CH691398A5 - Geneigte Gründachkonstruktion. - Google Patents

Description

  
 



  Die vorliegende Erfindung betrifft eine Gründachkonstruktion bei geneigten Dächern, mit einem ggf. mit Isolationen versehenen Dachunterbau und einer sich darauf abstützenden Tragkonstruktion für ein die Begrünung beherbergendes Substrat. 



  Bei den heute üblichen Gründächern handelt es sich in der Regel um Flachdächer, bei denen die Auflage eines Substrates über einer Filtermatte keine besonderen Probleme mit sich bringt. 



  Bei Dächern mit Neigungswinkeln von etwas 6 DEG -30 DEG entstanden hingegen Probleme nicht nur zum Auflegen des Substrates, sondern auch zur Bewässerung der Begrünung bei längeren Trockenperioden. 



  Aufgabe der vorliegenden Erfindung war nun die Schaffung einer geneigten Gründachkonstruktion, welche bei möglichst einfachem Aufbau die bleibende Auflage des Substrates ermöglicht, einen einfachen Wasserspeicher bildet und sowohl als Warm- wie auch als Kaltdach konzipiert werden kann. 



  Diese Aufgabe wird bei einer Gründachkonstruktion der eingangs definierten Art erfindungsgemäss durch die Merkmale des kennzeichnenden Teils von Anspruch 1 gelöst. 



  Bevorzugte Ausführungsformen des Erfindungsgegenstandes sind in den abhängigen Ansprüchen definiert. 



  Die Erfindung wird nachstehend anhand von in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispielen noch etwas näher erläutert. Es zeigen: 
 
   Fig. 1 einen Schnitt durch den unteren Teil einer als Warmdach ausgebildeten Gründachkonstruktion nach der Erfindung; 
   Fig. 2 eine ähnliche Darstellung wie Fig. 1 einer als Kaltdach ausgebildeten Gründachkonstruktion, und 
   Fig. 3 eine Variante bezüglich Traufrinne der Konstruktion nach Fig. 2. 
 



  Wie Fig. 1 zeigt, sind auf einem Unterbau, bestehend aus Dachbalken 1, Latten 2, 2 min  und Brettern 3, in welchen Wärmedämmungen 4 mit Dampfsperre 5 angebracht sind, kreuzweise verlegte untere Wellplatten 6 und obere Wellplatten 7 verlegt. Die unteren Wellplatten 6, deren Wellungen in Dachneigungsrichtung verlaufen und ggf. zur Wasserableitung aus dem Firstgebiet und den Randzonen geneigt sind, dienen als Träger für die oberen Wellplatten 7 mit quer bzw. horizontal verlaufenden Wellungen. Zur Bildung eines sog. Warmdaches sind die Räume zwischen den Wellplatten 6, 7 unten mittels Stirnschalungen 8, 9 verschlossen, wobei unterhalb des unteren Endes der Wellplatten 6 eine seitlich wegführende Traufrinne 10 gebildet ist. 



  Auf der Oberseite der Wellplatte 7 ist eine Filtermatte 11 aufgelegt, deren unteres Ende an den Schalungen 8, 9 festgemacht ist . 



  In die querverlaufenden Wellungen der Wellplatte 7 ist Substrat 12 für die Begrünung 13 eingebracht und vermag sich dort ohne zusätzliche Massnahmen zu halten (die Querrinnen der Wellplatten verhindern ein Abrutschen des einigermassen verfestigten Substrates). Dies zeigt, dass ohne besondere Massnahmen, d.h. durch die blosse Verwendung von Wellplatten, ein geneigtes Dach problemlos begrünbar ist. 



  Die Wellungen der Wellplatte 7 haben den weiteren Vorteil, Wasserspeicher zu bilden, in denen sich Wasser, insbesondere Regenwasser, auch über längere Zeit speichern kann, um dem Saatgut bzw. den Begrünungsgräsern (Dachgartenkräuter) das erforderliche Nass zu spenden. Da die Rinnen mit Substrat gefüllt sind, ist ein rascher seitlicher Wegfluss des Wassers nicht zu befürchten, sodass ein spezieller seitlicher Verschluss der Wellungen der oberen Wellplatten 7 in der Regel nicht erforderlich ist. 



  Fig. 2 zeigt eine ähnliche Dachkonstruktion wie Fig. 1, jedoch als sog. Kaltdach ausgeführt, d.h. mit am unteren Ende der Wellplatten 6 fehlendem Abschluss. Zur Verstärkung der oberen Wellplatte 7 ist zudem eine ebenfalls gewellte Einlage 7 min unterlegt (zumindest am unteren Ende der Platte 7). 



  Die übrigen Konstruktionen bezüglich Traufrinne 10 und bezüglich Funktion der oberen Wellplatte 7 sind praktisch dieselben wie beim Gründach nach Fig. 1. 



  Fig. 3 schliesslich zeigt eine Kaltdachkonstruktion eines Gründaches ähnlich wie Fig. 2, mit einer üblichen Traufrinne 10, welche an der Lattung 2 min  befestigt ist. 

Claims (5)

1. Gründachkonstruktion bei geneigte Dächern, mit einem ggf. mit Isolationen versehenen Dachunterbau (1, 2, 3) und einer sich darauf abstützenden Tragkonstruktion für ein die Begrünung beherbergendes Substrat, dadurch gekennzeichnet, dass die genannte Tragkonstruktion aus einer kreuzweise verlegten Abdeckung aus Wellplatten (6; 7) gebildet ist, von denen die untere Abdeckung (6) in Dachneigungsrichtung verlaufende Wellungen und die darüber liegende obere Abdeckung (7) quer bzw. horizontal verlaufende Wellungen aufweist, um einerseits das Substrat (12) aufzunehmen und andererseits als bezüglich maximalem Füllstand kontrollierter Wasserspeicher zu dienen.

2. Gründachkonstruktion nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass diese als Warmdachkonstruktion, d.h. mit unten abgedeckten Wellungen der oberen Abdeckung (7) ausgeführt ist.

3.

Gründachkonstruktion nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass diese als Kaltdachkonstruktion, d.h. mit unten nicht abgedeckten Wellungen der oberen Abdeckung (7) ausgeführt ist.

4. Gründachkonstruktion nach einem der Ansprüche 1-3, dadurch gekennzeichnet, dass im Anschluss an das untere Ende der unteren Abdeckung (6) eine querverlaufende Traufrinne (10) vorgesehen ist.

5. Gründachkonstruktion nach einem der Ansprüche 1-4, dadurch gekennzeichnet, dass der unterste Abschnitt der oben liegenden Abdeckung (7) durch eine mindestens unter die beiden untersten Wellungen der oberen Wellplatte (7) gelegte, entsprechend gewellte Unterlage (7 min ) verstärkt ist, welche Unterlage (7 min ) sich vorzugsweise über die ganze Dachlänge erstreckt.