DE19542603A1 - Bremsschaltung für einen Einphasen-Reihenschluß-Kommutatormotor - Google Patents
Bremsschaltung für einen Einphasen-Reihenschluß-KommutatormotorInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Bremsschaltung für Einphasen-
Reihenschluß-Kommutatormotoren.
Bei Einphasen-Reihenschluß-Kommutatormotoren ist eine
Schaltungsanordnung gemäß Fig. 4A bekannt, bei der eine
Läuferwicklung und eine Ständerwicklung in Reihe geschaltet
sind.
Bei dieser Schaltung ist im einzelnen die auf dem Läufer
bzw. Rotor angeordnete Läuferwicklung mit der Hauptwicklung
(Erregerwicklung, Ständerwicklung, Feldwicklung) derart in
Reihe geschaltet, daß ein von einer Wechselstromquelle P
stammender Wechselstrom sowohl der Läuferwicklung M als
auch der Hauptwicklung MW zugeführt wird. Zwischen den
jeweiligen Anschlüssen der Wechselstromquelle P und des
Läufers M ist ein einpoliger Zweiwegeumschalter SSW
vorgesehen. Ein Anschluß des einpoligen Zweiwegeumschalters
SSW ist mit der Wechselstromquelle P verbunden, während der
andere Anschluß mit einem Anschluß einer Bremswicklung BW
zur Abbremsung des Motors verbunden ist. Die Bremswicklung
BW ist mit ihrem anderen Anschluß mit einem gemeinsamen
Verbindungspunkt zwischen der Läuferwicklung M und der
Hauptwicklung MW verbunden.
Mittels des einpoligen Zweiwegeumschalters SSW wird somit
selektiv entweder der Läuferwicklung M und der Haupt
wicklung MW ein Wechselstrom zugeführt, oder es werden
beide Anschlüsse der Läuferwicklung M durch die
Bremswicklung BW kurzgeschlossen, wodurch jeweils
entsprechend der Motor angetrieben oder abgebremst wird.
In der vorliegenden Schaltung sind die einzelnen Windungen
der Hauptwicklung MW und der Bremswicklung BW in denselben
Nutschlitzen angeordnet. Insbesondere ist die Bremswicklung
BW ständig mit einem Anschluß mit der Hauptwicklung MW
verbunden. Wird der Läufer angetrieben, wobei der einpolige
Zweiwegeumschalter SSW die in Fig. 4A mittels der
durchgezogenen Linien angegebene Stellung einnimmt, dann
ist das elektrische Potential am Anschlußpunkt hoch. Dies
führt zu einer allmählichen Verschlechterung der
Bremswicklung BW, insbesondere dann, wenn während der
Herstellung der Wicklung die Isolation der einzelnen
Leitungen beschädigt wurde, so daß daher ein Wicklungsteil
kurzgeschlossen und die Wicklung in diesem Falle zerstört
wird. Dabei tritt ein Kurzschluß des Wicklungsteils um so
häufiger auf, je größer die Windungszahl der Bremswicklung
BW ist.
Steht die Lebensdauer der Schaltungsanordnung im
Vordergrund, dann wird die Bremswicklung BW mit einer
niedrigen Windungszahl ausgeführt, wobei jedoch eine
erheblich verschlechterte Bremswirkung in Kauf genommen
werden muß.
Eine weitere Ausführung der Bremsschaltung ist in Fig. 4B
gezeigt, bei der ein zweipoliger Zweiwegeumschalter DSW
verwendet wird zur Kompensation der verminderten
Windungszahl der Bremswicklung BW. Bei dieser Brems
schaltung bewirkt nicht nur die Bremswicklung BW eine
Bremswirkung, sondern auch die Feld- bzw. Hauptwicklung MW
trägt zur Abbremsung bei, wodurch eine hohe Abbremsung und
gleichzeitig eine Vermeidung eines Kurzschlusses in einem
Wicklungsteil durch die verminderte Windungszahl erzielt
wird.
Die Verwendung eines zweipoligen Zweiwegeumschalters führt
jedoch zu erhöhten Herstellungskosten.
