DE202011110959U1

DE202011110959U1 - Fußbodenpaneel

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Publication number: DE202011110959U1
Application number: DE202011110959.7U
Authority: DE
Original assignee: Flooring Industries Ltd SARL
Current assignee: Flooring Industries Ltd SARL
Priority date: 2010-05-10
Filing date: 2011-06-21
Publication date: 2017-09-29
Anticipated expiration: 2021-06-22
Also published as: WO2011141851A2; US20130192158A1; ES2907134T3; US11795702B2; CA3049528A1; US20130062006A1; US11702849B2; US20230160220A1; US20180320389A1; PT3287270T; US20210238865A1; US20180258652A1; EP2569152A2; US20210032879A1; US11566432B2; DE202011110955U1; US20210032881A1; US10870994B2; ES2930264T3; BE1019501A5

Abstract

Fußbodenpaneel, wobei das Fußbodenpaneel (1) rechteckig und länglich ausgeführt ist und ein Substrat (6) und eine auf diesem Substrat (6) angebrachte Toplage (7) aufweist; wobei das Substrat (6) im Wesentlichen aus einem thermoplastischen Material besteht; wobei das Substrat (6) eine Dicke von 2 bis 10 Millimetern aufweist; wobei das Substrat (6) mindestens die Hälfte der Dicke des Fußbodenpaneels (1) bildet; wobei die Toplage (7) mindestens aus einem Aufdruck (9) und einer über diesem Aufdruck (9) befindlichen transparenten thermoplastischen Schicht (10) zusammengestellt ist, wobei der Aufdruck (9) auf einem Trägerbogen (11) angebracht ist, welcher Trägerbogen (11), zusammen mit dem Aufdruck (9), eine bedruckte Kunststofffolie bildet; wobei das Fußbodenpaneel (1), mindestens an zwei gegenüberliegenden Kanten (2–3), mit mechanischen Koppelmitteln (18) versehen ist, die gestatten, dass zwei solche Fußbodenpaneele (1) aneinandergekoppelt werden können, sodass eine Verriegelung in einer vertikalen Richtung senkrecht zur Ebene der gekoppelten Paneele, sowie in einer horizontalen Richtung senkrecht zu der gekoppelten Kante und in der Ebene der Fußbodenpaneele erhalten wird; wobei die Koppelmittel (18) als Feder (20) und Nut (21), die von einer oberen Lippe (23) und einer unteren Lippe (22) begrenzt wird, verwirklicht sind; wobei die Feder (20) und Nut (21) im Wesentlichen für die Verriegelung in der vorgenannten vertikalen Richtung verantwortlich sind; wobei die Feder (20) und Nut (21) mit Verriegelungsteilen (24–25), die im Wesentlichen für die Verriegelung in der vorgenannten horizontalen Richtung verantwortlich sind, versehen sind; und wobei die Koppelmittel (18) im Wesentlichen in dem vorgenannten Substrat (6) verwirklicht sind; dadurch gekennzeichnet, dass das Fußbodenpaneel (1) Mittel zur Einschränkung des Durchbiegens durch das Eigengewicht umfasst, wobei die Mittel mindestens die Maßnahme umfassen, wobei mindestens eine Schicht (55) des Fußbodenpaneels (1) eine Dichte von mehr als 650 Kilogramm pro Kubikmeter aufweist; dass die Toplage (7) des Fußbodenpaneels (1) eine Rückschicht (8) umfasst, die sich zwischen dem Aufdruck (9) und dem Substrat (6) befindet und die Weich-PVC umfasst; dass die Rückschicht (8) sich über der durch die Nut- und Feder-Kopplung bestimmten Mittellinie erstreckt; und dass die Toplage (7) mittels einer Klebstoffschicht mit dem Substrat (6) verbunden ist.

