AT389881B - Verfahren zur herstellung von span-oder faserplatten und verwendung eines fluessigen konzentrates zu ihrer herstellung - Google Patents
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Description
Nr. 389881
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Span- oder Faserplatten mit verbesserten Eigenschaften unter Verwendung von Holzspänen, Holzteilchen und/oder Fasern, einem Bindemittel, vorzugsweise einem Kunstharzbindemittel, einem Hydrophobierungsmittel sowie ggf. Füllstoffen, Zusatz-und/oder Verarbeitungshilfsmitteln, wobei die Späne mit dem Bindemittel und den anderen Zusatz- bzw. Zuschlagstoffen in an sich bekannter Weise vermischt oder behandelt und zu Platten verpreßt werden, wobei mindestens einem Bestandteil der zur Herstellung der Span- und/oder Faserplatten verwendeten Materialien oder Ausgangsstoffe, vorzugsweise den organisch-chemischen Bindemitteln oder der das Bindemittel enthaltenden Leimflotte bestimmte Gewichtsmengen eines bestimmten flüssigen Konzentrates zugefügt und miteinander vermischt, vor der Verpressung zur Plattenformung angeordnet, gestreut und/oder vorgeformt und nachfolgend unter Verwendung eines Preßdruckes und innerhalb eines bestimmten Temperaturbereiches verpreßt werden.
Verfahren zur Herstellung von Span- und Faserplatten unter Verwendung von Bindemitteln, z. B. Hamstoffharzen, kondensierbaren Harzen und dgl. (oder daraus hergestellten Leimflotten), Holzspänen, Füllstoffen, Zusatz- und/oder Verarbeitungshilfsmitteln und anderen Zuschlagstoffen sowie deren Verpressung bei erhöhter Temperatur sind bereits allgemein bekannt (vgl. u. a. DE-AS 18 01209).
Es ist auch bekannt, bei der Herstellung von Span- und/oder Faserplatten den Spänen oder Fasern einen flammhemmenden Stoff zuzufügen. Bekannte Mittel sind dabei Borate, Phosphate, Sulfate oder Borsäure. Als nachteilig hat es sich jedoch herausgestellt, daß diese Mittel oft zu einer Qualitätseinbuße der Holzwerkstoffplatten führen, wobei im wesentlichen die Funktion der Bindemittel häufig gestört wird (vgl. DE-AS 20 59 163, u. a. Spalte 3, Zeüe 46-50). Gemäß DE-AS 20 59 163 wird daher vorgeschlagen, Kaolin als flammhemmenden mineralischen Stoff bei der Span- und Faserplattenherstellung zuzusetzen. Schließlich ist es weiterhin bekannt, Borverbindungen und ähnliche Salze in der Leimflotte zu lösen und zur Herstellung von Spanplatten im sogenannten Leimuntermischverfahren zu verarbeiten. Hierbei treten jedoch verschiedene Nachteile auf, z. B. saure Reaktion in wäßrigen Lösungen. Dadurch wird die Gelierzeit der Kondensationsharze derart verkürzt, daß die Bunkerstandzeiten für belehnte Späne sich zu weit verringern und es somit durch Vorhärtung des Leimes oft zu Fehlverleimungen kommt
Weiterhin ist es bekannt, daß Borverbindungen absolut unverträglich mit bestimmten Harzen, z. B. Phenolformaldehydharzen, sind, so daß die Harze bei der Zugabe der Borverbindungen ausflocken.
Ziel und Aufgabe der vorliegenden Erfindung war es, ein Verfahren zur Herstellung von Span- oder Faserplatten mit verbesserten Eigenschaften zu finden.