Es ist daher die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine
Bremsschaltung für einen Einphasen-Reihenschluß-
Kommutatormotor derart auszugestalten, daß eine
kostengünstige Herstellung bei gleichzeitiger langer
Lebensdauer gewährleistet ist.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe mit den Merkmalen der
Patentansprüche 1, 3 und 4 gelöst.
Dabei weist die Bremsschaltung für einen Einphasen-
Reihenschluß-Kommutatormotor gemäß der vorliegenden
Erfindung eine Feld- bzw. Hauptwicklung und eine
Bremswicklung zum jeweiligen Antreiben oder Abbremsen des
Einphasen-Reihenschluß-Kommutatormotors auf. Die Brems
schaltung umfaßt ferner einen einpoligen Zweiwege
umschalter, der selektiv dazu dient, entweder der Läufer-
und Hauptwicklung elektrische Energie zuzuführen, oder
beide Anschlüsse der Läuferwicklung mittels einer
Bremswicklung kurz zu schließen, wobei der Einphasen-
Reihenschluß-Kommutatormotor jeweils entweder angetrieben
oder abgebremst wird. Die Bremsschaltung umfaßt
insbesondere einen einpoligen Schalter, der elektrisch die
Bremsschaltung an ihren beiden Anschlüssen in Verbindung
mit dem einpoligen Zweiwegeumschalter isoliert, wenn der
Läuferwicklung und der Hauptwicklung über den einpoligen
Zweiwegeumschalter elektrische Energie zugeführt wird.
Während des Antriebszustands des Motors wird die
Bremswicklung von der Hauptwicklung oder der Läuferwicklung
mittels des einpoligen Schalters abgeschaltet. Obwohl die
Hauptwicklung und die Bremswicklung in denselben
Nutschlitzen angeordnet sind, sind sie daher mittels des
einpoligen Schalters sehr gut voneinander isoliert, wodurch
eine Verschlechterung der Bremswicklung und ein daraus
resultierender Kurzschluß eines Wicklungsteils vermieden
wird. Dies ermöglicht die Ausführung der Bremswicklung mit
einer wesentlich höheren Wicklungszahl zur Erzielung einer
ausreichenden Bremswirkung durch die Bremswicklung. Die
erfindungsgemäße Ausgestaltung der Bremsschaltung bewirkt
somit eine lange Lebensdauer und gewährleistet gleichzeitig
eine hohe Bremswirkung. Darüber hinaus kann die
Bremsschaltung kostengünstig hergestellt werden, da von dem
Vorteil der Verwendung eines preisgünstigen einpoligen
Schalters Gebrauch gemacht werden kann und die Verwendung
eines zweipoligen Zweiwegeumschalters nicht erforderlich
ist.
Eine derartige zusammenwirkende Schalteinrichtung ist
vorzugsweise in der erfindungsgemäßen Bremsschaltung
vorgesehen, wobei der einpolige Schalter geöffnet ist, wenn
der einpolige Zweiwegeumschalter die Hauptwicklung und die
Läuferwicklung mit der Stromquelle zum Antrieb des Motors
verbindet. Durch diese Anordnung der Schalteinrichtungen
kann ein Schalten des einpoligen Zweiwegeumschalters und
des einpoligen Schalters durch eine Betätigung erfolgen,
wobei ein einfacher und verläßlicher Schaltvorgang
gewährleistet ist.
Bei einem erfindungsgemäßen Verfahren zum Schalten der
vorstehend beschriebenen Bremsschaltung wird beim Abbremsen
des Motors zuerst der einpolige Schalter geschaltet zur
Verbindung jeweils eines Anschlusses der Bremswicklung und
der Läuferwicklung, und sodann wird der einpolige
Zweiwegeumschalter geschaltet zur Verbindung der jeweils
anderen Anschlüsse der Bremswicklung und der
Läuferwicklung. Obwohl das angegebene Schaltverfahren in
Verbindung mit der erfindungsgemäßen Bremsschaltung nicht
auf das Verfahren beschränkt ist, ist dieses Verfahren
vorteilhaft im Hinblick auf eine Verminderung der Kosten.
