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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Verriegelungsvorrichtung für einen
Kraftfahrzeugflügel
und eine Anordnung einer solchen Vorrichtung an einer Wand dieses
Flügels.
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Aus
dem Stand der Technik ist bereits eine Verriegelungsvorrichtung
für einen
Kraftfahrzeugflügel
bekannt, mit
- – einer Tragplatte, die eine
Lagerhülse
umfaßt, welche
mit einem Sitz zur Aufnahme des Schließzylinders eines Schlosses
versehen ist, wobei dieser Sitz ein Ende für den Zugang zu dem Schließzylinder
aufweist, und
- – einer
gegen die Tragplatte drückenden
Dichtungsscheibe.
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Üblicherweise
benutzt man eine Vorrichtung dieser Art um einen Kofferraumdeckel
oder eine Kraftfahrzeugtür
zu verriegeln. In diesem Fall ist die Verriegelungsvorrichtung im
allgemeinen an einer Wand angeordnet, welche den Kofferraumdeckel oder
die Fahrzeugtür
begrenzt.
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Immer
häufiger
wird die Verriegelungsvorrichtung eines Flügels mit Hilfe fernbedienbarer
motorischer Mittel betätigt.
Im Falle einer Störung
dieser motorischen Mittel kann die Verriegelungsvorrichtung mit
Hilfe eines Sicherheitsschlüssels
betätigt
werden. Unter Berücksichtigung,
daß die
Benutzung des Sicherheitsschlüssels
nur im Ausnahmefall erfolgt, ist es bekannt, das Zugangsende des
Schließzylinders der
Verriegelungsvorrichtung zu verschließen, um diesen Schließzylinder
gegen Witterungseinflüsse und
eine eventuelle Verschmutzung zu schützen.
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Herkömmlicherweise
enthalten die Verschlußmittel
des Zugangsendes des Schließzylinders
einerseits ein lösbares
Verschlußorgan
und andererseits Mittel zum Abdichten, wie einen Dichtring, der
zwischen diesem Verschlußorgan
und dem Rand der Aufnahme des Schließzylinders, der das Zugangsende
dieses Schließzylinders
begrenzt, angeordnet ist. Eine Anordnung dieser Art weist den Nachteil
auf, daß das
lösbare
Verschlußorgan
leicht verloren gehen kann.
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Das
Dokument US-A-4154072 beschreibt eine Verriegelungsvorrichtung gemäß der Präambel des
Anspruchs 1.
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Der
Erfindung liegt insbesondere die Aufgabe zugrunde, alternativ zum
Stand der Technik Mittel zum Verschließen des Zugangsendes für den Schließzylinder
vorzuschlagen, die ein abdichtendes Verschließen dieses Endes ermöglichen
und die einfach von diesem Ende entfernbar sind, um einen Zugang
zu dem Schließzylinder
zu gestatten, wobei das Risiko, die Verschlußmittel zu verlieren, beschränkt ist.
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Zu
diesem Zweck hat die Erfindung eine Verriegelungsvorrichtung für einen
Kraftfahrzeugflügel gemäß dem Anspruch
1 zum Gegenstand.
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Es
folgen Merkmale unterschiedlicher Ausführungsbeispiele dieser Verriegelungsvorrichtung:
- – die
Dichtungsscheibe ist mit dem Verschlußorgan durch ein Verbindungsteil
verbunden, welches das Verschlußorgan
in Richtung auf seine geöffnete
Position elastisch zurückbewegt;
- – das
Verbindungsteil besitzt die Form einer Lasche, die mit einer Falte
versehen ist, um das Verschlußorgan
elastisch in die geöffnete
Position zurückzubewegen;
- – das
Verschlußorgan
ist mit einer Schürze
versehen, die durch einen dichten Verbund mit einem das Zugangsende
des Sitzes begrenzenden komplementären Rand der Lagerhülse zusammenwirkt;
- – das
Verschlußorgan
ist mit einer Schürze
versehen, die durch einen dichten Verbund mit einem komplementären Rand
des Schließzylinders
zusammenwirkt;
- – die
Dichtungsscheibe besitzt eine ebene Form, wobei diese Dichtung eine
proximale Seite aufweist, die gegen eine distale Seite der Tragplatte drückt;
- – der
Sitz des Schließzylinders
besitzt eine zylinderförmige
Form mit einer Achse, die im wesentlichen parallel zur distalen
Seite der Tragplatte verläuft;
- – der
Sitz des Schließzylinders
besitzt eine zylinderförmige
Form mit einer Achse, die im wesentlichen senkrecht zur distalen
Seite der Tragplatte verläuft.