Description

Diese Anmeldung beruft sich gemäß 35 USC 119(3) auf den Vorteil der vorläufigen Anmeldungen US 61/426,734, eingereicht am 23. Dezember 2010, und US 61/429,845, eingereicht am 5. Januar 2011.
Diese Erfindung betrifft Fußbodenpaneele.
Spezieller betrifft die Erfindung Fußbodenpaneele des Typs, der mindestens aus einem Substrat und einem auf diesem Substrat angebrachten Toplage aufgebaut ist, wobei die vorgenannte Toplage einen Aufdruck aufweist. Wie bekannt, kann über einem solchen Motiv eine durchsichtige oder durchscheinende Kunststoffschicht angebracht sein, die dann Teil der vorgenannten Toplage ist.
Insbesondere betrifft die vorliegende Erfindung Fußbodenpaneele des Typs, der an zwei oder mehr gegenüberliegenden Kanten Koppelmittel oder Koppelteile umfasst, womit zwei solche Fußbodenpaneele an den betreffenden Kanten gekoppelt werden können, sodass sie sowohl in einer horizontalen Richtung senkrecht zu dem betreffenden Rand und in der Ebene der Fußbodenpaneele, als auch in einer vertikalen Richtung senkrecht zur Ebene der Fußbodenpaneele miteinander verriegelt sind. Solche Fußbodenpaneele können zum Zusammenstellen eines sogenannten schwimmenden Fußbodenbelags angewendet werden, wobei die Fußbodenpaneele an ihren Kanten miteinander verbunden sind, jedoch frei auf dem Untergrund liegen.
Aus WO 97/47834 sind Laminatfußbodenpaneele zur Bildung eines schwimmenden Fußbodenbelags bekannt. Laminatfußbodenpaneele weisen jedoch den Nachteil auf, dass sie meistens mit einem feuchtigkeitsempfindlichen Substrat, nämlich MDF oder HDF (Medium Density Fiberboard oder High Density Fiberboard) versehen sind und dass die auf diesem Substrat angebrachte Toplage bei Gebrauch des Fußbodenbelags zur Entstehung von Trittschall führt. Die Toplage ist nämlich aus thermohärtendem Harz aufgebaut und führt zur Entstehung einer sehr harten Oberflächenschicht. Auch das Substrat ist durch die hohe Dichte von MDF oder HDF hart. Durchweg weisen Laminatfußbodenpaneele eine Dicke zwischen 6 und 12 Zentimetern auf, wobei die Dicke der Toplage meistens weniger als 0,5 Millimeter beträgt.
Aus EP 1 938 963 und WO 2010/023042 sind vinylbasierte Fußbodenpaneele zur Bildung eines solchen schwimmenden Fußbodenbelags bekannt. Solche vinylbasierten Fußbodenpaneele weisen meistens eine Dicke von 3 bis 5 Zentimetern auf und besitzen eine hohe Materialdichte. Über dem Aufdruck ist eine transparente thermoplastische Schicht und eventuell eine oberflächenseitige Lackschicht angebracht. Die thermoplastische Schicht weist meistens eine Dicke von 1 Millimeter oder mehr auf. Eine solche dicke Schicht verleiht einerseits dem Fußbodenpaneel Verschleißbeständigkeit und gestattet es andererseits, an der Oberfläche Relief zu bilden. So kann beispielsweise in dieser transparenten Schicht eine Abschrägung verwirklicht sein, wie in dem vorgenannten WO 2010/023042 , oder können Eindrücke zur Imitation von Holzporen angebracht sein. Trotzdem vermitteln die Fußbodenpaneele aus dem Stand der Technik noch stets einen plastikartigen Eindruck. Die dicke thermoplastische Schicht kann durch einen Mangel an Transparenz zu einer schlechteren Sicht auf den Aufdruck führen. Diesen Fußbodenpaneelen inhärent ist auch ihre begrenzte Biegesteifigkeit und ihre hohe Verformbarkeit. Diese Eigenschaften führen zu Problemen, wenn die Fußbodenpaneele auf einem unebenen Untergrund angebracht werden. Die Unebenheiten des Untergrunds können nämlich nach einiger Zeit zur Oberfläche des Fußbodenbelags telegrafieren. Bei örtlicher Belastung, beispielsweise unter den Beinen von Tischen oder Stühlen, entstehen permanente Eindrücke, die ebenfalls unerwünscht sind.
Aus WO 2007/071267 und US 2004/146695 sind Fußbodenpaneele mit einem Substrat und einer darauf angebrachten Toplage bekannt, wobei die Toplage aus einem Aufdruck und auf einer über diesem Aufdruck befindlichen dicken und weichen transparenten Schicht zusammengestellt ist. Das Fußbodenpaneel weist an einer Kante ein vertieftes Randgebiet in Form einer Nut mit horizontalem Boden auf. Der Boden der Nut kann sich eventuell auf einem Niveau erstrecken, das unter dem globalen Niveau des Aufdrucks gelegen ist. Der Boden der Nut kann eventuell gefärbt ausgeführt sein. Diese Technik ist zum Imitieren von Zementfugen oder anderen Fliesenfugen geeignet, lässt jedoch zu wünschen übrig, wenn sie bei Fußbodenpaneelen angewendet werden soll, die einen Aufdruck mit einem Holzmuster wiedergeben.
Fußbodenpaneele mit einer relativ dicken weichen Toplage, beispielsweise einer thermoplastischen Toplage, weisen weiter den Nachteil auf, dass sie an der Stelle der Kante aufwärts gedrückt werden können, beispielsweise dadurch, dass die Fußbodenpaneele gegeneinander spannen oder dadurch, dass beim Begehen des Fußbodenbelags reibender Kontakt zwischen dem Schuh und dem Rand der Toplage entsteht. Dies kann zu beschleunigtem Verschleiß an diesen Rändern und/oder zu möglicherweise unsicheren Situationen führen. Bis dato wurde gedacht, dass eine dicke transparente Toplage unvermeidlich war, um solchem Verschleiß standhalten zu können.
Die vorliegende Erfindung bezweckt ein alternatives Paneel, das in erster Linie als Fußbodenpaneel zur Bildung eines schwimmenden Fußbodenbelags gedacht ist. Gemäß verschiedenen Ausführungsformen der Erfindung wird auch eine Lösung für eines oder mehrere Probleme mit den Fußbodenpaneelen aus dem Stand der Technik geboten.
Hierzu betrifft die Erfindung gemäß ihrem ersten unabhängigen Aspekt ein Fußbodenpaneel, wobei dieses Fußbodenpaneel ein Substrat und ein auf diesem Substrat angebrachte Toplage aufweist, wobei die Toplage mindestens aus einem Aufdruck und einer sich über diesem Aufdruck befindenden transparenten thermoplastischen Schicht zusammengestellt ist, wobei dieses Fußbodenpaneel an mindestens zwei gegenüberliegenden Kanten mit einer geraden oder gebogenen Abschrägung versehen ist, mit dem Merkmal, dass die vorgenannte transparente thermoplastische Schicht bevorzugt eine Dicke von 1 Millimeter oder weniger, oder sogar von 0,5 Millimeter oder weniger aufweist, und dass die vorgenannte Abschrägung sich bis unter das globale Niveau des vorgenannten Aufdrucks erstreckt.
Der Erfinder hat eingesehen, dass die Dicke der thermoplastischen Toplage begrenzt werden konnte und doch eine akzeptable Verschleißfestigkeit erhalten werden konnte, mittels einer relativ tiefen Abschrägung. Eventuelle aufwärts gedrückte Teile der Toplage befinden sich dann unter der Fußbodenoberfläche, sodass keine außergewöhnlichen Verschleißspuren entstehen. Dadurch, dass eine Abschrägung angewendet wird, wird Aufschlag oder Reibung des Schuhs auf dem Rand der oberen Oberfläche großenteils vermieden, sodass auch an der neuen Oberkante des Fußbodenpaneels das Risiko auf beschleunigten Verschleiß minimiert wird. Zudem wird eine Lösung für das plastikartige Aussehen der Fußbodenpaneele aus dem Stand der Technik geboten. Indem ein nahe an der Oberfläche gelegener Aufdruck, bevorzugt weniger als 0,5 Millimeter, mit einer tiefen Abschrägung, bevorzugt tiefer als 0,5 Millimeter, kombiniert wird, entsteht ein außergewöhnlicher Tiefeneffekt. Problemen mit Transparenz der thermoplastischen Schicht werden in breitem Umfang durch das Begrenzen von deren Dicke vermieden.
Gemäß der höchstbevorzugten Ausführungsform weist die vorgenannte thermoplastische Toplage eine Dicke von 0,3 Millimeter oder weniger auf.
Das vorgenannte Substrat ist bevorzugt aus einem Material ausgeführt, das härter als die vorgenannte thermoplastische transparente Schicht ist. Anhand der thermoplastischen Kunststoffschicht bei oder an der Oberfläche des Fußbodenpaneels wird eine Lösung für das Entstehen übermäßigen Trittschalls geboten. Dadurch, dass ein härteres Substrat gewählt ist, wird eine gute Zusammenstellung erhalten, wobei permanente Eindrücke minimiert werden können. Zudem vermeidet das vorgenannte Substrat das sich Abzeichnen oder Telegrafieren von Unebenheiten auf dem Untergrund zu der vorgenannten Toplage.
Die vorgenannte Abschrägung kann auf gleich welche Weise verwirklicht sein. Nachstehend sind einige Möglichkeiten zu deren Verwirklichung aufgeführt.
Gemäß einer ersten Möglichkeit ist die Abschrägung durch das Wegnehmen eines Materialteils der Toplage an der betreffenden Kante gebildet. Bevorzugt erstreckt das weggenommene Materialteil sich durch die transparente thermoplastische Toplage und den Aufdruck bis in eine darunterliegende Schicht und/oder bis in das Substrat. Gemäß dieser ersten Möglichkeit fehlt der Aufdruck auf mindestens einem Teil der erhaltenen Abschrägung.
Gemäß einer zweiten Möglichkeit ist die Abschrägung durch das örtliche Herunterdrücken eines Materialteils der Toplage an der betreffenden Kante gebildet. Um solches Herunterdrücken zu erleichtern, kann eine darunterliegende Schicht und/oder das Substrat vorgeformt sein oder mit einem Einschnitt versehen sein, der mindestens teilweise Platz für das heruntergedrückte Materialteil bietet, oder nicht. Bevorzugt erstreckt sich der Aufdruck, in dieser zweiten Möglichkeit, ununterbrochen von an der eigentlichen Oberfläche des Fußbodenpaneels über die gesamte oder nahezu die gesamte Oberfläche der Abschrägung.
Bevorzugt ist die vorgenannte Abschrägung mit einer separaten dekorativen Schicht versehen. Eine solche Ausführung ist insbesondere in Kombination mit der vorgenannten ersten Möglichkeit interessant, ist jedoch auch in Kombination mit der vorgenannten zweiten Möglichkeit nicht ausgeschlossen. Bevorzugt umfasst die vorgenannte separate dekorative Schicht eine Lackschicht oder eine Transferdruckschicht oder eine anderweitig erhaltene Druckschicht, wie etwa eine mittels eines digitalen Druckprozesses, wie etwa Tintenstrahldrucken, erhaltene Druckschicht. Im Fall eines Druckprozesses wird bevorzugt mit UV-getragenen Tinten gearbeitet. Der Erfinder hat festgestellt, dass diese Tinten auf thermoplastischem Untergrund am besten haften. Im Fall von Transferdruck wird bevorzugt mit beheiztem Transfer gearbeitet, beispielsweise dadurch, dass das Transferelement, beispielsweise eine Transferwalze, erwärmt ist. Auf diese Weise kann eine gute Haftung auf einem thermoplastischen Untergrund erzielt werden.
Wie bereits erwähnt, ist es möglich, dass sich die Abschrägung bei dem Fußbodenpaneel der Erfindung durch den vorgenannten Aufdruck hindurch erstreckt. Diese Ausführungsform ist insbesondere bei der vorgenannten ersten Möglichkeit zur Verwirklichung von Abschrägungen interessant.
Bevorzugt umfasst die Toplage des Fußbodenpaneels der Erfindung weiter noch eine Rückschicht, die sich zwischen dem vorgenannten Aufdruck und dem Substrat befindet. Die vorgenannte Rückschicht umfasst bevorzugt ebenfalls thermoplastisches Material und bevorzugt auch ein Füllmaterial. Es kann sich beispielsweise um eine Schicht aus PVC (Polyvinylchlorid), gefüllt mit Kreide, handeln. Bevorzugt wird sogenanntes Weich-PVC angewendet, das mithilfe von Weichmachern produziert ist.
Für die transparente thermoplastische Schicht kann eine PVC-basierte Schicht angewendet werden. Alternativen sind beispielsweise auf PVdC (PolyVinyldiChlorid) basierte, auf PU (PolyUrethan) basierte oder auf PP (PolyPropylen) basierte Schichten. Wie vorgenannt, weist die thermoplastische Schicht nach der Erfindung bevorzugt eine begrenzte Dicke auf. Gute Werte für die Dicke der transparenten thermoplastischen Toplage liegen zwischen 0,15 und 0,4 Millimeter. Bevorzugt ist die transparente thermoplastische Schicht frei von festen Additiven, wie etwa keramischen Partikeln zur Förderung der Verschleißbeständigkeit, obwohl diese Art von Partikeln an sich nicht ausgeschlossen ist. Der Erfinder hat jedoch festgestellt, dass sie in Hinblick auf das Erzielen einer guten Transparenz weggelassen werden können, während doch noch eine akzeptable Verschleißbeständigkeit behalten wird, nämlich eine Verschleißbeständigkeit vergleichbar der oder besser als die eines Laminatpaneels aus der AC2- oder AC3-Klasse, gemessen gemäß EN 13329.
Wie bereits erwähnt, kann als oberste Schicht des Fußbodenpaneels eine Lackschicht angewendet werden. Hierbei kann es sich um eine UV- oder eine Elektronenstrahl-aushärtende Lackschicht oder um eine PU-Lackschicht handeln. Bevorzugt erstreckt sich diese Lackschicht ununterbrochen über die Abschrägung. Dies kann am einfachsten in Kombination mit der vorgenannten zweiten Möglichkeit verwirklicht werden und ist nicht ausgeschlossen in Kombination mit der vorgenannten ersten Möglichkeit. Bevorzugt fehlt die vorgenannte Lackschicht an der Oberfläche einer Abschrägung, die anhand der vorgenannten ersten Möglichkeit verwirklicht ist.
Der vorgenannte Aufdruck ist bevorzugt auf einem Trägerbogen angebracht, wobei der Trägerbogen zusammen mit dem Aufdruck eine bedruckte Kunststofffolie bildet. Als Kunststofffolie wird bevorzugt eine PVC-, PU- oder PP-Folie angewendet. Der Aufdruck wird bevorzugt mit Lösungsmitteltinten oder mit wasserbasierten Tinten ausgeführt. Bevorzugt befindet sich der Trägerbogen in dem letztendlichen Fußbodenpaneel unter dem Aufdruck. Es ist jedoch nicht ausgeschlossen, dass sich der Aufdruck an der Unterseite des Trägerbogens befinden könnte, wobei dann von einem transparenten Trägerbogen Gebrauch gemacht wird, der dann effektiv Teil der transparenten thermoplastischen Schicht ist, die in ihrer Gesamtheit bevorzugt der bevorzugten Dicke der vorliegenden Erfindung entspricht.
Die Gesamtheit der Toplage, nämlich der Aufdruck einschließlich des eventuellen Trägers, der transparenten Toplage und der eventuellen Rückschicht, besteht bevorzugt aus einer geglühten oder relaxierten thermoplastischen Schicht. Die Gesamtdicke der zusammenstellenden Schichten der Toplage beträgt bevorzugt zwischen 0,5 und 3 Millimeter, oder besser noch zwischen 1 und 2 Millimeter.
Die Toplage ist bevorzugt vorangehend an ihr Verbinden mit dem Substrat zusammengestellt. Die Verbindung mit dem Substrat kann beispielsweise anhand einer Leimschicht ausgeführt werden, beispielsweise anhand eines auf Polyurethan basierten Dispersionsklebers. Es ist nicht ausgeschlossen, dass die Toplage teilweise oder vollständig gleichzeitig mit der Verbindung mit dem Substrat zusammengestellt wird. Gemäß einer anderen Möglichkeit hierfür können beispielsweise mindestens die Toplage und/oder der Gegenzug teilweise als eine flüssige oder pastöse Substanz auf dem Substrat angebracht sein, wo sie ausgehärtet werden.
Das Substrat umfasst bevorzugt ein Plattenmaterial mit einer Dichte von mehr als 450 Kilogramm pro Kubikmeter, oder sogar von mehr als 650 Kilogramm pro Kubikmeter. Bevorzugt besteht das vorgenannte Substrat im Wesentlichen aus einem holzbasierten Material, wie etwa aus MDF oder HDF (Medium oder High Density Fiberboard), oder wird für das Substrat von einem anderen Plattenmaterial auf Basis verleimter Holzteilchen, oder Holzfasern Gebrauch gemacht. Ein solches Substrat sorgt dafür, dass relativ steife oder starre Paneele erhalten werden, die flott leimlos verlegt werden können.
Bevorzugt weist das Substrat eine Dicke von 2 bis 10 Millimetern auf. Das gesamte Fußbodenpaneel weist bevorzugt eine zwischen 5 und 15 Millimeter gelegene Dicke auf. Bevorzugt bildet das Substrat mindestens die Hälfte der Dicke des Fußbodenpaneels.
An der Unterseite des Substrats kann ein Gegenzug oder eine Unterschicht, bevorzugt eine dampfdichte Schicht, angebracht sein. Ein solcher Gegenzug oder solche Unterschicht besteht bevorzugt aus einer thermoplastischen Kunststoffschicht und/oder aus einem Schmelzkleber. Der Gegenzug weist bevorzugt eine Dicke auf, die mit der Dicke der Toplage, einschließlich einer eventuellen Rückschicht, übereinstimmt, ist jedoch bevorzugt dünner ausgeführt.
In den Fällen, in denen eine Rückschicht oder eine andere Zwischenschicht zwischen dem Aufdruck und dem Substrat angewendet wird, weisen zwei Fußbodenpaneele in einem verlegten Zustand zweier solcher Fußbodenpaneele bevorzugt eine an den betreffenden Rückschichten oder Zwischenschichten gebildete Kontaktfläche auf, wobei diese Kontaktfläche sich unter dem tiefsten Punkt der betreffenden Abschrägungen erstreckt. Ein solcher Kontakt kann eine erste Barriere gegen Feuchtigkeit bilden, die in die Naht oder Fuge zwischen zwei Fußbodenpaneelen eindringen wollen würde. Die vorgenannten Rückschichten oder Zwischenschichten weisen bevorzugt einen zusammengedrückten Bereich an der Stelle der Kontaktfläche auf.
Bevorzugt wird die Erfindung bei Fußbodenpaneelen angewendet, die an den betreffenden Kanten mit mechanischen Koppelmitteln versehen sind, die zulassen, dass zwei solche Fußbodenpaneele aneinandergekoppelt werden können, sodass eine Verriegelung sowohl in einer vertikalen Richtung senkrecht zur Ebene der gekoppelten Paneele, als auch in einer horizontalen Richtung senkrecht zu der gekoppelten Kante und in der Ebene der Paneele entsteht. Bevorzugt weisen die Koppelmittel noch eine oder eine Kombination von zwei oder mehr der folgenden Eigenschaften auf:

– die Eigenschaft, dass die mechanischen Koppelmittel oder Koppelteile im Wesentlichen als eine Feder und eine Nut, begrenzt durch eine obere Lippe und eine untere Lippe, ausgeführt sind, wobei diese Feder und Nut im Wesentlichen für die Verriegelung in der vorgenannten vertikalen Richtung verantwortlich sind, und wobei die Feder und die Nut mit zusätzlichen Verriegelungsteilen versehen sind, die im Wesentlichen für die Verriegelung in der vorgenannten horizontalen Richtung verantwortlich sind. Bevorzugt umfassen die Verriegelungsteile einen Vorsprung an der Unterseite der Feder und eine Ausnehmung in der unteren Nutlippe. Solche Koppelmittel und Verriegelungsteile sind beispielsweise aus WO 97/42734 bekannt;
– die Eigenschaft, dass die mechanischen Koppelmittel oder Koppelteile die gekoppelten Fußbodenpaneele gegeneinander andrücken, beispielsweise dadurch, dass diese mechanischen Koppelmittel mit sogenannter Vorspannung ausgeführt sind, wie an sich aus EP 1 026 341 bekannt ist. Die Spannkraft, womit die Fußbodenpaneel gegeneinander oder aufeinander zu gedrückt werden, kann beispielsweise, in Kombination mit der vorgenannten Eigenschaft, anhand einer in gekoppelter Position ausgebogenen unteren Lippe erhalten werden, die, in dem Bestreben, zurückzufedern, gegen die Unterseite der Feder andrückt. Die Erfindung ist vor allem interessant für die Anwendung bei derartigen Fußbodenpaneelen, da dort das Risiko, dass die thermoplastische Schicht an den Kanten durch Zutun der Spannkraft nach oben gedrückt wird, erhöht ist. Bevorzugt wird hier mit der vorgenannten bevorzugten Ausführungsform gearbeitet, wobei unter der Abschrägung eine Kontaktfläche an einer Zwischenschicht oder Rückschicht gebildet wird. Die Spannkraft zusammen mit einem eventuellen Zusammendrücken an der Stelle der Kontaktfläche führt zu einer guten Beständigkeit gegen Eindringen von Feuchtigkeit;
– die Eigenschaft, dass die mechanischen Koppelmittel eine Koppelung anhand einer horizontalen, oder quasi horizontalen, Schiebebewegung der Paneele aufeinander zu zulassen. Bei diesem Typ von Paneelen besteht ein Risiko auf das Nach-Oben-Drücken der thermoplastischen Schicht in Nähe der Paneelkanten, insbesondere am Ende der Koppelbewegung, wenn die Kanten gegeneinanderprallen könnten. Durch die Anwendung der Erfindung wird dieses Risiko verringert;
– die Eigenschaft, dass die mechanischen Koppelmittel eine Koppelung anhand einer Drehbewegung W entlang den betreffenden Kanten zulassen. Bei diesem Typ von Paneelen besteht ein Risiko auf das Nach-Oben-Drücken der thermoplastischen Schicht in Nähe der Paneelkanten während der Koppelbewegung, wenn die Kanten gegeneinander drehen sollten. Durch die Anwendung der Erfindung wird dieses Risiko verringert;
– die Eigenschaft, dass die mechanischen Koppelmittel eine Koppelung zulassen anhand einer abwärts gerichteten Bewegung eines männlichen Koppelteils, beispielsweise mit einer Feder, bis in ein weibliches Koppelteil, beispielsweise mit einer Nut. Bei diesem Typ von Paneelen besteht ein Risiko des Nach-Oben-Drückens der thermoplastischen Schicht in Nähe der Paneelkanten während der Koppelbewegung, wenn die Kanten entlang einander reiben würden. Durch die Anwendung der Erfindung wird dieses Risiko verringert;
– die Eigenschaft, dass die mechanischen Koppelmittel, oder mindestens die zugehörige Oberkante, anhand einer Fräsbearbeitung mit rotierenden Fräswerkzeugen verwirklicht ist. Die Anwendung von Fräswerkzeugen kann bereits bei der Fertigung der Fußbodenpaneele zum Entstehen von nach oben gedrückten Kanten führen. Durch die Anwendung der Erfindung wird dieses Risiko verringert.

Bevorzugt sind die vorgenannten Koppelmittel im Wesentlichen in dem vorgenannten Substrat ausgeführt. Bevorzugt sind die vorgenannten Koppelmittel anhand einer Fräsbearbeitung mit rotierenden Fräswerkzeugen angebracht. Bevorzugt betrifft das Fußbodenpaneel der Erfindung ein rechteckiges, entweder längliches oder quadratisches, Paneel, das an beiden Paaren gegenüberliegender Kanten mit mechanischen Koppelmitteln versehen ist.
Bevorzugt sind die Abschrägungen an beiden gegenüberliegenden Kanten identisch oder nahezu identisch ausgeführt.
Die erfindungsgemäß angewendete Abschrägung weist bevorzugt, global gesehen, einen Winkel von 35 bis 55° mit der Paneeloberfläche auf, wobei ein Winkel von nahezu 45° optimal ist. Kleinere Winkel als 35° führen zu breiten Kanten, während größere Winkel dadurch zu Nachteilen führen, dass sie ein größeres Risiko aufweisen, während des Begehens nach oben gedrückt zu werden.
Bevorzugt bilden die Abschrägungen in einem gekoppelten Zustand zweier Fußbodenpaneele mit den Merkmalen der Erfindung eine V-Nut, wobei die Breite des eventuellen Bodens dieser V-Nut weniger als ein Fünftel und besser noch weniger als ein Siebtel der Breite der Öffnung der V-Nut an der oberen Oberfläche der gekoppelten Paneele beträgt.
Bevorzugt bilden die Abschrägungen in einem gekoppelten Zustand zweier Fußbodenpaneele mit den Merkmalen der Erfindung eine V-Nut, wobei die Breite des eventuellen Bodens dieser V-Nut kleiner als die Tiefe der betreffenden V-Nut ist. Bevorzugt beträgt die Breite des eventuellen Bodens weniger als die Hälfte der Tiefe der betreffenden V-Nut.
Die hierin vorangehend genannten charakteristischen bevorzugten Abmessungen der Abschrägungen oder V-Nuten der Erfindung sind jede getrennt, jedoch bevorzugt in Kombination, ideal für die Anwendung bei Aufdrucken, die ein Holzmuster darstellen.
Bevorzugt ist das Fußbodenpaneel der Erfindung weiter dadurch gekennzeichnet, dass das vorgenannte Fußbodenpaneel rechteckig und länglich ausgeführt ist und dass die vorgenannte Abschrägung mindestens oder ausschließlich an dem langen Paar gegenüberliegender Kanten vorgesehen ist. Selbstverständlich kann eine solche Abschrägung auch oder nur an dem kurzen Paar gegenüberliegender Kanten vorgesehen werden.
Gemäß einer besonderen Ausführungsform weist die vorgenannte Abschrägung, in Querschnitten quer zu der betreffenden Kante gesehen, eine entlang der betreffenden Kante variierende Geometrie auf. Bevorzugt weist diese Abschrägung über den Großteil der Länge der betreffenden Kante, oder über die gesamte Länge davon, die erfinderische Eigenschaft, dass diese Abschrägung sich bis unter das globale Niveau des Aufdrucks erstreckt. Die variierende Geometrie umfasst bevorzugt mindestens eine Variation des globalen Winkels, über den sich die Abschrägung erstreckt.
Gemäß noch einer besonderen Ausführungsform ist das vorgenannte Substrat mindestens an der betreffenden Kante wasserfest ausgeführt oder sind an der betreffenden Kante jedenfalls doch mindestens Maßnahmen getroffen, um einen erhöhten Widerstand gegen Feuchtigkeit oder das Eindringen von Feuchtigkeit in dem Substrat zu erhalten. Dies kann auf verschiedene mögliche Arten und Weisen verwirklicht sein, beispielsweise dadurch, dass das Substrat an sich wasserfest ist, dass das Substrat an der betreffenden Kante mit einer Bekleidung anhand wasserabstoßender Substanz versehen ist, oder dass das Substrat an der betreffenden Kante einen synthetischen Randbereich aufweist.
Die vorliegende Erfindung bezweckt gemäß einem zweiten unabhängigen Aspekt ein Fußbodenpaneel, das unter anderem Verlegevorteile erbringen kann. Hierzu betrifft die Erfindung gemäß ihrem zweiten unabhängigen Aspekt noch ein Fußbodenpaneel, wobei dieses Fußbodenpaneel rechteckig und länglich ausgeführt ist und ein Substrat und eine auf diesem Substrat angebrachte Toplage aufweist, wobei die Toplage mindestens aus einem Aufdruck und einer über diesem Aufdruck befindlichen transparenten thermoplastischen Schicht zusammengestellt ist, mit dem Merkmal, dass das Fußbodenpaneel eine Länge von mehr als 180 Zentimetern aufweist, und wobei das Fußbodenpaneel bevorzugt weiter Mittel zur Einschränkung des Durchbiegens durch das Eigengewicht umfasst. Dadurch, dass mit längeren Fußbodenpaneelen gearbeitet wird, kann eine Oberfläche mit weniger Handlungen verlegt werden. Die Mittel, welche das Durchbiegen einschränken, gestatten, den Verlegevorteil noch weiter zu verbessern. Durch das verringerte Durchbiegen ist es nämlich einfacher, die Paneele zu vermarkten und/oder zu verlegen, sicherlich in dem Fall, dass mit Paneelen gearbeitet wird, die mindestens an einem Paar gegenüberliegender Kanten mit mechanischen Koppelmitteln versehen sind, die zum Verlegen ineinander angebracht werden müssen. Bevorzugt wird letztendlich ein Durchbiegen von weniger als 50 Zentimetern pro Meter, oder sogar von weniger als 25 oder weniger als 10 Zentimetern pro Meter erhalten.
Die Mittel, die das Durchbiegen einschränken, können eine oder eine Kombination von zwei oder mehr der folgenden Maßnahmen umfassen:

– die Maßnahme, wobei mindestens eine Schicht des Fußbodenpaneels eine Dichte von mehr als 650 Kilogramm pro Kubikmeter oder sogar von mehr als 750 Kilogramm pro Kubikmeter aufweist;
– die Maßnahme, wobei das Fußbodenpaneel eine Dicke von 5 Millimetern oder mehr aufweist;
– die Maßnahme, wobei das Fußbodenpaneel mindestens eine eingebettete Glasfaserlage umfasst, wobei diese Glasfaserlage sich außerhalb der neutralen Faser befindet;
– die Maßnahme, wobei das Fußbodenpaneel mindestens ein eingebettetes Profil umfasst, wobei dieses Profil sich global in der Längsrichtung des Fußbodenpaneels erstreckt und wobei dieses Profil sich, in dem Fall, dass Koppelteile in Form einer Feder und Nut vorgesehen sind, bevorzugt dichter bei der Feder als bei der Nut befindet.