Im einzelnen erfolgt gemäß dem beschriebenen Schalt
verfahren das Schalten der Bremsschaltung dann, wenn die
Verbindung am einpoligen Zweiwegeumschalter geschaltet
wird. Daher bewirkt eine ledigliche Verbindung zwischen der
Bremsschaltung und der Läuferwicklung über den einpoligen
Schalter keinen großen Stromfluß durch den einpoligen
Schalter. Der einpolige Schalter kann daher sowohl in
seiner Leistungsfähigkeit als auch in seinen Abmessungen
klein gehalten werden, und kann beispielsweise als
Mikroschalter ausgeführt werden. Dies bewirkt eine weitere
Kostenverminderung der Bremsschaltung.
Gemäß der vorliegenden Erfindung ist ferner ein
Schaltmechanismus der beschriebenen Bremsschaltung
vorgesehen mit:
einem einpoligen Zweiwegeumschaltblock mit einem Gehäuse einschließlich des einpoligen Zweiwegeumschalters und einem Rückführungsteil, das mit seinem einen Ende über das Gehäuse hinausragt zum Schalten der Verbindung des einpoligen Zweiwegeumschalters infolge der Rückführung und Wiederherstellung,
einem einpoligen Schaltblock mit einem Gehäuse einschließlich des einpoligen Schalters und einem Rückführungsteil, das mit seinem einen Ende über das Gehäuse hinausragt zum Öffnen oder Schließen des einpoligen Schalters infolge der Rückführung und Wiederherstellung, und
einem Betätigungsglied zum Berühren der Rückführungsteile beider Schaltblöcke, das bei Betätigung beide Rückführungsteile gleichzeitig bewegt, wobei bei Betätigung des Betätigungsglieds die Rückführung des Rückführungsteils des einpoligen Schalters früher erfolgt als diejenige des Rückführungsteils des einpoligen Zweiwegeumschalters.
einem einpoligen Zweiwegeumschaltblock mit einem Gehäuse einschließlich des einpoligen Zweiwegeumschalters und einem Rückführungsteil, das mit seinem einen Ende über das Gehäuse hinausragt zum Schalten der Verbindung des einpoligen Zweiwegeumschalters infolge der Rückführung und Wiederherstellung,
einem einpoligen Schaltblock mit einem Gehäuse einschließlich des einpoligen Schalters und einem Rückführungsteil, das mit seinem einen Ende über das Gehäuse hinausragt zum Öffnen oder Schließen des einpoligen Schalters infolge der Rückführung und Wiederherstellung, und
einem Betätigungsglied zum Berühren der Rückführungsteile beider Schaltblöcke, das bei Betätigung beide Rückführungsteile gleichzeitig bewegt, wobei bei Betätigung des Betätigungsglieds die Rückführung des Rückführungsteils des einpoligen Schalters früher erfolgt als diejenige des Rückführungsteils des einpoligen Zweiwegeumschalters.
Der im Rahmen der vorliegenden Erfindung verwendete
Schaltmechanismus ist jedoch nicht auf die vorstehend
beschriebene Ausführung des Schaltmechanismus beschränkt.
In gleicher Weise wie bei dem vorstehend beschriebenen
Schaltverfahren ist jedoch bei Einsatz des beschriebenen
Schaltmechanismus eine vorteilhafte Verminderung der Kosten
durch die Verwendung eines einpoligen Schalters kleiner
Leistungsfähigkeit erzielbar. Da mit dem Schaltmechanismus
das vorstehend beschriebene Verfahren lediglich mit einem
Betätigungsglied verwirklicht wird, muß der Benutzer
lediglich bei der Handhabung einer Maschine, in der die
erfindungsgemäße Bremsschaltung eingebaut ist, das
Betätigungsglied ein- oder ausschalten.
Im einzelnen kann dabei die Bewegungslänge des
Rückführungsteils des einpoligen Schaltblocks kürzer sein
als diejenige des Rückführungsteils des einpoligen
Zweiwegeumschalters. Die Rückführungsteile können
beispielsweise in Form von stabförmigen Teilen mit einer
entsprechenden Hin- und Herbewegung oder in Form von
hebelförmigen Teilen mit einer Schwingbewegung ausgeführt
sein. In diesen Fällen hängt der Grad der Rückführung von
der Bewegungslänge des stabförmigen Teils oder dem
Bewegungswinkel des Hebels ab.
Das Betätigungsglied kann dabei ein Rückführungsdruckknopf
oder ein schwingendes Griffstück sein.
