DE2551412C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine mit mechanischen Mitteln arbeitende Schalt
einrichtung gemäß dem Gattungsbegriff des Anspruches 1.
Automatische Schalteinrichtungen sind üblicherweise mehrpolige Schalter. Eine
automatische Schalteinrichtung, die bei einer Anordnung mit drei Phasen und
vier Leitern verwendet wird, weist also immer drei Pole auf, um die drei strom
führenden Leiter mit den Leitern der üblichen Stromversorgung und den drei
Leitern des Notstromaggregates zusammenzuschließen. Der vierte Leiter, der
sogenannte Nulleiter, ist häufig ständig mit dem Nulleiter der Stromversorgung
und des Notstromaggregates verbunden.
Die Erfahrung hat gezeigt, daß eine ständige Verbindung der Nulleiter von Ver
braucher, regulärer Stromversorgung und Notstromaggregat in vielen Fällen
ungünstig ist. Hierzu gehört beispielsweise der Fall, wenn mit der regulären
Stromversorgung eine Fehleranzeige für Erdschluß verbunden ist. Hier kann
es nämlich vorkommen, daß die miteinander verbundenen und geerdeten Null
leiter der regulären Stromversorgung und des Notstromaggregates einen Zustand
herbeiführen, bei dem ein Fehler bei der Erdung der regulären Stromversorgung
von der Anzeige nicht ermittelt wird. Um diesem Nachteil abzuhelfen, wird
zweckmäßigerweise ein vierter Pol der Schalteinrichtung dazu benutzt, um
den Nulleiter von einer Stromversorgung auf die andere umzuschalten, sobald
die Schalteinrichtung in Betrieb gesetzt wird.
Das Umschalten des Nulleiters ist jedoch ebenfalls mit Schwierigkeiten verbunden.
Wenn theoretisch auch alle vier Pole der Schalteinrichtung gleichzeitig arbeiten,
so ist es in der praktischen Durchführung doch fast unmöglich, zu gewährleisten,
daß alle vier Schalter, nämlich die drei Phasenschalter und der Schalter für
den Nulleiter, durch die ein Verbraucher an eine Stromversorgung angeschlossen
wird, sich genau zur selben Zeit öffnen. Sobald der Nulleiterschalter auch nur
einen kleinen Augenblick vor den Phasenschaltern aufmacht, können im Verbraucher
nachteilige Spannungsstöße auftreten, die diesen beschädigen können. Darüber
hinaus ist auch das Bedienungspersonal in einem solchen Fall gefährdet.
Aufgabe der Erfindung ist es, hier Abhilfe zu schaffen und eine mehrpolige
automatische Schalteinrichtung, mit Hilfe deren ein Verbraucher jederzeit von
einer regulären Stromversorgung auf die Stromversorgung durch ein Notstrom
aggregat und umgekehrt umschaltbar ist, so auszubilden und zu verbessern,
daß mit konstruktiv einfachen, zuverlässig arbeitenden Mitteln eine vorzeitige
Trennung des Nulleiters von der jeweils in Betrieb befindlichen Spannungsquelle
verhindert ist.
Bei der Lösung der Aufgabe wird davon ausgegangen, daß das
zeitliche Zusammenwirken von Nulleiter- und Phasenschalter bekannt ist (Taschen
buch Elektrotechnik (1966) VEB-Verlag-Technik, Berlin, Seiten 488, 489).
Der Lösung dieser Aufgabe bei einer gattungsgemäßen Schalteinrichtung
dienen die Merkmale des Kennzeichnungsteiles des Patentanspruches 1.
Dabei finden Wippen und Koppelgestänge Anwendung, wie sie zur Schalter
betätigung an sich bekannt sind (US-PS 32 46 100) bzw. Bauteile, wie sie als
Schalterversteller bekannt sind (US-PS 31 32 255).
Vorteilhafte Weiterbildungen sind in den Unteransprüchen angegeben.