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Die
Erfindung hat ebenfalls ein Kraftfahrzeug mit einer Verriegelungsvorrichtung
zum Gegenstand, wie sie vorstehend definiert ist, dadurch gekennzeichnet,
daß die
Verriegelungsvorrichtung an einer Wand befestigt ist, die einen
Flügel,
wie einen Kofferraumdeckel oder eine Fahrzeugtür, begrenzt.
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Die
Erfindung wird besser verständlich
bei der Lektüre
der nachfolgenden Beschreibung, die lediglich ein Ausführungsbeispiel
darstellt und die sich auf die beigefügten Zeichnungen bezieht. Es
zeigen:
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1 eine
teilweise in Explosionsdarstellung wiedergegebene perspektivische
Ansicht eines ersten Ausführungsbeispieles
einer erfindungsgemäßen Verriegelungsvorrichtung,
wobei das Verschlußorgan
sich in seiner geöffneten
Position befindet;
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2 eine
perspektivische Ansicht der in 1 dargestellten
Verriegelungsvorrichtung, wobei diese Vorrichtung in einem Element
der Karosserie des Fahrzeuges angeordnet ist und wobei sich das Verschlußorgan in
seiner geöffneten
Stellung befindet;
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3 eine
perspektivische Ansicht des Elementes der Karosserie, in dem die
Verriegelungsvorrichtung angeordnet ist, wobei sich das Verschlußorgan in
seiner geschlossenen Position befindet;
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4 eine
perspektivische Explosionsdarstellung eines zweiten Ausführungsbeispieles
einer erfindungsgemäßen Verriegelungsvorrichtung;
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5 eine
perspektivische Ansicht der in 4 dargestellten
Verriegelungsvorrichtung, wobei sich das Verschlußorgan in
seiner geöffneten
Position befindet;
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6 eine
einen Teilschnitt wiedergebende perspektivische Ansicht der in den 4 und 5 dargestellten
Verriegelungsvorrichtung.
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In
den 1 bis 3 ist mit 10 ein erstes Ausführungsbeispiel
einer erfindungsgemäßen Verriegelungsvorrichtung
bezeichnet. Diese, in den 1 bis 3 dargestellte
Vorrichtung 10 dient zur Verriegelung des Kofferraumes
eines Kraftfahrzeuges. Üblicherweise
umfaßt
der Kofferraum ein feststehendes Teil, das den Türrahmen bildet, an dem ein
bewegliches Teil schwenkbar angeordnet ist, das den eine Klappe
oder heckseitige Tür
umfassenden Flügel
bildet.
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Die
Verriegelungsvorrichtung 10 ist an einer den Flügel des
Kofferraumes begrenzenden Wand 12 befestigt, die als Befestigungswand
bezeichnet wird.
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Die
Wand 12, die aus einem herkömmlichen Material, beispielsweise
einem Metallblech, hergestellt ist, trennt den inneren und äußeren Bereich
des Kofferraumes.
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Im
folgenden wird ein Organ als „proximal" bezeichnet, wenn
es sich in der Nähe
der Außenseite des
Kofferraumes und als „distal" bezeichnet, wenn es
sich in der Nähe
der Innenseite des Kofferraumes befindet. Diese Festlegungen gelten
für den
Fall, daß der
Kofferraumflügel
geschlossen ist.
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Die
Verriegelungsvorrichtung 10 umfaßt eine Tragplatte 14,
die eine proximale Seite 14P und eine distale Seite 14D aufweist.
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Wie
in 2 dargestellt, dient eine einstückig mit
der Tragplatte 14 verbundene Lagerhülse 16 zur Aufnahme
eines Schließzylinders 17 des
Schlosses. Aus diesem Grund umfaßt die Lagerhülse 16 einen
Sitz 18 zur Aufnahme des Schließzylinders 17. Dieser
Sitz 18 weist im allgemeinen eine zylinderförmige Form
auf, deren Achse im wesentlichen parallel zu den Seiten 14P, 14D der
Tragplatte verläuft.
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Vorzugsweise
ist die Verriegelungsvorrichtung 10 derart an der Wand 12 befestigt,
daß die
Achse des Sitzes 18 sich im wesentlichen in vertikaler Richtung
erstreckt, wobei sie für
einen Schlüssel 19 des
Schließzylinders
von dem unteren Ende des Sitzes 18 aus zugänglich ist,
wie dieses in 2 dargestellt ist. Denn das
untere Ende des Sitzes 18 wird durch ein offenes Ende 18A dieses
Sitzes begrenzt, welches den Zugang zu dem Schließzylinder 17 erlaubt.