Im Unterschied zum beschriebenen Schaltverfahren erfolgt
bei einem Schalten des einpoligen Zweiwegeumschalters vor
dem Schalten des einpoligen Schalters eine Verbindung
zwischen der Bremswicklung und der Hauptwicklung niemals
während des Betriebs des Motors, so daß daher kein
Kurzschluß eines Wicklungsteils auftreten kann. Ferner
können jedoch auch bei dem beschriebenen Verfahren keine
Probleme durch Kurzschlüsse von Wicklungsteilen auftreten,
da eine Verbindung zwischen der Bremswicklung und der
Hauptwicklung während des Betriebs des Motors lediglich
kurzzeitig ist.
In den Unteransprüchen sind vorteilhafte Ausgestaltungen
der Erfindung gekennzeichnet.
Die Erfindung wird nachstehend anhand von Ausführungs
beispielen unter Bezugnahme auf die Zeichnung näher
beschrieben. Es zeigen:
Fig. 1 eine Schaltungsanordnung zur Veranschaulichung
der Bremsschaltung eines Einphasen-Reihenschluß-
Kommutatormotors,
Fig. 2 eine grafische Darstellung zur
Veranschaulichung einer elektrischen Kreissäge, wobei ein
Teil derselben vergrößert dargestellt ist,
Fig. 3 eine grafische Darstellung zur
Veranschaulichung des Schaltmechanismus, und
Fig. 4A und 4B Schaltungsanordnungen von
Bremsschaltungen für Einphasen-Reihenschluß-Kommutator
motoren gemäß dem Stand der Technik.
Unter Bezugnahme auf die Fig. 1 bis 3 wird nachstehend ein
Ausführungsbeispiel der Bremsschaltung für einen Einphasen-
Reihenschluß-Kommutatormotor beschrieben. Das Ausführungs
beispiel bezieht sich dabei auf eine tragbare Kreissäge 1,
die einen Einphasen-Reihenschluß-Kommutatormotor als
Antriebsmotor verwendet. Da die Antriebsschaltung des
Motors bereits beschrieben wurde, ist eine weitere
Beschreibung entbehrlich.
Ein einpoliger Zweiwegeumschalter, der mit SW1 bezeichnet
ist, dient einerseits zur Zuführung eines Wechselstroms zu
einer Läuferwicklung M und einer Hauptwicklung MW oder
andererseits zur Verbindung beider Anschlüsse der
Läuferwicklung M zur Bildung eines Kurzschlusses mit einer
Bremswicklung BW.
Im vorliegenden Ausführungsbeispiel der Bremsschaltung ist
die Bremswicklung BW in den Nutschlitzen angeordnet, in
welchen die Hauptwicklung MW zum Antrieb der Läuferwicklung
M vorgesehen ist. Die Bremsschaltung ist ferner mit einem
einpoligen Schalter SW2 zwischen einem gemeinsamen Punkt X
der Läuferwicklung M und der Hauptwicklung MW sowie der
Bremswicklung BW vorgesehen. Der einpolige Schalter SW2 und
der einpolige Zweiwegeumschalter SW1 wirken in der mit
ausgezogenen Linien in Fig. 1 dargestellten Weise zusammen,
wenn der Motor angetrieben wird, während sie in der mit
gestrichelten Linien angedeuten Weise zusammenwirken, wenn
der Motor abgebremst wird.
Wie in den Fig. 2 und 3 gezeigt, sind der einpolige
Zweiwegeumschalter SW1 und der einpolige Schalter SW2 in
einem Griffstück 3 der elektrischen Kreissäge 1 angeordnet.