Mit der Erfindung ist eine baulich einfache und wenig störanfällige Schalteinrich
tung aufgezeigt, bei der gewährleistet ist, daß in beiden Schaltrichtungen keine
Schalterstellung eintreten kann, in der nicht zumindest einer der Nulleiterschal
ter geschlossen ist. Es ist gewährleistet, daß der Nulleiter des Verbrauchers
vom Nulleiter der Spannungsquelle, von der der Verbraucher getrennt ist, abge
trennt wird, und daß der Nulleiter des Verbrauchers auf die jeweilige andere Spannungs
quelle bei Betätigung der Schalteinrichtung umgeschaltet wird, dabei jedoch
der Nulleiter des Verbrauchers in keinem Fall von der jeweiligen Spannungs
quelle abtrennbar ist, solange die Phasenleiter des Verbrauchers noch mit dieser
Spannungsquelle verbunden sind. Während des Umschaltvorganges ist der Nulleiter
des Verbrauchers mit dem Nulleiter sowohl der regulären Stromversorgung, als
auch mit dem der Notstromversorgung verbunden, ehe der Verbraucher von
der Spannungsquelle, an die er angeschlossen ist, getrennt wird, und der Null
leiter des Verbrauchers bleibt mit den Nulleitern beider Spannungsquellen solange
verbunden, bis der Verbraucher auf die jeweils andere Spannungsquelle umge
schaltet worden ist, wobei erst dann der Nulleiter des Verbrauchers von dem
der Spannungsquelle getrennt wird, mit der der Verbraucher zuvor verbunden
war. Schließlich sind die Schalter, die die stromführenden Leiter des Verbrauchers
von der einen Spannungsquelle auf die andere umschalten, und die Schalter,
die den Nulleiter des Verbrauchers von einer Spannungsquelle auf die andere
umschalten, von dem gleichen Betätigungsorgan betätigbar.
Das Betätigungsorgan für die Nulleiterschalter ist bei der Erfindung während
des Umschaltvorganges zwischen zwei Endlagen beweglich, wobei der erste
Nulleiterschalter in der einen Endlage geöffnet, der zweite geschlossen wird,
während sich in der anderen Endlage der zweite Nulleiterschalter öffnet und
sich der erste schließt, und wobei beide Nulleiterschalter in der Mittelstellung
des Betätigungsorgans geschlossen sind.
Dank dieser Anordnung ist sichergestellt, daß der Nulleiter des Verbrauchers
in keinem Fall von der jeweiligen Energiequelle abtrennbar ist, solange die Phasen
leiter des Verbrauchers noch mit dieser Spannungsquelle verbunden sind. Der
Nulleiter des Verbrauchers bleibt ferner mit den Nulleitern beider Spannungsquellen
solange verbunden, bis der Verbraucher auf die jeweils andere Spannungsquelle
umgeschaltet worden ist, wobei erst dann der Nulleiter des Verbrauchers von
dem der Spannungsquelle getrennt wird, mit der der Verbraucher zuvor verbunden
war.
Das Betätigungsorgan für die Phasenschalter und das für die Nulleiterschalter
sind mechanisch derart miteinander verbunden, daß sie sich gemeinsam bewegen,
wobei die Bewegungen beider Betätigungsorgane von einem einzigen Steuerorgan
steuerbar sind. Die Schalter, die die stromführenden Leiter des Verbrauchers
von der einen Spannungsquelle auf die andere umschalten, und die Schalter,
die den Nulleiter des Verbrauchers von einer Spannungsquelle auf die andere
umschalten, werden von dem gleichen Steuerorgan betätigt.
Ein Ausführungsbeispiel gemäß der Erfindung ist nachstehend anhand der Zeichnung
näher erläutert. In der Zeichnung zeigt
Fig. 1 eine schematische Darstellung einer automatischen Schalteinrichtung
gemäß der Erfindung.
Fig. 2 bis 6 schematisch die Phasenschalter und Nulleiterschalter der automatischen
Schalteinrichtung in verschiedenen Betriebsstellungen,
Fig. 7 eine teilweise Draufsicht auf eine Ausführungsform der
Schalteinrichtung,
Fig. 8 eine Ansicht entlang der Linie 8-8 in Fig. 7,
Fig. 9 einen Teilschnitt entlang der Linie 9-9 in Fig. 7,
Fig. 10 einen Schnitt entlang der Linie 10-10 in Fig. 7 und
Fig. 11 bis 14 Teilschnitte zur Darstellung von vier Betriebsphasen während eines
Umschaltvorganges.