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Der
Schließzylinder 17 dient
in an sich bekannter Weise zur Betätigung eines beweglichen, durch
die Tragplatte 14 hindurchgeführten Betätigungsorganes 20.
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Die
Tragplatte 14 ist an der Wand 20 mit Hilfe von
Mitteln befestigt, welche nicht durch die Tragplatte 14 hindurchgeführt und
auf der distalen Seite 14D dieser Tragplatte angeordnet
sind.
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Bei
dem beschriebenen Ausführungsbeispiel enthalten
die Befestigungsmittel eine Stiftschraube 22, die einstückig mit
der distalen Seite 14D verbunden ist und sich durch eine
in der Befestigungsplatte 12 vorgesehene komplementäre Öffnung 24 hindurch
erstreckt. Die Stiftschraube 22 dient zum Verschrauben
mit einer Mutter 25, die sich an einer distalen Seite 12D der
Befestigungswand abstützt.
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Die
Befestigungsmittel umfassen ebenfalls erste und zweite Haken 26 und 28.
Diese Haken 26, 28 weisen im wesentlichen eine
gebogene Form auf.
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Wie
man sieht, bildet der zweite Befestigungshaken 28 ebenfalls
einen Träger
für die
herkömmlichen Übertragungsmittel,
die das bewegliche Betätigungsorgan 20 mit
einem Verriegelungsbolzen verbinden.
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Die
Befestigungshaken 26, 28 erstrecken sich durch
entsprechende, in der Befestigungswand 12 vorgesehene komplementäre Öffnungen 30, 32.
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Eine
vorzugsweise aus einem Elastomer bestehende Dichtungsscheibe 34 ist
mit einer proximalen Seite 34P, die sich gegen die distale
Seite 14D der Tragplatte drückt, und einer distalen Seite 34D, die
sich gegen eine proximale Seite 12P der Befestigungswand
drückt,
versehen.
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Die
Dichtungsscheibe 34 weist eine Verlängerung auf, die ein Verschlußorgan 36 für das Zugangsende 18A des
Sitzes bildet.
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Das
Verschlußorgan 36 ist
mit der Dichtungsscheibe 34 über eine ein Scharnier bildende Verjüngung 36A verbunden,
welche die Verlagerung des Verschlußorganes 36 zwischen
einer in 2 dargestellten geöffneten
Position und einer in 3 dargestellten geschlossenen
Position ermöglicht.
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Das
Verschlußorgan 36 ist überdies
mit einer Schürze 38 versehen,
die durch einen dichten Verbund mit einem das Zugangsende 18A des
Sitzes begrenzenden komplementären
Rand 40 der Lagerhülse 16 zusammenwirkt.
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In
den 2 und 3 ist ein Element der Karosserie 42 dargestellt,
von dem die Verriegelungsvorrichtung 10 aufgenommen wird.
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Um
diese Verriegelungsvorrichtung 10 mit Hilfe des Schlüssels 19 zu
betätigen,
legt der Benutzer das Ende 18A des Zugangs für den Schließzylinder 17 frei,
indem er das Verschlußorgan 36 in
seine geöffnete
Position bringt, wie dieses in 2 dargestellt
ist.
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Dann
führt der
Benutzer den Schlüssel 19 in den
Schließzylinder 17 ein
und aktiviert die Verriegelungsvorrichtung 10 in bekannter
Weise.
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Nach
Herausziehen des Schlüssels 19 plaziert
der Benutzer das Verschlußorgan 36 in
seine geschlossene Position, wie dieses in 3 dargestellt
ist. In dieser Position fluchtet das Verschlußorgan 36 mit der
Oberfläche
des Elementes der Karosserie 42, so daß das Ende 18A des
Zugangs zu dem Schließzylinder
bedeckt ist und sich an die Form des Elementes der Karosserie 42 anpaßt. Das
Verschlußorgan 36 befindet
sich jetzt durch das Verrasten der Verkleidung 38 mit dem
Rand 40 der Lagerhülse 16 in
seiner geschlossenen Position.
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In
den 4 bis 6 ist ein zweites Ausführungsbeispiel
einer erfindungsgemäßen Verriegelungsvorrichtung
dargestellt. In diesen 4 bis 6 sind die
Elemente, die zu denen der vorhergehenden 1 bis 3 analog
sind, mit identischen Bezugszeichen versehen.
