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Wärmeisolierendes Dacheindeckungselement für schräge Dachflächen
Die Erfindung betrifft ein wärmeisolierendes Dacheindeckungselement für schräge
Dachflächen mit einer Schaumstoffschicht, die auf der Unterseite einer die Dachfläche
abgebenden regenabweisenden festen Platte angebracht ist.
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Dacheindeckungselemente dieser Art werden bei Warmdächern besonders
in den Fällen gebraucht, in denen schräge Dachflächen an waagerechte angrenzen,
da es schon bei geringer Neigung der Dachfläche nicht mehr möglich ist, die normale
Flachdacheindeckung auszuführen, d.h. als oberste Schicht der Dacheindeckung eine
Lage aus Asphalt- oder Bitumenpappe zu verwenden, da die zum Schutz gegen Sonneneinstrahlung
auf der Dacheindeckung aufzubringende Kiesschicht schon bei geringer Dachneigung
allmählich hdtunterrutscht.
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Es sind bereits wärmeisolierende Dacheindeckungselemente für schräge
Dachflächen bekannt. Diese bestehen aus einer von Blech vollständig ummantelten
Schaumstoffplatte, die mit Überdeckung verlegt und mit aus Umbiegungen es Mantelblechs
gebildeten Haken ineinandergehängt werden.
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Diese bekannten wärmeisolierenden Dacheindeckungselemente haben eine
Reihe von Nahteilen, Sie erfordern eine hölzerne Unterkonstruktion mit be einer
Dachlatte für jede horizontale Reihe der Dacheindeckungselemente, da mangels einer
ebenen«UnterflAche der Elemente diese nicht auf der Dachfläche aufgeklebt werden
können. Bedingt durch den Umstand, daß an den Uberlappungsstellen der Elemente zwischen
deren Schaumstoffschichten die Bleche der Ummantelung und der Hkenkonstruktion dazwischentreten,
weisen diese Elemente einerseits KältebrUcken aut, die
allein schon
den Isolierungseffekt ganz erheblich verringern. Da aber andererseits eine luftdichte
Verbindung dieser Elemente untereinander nicht zu erreichen ist und somit Außenluft
in ständigem Austausch in den Luftraum unter diesen Dacheindeckungselementen gelangen
kann, ist die mit diesen Elementen erzielte Wärmeisolierung praktisch nur noch gegen
Sonneneinstrahlung, aber nicht gegen Wärmetransmission nach außen wirksam. Außerdem
ergeben diese bekannten wärmedämmenden Dacheindeckungselemente eine unschöne Dachfläche,
da die wegen der mehrere cm dicken Schaumstoffschicht verhältnismäßig dicken Platten
sich in voller Stärke überlappen, so daß sich die Dachfläche an jeder Überlappungsstelle
um die volle Plattenstärke zuzüglich der Dicke der Hakenkonstruktion versetzt.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, schräge Dachflächen, die
an waagerechte Hauptflächen warmer Flachdacher angrenzen, mit geringem Aufwand an
Arbeit und Material in einer, den Hauptflächen auch in wärme- und diffusionstechnischer
Hinsicht gleichwertigen Weise abzudecken.
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Diese Aufgabe wird durch das erfindungsgemäße Dacheindeckungselement
gelöst, das dadurch gekennzeichnet ist, daß die die Dachfläche abgebende regenabweisende,feste
Platte nach Art eines Biberschwanzziegels bzw. einer Schindel ausgebildet ist, auf
deren Unterseite eine oben und seitlich mit der Platte bündige Schaumstoffschicht
angebracht ist, die nicht ganz bis zur Hälfte der Plattenlänge herunterreicht und
die sich nach dem oberen Ende der Platte so stark verjüngt, daß die Unterseiten
der Schaumstoffschichten der verlegten Dacheindeckungselemente insgesamt eine ebene
Fläche abgeben.