Erfindungsgemäß wurde festgestellt, daß diesen Zielen und Aufgaben ein Verfahren zur Herstellung von Spanoder Faserplatten mit verbesserten Eigenschaften unter Verwendung von Holzspänen, Holzteilchen und/oder Fasem, einem Bindemittel, vorzugsweise einem Kunstharzbindemittel, einem Hydrophobierungsmittel sowie ggf. Füllstoffen, Zusatz- und/oder Verarbeitungshüfsmitteln, gerecht wird, wobei die Späne mit dem Bindemittel und den anderen Zusatz- bzw. Zuschlagstoffen in an sich bekannter Weise vermischt oder behandelt und zu Platten verpreßt werden. Gemäß der Erfindung wird mindestens einem Bestandteil der zur Herstellung der Span- und/oder Faserplatten verwendeten Materialien oder Ausgangsstoffe, vorzugsweise den organisch-chemischen Bindemitteln oder der das Bindemittel enthaltenden Leimflotte 0,5 - 5 Gew.-%, bezogen auf das absolute Trockengewicht (atro) der eingesetzten Späne und/oder Fasem, vorzugsweise 3-18 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht der Leimflotte oder des anwendungsfertigen Bindemittels, eines flüssigen Konzentrates, bestehend aus 50 - 80 Gew.-Teilen, vorzugsweise 55 - 70 Gew.-Teilen, Borsäure und 50 - 20 Gew.-Teilen, vorzugsweise 45 - 30 Gew.-Teilen, einer wasserlöslichen Verbindung oder eines wasserlöslichen Verbindungsgemisches,die bzw. das mindestens einen Alkohol, vorzugsweise einen primären Alkohol mit Cj - Cg, vorzugsweise C2 - C4, und mindestens ein wasserlösliches aliphatisches Amin oder Polyamin und/oder ein Alkoxiamin mit Cj - Cg, vorzugsweise C2 · C4, enthält, sowie 0-50 Gew.-TeUen, vorzugsweise 5-25 Gew.-Teilen, Wasser, zugefügt und in an sich bekannter Weise miteinander vermischt, vor der Verpressung zur Plattenformung angeordnet, gestreut und/oder vorgeformt und nachfolgend unter Verwendung eines Preßdruckes von 8 - 60 dN/cm^, vorzugsweise 12-40 dN/cm^, und einer Temperatur von 120 - 230 °C, vorzugsweise 140 - 200 °C, verpreßt.
Nach dem Verfahren wird eine Leimflotte oder ein anwendungsfertiges Bindemittel mit einem organischchemischen oder Kunstharzbindemitteln verwendet, das einen Bindemittelgehalt von 35 - 65 Gew.-%, vorzugsweise 45 - 55 Gew.-%, (berechnet als Festharzgehalt der Leimflotte) aufweist, und die Leimflotte oder das anwendungsfertige Bindemittel in einer Menge von 4 - 30 Gew.-Teilen, vorzugsweise 6-20 Gew.-Teilen (berechnet als Festharz und bezogen auf 100 Gew.-Teile atro Späne und/oder Fasem) den Holzspänen und/oder Fasem zugegeben.
Das flüssige für die Verbesserung der Eigenschaften der Span- oder Faserplatten verwendete Konzentrat ist in ähnlicher Zusammensetzung als Holz- und Flammschutzmittel, insbesondere für Anstriche, aus der DE-PS 2140 051 bekannt Nach dem Aufstreichen oder Aufsprühen auf Holz, insbesondere Stamm- und Schnittholz, oder andere zu schützende Gegenstände bildet sich unter Verwendung des flüssigen Konzentrates ein lackartiger Überzug, der bei einem Beflammen aufbläht und eine flammenhemmende poröse Borsäureanhydrid-Kohlenstoffschicht entstehen läßt.
Ein flüssiges Konzentrat aus Borsäure und einem wasserlöslichen Amin oder Polyamin allein ist jedoch gemäß der vorliegenden Erfindung zur Erzielung der Verbesserung der Eigenschaften nicht ausreichend. Vielmehr -2-
Nr. 389881 muß zusätzlich mindestens eine organisch gebundene Hydroxylgruppe (z. B. Aminoalkohol) oder ein flüssiger Alkohol vorhanden sein. Überraschend wurde im Rahmen der vorliegenden Erfindung festgestellt, daß der Einsatz eines entprechenden Konzentrates in der beanspruchten Gewichtsmenge, insbesondere als Zusatzstoff für bestimmte Leimfiotten bzw. Bindemittel, zur Verbesserung der Eigenschaften der Span- oder Faserplatten führt.
Als wasserlösliche Verbindung oder wasserlösliches Verbindungsgemisch, die bzw. das mindestens einen Alkohol, vorzugsweise einen primären Alkohol mit Cj - Cg, vorzugsweise C£ - C4, und mindestens ein wasserlösliches aliphatisches Amin oder Polyamin enthält, sind Gemische von aliphatischen, tertiären, sekundären und/oder primären Alkoholen wie tert. Butanol, Isopropanol und dgl., vorzugsweise jedoch primäre Alkohole, bevorzugt Methanol, Ethanol, n-Propanol, n-Butanol, Glycerin und/oder Glykol mit aliphatischen Aminen, vorzugsweise Propylamin, 1,2-Propylendiamin und/oder Lösungen von Ethylamin und dgl. geeignet.