Bevorzugt weist der Aufdruck des Fußbodenpaneels ein Holzmuster auf, das sich bevorzugt mit der Porenrichtung in der Längsrichtung des Fußbodenpaneels erstreckt. Bevorzugt ist das Holzmuster, mindestens in der Längsrichtung und bevorzugt auch in der Breitenrichtung des Fußbodenpaneels, frei von Wiederholungen.
Bevorzugt betrifft dies einen auf einem Trägerbogen angebrachten Aufdruck, beispielsweise eine bedruckte Kunststofffolie. Solche Kunststofffolie kann im Wesentlichen aus PVC (Polyvinylchlorid), PU (Polyurethan) oder PP (Polypropylen) bestehen.
Der Aufdruck ist bevorzugt mit einem Offsetdruckverfahren auf dem vorgenannten Trägerbogen oder eventuell direkt auf dem darunterliegenden Substrat oder der eventuellen Rückschicht angebracht. Es ist jedoch nicht ausgeschlossen, dass ein digitaler Aufdruck angewendet werden könnte, beispielsweise anhand einer Tintenstrahldruckvorrichtung. Als Tinten werden bevorzugt UV-getragene oder lösungsmittelgetragene Tinten angewendet. Es ist nicht ausgeschlossen, dass wassergetragene Tinten angewendet werden könnten. Bevorzugt wird eine Tinte auf Basis von Pigmenten angewendet. Bevorzugt wird auf eine Bahn oder Rolle einer solchen Kunststofffolie, Rückschicht oder auf eine größere Platte des darunterliegenden Substratmaterials gedruckt, wobei die vorgenannte Porenrichtung sich bevorzugt quer zu dieser Bahn erstreckt. So kann bei Offsetdruck oder anderen Druckverfahren, wobei Druckwalzen angewendet werden, ein Motiv ohne Wiederholungen in der Längsrichtung des Fußbodenpaneels erhalten werden, selbst bei Fußbodenpaneelen mit einer Länge von 1,8 Metern oder mehr.
Die Anwendung schnelltrocknender Tinten, wie etwa Tinten auf Basis von Pigment, ermöglichen solche Technik, auch beim Offsetdrucken, für das Drucken auf einen Kunststoffuntergrund, wie etwa auf die Kunststofffolie, die Rückschicht, oder ein darunterliegendes Substrat auf Basis von Kunststoff. Insbesondere sind UV- oder lösungsmittelgetragene Tinten hierzu geeignet. Mindestens bei der Anwendung wasserbasierter Tinten wird bevorzugt nach jedem Druckzylinder oder Druckkopf, im Fall digitaler Techniken, eine passende Trocknungsbearbeitung angewendet. Schnelles Trocknen ist bei solchen quer gedruckten Holzmustern auf Kunststoffuntergrund von Bedeutung zur Erzielung einer guten Auflösung, beispielsweise einer Auflösung von mehr als 250 Dots per Inch, oder besser noch von mehr als 500 Dots per Inch.
Es ist deutlich, dass solche bedruckte Bahn von Kunststofffolie, Rückschicht, oder bedruckte größere Platte Substratmaterial, durch Aufteilen der betreffenden Schichten oder Platten, zur Fertigung mehrerer Fußbodenpaneele angewendet werden kann.
Bevorzugt weist das Fußbodenpaneel an der Oberfläche ein Relief auf, das in Übereinstimmung mit dem vorgenannten Aufdruck ausgeführt ist, sodass eine sogenannte Embossed-in-Register-Struktur erhalten wird.
Es versteht sich, dass in dem Fußbodenpaneel des zweiten Aspekts die Materialien und der Aufbau des ersten Aspekts für das Substrat, die Toplage, den Aufdruck, die Rückschicht und/oder die Unterlage angewendet werden können, ohne dass hierbei notwendigerweise eine Abschrägung angewendet wird. Auch können die dort vermeldeten Koppelmittel und Verriegelungsteile angewendet werden. Selbstverständlich ist nicht ausgeschlossen, dass eine Abschrägung gemäß dem ersten Aspekt mit einem Fußbodenpaneel kombiniert würde, das die Merkmale des zweiten Aspekts aufweist.
Gemäß allen Aspekten ist es möglich, dass das Substrat im Wesentlichen aus einem thermoplastischen Material besteht. So kann beispielsweise ein vinylbasiertes Substrat, wie etwa PVC, ein polyethylenbasiertes Substrat, ein polypropylenbasiertes Substrat oder ein polyurethanbasiertes Substrat angewendet werden. Diese Materialien sind gut gegen Wasser oder Feuchtigkeit beständig und sind gut verfügbar. Bevorzugt besteht das Substrat im Wesentlichen aus einer geschäumten Kunststoffplatte. Bevorzugt handelt es sich in dem Fall um Kunststoff vom geschlossenzelligen Typ. Durch das Schäumen wird anhand einer vergleichbaren Kunststoffmaterialmenge wie bei den Fußbodenpaneelen von EP 1 938 963 ein dickeres und steiferes Substrat erhalten, sodass das Risiko auf das Auftreten von Telegrafie-Effekten vom Untergrund zur Oberfläche des Fußbodenbelags minimiert werden kann.
Es ist nicht ausgeschlossen, dass für das Substrat 6 Weich-PVC angewendet werden könnte. Fachleuten ist Weich-PVC als Material bekannt, das auf Basis von PVC und Weichmachern erhalten ist und das eine Dichte von weniger als 1,35 Gramm pro Kubikzentimeter aufweist.
Bevorzugt besteht die in den verschiedenen Aspekten vorgenannte transparente thermoplastische Schicht im Wesentlichen aus PVC und/oder Weichmacher. Bevorzugt wird für die Herstellung dieser Schicht mit einer Paste gearbeitet, die einen zwischen 5 und 75 Gewichtsprozent gelegenen Prozentsatz an Weichmacher enthält. Bevorzugt weist die vorgenannte durchsichtige oder durchscheinende Schicht eine zwischen 50 und 100 gelegene Shore A-Härte auf.
Es ist deutlich, dass, wo von „Härte” die Rede ist, die Härte der Oberfläche der betreffenden Schicht, Substrats oder anderen Materials gemeint ist, gemessen an einer flachen Seite davon, nämlich der in dem letztendlichen Fußbodenpaneel nach oben gerichtete Seite davon, oder der Seite, die für das Auftreten oder nicht Auftreten permanenter Eindrücke relevant ist.
Gemäß allen Aspekten betrifft die vorliegende Erfindung bevorzugt Fußbodenpaneele oder andere Paneele, die an sich starr sind und somit an sich nicht aufrollbar sind. Bevorzugt weist das letztendliche Paneel eine Dicke von mehr als 5 Millimetern auf, bevorzugt jedoch von weniger als 15 Millimeter. Ein guter Wert für die Dicke ist 7 bis 10 Millimeter. Solche Paneele eignen sich gut zum daran Anbringen von mechanischen Koppelmitteln, die gestatten, dass zwei oder mehr solche Paneele an ihren Kanten miteinander verbunden werden können. Es ist deutlich, dass auch die eventuellen größeren Platten, woraus mehrere solcher Fußbodenpaneele gebildet werden, und die Substrate an sich starr sind. Bevorzugt sind die Fußbodenpaneele, Platten und Substrate so starr, dass sie sich unter ihrem Eigengewicht weniger als 10 Zentimeter pro Meter durchbiegen.
Gemäß allen Aspekten weisen die Fußbodenpaneele bevorzugt eine Breite von 7 Zentimetern oder mehr auf. Besonders bevorzugte Abmessungen sind eine Breite zwischen 14 und 22 Zentimetern und eine Länge zwischen 118 und 220 Zentimetern.
Es ist deutlich, dass gemäß der Erfindung mit „Substrat” eine innere Schicht des Fußbodenpaneels selbst gemeint ist, die an sich ein- oder mehrlagig ausgeführt sein kann, wobei die betreffende Schicht oder Schichten jedoch bevorzugt eine Gesamtdicke aufweisen, die größer als die Hälfte der Dicke des gesamten betreffenden Paneels ist, und/oder wobei die betreffende Schicht oder Schichten ein Gesamtgewicht aufweisen, das bevorzugt größer als die Hälfte des Gewichts des gesamten betreffenden Paneels ist. Bevorzugt ist die Kontur der eventuellen Koppelteile im Wesentlichen oder vollständig in dem Substrat ausgeführt.
Bevorzugt erstreckt sich die eventuelle Zwischenschicht oder Rückschicht über dem durch eine Mittellinie des Fußbodenpaneels bestimmten Niveau, und noch besser über der Mittellinie der eventuellen Koppelteile, wie etwa über der durch die Nut- und Feder-Koppelung bestimmten Mittellinie. Bevorzugt erstreckt sich die eventuelle Zwischenschicht oder Rückschicht über den Koppelteilen, die im Wesentlichen für die vertikale Verriegelung verantwortlich sind. Diese Koppelteile werden nämlich bevorzugt in dem Substrat ausgeführt.
Mit der Absicht, die Merkmale der Erfindung besser darzustellen, sind hiernach, als Beispiel ohne jeden einschränkenden Charakter, einige bevorzugte Ausführungsformen beschrieben, unter Verweis auf die begleitenden Zeichnungen, worin:
1 ein Paneel, spezieller ein Fußbodenpaneel, mit den Merkmalen von unter anderem dem ersten Aspekt der Erfindung darstellt;
2 im Querschnitt eine Ansicht gemäß der in 1 dargestellten Linie II-II darstellt;
3 in einem größeren Maßstab eine Ansicht auf das in 2 mit F3 angedeutete Gebiet darstellt;
4 im Querschnitt eine Ansicht gemäß der in 1 dargestellten Linie IV-IV darstellt,
5 in einer Ansicht gleichartig zu der von 3 eine Variante darstellt;
6 in Perspektive eine mögliche Art und Weise für das Koppeln von Fußbodenpaneelen mit den Merkmalen der Erfindung darstellt; die
7 bis 10 verschiedene Möglichkeiten zur Verwirklichung einer Abschrägung in einer Ansicht auf das in 2 mit F7 angedeutete Gebiet darstellen; die
11 und 12 in einer Ansicht gleichartig zu der der 3 und 5 noch Varianten darstellen; die
13 und 14 in einer Ansicht gleichartig zu der des rechten Teils von 4 noch einen Möglichkeit zur Verwirklichung eines Fußbodenpaneels mit den Merkmalen der Erfindung darstellen;
15 ein Verfahren mit den Merkmalen eines noch näher zu erläuternden dritten Aspekts der Erfindung darstellt,
16 ein Fußbodenpaneel mit den Merkmalen des in der Einleitung vermeldeten zweiten Aspekts der Erfindung darstellt;
17 einen Querschnitt gemäß der in 16 dargestellten Linie XVII-XVII darstellt;
18 einen Querschnitt gemäß der in 17 dargestellten Linie XVIII-XVIII darstellt; die
19 und 20 in einer Ansicht gleichartig zu der des linken Teils von 17 Varianten darstellen.
1 stellt ein Fußbodenpaneel 1 mit den Merkmalen von unter anderem dem ersten Aspekt der Erfindung dar. In diesem Fall betrifft dies ein rechteckiges und längliches Fußbodenpaneel 1 mit einem Paar langer Seiten oder Kanten 2–3 und einem Paar kurzer Seiten oder Kanten 4–5.
2 stellt dar, dass das Fußbodenpaneel 1 von dem Typ ist, der mindestens ein Substrat 6 und eine darauf angebrachte Toplage 7 aufweist. In dem Beispiel weist die Toplage 7 eine Dicke T von mindestens 0,5 Millimetern auf. Dies betrifft hier spezifisch eine geglühte thermoplastische Toplage, die im Wesentlichen aus PVC besteht.