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In
dem in den 4 bis 6 dargestellten Ausführungsbeispiel
dient die mit 10 bezeichnete Vorrichtung zur Verriegelung
einer Kraftfahrzeugtür. Üblicherweise
wird die Tür
durch eine Wand begrenzt, an der die Verriegelungsvorrichtung 10 befestigt
ist. Aus Übersichtlichkeitsgründen ist
die die Tür begrenzende
Befestigungswand nicht in den 4 bis 6 dargestellt.
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Im
folgenden wird ein Organ als proximal bezeichnet, wenn es sich in
der Nähe
der Außenseite des
Fahrzeuges befindet und als distal, wenn es sich in der Nähe der Innenseite
des Fahrzeuges befindet. Diese Festlegungen gelten für den Fall,
daß die
Tür geschlossen
ist.
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In
dem zweiten Ausführungsbeispiel
der Erfindung ist die Verriegelungsvorrichtung 10 in eine den
Türgriff
bildende Anordnung integriert. Diese Anordnung umfaßt insbesondere
einen Lagerbügel 44 des
Griffes und einen Griff 46 zur Öffnung der Tür. Die Befestigungswand
(nicht dargestellt) ist zwischen dem Lagerbügel 44 des Griffes
und der Tragplatte 14 der Verriegelungsvorrichtung angeordnet.
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Die
Lagerhülse 16 der
Verriegelungsvorrichtung ist in bekannter Weise in einer Aufnahme 48 des Lagerbügels 44 des
Griffes befestigt. Überdies
besitzt die Aufnahme 18 des Schließzylinders 17 im allgemeinen
die Form eines Zylinders, dessen Achse im wesentlichen senkrecht
zur distalen Seite 14D der Tragplatte verläuft.
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Wie
insbesondere aus 6 ersichtlich, ist ein Organ 50 zum
Abdecken der Verriegelungsvorrichtung 10 auf das Verschlußorgan 36 aufgeklipst.
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Das
Verschlußorgan 36 ist
mit der Dichtungsscheibe 34 über ein Verbindungsteil 52 verbunden,
das im allgemeinen die Form einer Lasche aufweist und mit einer
Falte 52P zum elastischen Zurückstellen des Verschlußorganes 36 in
die geöffnete Position
versehen ist, wie dieses in den 5 und 6 dargestellt
ist.
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In
dem zweiten Ausführungsbeispiel
der Erfindung wirkt die Schürze 38 mit
einem an dem Ende des Schließzylinders 17 vorgesehenen
komplementären
Rand 54 zusammen.
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Wenn
das Verschlußorgan 36 sich
in der geschlossenen Position befindet, deckt das Organ 50 die
Verriegelungsvorrichtung 10 ab. Das Verschlußorgan 36 befindet
sich infolge der Verrastung der Schürze 38 mit dem Rand 54 des
Schließzylinders 17 in
seiner geschlossenen Position.
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Um
Zugang zu dem Schließzylinder 17 zu
erhalten, hebt der Benutzer das Abdeckorgan 50 und damit
das Verschlußorgan 36,
welches das Abdeckorgan trägt,
an, so daß die
Schürze 38 von
dem Rand 54 entfernt wird.
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Wie
dieses in 6 dargestellt ist, bewirkt die
Falte 52P, welche das Verschlußorgan 36 mit dem
Dichtungsorgan 34 verbindet, ein automatisches Zurückschwenken
dieses Verschlußorganes 36 in
die geöffnete
Position.
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Der
Benutzer kann nun einen Schlüssel
in den Schließzylinder 17 einführen, um
die Verriegelungsvorrichtung zu betätigen.
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Nach
dem Herausziehen des Schlüssels
aus dem Schließzylinder 17 schließt der Benutzer
das Verschlußorgan 36 wieder,
indem er das Abdeckorgan 50 in Richtung auf die Tragplatte 14 herunterklappt,
um die Rückstellkraft
der Falte 52P zu überwinden
und um die Schürze 38 auf
den Rand 54 des Schließzylinders
aufzuschieben.
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Vorteilhafterweise
ermöglicht
die Erfindung unter anderem ein wirksames Verschließen des
Zugangsendes des Schließzylinders
dank des Verschlußorganes,
welches die Dichtungsscheibe der Verriegelungsvorrichtung verlängert. Da
das Verschlußorgan
ständig
mit der Dichtungsscheibe verbunden ist, besteht überdies nicht das Risiko, dieses Verschlußorgan zu
verlieren, wenn es von dem Zugangsende des Schließzylinders
abgenommen wird.