Die erfindungsgemäße Einrichtung ist in Fig. 1 schematisch am Beispiel eines
automatischen Umschalters 15 dargestellt, der drei Phasenschalter 16 zur Verbindung
einer gebräuchlichen elektrischen Stromquelle mit einem Verbraucher, beispiels
weise eine Maschine, enthält sowie eine Gruppe von drei Phasenschaltern 17
zum wechselweisen Anschluß eines Verbrauchers an eine Notstromquelle, wie
sie beispielsweise ein an Ort und
Stelle vorhandenes Notstromaggregat darstellt. Jeder
Schalter 16 enthält einen stationären oder festen Kontakt 18
und einen beweglichen Kontakt 19, und auch jeder Schalter 17
enthält einen festen Kontakt 20 und einen beweglichen
Kontakt 21. Jeder feste Kontakt 18 ist mit einer Klemme 22
des Umschalters elektrisch verbunden, der an einen Phasen
leiter 23 der regulären Stromversorgung anschließbar
ist. Ferner ist jeder Kontakt 20 elektrisch mit einer
Klemme 24 des Umschalters verbunden, der seinerseits mit
einem Phasenleiter 25 der Notstromversorgung verbindbar
ist. Der bewegliche Kontakt 19 jedes Schalters 16 ist
elektrisch mit dem beweglichen Kontakt 21 eines der
Schalter 17 verbunden, wobei die jeweils miteinander
verbundenen beweglichen Kontaktpaare 19 und 21 an
eine Klemme 26 des Umschalters angelegt sind. Die
Klemme 26 kann mit einem Phasenleiter 39 des Ver
brauchers verbunden werden.
Der automatische Umschalter enthält darüber hinaus
einen Nullschalter 26, der einen stationären Kontakt 29
und einen beweglichen Kontakt 30 aufweist sowie einen
zweiten Nullschalter 31 mit einem festen Kontakt 32
und einem beweglichen Kontakt 33. Der feste Kontakt 29
ist elektrisch mit einer Klemme 24 des Umschalters
verbunden, der mit dem Nulleiter 35 der regulären Strom
versorgung verbindbar ist.
Der stationäre Kontakt 32 ist mit einer Klemme 36 des Umschalters elektrisch
verbunden, der mit dem Nulleiter 37 der Notstromversorgung verbindbar ist.
Die beweglichen Kontakte 30 und 33 sind miteinander elekrisch verbunden
und sind beide elektrisch mit einer Klemme 38 des Umschalters verbunden,
der seinerseits mit dem Nulleiter 39 des Verbrauchers verbindbar ist.
In den Fig. 2 bis 6 sind die Bewegungen der beweglichen Kontakte 19, 21, 30
und 33 relativ zueinander dargestellt. In der Ausgangslage sind gemäß Fig. 1
und 2 die drei Phasenschalter 16 geschlossen, desgleichen der Nulleiterschalter 28,
während die drei Phasenschalter 17, wie auch der Nulleiterschalter 31 geschlossen
sind. Jeder bewegliche Kontakt 19 liegt an dem ihm zugeordneten stationären
Kontakt 18 an, jeder bewegliche Kontakt 30 dagegen am zugeordneten stationären
Kontakt 28, während jeder bewegliche Kontakt 21 von seinem zugeordneten
stationären Kontakt 20 getrennt ist, desgleichen der bewegliche Kontakt 33
vom stationären Kontakt 32. Das bedeutet, daß der Verbraucher mit der regulären
Stromversorgung verbunden, von der Notstromquelle aber getrennt ist.
Soll der Verbraucher von der normalen Stromversorgung getrennt und mit der
Notstromquelle verbunden werden, so schließt der Nulleiterschalter 31, noch
ehe sich der Phasenschalter 16 öffnet, während der Nulleiterschalter 28 geschlossen
bleibt. Danach öffnen sich gemäß Fig. 4 sämtliche Phasenschalter 16, während
die beiden Nulleiterschalter 28 und 31 geschlossen bleiben. Der Verbraucher
ist also jetzt von der regulären Stromversorgung abgetrennt, ist aber noch nicht
an die Notstromquelle angeschlossen. Danach schließen sich gemäß Fig. 5 die
Phasenschalter 17, während die Nulleiterschalter 28 und 31 weiterhin geschlossen
bleiben, wodurch der Verbraucher an die Notstromquelle angeschlossen wird.
