DE409497C

DE409497C - Vorrichtung zur Regelung von Elektromotoren, bei welchen durch eine verstellbare Kontaktbruecke die mit Anzapfungen versehene Feldwicklung stufenweise zu- und abgeschaltet werden kann

Info

Publication number: DE409497C
Application number: DEL57632D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1923-03-20
Filing date: 1923-03-20
Publication date: 1925-02-06

Description

Vorrichtung zur Regelung von Elektromotoren, bei welchen durch eine verstellbare Kontaktbrücke die mit Anzapfungen versehene Feldwicklung stufenweise zu- und abgeschaltet werden kann. Die Erfindung bezieht sich auf solche Vorrichtungen zur Einstellung von Elektromotoren auf die richtige Spannung oder Antriebskraft, bei welchen die Feldwicklungen mittels Anzapfungen und verstellbarer Kontaktbrücke stufenweise zu- und abgeschaltet werden. Gegenüber den bekannten Regelvorrichtungen dieser Art besteht das Wesen der Erfindung darin, daß die unmittelbare Verbindung des Ankers mit der Feldwicklung durch die Kontaktbrücke in ihrer Endstellung, nachdem also bei Hauptschlußschaltung des Jlotors alle Anzapfungen ausgeschaltet worden sind, unterbrochen wird und die Wicklungen von Anker und Feld durch die Kontaktbrücke einerseits und einen besonderen, an dieser angeordneten Kontakt andererseits in Nebenschluß zueinander geschaltet «-erden. Die Kontaktbrücke bewirkt daher Lei Erreichung ihrer Endstellung selbsttätig die Umschaltung des Elektromotors von Haupt- in Nebenschluß, wobei gewünschtenfalls noch eine weitere Kontaktbrücke vorgesehen werden kann, mittels welcher nach der Umschaltung des Motors auf Nebenschluß die Anzapfungen der Feldwicklung wieder wahlweise zu- und abgeschaltet werden können.
Abb. i .ist eine Ansicht des Erfindungsgegenstandes von oben; Abb. 2 ,ist eine Seitenansicht, teilweise im Schnitt; Abb. 3 ist ein Querschnitt, und Abb. q. ist eine Ansicht von rechts auf Abb. i.
In einer Platte 1o aus Isolierstoff sind einander gegenüberliegend Kontaktbolzen 6 angeordnet, welche mit den entsprechenden Anzapfungen der Feld"vicklung in Verbindung stehen. Die Wicklungen sind jeweils nur als eine Spirale dargestellt und hiervon die entsprechenden Anzapfungen an die Kontaktbolzen 6 geführt. Das wahlweise Zu- und Abschalten der mit dem Kontaktbolzen 6 verbundenen Anzapfungen kann durch eine einzige Kontaktbrücke bewirkt werden, welche auf der Platte io längsverschiebbar ist und bei ihrer Verschiebung die jeweils gewünschten gegenüberliegenden Kontaktbolzen 6 miteinander verbindet.
Zweckmäßig werden die gegenüberliegenden Kontaktbolzen gegeneinander versetzt angeordnet, so daß die Kontaktbrücke jeweils nur die Hälfte eines jeden Kontaktbolzens erfaßt und somit abwechslungsweise je nur eine Anzapfung der Feldwicklung zu- oder abschaltet. Durch diese Anordnung werden doppelt soviel Schaltungsmöglichkeiten erreicht, als wenn bei beiden Feldspulen zu gleicher Zeit die betreffende Teilwicklung zu- oder abgeschaltet wird.