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Als Unterlage für die in horizontalen Reihen zu verlegenden erfindungsgemäßen
Dacheindeckungselemente genügt eine 4 mm starke Bitumenjutegewebedichtungsbahn,
auf der
die Dacheindeckungselemente, begonnen mit der untersten
Reihe, durch Erwärmen der bituminösen Deckschicht im Flamm-Klebe-Verfahren aufgebracht
werden können, wobei jede Reihe in bekannter Weise um eine halbe Breite des Dacheindeckungselements
versetzt verlegt wird. Dabei stoßen sich die Schaumstoffschichten der Dacheindeckungselemente,
sowohl mit denen der benachbarten Elemente der gleichen Reihe als auch mit denen
der jeweils darüber und darunter liegenden Reihe. Bei einer mit dem erfindungsgemäßen
Dacheindeckungselement gedeckten schrägen Dachfläche ergibt sich also eine geschlossene
Wärmeisolierschicht, die keine Kältebrücken aufweist. Auf Grund der Tatsache, daß
die Schaumstoffschicht jedes Elements etwas kürzer ist als die Hälfte der Länge
der Platte des Elements, überragen die Platten der Elemente einer horizontalen Reihe
noch ausreichend die Platten der Elemente der zweituntersten Reihe. Dadurch ist
Regendichtigkeit wie bei einem normalen Schindeldach mit Sicherheit gewährleistet,
Bei der bereits erwähnten Verlegungsart der Elemente auf einer einzigen 4 mm starken
Bitumenbahn, die als Dampfsperre (Dampfbremse) deswegen ausreichend ist, weil geringe
Dampfmengen, die eventuell noch durch sie durchdiffundieren könnten, wegen der offenen
Fugen im Dachbelag entspannt und abgeleitet werden können, besteht nicht die Gefahr,
daß sich kondensiertes Diffundat an der Grenzschicht zwischen Platte und Schaumstoffteil
der Elemente bildet.
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An Hand der Zeichnung, in der ein Ausführungsbeispiel der Erfindung
dargestellt ist, wird diese näher erläutert.
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Es zeigen: Fig. 1 die Seitenansicht des wärmeisolierenden Dacheindeckungselements,
Fig. 2 die Draufsicht auf das Dacheindeckungselement in schaubildlicher Darstellung,
Fig.
3 in verkleinertem Maßstab eine Draufsicht auf eine Eindeckung einer schrägen Dachfläche
unter Verwendung des erfindungsgemäßen Dacheindeckungselements ebenfalls in schaubildlicher
Darstellung.
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Soll eine, an eine waagerechte Dachfläche eines Warmdachs anschließende
schräge Dachfläche eingedeckt werden, wird nach Aufbringen eines bituminösen Voranstrichs
auf die Oberseite der Betonfläche, eine 4 mm starke Bitumenjutegewebedichtungsbahn
unter Zuhilfenahme eines Propangasbrenners oder dgl., von unten beginnend, bei allmählichem
Abwickeln der Bahnrolle aufgeschweißt. Auf diese bereits regendichte Unterlage,
die auch einige Zeit so liegen bleiben kann, werden dann - unten beginnend - die
erfindungsgemäßen wärmeisolierenden Dacheindeckungselemente ohne Zwischenraum, Reihe
um Reihe übereinander verlegt und an der Unterlage befestigt, z.B. aufgeschweißt
und zwar derart, daß jede folgende Reihe gegenüber der vorangegangenen um eine halbe
Elementenbreite versetzt ist.
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In der fertigen Eindeckung geben die aus einem witterungsbeständigen
Stoff, z.B. aus kunststoffbeschichtetem Aluminiumblech bestehenden Platten 1 der
Dacheindeckungselemente die Dachfläche ab und die unter diesen Platten angebrachten,
oben und seitlich mit den. Platten bündigen Schaumstoffschichten 2 bilden die geschlossene
Wärmedämmschicht. Das Maß, um das diese Dämmschicht in der Länge kürzer ist als
die halbe Länge 3 der Platte 1, ergibt das Maß, um das die Elemente nach der Verlegung
die Elemente der zweiten darunterliegenden Reihe noch überdecken. Die Verjüngung
der Schaumstoffschicht von unten nach oben ist so bemessen, daß den bei fertig in
Reihen verlegten Elementen die Unterseiten der Schaumstoffschichten eine Ebene bilden.