Gemäß Fig. 6 öffnet sich schließlich der Nulleiterschalter 28, während der
Nulleiterschalter 31 geschlossen bleibt.
Ein erneutes Umschalten des Verbrauchers von der Notstromversorgung auf
die übliche Stromversorgung erfolgt mit den gleichen Schaltschritten, jedoch
in umgekehrter Reihenfolge.
Die erfindungsgemäße Schalteinrichtung ist in den Fig. 7 bis 10 im einzelnen
dargestellt. Sie weist eine Bodenplatte 42 auf, auf der vier Haltebügel 43, 44, 45
und 46 aufrechtstehend angeordnet sind. Über einen Stift 47 ist an dem Haltebügel 47
ein im wesentlichen W-förmiger Hebel 48 drehbeweglich angeordnet. An dem
Haltebügel 45 ist ein ähnlicher Hebel 50 ebenfalls drehbeweglich über einen
Stift 49 angeordnet (Fig. 8). Zwischen den Hebeln 48 und 50 sind zwei nichtleitende
Platten 51 und 52 vorgesehen, die jeweils an den Hebeln befestigt sind.
Auf der Platte 51 sind drei Kontaktarme 53 angeordnet, von denen in den Fig. 7
und 8 nur einer dargestellt
ist sowie drei Lichtbogenarme 54, von denen in den
Fig. 7 und 8 ebenfalls nur einer dargestellt ist;
jeweils ein Lichtbogenarm 54 ist über jedem Kontakt
arm 53 angeordnet. Obwohl im vorliegenden Ausführungs
beispiel getrennte Lichtbogenkontakte dargestellt sind,
so können diese bei anderen Ausführungsformen auch ent
fallen. Jeder Kontaktarm 53 weist einen beweglichen
Kontakt 19 auf, der mit einem festen Kontakt 18 zusam
menwirkt, und jeder Lichtbogenarm 54 weist einen mit
einem festen Lichtbogenkontakt 18 a zusammenwirkenden
beweglichen Lichtbogenkontakt 19 a auf. Die festen Kon
takte 18 und 18 a sind auf einem S-förmigen, mit der
Bodenplatte 42 verbundenen Bügel angeordnet. Der
elektrisch leitend ausgebildete Bügel 55 ist elektrisch
über einen Leiter 56 mit der Klemme 22 verbunden. Die
beweglichen Kontakte 19 und 19 a werden elastisch gegen
die ihnen zugeordneten festen Kontakte 18 und 18 a durch
eine Druckfeder 57 gedrückt, die konzentrisch einen
Zapfen 58 umgibt, der von der Platte 51 ausgehend
durch Ausnehmungen in den Kontaktarmen 53 und 54 nach
oben geführt ist.
In gleicher Weise wie die Platte 51 sind auf der nicht
leitenden Platte 52 drei Kontaktarme 61 angeordnet,
von denen in den Fig. 7 und 8 nur einer dargestellt
ist sowie drei Lichtbogenkontaktarme 62. Jeder Kontakt
arm 61 weist einen beweglichen Kontakt 21 auf, der mit
einem festen, auf einem S-förmigen Bügel 63 angeord
neten Kontakt 20 zusammenwirkt. Der Bügel 63 ist an
der Bodenplatte 42 befestigt und über einen Leiter 64
elektrisch mit der Klemme 24 verbunden. Die Kontakte 21
und 21 a werden über eine Druckfeder 65 elastisch gegen
die ihnen zugeordneten festen Kontakte 20 und 20 a ge
drückt. Die Druckfeder 65 umgibt einen Zapfen 66, der
von der Platte 52 ausgehend durch nicht näher bezeich
nete Ausnehmungen in den Kontaktarmen 61 und 62 nach
oben geführt ist. Die Kontaktarme 53 und 61 und folglich
auch die Lichtbogenkontaktarme 54 und 62 sind über
biegsame Leiter 67 elektrisch miteinander verbunden.
