmt die Zusatzklappe 18 ein.
Letztere lagert um die der Seitenwand 4 benachbarten ScharnierzapEen 19. Hierdurch
erreicht man, daß die freien Längskanten ao,18' der Betätigungshandhabe 10 und der
Zusatzklappe 18 einander zugekehrt sind.
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Die Scharnierzapfen 19 durchsetzen seitliche Laschen 20 der Zuatzklappe
18» welche Laschen 20 so ausgebildet sind, daß sie eine Schwenkung der Zusatzklappe
18 in EinwOrtsrichtung des Grundkörpers 1 gestatten, jedoch eine Auswärtsschwenkung
aus diesem hinaus verhindern. Belastet ist die Zusatzklappe 18 von einer Feder 21,
die die Zusatzklappe 18 stets in die Stellung nach Fig. 2 und 3 zwingt.
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Die Kraftfahrzeugtüre wird von außen in der Weise geöffnet, daß die
Finger der Betätigungshand die Zusatzklappe 18 in die strichpunktierte Lage gemäß
Fig. 3 verschwenken. Sodann können die Finger der Betätigungshand die Betätigungshandhabe
10 hintergreifen und diese in die strichpunktierte Lage gemäß Fig. 3 verlagern.
Dabei erfolgt gleichzeitig eine Verlagerung des Übertragungshebels 15, welcher den
Verschluß der Kraftfahrzeugtüre entriegelt und demgemäß
das offenen
der Fahrzeugtüre zuläßt.
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Gemäß der Ausgestaltung nach den Fig. 6 und 7 handelt es sich um einen
solchen Griffbeschlag, bei dem die Zusatzklappe 18 und die Betätigungshandhabe 10
um vertikale Scharnierzapfen 22 bzw. 23 schwenkbar sind. uch bei dieser Ausgestaltung
nimmt die Zusatzklappe 18 die restliche Teilfläche der Grundkörper-Vorderseite ein.
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Die Betätigungshandhabe lo steht mit ihrem rundkörperinnenseitig liegenden
Steuerfortsatz 24 mit dem Obertragungshebel 25 in Kupplungseingriff. Ebenfalls sind
bei dieser Ausführungsform die Betätigungshandhabe 10 und die Zusatzklappe an einander
gegenüberliegenden Kanten anscharniert, so daß ihre freien Kanten 10' 10',18' einander
zugekehrt sind und in dichter Anlage zueinander liegen.
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Die Lagerlasche 25 der Zustzklappe 10 gemäß dieses Ausführungsbeispieles
ist zu einem Hebelarm 26 verlängert, welcher in geeigneter Weise mit dem Verschluß
der Kraftfahrzeugtüre gekuppelt ist.
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Das öffnen der Kraftfahrzeugtüre mittels dem Griffbeschlag gemäß dieser
Ausführungsform geschieht in der gleichen Weise wie beim Griffbeschlag gemäß der
ersten Ausführungsform. Zum öffnen der Fahrzeugtüre sind die Zusatzklappe 18 und
die Betätigungshandhabe 10 in die.
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strichpunktierte Lage gemäß Fig. 7 zu bringen.
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Soll ein schlüsselloses Verschließen der Kraftfahrzeugtüre erfolgen,
so ist zuvor der türinnemseitig angeordnete Sicherungsknopf oder dergleichen in
seine entsprechende Lage zu bringen. Beim Schließen der Türe steuert dann die Zusatzklappe
mit ihrem Hebelarm 26 den Verschluß so, daß bei endgültiger Verschlußlage der Türe
die Verriegelung des Verschlusses vorliegt und das anschließende öffnen der Türe
nur mit Hilfe des zum Schließzylinder 9 passenden Schlüssels möglich ist.