3 zeigt, dass die thermoplastische Toplage 7 bevorzugt an sich aus einer Rückschicht 8, einem darauf angebrachten Motiv 9 und einer transparenten thermoplastischen Schicht oder Verschleißschicht 10 besteht. Hierbei nimmt die Rückschicht 8 bevorzugt eine Dicke T1 von mehr als 45 Prozent der Gesamtdicke T der Toplage 7 ein. Die Rückschicht 8 besteht in diesem Fall aus einer Schicht aus weichem recyceltem PVC, die mit Kreide gefüllt ist. Die Rückschicht 8 weist an sich eine höhere Dichte auf als die vorgenannte durchsichtige oder durchscheinende Schicht 10. Das Motiv 9 ist in diesem Fall auf einem Träger 11 vorgesehen. In diesem Fall betrifft dies eine bedruckte PVC-Folie. Für die transparente thermoplastische Schicht oder Verschleißschicht 10 wird bevorzugt eine PVC-Schicht mit einer Dicke T2 von mindestens 0,2 Millimetern angewendet. Bevorzugt ist die PVC-Schicht nicht dicker als 0,5 Millimeter. Die Erfinder haben festgestellt, dass eine Dicke T2 von 0,15 bis 0,4 Millimeter eine gute Verschleißbeständigkeit ergibt, selbst wenn diese im Wesentlichen frei von festen Zusatzstoffen sein sollte, wie etwa keramischen Partikeln, beispielsweise Aluminiumoxidpartikeln, die an sich eine Erhöhung der Verschleißbeständigkeit ergeben würden. Die totale Dicke T der vorgenannten Toplage 7 beträgt bevorzugt zwischen 0,5 und 3 Millimeter, wobei eine Dicke T von 1 bis 2 Millimetern erwünscht ist. In den Fällen, in denen kein Gebrauch von einer Rückschicht 8 gemacht wird, kann die totale Dicke T der Toplage 7 selbstverständlich dünner sein, beispielsweise eine Dicke zwischen 0,2 und 1 Millimeter, beispielsweise ungefähr 0,5 Millimeter dick.
Für das Substrat 6 des Fußbodenpaneels 1 von 1 ist von einem Substrat 6 Gebrauch gemacht, das Holzteilchen, in diesem Fall Holzfasern, verbunden mit einem Bindemittel umfasst, wie etwa MDF oder HDF. Bevorzugt weist das angewendete Substratmaterial einen Restfeuchtigkeitsgehalt von weniger als 10 Gewichtsprozent auf. Anstelle von MDF oder HDF kann auch ein Substrat mit niedriger Dichte gewählt werden, beispielsweise von weniger als 600 Kilogramm pro Kubikmeter. Es kann sich beispielsweise um ein holzbasiertes Material handeln, das Holzfasern umfasst, die aus Recyclingholz erhalten sind und die ebenfalls mit einem Bindemittel versehen sind. Man kann auch für eine Holzspanplatte optieren.
An der Unterseite des Substrats 6 befindet sich eine Unterlage 12 oder Gegenzug. In diesem Fall umfasst der Gegenzug thermoplastischen Kunststoff. Bevorzugt wird für den Gegenzug oder die Unterlage 12 PVC, bevorzugt recyceltes PVC, angewendet, gefüllt mit Kreide, oder ein Schmelzkleber. Im Prinzip kann für den Gegenzug oder die Unterlage 12 eine gleichartige Zusammenstellung angewendet werden wie für die sich in der Toplage 7 befindende Rückschicht 8. Selbstverständlich kann auch eine andere, bevorzugt dampfdichte Schicht gewählt werden, sicherlich in den Fällen, in denen keine Rückschicht 8 vorhanden ist, oder in den Fällen, in denen eine geglühte oder relaxierte thermoplastische Toplage verwendet wird. Ein solcher dampfdichter Gegenzug oder Unterlage kann beispielsweise aus einer flüssig aufgebrachten Substanz bestehen, die an der Unterseite des Substrats aushärtet, beispielsweise einer vinylbasierten Substanz oder einem Schmelzkleber, der dann bevorzugt auf Polyurethan basiert ist.
Das Substrat 6 ist bevorzugt pigmentiert ausgeführt, in einer Farbe, die mit der Farbe der vorgenannten Rückschicht 8 übereinstimmt, beispielsweise sowohl das Substrat 6 als auch die Rückschicht 8 in schwarz oder beide in weiß.
Das Fußbodenpaneel 1 von den 1 bis 4 weist an mindestens einer Kante 4, in diesem Fall an beiden gegenüberliegenden Kanten des kurzen Seitenpaars 4–5, einen Randteil 13 aus synthetischem Material auf, wobei dieses synthetische Material verschieden von dem Substratmaterial 6 ist. Dieses synthetische Material betrifft eine Maßnahme, um einen erhöhten Widerstand gegen Feuchtigkeit oder Eindringen von Feuchtigkeit in das Substratmaterial 6 zu erhalten. Das synthetische Material erstreckt sich in diesem Fall mindestens über 80 Prozent der Dicke T3 des Substrats. Die Befestigung des Randteils 13 an dem Substratmaterial 6 ist durch das Aushärten des vorgenannten synthetischen Materials auf dem betreffenden Teil des Substratmaterials 6 erhalten. In diesem Fall ist durch das Aushärten des synthetischen Materials auch eine Haftung auf der Unterseite der Toplage 7 und auf den Seitenkanten 14 des Gegenzugs 12 erhalten. Dieses letztere ist nicht unbedingt der Fall. So kann beispielsweise entweder die Toplage 7 oder der Gegenzug 12 jeweils gegen die Oberseite oder Unterseite des Randteils 13 verleimt werden.
2 stellt dar, dass die Verbindung zwischen dem Randteil 13 und dem Substratmaterial 6 über eine Grenzfläche 15 verläuft, die Teilflächen 16 aufweist, die sich quer zur Normalen der Oberfläche 17 des Paneels 1 erstrecken. In diesem Fall erstrecken die betreffenden Teilflächen 16 sich jeweils nahezu horizontal. Dies ist jedoch nicht unbedingt so, und es können geneigte Teilflächen und/oder gebogene Grenzflächen verwendet werden.
Das Beispiel veranschaulicht auch, dass die betreffenden Kanten 4–5 des Substratmaterials 6 ausschließlich aus dem vorgenannten Randteil 13 gebildet sein können. In den Fällen wird an den betreffenden Kanten 4–5 eine zweckdienliche vollständige Abschirmung des Substratmaterials 6 erhalten.
Für das synthetische Material der Randteile 13 ist ein Material angewendet, das auf Basis eines Zweikomponentensystems erhalten ist. Bevorzugt wird ein Polyurethan angewendet, das auf Basis der Komponenten Polyol und Isocyanat erhalten ist. Anhand dieses Materials kann eine chemische Bindung an den Holzteilchen des Substrats 6 erhalten werden. Zudem weist das Polyurethan bevorzugt die Eigenschaften eines thermohärtenden Polymers auf.
2 stellt dar, dass die betreffenden Kanten 4–5 mit einem Profil versehen ausgeführt sind und dass dieses Profil Koppelmittel 18 aufweist, womit dieses Paneel 1 mit anderen gleichartigen Paneelen 1 gekoppelt werden kann, wie in Strichlinie 19 dargestellt. Im gekoppelten Zustand, hier nicht dargestellt, entsteht eine Verriegelung sowohl in einer horizontalen Richtung H1 senkrecht zur Kante und in der Ebene des Paneels 1, als auch in einer vertikalen Richtung V1 senkrecht zu der Ebene. Die hier dargestellten Koppelmittel 18 sind im Wesentlichen als eine Feder 20 und eine Nut 21 ausgeführt, die durch eine untere Lippe 22 und eine obere Lippe 23 begrenzt sind. Um die Verriegelung in horizontaler Richtung H1 zu erhalten, sind Feder 20 und Nut 21 mit zusammenwirkenden Verriegelungsteilen 24–25 versehen, in diesem Fall in Form eines Vorsprungs 24 an der Unterseite der Feder 20 und einer Ausnehmung 25 in der unteren Nutlippe 23. Das Federprofil kann in diesem Fall mindestens anhand einer Drehbewegung W entlang der betreffenden Kante in die Nut 21 eingebracht werden, um den gekoppelten Zustand zu erhalten. Bevorzugt gestatten die Koppelmittel 18 auch noch andere Koppelbewegungen, wie etwa eine Koppelung mittels einer im Wesentlichen horizontalen Schiebebewegung der Paneele 1 aufeinander zu.
Es ist deutlich, dass auch an den langen Seiten 2–3 des Fußbodenpaneels 1 Randteile 13 angewendet werden können, wie anhand von 2 veranschaulicht.
4 stellt dar, dass an dem anderen Paar gegenüberliegender Kanten 2–3, in diesem Fall an den langen Seiten 2–3 des Fußbodenpaneels 1, andere Maßnahmen zum Erhalten eines erhöhten Widerstands gegen Feuchtigkeit oder das Eindringen von Feuchtigkeit in dessen Substrat getroffen sind. Das Substrat weist an den betreffenden Kanten 2–3 ein Profilteil 26 auf, und auf diesem Profilteil 26 ist eine feuchtigkeitsabstoßende oder abdichtende Bekleidungsschicht 27 angebracht, in diesem Fall ein Schmelzkleber, der beispielsweise auf Polyurethan basiert sein kann.
Diese Bekleidung 27 erstreckt sich in dem Beispiel entlang der langen Seiten 2–3 des Fußbodenpaneels 1 über mindestens den vollständigen Abstand zwischen den Randteilen 13 des kurzen Kantenpaars 2–3. Dies betrifft hier eine Bekleidung 27, die mindestens auf einem Teil des mit einem Profil versehenen Kantenbereichs oder Profilteils 26 kalibriert aufgebracht wurde, sodass die dort vorhandenen Koppelmittel 18 und Verriegelungsmittel 24–25 keine oder nahezu keine Behinderung beim Ausführen der Koppelbewegung erfahren.
Eine Besonderheit der hier dargestellten Bekleidungsschicht 27 ist, dass sie sich über das Profilteil 26 bis auf eine Seitenfläche 28 der vorgenannten Toplage 7 erstreckt. Dies ist deutlich veranschaulicht anhand von 5. Zudem ist die Bekleidungsschicht mindestens an einer der langen Kanten, in diesem Fall an beiden langen Kanten 2–3, in einer in der vorgenannten Seitenfläche 28 ausgeführten Unterschneidung 29 angebracht. Mittels dieser Maßnahme wird erreicht, dass in gekoppeltem Zustand ein Spalt von weniger als 0,2 Millimeter zwischen den Oberkanten 30 der Paneele 1 erhalten wird, und in diesem Fall sogar kein Spalt.
Die Bekleidung 27 erstreckt sich maximal bis zu einem Punkt 31 in einem Abstand von der Oberkante 30 oder Dekorseite 17 des betreffenden Paneels 1. An diesem Punkt 31 ist die Bekleidung 27 mindestens teilweise, in diesem Fall sogar vollständig, in der vorgenannten Ausnehmung 29 versenkt.
Im allgemeinen befindet sich der Punkt 31 bevorzugt in der vorgenannten Ausnehmung 29, die in der Seitenfläche 28 der Toplage 7 angebracht ist. Bevorzugt erstreckt sich die vorgenannte Aussparung im Wesentlichen oder sogar vollständig unter dem Motiv 9 der Toplage 7, wie dies hier der Fall ist.
In dem Beispiel von 4 ist die Bekleidung 27 mindestens kalibriert auf einem Teil des mit einem Profil versehenen Randbereichs oder des Profilteils 26, das in einem gekoppelten Zustand zweier solcher Paneele 1 eine Kontaktfläche 32–33–34–35 bildet, angebracht. Im vorliegenden Fall ist diese mindestens auf den Kontaktflächen 32–33 kalibriert angebracht, die für die vertikale Verriegelung V1 verantwortlich sind, und auf den Kontaktflächen 34–35, die für die horizontale Verriegelung H1 verantwortlich sind.
Gemäß dem Beispiel von 4 sind an dem langen Paar gegenüberliegender Kanten 2–3 gleichartige Koppelmittel 18 angewendet wie an dem kurzen Paar gegenüberliegender Kanten 4–5, da sie auch eine Koppelung mindestens mittels einer Drehbewegung entlang den betreffenden Kanten zulassen. Dies ist jedoch nicht unbedingt der Fall, und es ist möglich, dass Koppeln durch Drehen nur an dem langen Kantenpaar 2–3 möglich ist, während das kurze Kantenpaar 4–5 beispielsweise mindestens eine Koppelung mittels einer im Wesentlichen horizontalen oder abwärts gerichteten Koppelbewegung N der betreffenden Kanten 4–5 aufeinander zu gestattet. Eine solche Ausführungsform ist in 6 dargestellt.