Gemäß der in Fig. 3 gezeigten schematischen Darstellung
umfaßt der einpolige Zweiwegeumschalter SW1 drei
Kontaktanschlüsse A, B und C, die innerhalb eines Gehäuses 11
angeordnet sind. Der einpolige Zweiwegeumschalter SW1
ist in Form eines Schaltblocks derart vorgesehen, daß die
Kontaktpunkte A und C miteinander verbunden werden, wenn
ein Stift 13 aus dem Gehäuse 11 herausragt, und es werden
die Kontaktpunkte B und C miteinander verbunden, wenn der
Stift 13 zurückgezogen ist. Gemäß Fig. 3 umfaßt der
einpolige Schalter SW2 zwei Kontaktpunkte P und Q, die
innerhalb des Gehäuses 21 angeordnet sind. Der einpolige
Schalter SW2 ist in Form eines Blocks derart vorgesehen,
daß die Kontaktpunkte P und Q miteinander verbunden werden,
wenn ein Stift 23 aus dem Gehäuse 21 herausragt, während
die Kontaktpunkte P und Q voneinander abgeschaltet
(getrennt) werden, wenn der Stift 23 zurückgeführt wird.
Jeder der Stifte 13 und 23 wird in Richtung aus dem
jeweiligen Gehäuse 11 und 21 mittels einer nicht gezeigten
Feder vorgespannt.
Das Griffstück 3 weist einen schwenkbaren Betätigungshebel
30 auf, der in das Griffstück 3 zurückgeführt wird, wenn
das Griffstück 3 von einer Hand erfaßt wird, und der beim
Loslassen wieder zurückkommt.
Der Betätigungshebel 30 ist im Griffstück 3 in der Weise
angeordnet, daß er in Verbindung mit den Stiften 13 und 23
der jeweiligen Schaltblöcke steht. Wird daher durch
Ergreifen des Griffstücks der Betätigungshebel 30 in das
Griffstück 3 versenkt, dann werden beide Stifte 13 und 23
in ihre jeweiligen Gehäuse 11 und 21 zurückgeführt. Wird
der Betätigungshebel 30 gelöst, dann nehmen die Stifte 13
und 23 wieder ihre ursprüngliche Stellung ein und ragen
damit aus dem jeweiligen Gehäuse 11 und 21 hervor.
Im Rahmen des vorliegenden Ausführungsbeispiels erfolgt
eine Verbindung oder eine Abschaltung bzw. Lösung der
Verbindung durch den einpoligen Schalter SW2 früher.
Wird im einzelnen der Betätigungshebel 30 betätigt, dann
werden die Kontaktpunkte P und Q des einpoligen Schalters
SW2 zuerst getrennt und sodann werden die Kontaktpunkte B
und C des einpoligen Zweiwegeumschalters SW1 verbunden.
Wird der Betätigungshebel 30 losgelassen, dann werden die
Kontaktpunkte P und Q des einpoligen Schalters SW2
miteinander verbunden und die Kontaktpunkte A und C des
einpoligen Zweiwegeumschalters SW1 werden miteinander
verbunden.
Somit ist auch bei einer Verbindung der Bremswicklung BW
mit der Läuferwicklung M zur Abbremsung des Motors der
einpolige Schalter SW2 vor einem großen Schaltstrom
geschützt, der in anderen Fällen fließen würde. Daher kann
der einpolige Schalter SW2 in seiner Leistungsfähigkeit
kleiner ausgelegt sein.
Die verbesserte Haltbarkeit der Bremsschaltung gemäß dem
vorliegenden Ausführungsbeispiel wurde experimentell gemäß
den nachfolgenden Bedingungen überprüft.
Die in Fig. 1 gezeigte Bremsschaltung gemäß dem
vorliegenden Ausführungsbeispiel und die aus dem Stand der
Technik bekannte Bremsschaltung gemäß Fig. 4A wurden in
einem Versuch unter gleichen Bedingungen miteinander
verglichen, wobei eine Hauptwicklung MW mit einem
Drahtdurchmesser von 1.0 mm und siebzig Windungen und eine
Bremswicklung BW mit einem Drahtdurchmesser von 0.32 mm und
einhundertvierzig Windungen zur Bestimmung der Haltbarkeit
im Dauerbetrieb vorgesehen sind. Im Ergebnis trat bei der
aus dem Stand der Technik bekannten Bremsschaltung ein
Kurzschluß in einem Hauptwicklungsteil nach zweihundertzehn
Stunden Dauerbetrieb auf, wogegen die Bremsschaltung gemäß
dem Ausführungsbeispiel auch nach siebenhundertfünfzig
Stunden Dauerbetrieb keinen Kurzschluß in einem
Hauptwicklungsteil aufwies. Ferner wurde die Betätigung und
Abschaltung derselben Bremsschaltung gemäß dem
Ausführungsbeispiel während fünfhundert Stunden mehrfach
wiederholt, wobei etwa fünfundsiebzigtausend Schaltvorgänge
durchgeführt wurden. Dabei zeigten im Ergebnis die
Kontaktpunkte des einpoligen Schalters SW2 gemäß dem
Ausführungsbeispiel keine Verschlechterung. Es ist somit
erkennbar, daß die vorstehend beschriebene Anordnung der
Schaltzeiten zwischen dem einpoligen Zweiwegeumschalter SW1
und dem einpoligen Schalter SW2 insgesamt zu einer
Verbesserung der Haltbarkeit des Werkzeugs beiträgt, indem
ein großer Schaltstrom vom einpoligen Schalter SW2
ferngehalten wird.