Die Leiter 67 sind ihrerseits durch weitere biegsame
Leiter 68 (Fig. 8) mit einem Leiter 69 (Fig. 7) ver
bunden, der wiederum an die Klemme 26 angeschlossen ist.
In den Fig. 7 und 8 sind die Phasenschalter 16 ge
schlossen und die Phasenschalter 17 geöffnet dargestellt.
Durch Schwenken der Hebel 48 und 50 im Uhrzeigersinn um
die durch die Stifte 47 und 49 gebildeten Drehachsen
gemäß Fig. 8 werden die Schalter 16 geöffnet und die
Schalter 17 geschlossen. Auf welche Weise die Hebel 48
und 50 bewegt werden, ist nachfolgend beschrieben.
Über den Haltebügel 43 ragt ein Bolzen 71 nach Art
eines Auslegers hervor, der um seine Längsachse in
bezug auf den Haltebügel 43 drehbeweglich ist. Mit dem
freien Ende des Bolzens 71 ist eine Schiene 72 mittig
verbunden (vgl. auch Fig. 10). An der Schiene 72 ist
ein W-förmig ausgebildeter Hebel 73 befestigt, der mit
dieser zusammen beweglich ist; der Hebel 73 ist in
seiner Mitte über einen Stift 74 drehbar an dem Halte
bügel 44 befestigt.
Radial zum Bolzen 71 erstreckt sich ein an ihm befestig
ter Hebel 75 (Fig. 7, 8 und 10), mit dessen freiem Ende
ein Stab 76 drehbeweglich über eine frei durch eine
Öse 69 geführte Schraube 77 verbunden ist. Die Öse 69
ist in das dem Hebel 75 zugewandte Ende der Stange 76
eingeschraubt und durch eine Mutter 70 an der Stange
gesichert. Ein Isolierstück 89 bildet den mittleren
Teil der Stange 76. In das dem Hebel 75 gegenüber
liegende Ende der Stange 76 ist ein längerer Stift 78
mit einem Kopf 79 eingeschraubt. Der Stift 78 ist in
einer nicht näher bezeichneten Öffnung eines Lager
blockes 80 beweglich geführt, wobei der Kopf 79 des
Stiftes 78 sowie die den Stift aufnehmende Stirnfläche
81 der Stange 76 als mit dem Lagerblock 80 zusammen
wirkende, im Abstand voneinander liegende Anschläge
dienen, deren Wirkungsweise nachstehend im einzelnen
beschrieben wird.
Der Lagerblock 80 ist zwischen den Schenkeln eines auf
recht auf einer elektrisch leitenden Schiene 85 ange
ordneten U-förmigen Bügels 84 gehalten. An ihren freien
Enden weist die Schiene 85 die beweglichen Kontakte 30
und 33 der Nulleitschalter 28 und 31 auf. Die Schienen
mitte ist mit der Klemme 38 des Umschalters über bieg
same Leiter 82 und 83 elektrisch verbunden. Unterhalb
der Schiene 45 sind auf der Bodenplatte 42 zwei im
Querschnitt etwa U-förmige Teile 86 und 87 befestigt,
von denen das Teil 86 den festen Kontakt 29 des Null
leiterschalters 28 und das Teil 87 den festen Kontakt 32 des
Nulleiterschalters 31 trägt. Die Kontakte sind relativ zu
einander so angeordnet, daß die Kontakte 29 und 30
zusammenwirken und die Kontakte 32 und 33. Der Bügel 86
ist über einen Leiter 88 mit der Klemme 34 verbunden,
während der Bügel 87 mit der Klemme 36 elektrisch ver
bunden ist.
Neben den einander zugewandten Stegen der Bügel 86
und 87 sind auf der Bodenplatte 42 zwei aufrechte
Bolzen 91 angeordnet, in die jeweils ein Gewindestift 92 eingeschraubt ist, der
durch eine nicht näher bezeichnete Ausnehmung in der Schiene 85 geführt ist.
An jedem Ende der Schiene 85 ist zwischen dieser und einem Kopf 93 des Gewinde
stiftes eine den Stift konzentrisch umgebende Schraubenfeder 94 angeordnet.