Das Verbindungsgemisch sollte ein molares Verhältnis von Alkoholgruppen zu Amingruppen von 4:1 bis 1:4, vorzugsweise 1,5:1 bis 1:1,5 aufweisen.
Bevorzugt werden jedoch im Rahmen der vorliegenden Erfindung Alkanolamine oder Aminoalkohole mit C2 - C4 eingesetzt. Als besonders geeignet hat sich der Einsatz von Monoethanolamin erwiesen. Die
Aminoalkohole, vorzugsweise Monoethanolamin, werden nach einer bevorzugten Ausführungsform in Kombination mit Borsäure oder einer in wäßrigen Lösungen borsäurebildenden Verbindung und/oder Boraten, vorzugsweise Orthoborsäure und/oder aliphatischen Alkohol(en) und/oder aliphatischen Amin(en) verwendet
Nach einer bevorzugten Ausführungsform werden mindestens einem Bestandteil der zur Herstellung der Span-und/oder Faserplatten verwendeten Materialien oder Ausgangsstoffe, vorzugsweise den organisch-chemischen Bindemitteln oder der das Bindemittel enthaltenden Leimflotte, 1-3 Gew.-%, bezogen auf das absolute Trockengewicht (atro) der eingesetzten Späne und/oder Fasern, vorzugsweise 5 -10 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht der Leimflotte oder des anwendungsfertigen Bindemittels, des flüssigen Konzentrates zugefügt.
Das in der Leimflotte enthaltende Bindemittel ist ein Formaldehydharzbindemittel oder Formaldehyd als Bestandteil enthaltendes Kunstharzbindemittel, vorzugsweise Hamstoff-Formaldehydharz, Melamin-Hamstoff-Formaldehydharz, Melamin-Phenol-Hamstoff-Formaldehydharz und/oder ein Gemisch von einem oder mehreren der vorgenannten Harze mit Isocyanat, allein oder in Kombination mit Tanninharz.
Die nach dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellten Span- oder Faserplatten weisen verbesserte Eigenschaften, vorzugsweise verbesserte mechanische Eigenschaften, auf. Insbesondere konnte eine verringerte Dickenquellung, eine erhöhte Querzugfestigkeit und/oder eine Erhöhung der Biegefestigkeit je nach Art und Menge des verwendeten Kunstharzbindemittels in der Leimflotte erzielt werden.
Ein weiterer Vorteil des erfindungsgemäßen Verfahrens besteht darin, daß die Formaldehydabgabe der hergestellten Span- oder Faserplatten verringert wird.
Nach einer weiteren Ausführungsform enthält die Leimflotte und/oder das anwendungsfertige Bindemittel je nach Art und Menge des Bindemittels 1 - 6 Gew.-%, vorzugsweise 2 - 5 Gew.-%, (bezogen auf den Feststoffoder Festharzanteil des Bindemittels), mindestens eines Härters. Dabei weiden an sich bekannte Härtungsmittel, z. B. Ammoniumchloridlösung, Ameisensäure und andere ähnlich wirkende Säuren oder Salzlösungen, z. B. Ammoniumsalzlösungen, verwendet.
Die Preßzeiten in Abhängigkeit von dem verwendeten Bindemittel und der angewandten Temperatur betragen 0,08 - 2 min/mm, vorzugsweise 0,12 - 0,50 min/mm.
Nach einer Ausführungsform werden der Mischung zur Herstellung der Spanplatten mindestens ein Hydrophobierungsmittel, vorzugsweise auf der Basis von Paraffinemulsion oder Heißwachs, in einer Menge von 0,1-2 Gew.-%, vorzugsweise 0,3 -1 Gew.-%, bezogen auf atro Holzspäne und/oder Fasern, zugegeben.