Somit ist die Haltbarkeit bzw. die Lebensdauer der
Bremsschaltung gemäß dem vorliegenden Ausführungsbeispiel
erheblich verbessert. Ferner kann bei der Bremsschaltung
eine Bremswicklung BW mit einer befriedigenden Anzahl von
Windungen verwendet werden, wodurch die Bremswirkung und
die Bremsfähigkeit vergrößert werden. Desweiteren ist die
Bremsschaltung kostengünstig, da sie ohne einen teueren
zweipoligen Zweiwegeumschalter, wie er in Fig. 4B gezeigt
ist, auskommt. Da ferner die Schaltzeiten in der vorstehend
beschriebenen Weise gemäß dem Ausführungsbeispiel bestimmt
sind, kann der einpolige Schalter SW2 in sehr kleiner
Bauform und sehr preisgünstig eingesetzt werden.
Beispielweise kann ein Mikroschalter Verwendung finden.
Somit umfaßt die Bremsschaltung für einen Einphasen-
Reihenschluß-Kommutatormotor eine Haupt- bzw. Feldwicklung
und eine Bremswicklung für einen jeweiligen Antrieb oder
eine Bremsung eines Läufers des Motors, die mit der
Läuferwicklung mittels eines einpoligen Zweiwegeumschalters
verbunden sind. Ein einpoliger Schalter ist ferner zwischen
einem gemeinsamen Kontaktpunkt bezüglich der Läuferwicklung
und der Bremswicklung vorgesehen. Der einpolige Zweiwege
umschalter und der einpolige Schalter stehen miteinander in
Wirkverbindung zur Verhinderung des Entstehens eines hohen
elektrischen Potentials zwischen der Hauptwicklung und der
Bremswicklung, wenn sich der Läufer dreht. Somit wird ein
Kurzschluß in der Hauptwicklung verhindert und die
Lebensdauer der Bremsschaltung verlängert.
Claims (4)
1. Bremsschaltung für einen Einphasen-Reihenschluß-
Kommutatormotor mit:
einer Hauptwicklung (MW) und einer in denselben Nutschlitzen angeordneten Bremswicklung (BW) zum jeweiligen Antreiben oder Abbremsen des Einphasen-Reihenschluß- Kommutatormotors,
wobei ein einpoliger Zweiwegeumschalter (SW1) selektiv entweder einer Läuferwicklung (M) und der Hauptwicklung (MW) Strom zuführt oder beide Anschlüsse der Läuferwicklung (M) über die Bremswicklung (BW) kurzschließt zur Erzielung eines Antriebs oder einer Bremsung des Motors,
gekennzeichnet durch einen einpoligen Schalter (SW2) zum elektrischen Isolieren beider Anschlüsse der Bremswicklung (BW) in Verbindung mit dem einpoligen Zweiwegeumschalter (SW1), wenn über den einpoligen Zweiwegeumschalter (SW1) der Hauptwicklung (MW) und der Läuferwicklung (M) Strom zugeführt wird.
einer Hauptwicklung (MW) und einer in denselben Nutschlitzen angeordneten Bremswicklung (BW) zum jeweiligen Antreiben oder Abbremsen des Einphasen-Reihenschluß- Kommutatormotors,
wobei ein einpoliger Zweiwegeumschalter (SW1) selektiv entweder einer Läuferwicklung (M) und der Hauptwicklung (MW) Strom zuführt oder beide Anschlüsse der Läuferwicklung (M) über die Bremswicklung (BW) kurzschließt zur Erzielung eines Antriebs oder einer Bremsung des Motors,
gekennzeichnet durch einen einpoligen Schalter (SW2) zum elektrischen Isolieren beider Anschlüsse der Bremswicklung (BW) in Verbindung mit dem einpoligen Zweiwegeumschalter (SW1), wenn über den einpoligen Zweiwegeumschalter (SW1) der Hauptwicklung (MW) und der Läuferwicklung (M) Strom zugeführt wird.