Das Fußbodenpaneel 1 von 6 ist an dem kurzen Kantenpaar 4–5 mit Koppelmitteln 18 versehen, die eine Koppelung mittels einer Abwärtsbewegung N des Koppelmittels an der einen Kante 4 in das Koppelmittel an der anderen Kante 5 zulassen. Die Koppelmittel 18 sind hierbei als ein männliches Koppelteil 36 und ein weibliches Koppelteil 37 ausgeführt, wobei das männliche Koppelteil 36 anhand der vorgenannten Abwärtsbewegung N in dem weiblichen Koppelteil 37 angebracht werden kann.
6 veranschaulicht, wie diese Paneel 1 gekoppelt werden können, wobei diese Paneele 1 an den langen Seiten 2–3 mit Koppelmitteln 18 versehen sind, die mindestens eine Koppelung anhand einer Drehbewegung W zulassen, und an den kurzen Seiten 4–5 mit Koppelmitteln 18 versehen sind, die mindestens eine Koppelung anhand einer Abwärtsbewegung N zulassen. Wie dargestellt, können sie anhand einer einzigen Abwärtsschwenkbewegung N ineinandergefügt werden, wobei die langen Seiten 2–3 ineinandergedreht werden und automatisch eine abwärtsgerichtete Koppelbewegung N an den kurzen Seiten 4–5 entsteht. Sowohl beim Drehen an den langen Seiten 2–3 als bei der automatischen Abwärtsbewegung N an dem kurzen Paar Seiten kann ein Kontakt zwischen den Oberkanten 30 der Fußbodenpaneele entstehen, wodurch ein Aufstauchen des thermoplastischen Materials der Verschleißschicht 10 an der Stelle dieser Oberanten 30 entstehen kann. Die vorliegende Erfindung kann das Risiko auf das Entstehen solcher aufgestauchter Kanten minimieren.
Eine Besonderheit der vorliegenden Erfindung gemäß ihrem ersten Aspekt ist, dass, wie deutlich anhand der 1 bis 5 veranschaulicht, das Fußbodenpaneel 1 an mindestens zwei gegenüberliegenden Kanten 2–3 mit einer Abschrägung 38 versehen ist, in diesem Fall einer geraden Abschrägung. Diese Abschrägung 38 ist in den Beispielen mit einer relativ dünnen transparenten thermoplastischen Schicht oder Verschleißschicht 10 kombiniert, die beispielsweise eine Dicke T2 von ungefähr 0,3 Millimetern aufweist. Hierbei erstreckt sich die Abschrägung 38 bis unter das globale Niveau N1 des Aufdrucks 9 und bevorzugt bis unter das globale Niveau N2 der bedruckten Folie oder des Trägers 11. In den dargestellten Fällen betrifft dies jeweils eine Abschrägung 38, die anhand der in der Einleitung genannten ersten Möglichkeit hierfür verwirklicht ist. Hierdurch fehlt der Aufdruck 9 auf einem Teil der Oberfläche der Abschrägung 38. Die dargestellten Abschrägungen 38–38A bilden einen Winkel A von ungefähr 45° mit der Paneeloberfläche oder der Dekorseite 17. In einem gekoppelten Zustand zweier solcher Fußbodenpaneele 1, wie hier dargestellt, entsteht eine V-Nut. In diesem Fall wird der Boden 39 der V-Nut durch eine Linie gebildet, oder, in diesem Querschnitt gesehen, durch einen Punkt, und ist dadurch deutlich weniger breit als ein Fünftel der Breite B1 der Öffnung der V-Nut an der oberen Oberfläche oder der Dekorseite 17 der gekoppelten Paneele 1, sowie weniger breit als die Tiefe D1 der V-Nut.
In dem Beispiel von den 1 bis 5 ist eine solche Abschrägung 38 an allen Kanten 2–3–4–5 des rechteckigen und länglichen Fußbodenpaneels 1 vorgesehen. Varianten gemäß kann eine solche Abschrägung 38 beispielsweise an dem kurzen Kantenpaar 4–5 weggelassen werden. Es wird noch angemerkt, dass in 3 in Strichlinie eine Abschrägung 38A dargestellt ist, die sich bis unter das globale Niveau N2 des Trägers 11 erstreckt, während die in durchgezogener Linie dargestellte Abschrägung 38 sich sehr wohl bis unter das globale Niveau N1 des Aufdrucks 9 erstreckt, jedoch nicht unter das globale Niveau N2 des Trägers.
5 stellt dar, dass eine solche Abschrägung 38 mit einer separaten dekorativen Schicht 40 versehen sein, beispielsweise mit einer Lackschicht oder Transferdruckschicht. Unter dem tiefsten Punkt oder dem Boden 39 der jeweiligen Abschrägungen 38 der gekoppelten Paneele 1 entsteht eine Kontaktfläche 41 an den Rückschichten 8. Bevorzugt findet hier an der Stelle der Kontaktfläche 41 ein Zusammendrücken des Materials der Rückschicht 8 statt. Die Kontaktfläche 41 ist bei der Verriegelung in der vorgenannten horizontalen Richtung H1 aktiv. Unter dieser Kontaktfläche befindet sich in den Beispielen ein im Querschnitt gesehen abgeschlossene Kammer oder Aushöhlung 42.
Die bis hierhin dargestellten Beispiele von Abschrägungen 38–38A sind anhand der in der Einleitung genannten ersten Möglichkeit dafür verwirklicht.
7 stellt eine Möglichkeit zur Verwirklichung einer Abschrägung 38 dar, wobei in diesem Fall die in der Einleitung genannte zweite Möglichkeit angewendet ist. Die betreffende Abschrägung ist durch das örtliche Herunterdrücken der Toplage 7 an der betreffenden Kante 5 gebildet. Hierbei ist ein Druckelement 43, in diesem Fall ein rollendes Element 43, angewendet, das eventuell beheizt sein kann. Auch ist es möglich, die transparente thermoplastische Schicht 10 vorangehend an das Herunterdrücken aufzuwärmen, beispielsweise anhand einer Infrarotstrahlvorrichtung, wobei dann eventuell ein nur leicht erwärmtes, beispielsweise auf maximal 40°C oder 35°C, ein unerwärmtes, also auf Zimmertemperatur, oder ein bis unter Zimmertemperatur gekühltes Presselement 43, beispielsweise maximal bis 15°C, verwendet werden kann. In Zusammenhang mit 7 wird noch angemerkt, dass das Herunterdrücken in diesem Fall auch zu einem örtlichen Zusammendrücken des Substrats 6 führt. Anstelle des Substrats 6 oder in Kombination damit kann auch die eventuelle Rückschicht 8, die hier nicht dargestellt ist, örtlich zusammengedrückt sein.
Die 8 und 9 stellen ebenfalls ein Beispiel für die vorgenannte zweite Möglichkeit zur Verwirklichung einer Abschrägung 38 dar. Zur Erleichterung des Herunterdrückens ist in diesem Fall das Substrat 6 mit einem Einschnitt 44 versehen, der mindestens teilweise Platz für den heruntergedrückten Materialteil bietet. Selbstverständlich kann in dem Einschnitt Leim 45 vorgesehen werden, um das Zurückfedern der heruntergedrückten Oberkanten 30 zu minimieren oder zu verhindern. Es ist möglich, dass der seitliche Rand 46 der Abschrägung 38 noch nachbearbeitet werden muss, um einen guten Anschluss der Fußbodenpaneele 1 zu erhalten, beispielsweise durch Vorsehen eines sich senkrecht zu der globalen Dekorseite 17 erstreckenden seitlichen Randes 46A, wie mit der Strichlinie dargestellt, beispielsweise mittels einer Schneidbearbeitung.
10 stellt noch ein Beispiel für die vorgenannte zweite Möglichkeit zur Verwirklichung einer Abschrägung 38 dar. Dargestellt ist eine größere Platte Substratmaterial, die mindestens die Substrate 6 von zwei Fußbodenpaneelen 1 umfasst. Diese Fußbodenpaneele 1 werden unter anderem durch Aufteilen aus der größeren Platte erhalten. Hierbei geht eine Materialmenge 47 verloren, die sich zwischen den letztendlich zu verwirklichenden, mit einem Profil versehenen Kanten 4–5 der jeweiligen Fußbodenpaneele 1 befindet. Zur Erleichterung des Herunterdrückens ist das Substrat 6 vorgeformt. Hierzu ist in Höhe der vorzusehenden Abschrägungen 38 in der letztendlichen Dekorseite 17, hier in Strichlinie dargestellt, eine Ausnehmung 48 oder Eindruck vorgesehen. Die zusammenstellenden Schichten 9–10–11 der Toplage 7 werden über eine Klebeschicht 49, beispielsweise einen Polyurethandispersionsleim, mit dem vorgenannten Substrat 6 verbunden. Vorangehend an das Verkleben können die zusammenstellenden Schichten 9–10–11 bereits untereinander aneinandergeheftet sein, beispielsweise verschmolzen oder anderweitig laminiert. Selbstverständlich ist es auch möglich, dass die zusammenstellenden Schichten eine Rückschicht 8 umfassen, jedoch ist dies hier nicht dargestellt. Um ein gutes Andrücken der zusammenstellenden Schichten 9–10–11 auf dem Substrat 6 zu erhalten, kann, wie hier, ein Presselement 50 angewendet werden, das mit den Ausnehmungen 48 übereinstimmende Ausstülpungen 51 umfasst. Ein solches Presselement 50 kann auch angewendet werden, ohne dass das Substrat 6 vorverformt ist, wobei dann während des Pressens eventuell ein Zusammendrücken des Substratmaterials erhalten werden kann.
In den Beispielen von den 7 bis 10 wird jeweils erhalten, dass der Aufdruck 9 sich ununterbrochen von an der Oberfläche oder der Dekorseite 17 des Fußbodenpaneels 1 über die gesamte oder nahezu die gesamte Oberfläche der Abschrägung 38 erstreckt.
Die eventuelle oberflächenseitige Lackschicht, beispielsweise eine UV-aushärtende Lackschicht, kann vor oder nach dem Verwirklichen der Abschrägung 38 auf dem Fußbodenpaneel angebracht und/oder ausgehärtet sein, gemäß welcher Möglichkeit diese Abschrägung 38 denn auch verwirklicht ist. Es kann, beispielsweise im Fall der zweiten Möglichkeit, vorteilhaft sein, diese Lackschicht lediglich nach dem Verwirklichen der Abschrägung 38 anzubringen und/oder auszuhärten. Eine ausgehärtete Lackschicht könnte nämlich bei deren Herunterdrücken zusammen mit der transparenten thermoplastischen Schicht 10 bersten.
11 stellt noch Fußbodenpaneele mit einer Abschrägung 38 dar, gleichartig derjenigen von 5, die jedoch gebogen ausgeführt ist und sich global gemäß einem Winkel A von nahezu 40° mit der Paneeloberfläche oder der Dekorseite 17 erstreckt.
12 stellt noch Fußbodenpaneele mit einer Abschrägung 38 dar, wobei diese Fußbodenpaneele 1 in gekoppeltem Zustand eine durch die Abschrägungen 38 gebildete V-Nut aufweisen und wobei der Boden 39 dieser V-Nut eine Breite B2 aufweist, die kleiner als ein Drittel der Breite B1 der Öffnung der V-Nut an der Dekorseite 17 der gekoppelten Fußbodenpaneele 1 ist.