Im vorliegenden Fall sind zwei Kontaktbrücken 8 und 9 auf der Platte io verschiebbar angeordnet. Zu diesem Zweck können die Kontaktbrücken mit einem Knopf 8' oder 9' aus Isolierstoff versehen sein, welcher in -einem Längsschlitz einer an der Platte io befestigten Schiene i i geführt ist. Die am rechten Ende der Platte i o angeordneten Kontakte 1, 2, 3, 4 dienen in Verbindung mit der einen Kontaktbrücke 9 zugleich für die Umschaltung des Motors von Haupt- in Nebenschluß. Zu diesem Zweck ist der Kontaktbolzen i mit dem Anfang einer Feldspule und zugleich mit einem Stromanschluß verbunden, beispielsweise bei Gleichstrom mit der positiven Leitung. Der Kontaktbolzen 3 ist mit der anderen Stromzuführung (minus) und durch Leitung 15 mit der einen Bürste des Stromwenders 16 verbunden. Der Kontaktbolzen ist mit dem anderen Ende der Feldspule verbunden. Während die Kontaktbolzen 1, 3, 4 fest angeordnet sind, ist der Kontaktbolzen 2 federnd angeordnet. Er ist nämlich mit einer Blattfeder 12 verbunden, die durch die Leitung i.4 mit der zweiten Bürste des Stromwenders in Verbindung steht, und welche, wenn die Kontaktbrücke 9 noch nicht ihre aus Abb. i und 2 ersichtliche Endstellung eingenommen hat, gegen den Kontaktbolzen 4 drückt und dadurch diesen mit dem Bolzen 2 kurzschließt, während die Stromzuführung durch i und 4. vor sich geht. Der Motor ist alsdann für Hauptschluß geschaltet, und dadurch, daß die Kontaktbrücke 9 verschoben wird, kann der Elektromotor ohne weiteres auf die richtige Spannung oder die erforderliche Antriebskraft eingestellt werden. Um die Kontaktbrücke 9 in Verbindung mit dem Kontaktbolzen i bis 4 gleichzeitig auch zur Schaltung des Motors für N ebenschluß benutzen zu können, isst an der Brücke 9, durch ein Zwischenstück 5 aus, Isolierstoff getrennt, eine Kontaktfeder 7 befestigt, mittels deren die Kontaktbolzen 3 und .f miteinander verbunden werden können.
Soll der Motor für Nebenächluß geschaltet werden, so wird die Brücke 9 über die Kontakte i und 2 geschoben. Alsdann werden durch die Kontaktfeder 7 die Bolzen 3 und 4 kurzgeschlossen, und es, wird zu gleicher Zeit die an dem Kontaktbolzen 2 sitzende Feder i2 heruntergedrückt und dadurch von dem Kontaktbolzen 4 abgehoben. Durch die Brücke 9 werden die Kontakte 2 und i kurzgeschlossen, und da der Strom bei i und 3 eintritt, so fließt derselbe unmittelbar durch Anker und Feld. Der Motor ist so in Nebenschluß geschaltet. Bei dieser Anordnung dient die zweite Kontaktbrücke 8 dazu, wenn die erste Kontaktbrücke 9 den Motor von Haupt- in Nebenschluß geschaltet hat, nochmals alle Anzapfungen zur Regelung .im N ebenschluß zu Lenutzen.
Gemäß der Erfindung ausgeführte Motoren können besonders Verwendung finden für Ventilatoren, Staubsauger, Haartrockner, Sprechmaschinen, Nähmaschinen, Kinoapparate, Musikinstrumente u. dgl.

Claims

PATEN T-ANsPRET cHE: i. Vorrichtung zur Regelung von Elektromotoren, bei welcher durch eire verstellbare Kontaktbrücke die mit Anzapfungen versehene Feldwicklung stufenweise zu-und abgeschaltet werden kann, dadurch gekennzeichnet, daß die unmittelbare Verbindung (14, 12, 4) des Ankers mit der Feldwicklung, wodurch beide in Reihe geschaltet werden, durch die Kontaktbrücke (9) in ihrer Endstellung unterbrochen, wird und die Wicklungen von Anker und Feld durch die Kontaktbrücke (9) und einen besonderen, isoliert an ihr befestigten Kontakt (7) in Nebenschluß zueinander geschaltet werden.
2. Ausführungsform nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß außer der Kontaktbrücke (9) noch eine Hilfskontaktbrücke (8) vorgesehen ist, mittels welcher, nachdem der Motor durch die erste Kontaktbrücke (9) für Nebenschluß umgeschaltet worden ist, die Anzapfungen der Feldwicklung wiederum wahlweise zu-oder abgeschaltet werden können.