2. Bremsschaltung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch
einen Verbindungsschaltmechanismus (SW1, SW2, 30), bei dem
der einpolige Schalter (SW2) geöffnet wird, wenn die
Verbindung am einpoligen Zweiwegeumschalter (SW1) zur
Zuführung von Strom zur Läuferwicklung (M) und
Hauptwicklung (MW) zum Antrieb des Motors geschaltet wird.
3. Verfahren zum Schalten der Bremsschaltung für einen
Einphasen-Reihenschluß-Kommutatormotor gemäß Anspruch 1
oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß zur Abbremsung des
Motors der einpolige Schalter (SW2) zur Verbindung jeweils
eines Anschlusses der Bremswicklung (BW) und der
Läuferwicklung (M) zuerst geschaltet wird, und sodann der
einpolige Zweiwegeumschalter (SW1) zur Verbindung der
anderen Anschlüsse der Bremswicklung (BW) und der
Läuferwicklung (M) geschaltet wird.
4. Schaltmechanismus für eine Bremsschaltung nach Anspruch
1 oder 2, gekennzeichnet durch:
einen einpoligen Zweiwegeumschaltblock (SW1, 11) mit einem in einem Gehäuse (11) angeordneten einpoligen Zweiwegeumschalter (SW1) und einem aus dem Gehäuse (11) mit einem Ende herausragenden Rückführungsteil (13) zum Schalten der Verbindung am einpoligen Zweiwegeumschalter (SW1) durch das Rückführen oder Loslassen des Rückführungsteils (13),
einen einpoligen Schaltblock (SW2, 21) mit einem in einem Gehäuse (21) enthaltenen einpoligen Schalter (SW2) und einem aus dem Gehäuse (21) mit einem Ende herausragenden Rückführungsteil (23) zum Öffnen und Schließen des einpoligen Schalters (SW2) durch das Rückführen oder Loslassen des Rückführungsteils (23), und
ein Betätigungsglied (30) in Berührung mit den Rückführungsteilen (13, 23) der beiden Schaltblöcke, das bei Betätigung beide Rückführungsteile (13, 23) gleichzeitig bewegt, wobei bei Betätigung des Betätigungs glieds (30) die Rückführung des Rückführungsteils (23) des einpoligen Schalters (SW2) früher erfolgt als die Rückführung des Rückführungsteils (13) des einpoligen Zweiwegeumschalters (SW1).
einen einpoligen Zweiwegeumschaltblock (SW1, 11) mit einem in einem Gehäuse (11) angeordneten einpoligen Zweiwegeumschalter (SW1) und einem aus dem Gehäuse (11) mit einem Ende herausragenden Rückführungsteil (13) zum Schalten der Verbindung am einpoligen Zweiwegeumschalter (SW1) durch das Rückführen oder Loslassen des Rückführungsteils (13),
einen einpoligen Schaltblock (SW2, 21) mit einem in einem Gehäuse (21) enthaltenen einpoligen Schalter (SW2) und einem aus dem Gehäuse (21) mit einem Ende herausragenden Rückführungsteil (23) zum Öffnen und Schließen des einpoligen Schalters (SW2) durch das Rückführen oder Loslassen des Rückführungsteils (23), und
ein Betätigungsglied (30) in Berührung mit den Rückführungsteilen (13, 23) der beiden Schaltblöcke, das bei Betätigung beide Rückführungsteile (13, 23) gleichzeitig bewegt, wobei bei Betätigung des Betätigungs glieds (30) die Rückführung des Rückführungsteils (23) des einpoligen Schalters (SW2) früher erfolgt als die Rückführung des Rückführungsteils (13) des einpoligen Zweiwegeumschalters (SW1).
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