13 stellt ein Beispiel dar, wobei ebenfalls Maßnahmen zur Erhaltung eines erhöhten Widerstands gegen Feuchtigkeit oder das Eindringen von Feuchtigkeit in das Substrat 6 getroffen sind. In diesem Fall ist eine Bekleidungsschicht 27 auf Basis einer wasserabstoßenden Substanz verwendet. Die Bekleidungsschicht 27 kann ursprünglich auf einem unvollständig ausgeführten Profilteil 26 des Randbereichs gebildet sein. In diesem Fall ist die letztendliche Oberkante 30 des betreffenden Randbereichs noch zu bilden, indem die letztendliche Seitenfläche 28 der Toplage 7 gemäß der Strichlinie 52 geschnitten wird und die Oberfläche der Abschrägung 38 geformt wird, um auf diese Weise einen überschüssigen Materialteil 53 von dieser Toplage 7 zu entfernen. 14 stellt das erhaltene Resultat dar, wobei das Fußbodenpaneel 1 an der betreffenden Kante mit einer Abschrägung 38 versehen wird.
13 stellt deutlich dar, dass die Bekleidungsschicht 27 sich in diesem Fall ursprünglich, das heißt, vor dem Ausführen der Schneidbearbeitung, die die Abschrägung bildet, mindestens von auf dem Substrat 6 bis auf die Seitenfläche 29 der Toplage 7 erstreckt. Durch die danach auszuführende Schneidbearbeitung zur Bildung der Abschrägung wird ein überschüssiger Teil dieser Bekleidungsschicht 27 entfernt. Es wird angemerkt, dass der Rand der Toplage 7 sich distal über die Oberfläche der Abschrägung erstreckt. Hierdurch bildet die Toplage 7 eine Barriere gegen mögliche Verschmutzung der Oberfläche oder Dekorseite 17 und kann eine flottere Produktion solcher Fußbodenpaneele 1 erreicht werden.
Es versteht sich, dass an der gegenüberliegenden Kante 4 der in den 13 und 14 dargestellten Kante 3 bevorzugt eine gleichartige Bearbeitung stattfindet, jedoch mit dem Unterschied, dass diese gegenüberliegende Kante 4 bevorzugt das komplementäre Koppelmittel 18 aufweist, in diesem Fall ein Koppelmittel in Form einer Feder.
Weiter ist deutlich, dass in den 13 und 14 die in der Einleitung genannte erste Möglichkeit zur Bildung der Abschrägung 38 angewendet wird.
Die 7 bis 10 und 15 veranschaulichen noch einen dritten unabhängigen Aspekt der Erfindung. Gemäß diesem dritten Aspekt betrifft die Erfindung noch ein Fußbodenpaneel 1 mit einer thermoplastischen Toplage 7, wobei dieses Fußbodenpaneel 1 ein Substrat 6 und eine auf diesem Substrat 6 angebrachte Toplage 7 aufweist, wobei die Toplage 7 mindestens aus einem Aufdruck 9 und einer sich über diesem Aufdruck 9 befindenden transparenten thermoplastischen Schicht 10 zusammengestellt ist, mit dem Merkmal, dass der vorgenannte Aufdruck 9 sich global in einem horizontalen Niveau N1 erstreckt, jedoch Teile aufweist, die sich unter diesem Niveau N1 erstrecken. Im Fall der 7 bis 10 betrifft dies mindestens Teile des Aufdrucks 9 an der Oberfläche der Abschrägung 38, die sich unter dem Niveau N1 erstrecken. In dem Fall von 15 weist das Fußbodenpaneel 1 auch in dem inneren Teil der Dekorseite 17 Teile auf, die sich unter dem Niveau N1 erstrecken. Diese Teile können Imitationen von entfernten Materialteilen betreffen, wie dies der Fall sein kann bei Imitationen von Schrappspuren in Holz-Fußbodenpaneelen, oder Imitationen von Fugen, Ritzen oder Spalten, oder Imitationen von Astlöchern in Holz oder anderen stark betontem Relief von Holz und/oder Stein. Es ist deutlich, dass ein solches Fußbodenpaneel 1 neue Möglichkeiten für die Nachahmung stark strukturierter Böden bietet. Der dritte Aspekt lässt beispielsweise zu, doch noch tiefe Strukturen bei Paneelen zu bilden, wovon die transparente thermoplastische Schicht 10 eine begrenzte Dicke T2 aufweist, beispielsweise eine Dicke von weniger als 1 Millimeter, oder sogar von weniger als 0,5 oder weniger als 0,3 Millimeter. Wie bereits vermeldet, ist es vorteilhaft, die Dicke T2 der transparenten thermoplastischen Schicht 10 einzuschränken.
Gemäß bevorzugten Ausführungsformen des dritten Aspekts kann das Motiv oder der Aufdruck 9 sich auch bis unter das globale Niveau N2 der Unterseite des eventuellen Trägers 11 des Aufdrucks und/oder bis in das Substrat 6 und/oder eine darunterliegende Rückschicht erstrecken. Hierzu können die Rückschicht 8 und/oder das Substrat 6 entweder vorgeformt sein oder nicht. Eventuell findet ein Zusammendrücken des Materials dieser Rückschicht 8 und/oder des Substrats 6 dort statt, wo der Aufdruck sich bis mindestens unter das globale Niveau N1 und/oder N2 erstreckt.
Dort, wo von einem globalen Niveau die Rede ist, ist jeweils das horizontale Niveau gemeint, wobei die Summe der quadratischen Abweichungen von dem eigentlichen Niveau der betreffenden Schicht in dem Fußbodenpaneel in Bezug auf dieses horizontale Niveau minimal ist. Mit anderen Worten betrifft dies die Kleinste Quadraten-horizontale Fläche, welche sich am besten an die betreffende Schicht annähert.
In 15 ist die Toplage 7 schematisch als eine einzige Schicht dargestellt. Es ist jedoch deutlich, dass die Toplage 7 bevorzugt aus mehreren Schichten zusammengestellt ist, wie etwa mindestens aus einem Trägerbogen 11, einem Aufdruck 9 und einer transparenten thermoplastischen Schicht 10.
Es ist deutlich, dass der dritte Aspekt mit dem ersten Aspekt und/oder dem zweiten Aspekt der Erfindung oder der bevorzugten Ausführungsformen davon kombiniert werden kann. Gemäß dem zweiten und dritten Aspekt ist es nicht unbedingt notwendig, jedoch auch nicht ausgeschlossen, dass eine Abschrägung 38 angewendet wird, entweder nach dem ersten Aspekt oder nicht. Dieser zweite und dritte Aspekt kann jedoch ein oder mehrere der anderen im Rahmen des ersten Aspekts vermeldeten Merkmale übernehmen, wie beispielsweise die Merkmale der dort genannten Koppelmittel, Verriegelungsteile, Toplagen oder dergleichen.
16 stellt ein Beispiel eines Fußbodenpaneels 1 mit den Merkmalen des in der Einleitung genannten zweiten Aspekts der vorliegenden Erfindung dar. Dies betrifft hierbei ein rechteckiges und längliches Fußbodenpaneel 1. 17 stellt dar, dass dieses Fußbodenpaneel 1 ein Substrat 6 und eine auf diesem Substrat 6 angebrachte Toplage 7 aufweist. Als Toplage 7 können die in Zusammenhang mit dem ersten Aspekt vermeldeten Toplagen 7 angewendet werden, nämlich Toplagen 7, die mindestens einen Aufdruck 9 und eine sich über dem Aufdruck 9 befindende transparente thermoplastische Schicht 10 aufweisen. Einfachheitshalber ist die Toplage 7 in den 16 bis einschließlich 20 als eine einzige Schicht dargestellt. Eine Besonderheit des Fußbodenpaneels von 16 ist, dass es eine Länge L von mehr als 180 Zentimetern aufweist. Der Aufdruck 9 stellt ein Holzmuster dar, dessen Poren sich global in der Längsrichtung des Fußbodenpaneels 1 erstrecken.
17 stellt dar, dass das Fußbodenpaneel 1 weiter Mittel zur Begrenzung des Durchbiegens unter dem Eigengewicht umfasst. Hierzu umfasst das Fußbodenpaneel ein eingebettetes Profil 53, beispielsweise ein auf Kunststoff oder Metall basiertes, bevorzugt extrudiertes, Profil. Im Fall von Kunststoff können Glasfasern oder andere Füllstoffe in dem Material angewendet werden, um eine größere Biegestärke zu erhalten. Das eingebettete Profil 53 betrifft in diesem Fall ein I-Profil. Andere Profile können selbstverständlich auch angewendet werden. Bevorzugt werden Profile mit einem größtmöglichen Trägheitsmoment bei Biegung angestrebt. Das eingebettete Profil 53 erstreckt sich global in der Längsrichtung des Fußbodenpaneels 1 und befindet sich in diesem Fall dichter an der langen Kante 2 mit dem Profil der Feder 20 als an der gegenüberliegenden langen Kante 3 mit dem Profil der Nut 21. Es ist nicht ausgeschlossen, dass das eingebettete Profil 53 sich global gemäß der Diagonalen des Fußbodenpaneels 1 erstrecken könnte.
18 stellt dar, dass sich das eingebettete Profil 53 in diesem Fall integral intern in dem Substrat 6 befindet. Es ist jedoch nicht ausgeschlossen, dass sich das Profil 53 an einer oder mehr langen oder kurzen Kanten bis in das Profilteil 26 erstrecken könnte, wo es dann bevorzugt auch dasselbe Profilteil 26 wie die übrigen Teile der betreffenden Kante aufweist.
19 stellt eine Variante dar, wobei, statt ein eingebettetes Profil 53 zu verwenden, mindestens eine in dem Substrat 6 eingebettete Glasfasermatte oder Glasgewebelage 54, die sich außerhalb der Mittellinie des Substrats 6 oder außerhalb der neutralen Faser bei Biegung des Fußbodenpaneels 1 befindet, verwendet wird. In diesem Fall befindet die Glasgewebelage 54 sich näher an der Dekorseite 17 als an der Unterseite des Substrats 6. Selbstverständlich können mehrere solche Glasfaser enthaltenden Lagen angewendet werden und können sie sich eventuell an beiden Seiten der Mittellinie des Substrats befinden. Gemäß der Erfindung muss eine solche Verstärkungslage nicht unbedingt in dem Substrat 6 eingebettet sein, sondern kann sie sich auch in der Toplage, beispielsweise unter dem Aufdruck 9, oder in der Unterlage 12 befinden.
20 stellt eine Variante dar, wobei mindestens eine Schicht 55 des Fußbodenpaneels 1 eine Dichte von mehr als 650 Kilogramm pro Kubikmeter aufweist. In diesem Fall ist zwischen der Toplage 7 und dem Substrat 6, in diesem Fall aus Weich-PVC, eine HDF-Platte mit einer Dicke von 3 Millimetern oder mehr und einer Dichte von mindestens 1000 Kilogramm pro Kubikmeter angewendet. Statt mit einem holzbasierten Plattenmaterial kann auch mit Hart-PVC oder anderem hartem Kunststoff gearbeitet werden.
In den 16 bis 20 ist auch die Maßnahme angewendet, dass die Fußbodenpaneele eine Dicke von 5 Millimetern oder mehr aufweisen. Bevorzugt wird die Dicke auf ein Maximum von 7, 8 oder 9 Millimetern begrenzt.
Es ist deutlich, dass die Mittel, welche die Durchbiegung begrenzen, auch in Fußbodenpaneelen mit einer Länge von weniger als 180 Zentimetern, jedoch bevorzugt von mehr als 110 Zentimetern angewendet werden können. Einer abweichenden Variante gemäß betrifft die Erfindung also auch solche Fußbodenpaneele. Es ist deutlich, dass solches Fußbodenpaneel weiterhin die bevorzugten Merkmale der Fußbodenpaneele des ersten, zweiten und/oder des dritten Aspekts aufweisen können, mit dem Unterschied, dass sie eine Länge von weniger als 180 Zentimetern besitzen.
Die vorliegende Erfindung ist keineswegs auf die hierin vorangehend beschriebenen Ausführungsformen beschränkt, vielmehr können derartige Fußbodenpaneele gemäß verschiedenen Varianten verwirklicht werden, ohne den Rahmen der vorliegenden Erfindung zu verlassen. Zudem können die Paneele statt als Fußbodenpaneele auch als Wandpaneele oder Deckenpaneele oder sogar als Möbelpaneele ausgeführt werden.
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur

WO 97/47834 [0005]
EP 1938963 [0006, 0048]
WO 2010/023042 [0006, 0006]
WO 2007/071267 [0007]
US 2004/146695 [0007]
WO 97/42734 [0029]
EP 1026341 [0029]

Zitierte Nicht-Patentliteratur

EN 13329 [0020]

Claims

Fußbodenpaneel, wobei das Fußbodenpaneel (1) rechteckig und länglich ausgeführt ist und ein Substrat (6) und eine auf diesem Substrat (6) angebrachte Toplage (7) aufweist; wobei das Substrat (6) im Wesentlichen aus einem thermoplastischen Material besteht; wobei das Substrat (6) eine Dicke von 2 bis 10 Millimetern aufweist; wobei das Substrat (6) mindestens die Hälfte der Dicke des Fußbodenpaneels (1) bildet; wobei die Toplage (7) mindestens aus einem Aufdruck (9) und einer über diesem Aufdruck (9) befindlichen transparenten thermoplastischen Schicht (10) zusammengestellt ist, wobei der Aufdruck (9) auf einem Trägerbogen (11) angebracht ist, welcher Trägerbogen (11), zusammen mit dem Aufdruck (9), eine bedruckte Kunststofffolie bildet; wobei das Fußbodenpaneel (1), mindestens an zwei gegenüberliegenden Kanten (2–3), mit mechanischen Koppelmitteln (18) versehen ist, die gestatten, dass zwei solche Fußbodenpaneele (1) aneinandergekoppelt werden können, sodass eine Verriegelung in einer vertikalen Richtung senkrecht zur Ebene der gekoppelten Paneele, sowie in einer horizontalen Richtung senkrecht zu der gekoppelten Kante und in der Ebene der Fußbodenpaneele erhalten wird; wobei die Koppelmittel (18) als Feder (20) und Nut (21), die von einer oberen Lippe (23) und einer unteren Lippe (22) begrenzt wird, verwirklicht sind; wobei die Feder (20) und Nut (21) im Wesentlichen für die Verriegelung in der vorgenannten vertikalen Richtung verantwortlich sind; wobei die Feder (20) und Nut (21) mit Verriegelungsteilen (24–25), die im Wesentlichen für die Verriegelung in der vorgenannten horizontalen Richtung verantwortlich sind, versehen sind; und wobei die Koppelmittel (18) im Wesentlichen in dem vorgenannten Substrat (6) verwirklicht sind; dadurch gekennzeichnet, dass das Fußbodenpaneel (1) Mittel zur Einschränkung des Durchbiegens durch das Eigengewicht umfasst, wobei die Mittel mindestens die Maßnahme umfassen, wobei mindestens eine Schicht (55) des Fußbodenpaneels (1) eine Dichte von mehr als 650 Kilogramm pro Kubikmeter aufweist; dass die Toplage (7) des Fußbodenpaneels (1) eine Rückschicht (8) umfasst, die sich zwischen dem Aufdruck (9) und dem Substrat (6) befindet und die Weich-PVC umfasst; dass die Rückschicht (8) sich über der durch die Nut- und Feder-Kopplung bestimmten Mittellinie erstreckt; und dass die Toplage (7) mittels einer Klebstoffschicht mit dem Substrat (6) verbunden ist.
Fußbodenpaneel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Schicht (55) mit einer Dichte von mehr als 650 Kilogramm Hart-PVC umfasst.
Fußbodenpaneel nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Substrat (6) ein Vinyl-basiertes Substrat, ein Polyethylen-basiertes Substrat, ein Polypropylen-basiertes Substrat oder ein Polyurethan-basiertes Substrat ist.
Fußbodenpaneel nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Substrat (6) im Wesentlichen aus einer geschäumten Kunststoffplatte, bevorzugt vom geschlossenzelligen Typ, besteht.
Fußbodenpaneel nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Rückschicht (8) sich über den Koppelteilen erstreckt, die zum größten Teil für die vertikale Verriegelung verantwortlich sind.
Fußbodenpaneel nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Kunststofffolie eine PVC-basierte Folie ist.
Fußbodenpaneel nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die transparente thermoplastische Schicht (10) eine PVC-basierte Schicht ist.
Fußbodenpaneel nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Dicke der Toplage (7) zwischen 0,5 und 3 Millimeter beträgt.
Fußbodenpaneel nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass das Fußbodenpaneel (1) eine zwischen 5 und 15 Millimeter betragende Dicke aufweist.
Fußbodenpaneel nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass auf der Unterseite des Substrats (6) ein Gegenzug (12) angebracht ist.
Fußbodenpaneel nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Koppelmittel (18) eines oder mehr der folgenden Merkmale aufweisen: – die mechanischen Koppelmittel (18) pressen die gekoppelten Fußbodenpaneele mittels einer Spannkraft gegeneinander, die mittels der unteren Lippe (22) erhalten wird, die im gekoppelten Zustand ausgebogen ist und die, in dem Bestreben, zurückzufedern, gegen die Unterseite der Feder (20) andrückt; – die mechanischen Koppelmittel (18) gestatten ein Koppeln mittels einer Drehbewegung (W) entlang den betreffenden Kanten; – die mechanischen Koppelmittel (18) gestatten ein Koppeln mittels einer horizontalen, oder quasi horizontalen, Schiebebewegung der Paneele aufeinander zu.
Fußbodenpaneel nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass das Fußbodenpaneel (1) eine Länge von mehr als 110 Zentimetern aufweist.
Fußbodenpaneel nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass das Fußbodenpaneel (1) als solches starr ist.
Fußbodenpaneel nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass das Substrat (6) ein einlagiges Substrat (6) ist.