Als Rohstoffe für die Span- oder Faserplatten sind an sich bekannte Rohstoffe, wie Holzspäne und Fasern, insbesondere Holzspäne aus Laub- und Nadelhölzern, wahlweise gemischt, in üblicher Fraktion oder Spangrößen aus Faserholz oder Abfällen, sowie Zusätze von Sägemehl und Papier, sowie Späne und/oder cellulosehaltige Fasern aus Einjahrespflanzen (Reisschalen, Stroh, Flachs, Schilf, Bagasse, Maisstengel u. ä.) auch granulierte Bio-Masse (Nadeln, Blätter, Stengel, Rinde u. ä.) sowie Recyclingabfälle mit Kunststoff- und Gummianteilen, Müllfasem und andere organische Substanzen, einschließlich des Schleifstaubes der hergestellten Platten, geeignet.
Nach einer Ausführungsform werden dem Leim mindestens ein Streckmittel, vorzugsweise als Zusatzmittel für den Leim, insbesondere Holzmehl, Kokosnußschalenmehl, Walnußschalenmehl, Borkenmehl und/oder Stärke in einer Menge von 0,1 - 3 Gew.-%, vorzugsweise 0,5-2 Gew.-% (bezogen auf den flüssigen Leim (Leimflotte)) zugefügt
Die Herstellung der eifindungsgemäßen Platten kann bevorzugt mit anschließender Verdichtung, Verpressung in Einetagenanlagen, Mehretagenanlagen, Durchlaufpressen, Spezialpressen für Spanformteile, Kalanderanlagen, bei möglicher gleichzeitiger Beschichtung der Platten oder FormteUe in einem Arbeitsgang unter Verwendung von Furnieren, harzgeträhkten Papieren, Folien, Metallen und Textilien und dgl. erfolgen.
Die Erfindung betrifft weiterhin die Verwendung eines flüssigen Konzentrates, bestehend aus 50 - 80 Gew.-Teilen, vorzugsweise 55 · 70 Gew.-Teilen, Borsäure und/oder einer wäßrigen borsäurebildenden Verbindung und/oder Alkaliborat vorzugsweise Orthoborsäure und 50 - 20 Gew.-Teilen, vorzugsweise 45 - 30 Gew.-Teilen, -3-
Nr. 389881 einer wasserlöslichen Verbindung oder einem wasserlöslichen Verbindungsgemisch, die bzw. das mindestens einen Alkohol, vorzugsweise einen primären Alkohol mit - Cg, vorzugsweise Cj - C4, und mindestens ein wasserlösliches aliphatisches Amin oder Polyamin und/oder ein Alkoxiamin oder Alkanolamin mit Cj - Cg, vorzugsweise Cj - C4, enthält, sowie 0-50 Gew.-Teilen, vorzugsweise 5-25 Gew.-Teilen, Wasser, als Zusatzmittel zu organisch-chemischen Bindemitteln oder das Bindemittel enthaltenden Leimflotten für die Herstellung von Span- oder Faserplatten.
Als in der Leimflotte enthaltenes Bindemittel wird gemäß der Erfindung ein Formaldehydharzbindemittel oder Formaldehyd als Bestandteil enthaltendes Kunstharzbindemittel verwendet, vorzugsweise Harnstoff-Formaldehydharz, Melamin-Harnstoff-Formaldehydharz, Melamin-Phenol-Hamstoff-Formaldehydharz und/oder ein Gemisch von einem oder mehreren der vorgenannten Harze mit Isocyanat, allein oder in Kombination mit Tanninharzen. 1. Beispiel für ein flüssiges Konzentrat
Borsäure 60 Gew.-%
Aethanolamin 25 Gew.-%
Wasser 15 Gew.-% 1.1 Beispiel für unter Verwendung des flüssigen Konzentrates hergestellte Platte (Zusammensetzung gemäß 1. Beispiel) die nach dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellte Spanplatte, nicht unter Verwendung des flüssigen Konzentrates hergestellt
Späne 5245,0 g 82,66 Gew.-% 5245,0 g 82,66 Gew.-% Melamin-Hamstoff-Formaldehyd-harz mit einem Feststoffgehalt von 65 Gew.% 910,0 g 14,34 Gew.-% 910,0 g 14,34 Gew.-% 60 Gew.-%iges Hydrophobierungsmittel 50,4 g 0,79 Gew.-% 50,4 g 0,79 Gew.-% Härterlösung (wäßrige Ammoniumchloridlösung 25 gew.%ig) 42,3 g 0,67 Gew.-% 423 g 0,67 Gew.-% Wasser 97,6 g 1,54 Gew.-% 473 g 0,75 Gew.-% flüssiges Konzentrat gemäß Beispiel 1 0,0 g 50,4 g 0,79 Gew.-%