Durch den Druck der Schraubenfedern 94 wird die Schiene 85 ständig elastisch
nach unten gedrückt, wodurch auch die beweglichen Kontakte 30 und 33 gegen
die ihnen jeweils zugeordneten festen Kontakte 29 und 32 gedrückt werden.
Die beiden Nulleiterschalter 28 und 31 werden also, auch wenn keine andere
Kraft wirksam wird, durch Federdruck geschlossen.
Zwischen den Haltebügeln 44 und 45 ist ein an den Seiten offenes Gehäuse 97
(Fig. 7 bis 9) angeordnet, das einen Tauchmagneten 98 aufnimmt. Der Tauchmag
net 98 weist einen axial beweglichen Anker 99 und geeignete, nicht dargestellte
Leiter auf, die den Strom zur Erregung des Tauchmagneten zuführen. Der Anker 99
ist über eine Lasche 100 drehbar mit einem zylindrischen Gewicht 101 verbun
den, das drehbar auf einem sich zwischen den Wandungen 103 des Gehäuses 97
erstreckenden Stift 102 befestigt ist. Parallel zum Stift 102 ist ein zweiter
Stift 106 durch das Gewicht 101 hindurchgeführt, der jedoch exzentrisch zu
der durch den Stift 102 gebildeten Dreh
achse liegt. Der Stift 106 ist über den Mantel des
Gewichts 101 hinaus durch in den Wänden 103 vorgesehene
kreisbogenförmig gekrümmte Schlitze 107 geführt. Ein Ende des Stiftes 106
liegt in einem kurzen geraden Schlitz 108 im Hebel 73
(Fig. 10), während sein anderes Ende in einen gleich
ausgebildeten Schlitz 109 im Hebel 50 eingreift
(Fig. 8 und 11 bis 14). Der Stift 106 ist in den
Schlitzen 108 und 109 beweglich.
Das Gewicht 101 ist zwischen zwei Endlagen verdrehbar,
von denen eine in den Fig. 9 bis 11 dargestellt ist.
Sobald der Tauchmagnet für einen kurzen Augenblick er
regt wird, wird der Anker 99 in den Tauchmagneten
hineingezogen, d. h. nach rechts gemäß Fig. 9, wodurch
sich das Gewicht entgegen dem Uhrzeigersinn in Fig. 9
verdreht. Wird der Tauchmagnet 98 wieder stromlos, wird
das Gewicht 101 durch seine Massenträgheit in die andere
in Fig. 14 dargestellte Endlage übergeführt. Der zurück
gelegte Weg zwischen diesen beiden Endlagen ergibt sich,
wenn man die Lage des Stiftes 106 in den Fig. 9 bis
11 mit der in Fig. 14 vergleicht. Bei erneuter Erre
gung des Tauchmagneten 98 dreht sich das Gewicht 101
in seine in den Fig. 9 bis 11 gezeigte Ausgangslage
zurück.
In den Fig. 7 bis 10 sind die einzelnen Teile des
Umschalters in der Stellung dargestellt, die sie ein
nehmen, wenn der Verbraucher mit der regulären Strom
versorgung verbunden und von der Notstromversorgung
abgeschaltet ist. Die Phasenschalter 16 und der Null
leiterschalter 28 sind also geschlossen, während die Phasen
schalter 17 und die Nulleiterschalter 31 geöffnet sind. Der
Nulleiterschalter 31 befindet sich in geöffneter Stellung,
weil der Kopf 79 des Stiftes 78 auf dem Lagerblock 80
zur Anlage gekommen ist und infolgedessen die Schiene 85
sich etwas entgegen dem Uhrzeigersinn gemäß Fig. 10
bewegt hat, und zwar entgegen der Kraft der Federn 94,
wodurch der bewegliche Kontakt 33 vom festen Kontakt 32
abgehoben worden ist.
Die Wirkungsweise des Umschalters während des Umschal
tens des Verbrauchers von der normalen Stromversorgung
auf die Notstromversorgung ist aus den Fig. 11 bis
14 am deutlichsten zu entnehmen. In jeder Figur sind
jeweils drei verschiedene Bestandteile in ihrer Stellung
zu einem bestimmten Zeitpunkt dargestellt. Jede Darstel
lung zeigt das Gewicht 101 und seinen Stift 106. Die
jeweils linken Darstellungen zeigen zusätzlich die
Phasenschalter 16 und 17, die mittlere Darstellung den
Tauchmagneten, und die rechten Darstellungen zeigen die
Nulleiterschalter 28 und 31 sowie den Hebelmechanismus zur
Betätigung dieser Schalter.