Die angegebenen Bestandteile werden homogen miteinander gemischt und nach dem erfindungsgemäßen Verfahren unter folgenden Bedingungen zu Platten verpreßt
Temp. 150 °C
Preßfaktor 0,4 min/mm
Preßdruck 40,0 dN/cnr^ -4-
Nr. 389881
Eigenschaften der Platten
Beispiel für die nach dem erfindungsgemäßen unter Verwendung des flüssigen Konzentrates DIN/EN-
Verfahren hergestellte Spanplatte, nicht unter hergestellte Platte (Zusammensetzung gemäß Normvor-
Verwendung des flüssigen Konzentrates her- 1. Beispiel) schlag gestellt
Dickenquellung Q24 10,5 % 8,3% 52364 Querzugfestigkeit 1,9 dN/cm2 2,3 dN/cm2 52365 Biegefestigkeit 192 dN/cm2 223 dN/cm2 52362 Formaldehydahgabe 14,6 mg/100 g 8,9 mg/100 g 120 2. Beispiel für ein flüssiges Konzentrat Borsäure 60 Gew.-% Aethanolamin 25 Gew.-% Methanol 15 Gew.-% 2.1 Beispiel für die nach dem erfindungsgemäßen Verfahren her- unter Verwendung des flüssigen Konzengestellte Spanplatte, nicht unter Verwendung trates hergestellte Platte (Zusammen- des flüssigen Konzentrates hergestellt Setzung gemäß 2. Beispiel)
Späne (Holzfeuchte 4 Gew.-%; atro 5043 g) 5245,0 g 82,66 Gew.-% 5245,0 g 82,66 Gew.-% Hamstoff-Formaldehydharz-Leim Festharzanteil: 63,5 Gew.-% 910,0 g 14,34 Gew.-% 910,0 g 14,34 Gew.-% Wasser 97,6 g 1,54 Gew.-% 32,1g 0,51 Gew.-% Hydrophobierungsmittel 50,4 g 0,79 Gew.-% 50,4 g 0,79 Gew.-% Härterlösung (wäßrige Lösung des Härtungsmittels, 25 gew.-%ig) 42,3 g 0,67 Gew.-% 42,3 g 0,67 Gew.-% Konzentrat gemäß Beispiel 2 - 65,5 g 1,03 Gew.-% (oder 13 Gew.-% auf atro Späne)
Die angegebenen Bestandteile werden homogen miteinander gemischt und nach dem erfindungsgemäßen Verfahren unter folgenden Bedingungen zu Platten verpreßL
Preßtemperatur 158 °C
Preßfaktor 0,33 min/mm
Preßdruck 42 dN/cm2 -5-
Nr. 389881
Eigenschaften der Platten Beispiel für die nach dem eifindungsgemäßen Verfahren hergestellte Spanplatte, nicht unter Verwendung des flüssigen Konzentrates hergestellt unter Verwendung des flüssigen Kon- DIN/EN-zentrates hergestellte Platte (Zu- Normvor- sammensetzung gemäß 2. Beispiel) schlag
Dickenquellung 24 Stdn. 15,4 % 13,2% 52364 Querzugfestigkeit 3,7 dN/cm2 3,9 dN/cm2 52365 Biegefestigkeit 168 dN/cm2 175 dN/cm2 52362 Formaldehydabgabe 12,4 mg/100 g 8,9 mg/100 g 120 3. Beispiel für ein Konzentrat
Borsäure 60 %
Aethanolamin 25 %
Aethylenglykol 15 % 3.1 Beispiel für unter Verwendung des flüssigen Konzentrates hergestellte Platte (Zusammensetzung gemäß 3. Beispiel) die nach dem erfindungsgemäßen Verfahren her-gestellte Spanplatte, nicht unter Verwendung des flüssigen Konzentrates hergestellt
Späne (u = 4 % Holzfeuchte atro: 5043 g) 5245,0 g 81,34 Gew.-% 5245,0 g 81,34 Gew.-% Melamin-Phenol-Hamstofif-Formaldehydharz Festharzanteil 63 Gew.-% (entsprechend etwa 13 % Zugabe auf atio-Späne) 1040,0 g 16,13 Gew.-% 1040,0 g 16,13 Gew.-% Wasser 60,5 g 0,94 Gew.-% 10,1g 0,16 Gew.-% Härterlösung 52,0 g 0,81 Gew.-% 52,0 g 0,81 Gew.-% Hydrophobierungsmittel 50,5 g 0,78 Gew.-% 50,5 g 0,78 Gew.-% Konzentrat gemäß Beispiel 3 50,4 g 0,78 Gew.-% (oder 1 Gew.% bezogen auf atro-Späne) -6-
Claims (9)
- Nr. 389881 Die angegebenen Bestandteile werden homogen miteinander gemischt und nach dem erfindungsgemäßen Verfahren unter folgenden Bedingungen zu Platten verpreßt. Preßtemperatur 168 °C Preßfaktor 0,35 min /mm Preßdruck 45 dN/cm1 2 Eigenschaften der Platten Beispiel für die nach dem erfindungsgemäßen unter Verwendung des flüssigen Kon- DIN/EN- Verfahren hergestellte Spanplatte, nicht unter zentrates hergestellte Platte (Zusammen- Norm- Verwendung des flüssigen Konzentrates herge- Setzung gemäß 3. Beispiel) Vorschlag stellt Dickenquellung nach 24 Stdn. 11,3 % 10,2 % 52364 Querzugfestigkeit 1,6 dN/cm2 1,9 dN/cm2 52365 Biegefestigkeit 190 dN/cm2 208,0 dN/cm2 52362 Formaldehydabgabe 13,9 mg/100 g 9,0 mg/100 g 120 4. Beispiel für ein Konzentrat Borsäure 60 % Diaethylaminoaethanol 25 % Wasser 15 % PATENTANSPRÜCHE -7- 1 Verfahren zur Herstellung von Span- oder Faserplatten mit verbesserten Eigenschaften unter Verwendung von Holzspänen, Holzteilchen und/oder Fasern, einem Bindemittel, vorzugsweise einem Kunstharzbindemittel, einem Hydrophobierungsmittel sowie ggf. Füllstoffen, Zusatz- und/oder Verarbeitungshilfsmitteln, wobei die Späne mit dem Bindemittel und den anderen Zusatz- bzw. Zuschlagstoffen in an sich bekannter Weise vermischt oder behandelt und zu Platten verpreßt werden, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens einem Bestandteil der zur Herstellung der Span- und/oder Faserplatten verwendeten Materialien oder Ausgangsstoffe, vorzugsweise den organisch-chemischen Bindemitteln oder der das Bindemittel enthaltenden Leimflotte 0,5 · 5 Gew.-% bezogen auf das absolute Trockengewicht (atro) der eingesetzten Späne und/oder Fasern, vorzugsweise bezogen auf daß Gesamtgewicht der Leimflotte oder des anwendungsfertigen Bindemittels, eines flüssigen Konzentrates, bestehend aus 50 - 80 Gew.-Teilen, vorzugsweise 55 - 70 Gew.-Teilen, Borsäure oder eine wäßrige Lösung borsäurebildender Verbindungen und/oder Alkaliborate, vorzugsweise Orthoborsäure, und 50 - 20 Gew.-Teilen, vorzugsweise 45 · 30 Gew.-Teilen, einer wasserlöslichen Verbindung oder eines wasserlöslichen Verbindungsgemisches, die bzw. das mindestens einen Alkohol, vorzugsweise einen primären Alkohol mit Cl - Cg, vorzugsweise q - C4, und mindestens ein wasserlösliches aliphatisches Amin oder Polyamin und/oder ein Alkoxiamin bzw. ein Alkanolamin mit Cj - Cg, vorzugsweise q - C4, enthält, sowie 0-50 Gew.-Teilen, 2 vorzugsweise 5-25 Gew.-Teilen, Wasser, zugefügt und in an sich bekannter Weise miteinander vermischt, vor der Verpressung zur Plattenformung angeordnet, gestreut und/oder vorgeformt und nachfolgend unter Verwendung eines Preßdruckes von 8 - 60 dN/cm2, vorzugsweise 12 - 40 dN/cm2, und einer Temperatur von 120 - 230 °C, vorzugsweise 140 - 200 °C, verpreßt werden. Nr. 389881
- 2. Verfahren zur Herstellung von Span- und Faserplatten nach Anbruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Leimflotte oder das anwendungsfertige Bindemittel ein organisch-chemisches oder Kunstharzbindemittel oder -Bindemittelgemisch enthält, mit einem Bindemittelgehalt von 35 - 65 Gew.-%, vorzugsweise 45 - 55 Gew.-%, (berechnet als Festharzgehalt der Leimflotte) und die Leimflotte oder das anwendungsfertige Bindemittel in einer Menge von 4-30 Gew.-Teilen, vorzugsweise 6-20 Gew.-Teilen, berechnet als Festharz und bezogen auf 100 Gew.-Teile atro Späne und/oder Fasern) den Holzspänen und/oder Fasern zugegeben wird.