Bei Erregung des Tauchmagneten 98, beginnt der Anker 99
sich in den Magneten hinein zu verschieben (vgl. Fig.
9 und 11), und während dieser Anfangsbewegung wird das
Gewicht 101 über eine kurze Strecke entgegen dem Uhr
zeigersinn bewegt. Diese geringfügige Verdrehung führt
noch nicht zur Öffnung der Phasenschalter 16 oder zum
Schließen der Phasenschalter 17, wie aus Fig. 11 hervor
geht. Die Anfangsdrehung wird jedoch über den Hebel 73
und den Hebel 75 auf den Stab 76 übertragen, der sich
infolgedessen etwas nach rechts bewegt, wodurch sich
auch der Kopf 79 nach rechts verschiebt. Als Folge
dieser kleinen Bewegung drücken die Schraubenfedern 94
die beweglichen Kontakte 33 gegen die festen Kontakte 32,
so daß sich der Nulleiterschalter 31 schließt. Nunmehr sind
also beide Nulleiterschalter 28 und 31 geschlossen, obwohl
die Phasenschalter 16 noch nicht geöffnet worden sind.
Sobald der Anker 99 vollständig in den Tauchmagneten
eingetaucht ist, hat sich das Gewicht 101 inzwischen, wie
auch Fig. 12 hervorgeht, weiter gedreht, so daß der im
Schlitz 109 des Hebels 50 gleitende Stift 106 die Hebel
48 und 50 um die durch die Stifte 47 und 49 gebildeten
Drehachsen im Uhrzeigersinn verschwenkt. Hierdurch werden
die Phasenschalter 16 geöffnet, während die zwar immer
noch offenen Phasenschalter 17 sich allmählich zu schlie
ßen beginnen. Gleichzeitig verschiebt sich der Stab 78
in der Öffnung im Lagerblock 80, wodurch sich der Kopf 79
vom Lagerblock weg verschiebt, während die Stirn
fläche des Stabes 81 gegen den Block bewegt wird. Da
diese Bewegung keinen Einfluß auf die Schiene 85 hat,
bleiben auch die Nulleiterschalter 28 und 31 geschlossen.
Wird der Tauchmagnet 98 stromlos, bewegt sich das
Gewicht 101 infolge seiner Trägheit in die in Fig. 13
gezeigte Lage. Durch den sich im Schlitz 109 des Hebels
50 verschiebenden Stift 36 werden die Phasenschalter 17
geschlossen. Gleichzeitig wird die Stirnfläche 81 des
Stabes 76 durch die Bewegung des Stiftes 106 im Schlitz
108 des Hebels 73 zum Anschlag am Lagerblock 80 gebracht.
Der Lagerblock 80 wird jedoch vom Stab 76 noch nicht
bewegt, so daß auch die Nulleiterschalter 28 und 31 geschlos
sen bleiben. Wenn sich das Gewicht 101 über den letzten
kleinen Teil seines Weges in die in Fig. 14 gezeigte
Stellung bewegt, bleiben die Schalter 16 offen, und die
Schalter 17 bleiben geschlossen. Da die Stirnseite 81
des Stabes 76 weiterhin gegen den Lagerblock 80 drückt,
schwenkt die Schiene 45 um ihre rechte Seite, wodurch
sich der bewegliche Kontakt 30 vom festen Kontakt 29
abhebt, so daß der Nulleiterschalter 28 geöffnet wird. Bei
erneuter Erregung des Tauchmagneten 98 für einen Augen
blick erfolgt genau der gleiche Bewegungsablauf aller
Teile, jedoch in umgekehrter Reihenfolge.
Der Abstand zwischen dem Kopf 79 und dem Lagerblock 80
läßt sich durch mehr oder weniger weites Einschrauben
des Stiftes 78 in den Stab 76 verändern. Desgleichen ist
der Abstand zwischen der Stirnfläche 81 und dem Lager
block 80 durch mehr oder weniger weites Einschrauben
der Öse 69 in den Stab 76 veränderbar.