- 3. Verfahren zur Herstellung von Span- und Faserplatten nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens einem Bestandteil der zur Herstellung der Span- und/oder Faserplatten verwendeten Materialien oder Ausgangsstoffe, vorzugsweise den organisch-chemischen Bindemitteln oder der das Bindemittel enthaltenden Leimflotte, 1-3 Gew.-%, bezogen auf das absolute Trockengewicht (atro) der eingesetzten Späne und/oder Fasern, vorzugsweise 5-10 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht der Leimflotte oder des anwendungsfertigen Bindemittels, des flüssigen Konzentrates zugefügt werden.
- 4. Verfahren zur Herstellung von Span- oder Faserplatten nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das in der Leimflotte enthaltene Bindemittel ein Formaldehydharzbindemittel oder Foimaldehyd als Bestandteil enthaltendes Bindemittel, vorzugsweise Hamstoff-Formaldehydharz, Melamin-Hamstoff-Formaldehydharz, Melamin-Phenol-Hamstoff-Formaldehydharz und/oder ein Gemisch von einem oder mehreren der vorgenannten Harze mit Isocyanat, allein oder in Kombination mit Tanninharzen, ist.
- 5. Verfahren zur Herstellung von Span- oder Faserplatten nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Leimflotte und/oder das anwendungsfertige Bindemittel je nach Art und Menge des Bindemittels 1-6 Gew.-%, vorzugsweise 2-5 Gew.-%, (bezogen auf den Feststoff- oder Festhaizanteil des Bindemittels) mindestens eines Härters enthält
- 6. Verfahren zur Herstellung von Span- oder Faserplatten nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Preßzeiten in Abhängigkeit von dem verwendeten Bindemittel und der angewandten Temperatur 0,08 - 2 min/mm, vorzugsweise 0,12 - 0,50 min/mm (Minuten pro mm Plattendicke), betragen.
- 7. Verfahren zur Herstellung von Span- oder Faserplatten nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Mischung zur Herstellung der Spanplatten mindestens ein Hydrophobierungsmittel, vorzugsweise auf der Basis von Paraffinemulsion oder Heißwachs, in einer Menge von 0,1 bis 2 Gew.-%, vorzugsweise 0,3 bis 1 Gew.-%, bezogen auf atro Holzspäne und/oder Fasern, zugegeben wird.
- 8. Verfahren zur Herstellung von Span- oder Faserplatten nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß dem Leim mindestens ein Streckmittel, vorzugsweise als Zusatzmittel für den Leim, wie Holzmehl, Kokosnußschalenmehl, Walnußschälenmehl, Borkenmehl und/oder Stärke in einer Menge von 0,1 - 3 Gew.-%, vorzugsweise 0,5 - 2 Gew.-%, (bezogen auf den flüssigen Leim (Leimflotte)) zugefügt wird.
- 9. Verwendung eines flüssigen Konzentrates, bestehend aus 50 - 80 Gew.-Teilen, vorzugsweise 55 - 70 Gew.-Teilen, Borsäure oder einer wäßrigen Lösung borsäurebildender Verbindungen und/oder Alkaliborate, vorzugsweise Orthoborsäure, und 50 - 20 Gew.-Teilen, vorzugsweise 45 - 30 Gew.-Teilen, einer wasserlöslichen Verbindung oder eines wasserlöslichen Verbindungsgemisches, die bzw. das mindestens einen Alkohol, vorzugsweise einen primären Alkohol mit Cj - Cg, vorzugsweise C2' C4, und mindestens ein wasserlösliches aliphatisches Amin oder Polyamin und/oder ein Alkoxiamin mit - Cg, vorzugsweise C2 - C4, enthält, sowie 0-50 Gew.-Teilen, vorzugsweise 5-25 Gew.-Teilen, Wasser, als Zusatzmittel zu organisch-chemischen Bindemitteln oder daß Bindemittel enthaltenden Leimflotten für die Herstellung von Span- oder Faserplatten. -8-
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