Claims (8)
1. Mit mechanischen Mitteln arbeitende Schalteinrichtung zum Umschalten
eines Verbrauchers von einer regulären Stromversorgung auf die Strom
versorgung durch ein Notstromaggregat und umgekehrt, wobei die Schalt
einrichtung sowohl zwischen Verbraucher und regulärem Stromversorgungs
netz, als auch zwischen Verbraucher und Notstromversorgungsnetz je
einen Satz Schalter aus Phasenschalter (16, 17) und Nulleiterschalter (28, 31)
einschließt und wobei Nulleiter und Phasenleiter ein- und ausgeschaltet
werden, gekennzeichnet durch einen in zwei Richtungen arbeitenden
Schalterversteller (98), der über einen in einer Längsführung (109) verstell
baren Zapfen (106) eine diese Längsführung (109) umschließende erste
Wippe (50) verstellt, an deren beiden Enden jeweils ein beweglicher (19, 21)
eines aus diesem und jeweils einem festen (18, 20) Kontakt bestehenden
Phasenschalterpaares (16, 17) angeordnet ist, daß mit der ersten Wippe (50)
über ein Koppelgestänge (76, 81, 78, 79) eine zweite Wippe (85) verstellbar
ist, an deren beiden Enden jeweils ein beweglicher (30, 33) eines aus diesen
und jeweils einem festen (29, 32) Kontakt bestehenden Nulleiterschalters (28, 31)
angeordnet ist, daß auf beide Enden der zweiten Wippe (85) jeweils eine
Federkraft (91-94) einwirkt, die die Nulleiterschalter (28, 31) in ihrer
Schließstellung hält und daß dem Gestänge (76, 81, 78, 79) in Verstellrichtung
beabstandete Anschläge (81, 79) zugeordnet sind, die die Bewegung der
erste Wippe (50) mit zeitlicher Verzögerung die Bewegung der zweiten
Wippe (85) bewirken lassen.
2. Schalteinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
beweglichen Kontakte (30, 33; 19, 21) der Nulleiterschalter (28, 31) und
der Phasenschalter (16, 17) jeweils paarweise auf einem elektrisch leitenden
Träger (85; 53, 61, 67) angeordnet sind.
3. Schalteinrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der
elektrisch leitende Träger der beweglichen Kontakte (19, 21) der Phasen
schalter (16, 17) aus einem Kontaktarm (54, 62) für jeden der Kontakte (19, 21)
und einem die Kontaktarme (54, 62) verbindenden biegsamen Leiter (67)
besteht.
4. Schalteinrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der
elektrisch leitende Träger der beweglichen Kontakte (30, 33) der Nulleiter
schalter (28, 31) eine elektrisch leitende Schiene (85) ist.
5. Schalteinrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der
elektrisch leitenden Schiene (85) ein U-förmiger Bügel (84) zugeordnet
ist, der am Steg mit der Schiene (85) verbunden ist und zwischen den freien
Enden der Schenkel einen Lagerblock (80) trägt, durch den das Koppel
gestänge (76, 81, 78, 79) hindurchgeführt ist.
6. Schalteinrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß Anschläge (81, 79)
des Koppelgestänges (76, 81, 78, 79) zu beiden Seiten des Lagerblockes (80)
angeordnet und relativ zueinander verstellbar sind.
7. Schalteinrichtung nach einem der Ansprüche 4-6, dadurch gekennzeichnet,
daß die Schiene (85) nahe ihren Enden von je einem Gewindestift (92)
durchsetzt ist, der mit seinem einen Ende auf der einen Seite der Schiene (85)
verstellbar in einen hohlen Bolzen (91) mit Innengewinde eingeschraubt
ist und an seinem anderen Ende mit einem Kopf (93) versehen ist, zwischen
dem und der anderen Seite der Schiene (85) eine die Federkraft aufbringende,
den Gewindestift (92) umgebende Schraubenfeder (94) angeordnet ist.
8. Schalteinrichtung nach einem der Ansprüche 1-7, dadurch gekennzeichnet,
daß das Koppelgestänge (76, 81, 78, 79) mit einem Elektromagneten (98, 99)
verstellbar ist.
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