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Gassicherungs- und Lüftungsanlage Die Erfindung hat die Verbesserung
einer Gassicherungs- und Lüftungsanlage zum Gegenstand, bei welcher durch einen
Gasschalter bei austretenden Gasen ein oder mehrere Stromkreise geschlossen werden.
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Dieser Gasschalter enthält eine Diffusionszelle mit einem Katalyt.
Die austretenden Gase diffundieren in die Diffusionszelle, wirken auf den Katalyt
und rufen hierdurch eine Wärmetönung hervor. Diese Wärmetönung wird auf einen Schenkel
eines U-förmigen Rohres mit Quecksilber übertragen, in dem sich eine leicht verdampfbare
Flüssigkeit befindet. Steigt der Dampfdruck in diesem Schenkel infolge der Wärmetönung,
so wird die Quecksilbersäule nach dem anderen Schenkel hin bewegt, und hierdurch
werden ein oder mehrere Stromkreise geschlossen. Der erste Stromkreis setzt eine
Lüftungsanlage in Gang, wodurch die austretenden Gase abgesaugt werden. Mit der
Lüftungsanlage kann gleichzeitig ein Signal in Betrieb gesetzt werden, das dem verantwortlichen
Sicherheitsbeamten die Ingangsetzung der Lüftungsanlage unter Angabe des betreffenden
Raumes anzeigt.
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Bei stärkeren Gasansammlungen, welche das zulässige Maß überschreiten
und eine Gefahr darstellen und welcher die eingebaute Lüftungsanlage nicht Herr
wird, ist die Wärmetönung in dem Katalyten eine größere. Die Verdampfung der Flüssigkeit
über der Quecksilbersäule in dem einen Schenkel des U-förmigen Rohres ist dadurch
stärker, und die Quecksilbersäule wird weiter nach dem anderen Schenkel hin
bewegt.
Hierdurch wird der zweite Stromkreis geschlossen, wodurch weitere optische und akustische
Signale betätigt werden. Die Signale werden sowohl in den Betriebsräumen, im Büro
des Sicherheitsbeamten als auch vor den Türen zu den Betriebsräumen, in denen nicht
ständig Menschen arbeiten, gegeben, um vor dem Eintritt in die Betriebsräume zu
warnen. Im letzteren Fall wird das `'Warnsignal entsprechend den Sicherheitsnormen
zweckmäßig durch eine gelbe Warntafel unterstützt.
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Für den Fall noch stärkerer Gasansammlungen können an dem U-förmigen
Rohr noch ein dritter und «eitere Kontakte angebracht werden, um weitere Stromkreise
zur Betätigung von Schutzeinrichtungen, Einrichtungen. zum Löschen mit Kohlensäure
usf. zu schließen.
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Wenn es sich um Gase handelt, die aus Kältekamniern, aus überhitzten
oder feuchten Räumen stammen, so werden diese angesogen und in einen Sammelkasten
geleitet, nachdem die Gase aus Kältekammern vorher erhitzt, die Gase aus überhitzten
Räumen abgekühlt und die Gase aus feuchten Räumen getrocknet sind. In dem Sammelkasten
werden die Gase :in dem Gasschalter mit dem Katalyten vorbeigeführt. Durch diese
Maßnahmen ist die Gewähr gegeben, daß das angesaugte Gas oder Gas-Luft-Gemisch sich
in normalem Zustand befindet und mit Sicherheit auf den Gasschalter wirkt.
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Lm derartige Anlagen von Zeit zu Zeit auf ihre Betriebsbereitschaft
hin prüfen zu können, ist gemäß der Erfindung ein Kontrolldrücker vorgesehen, durch
den von einer Stelle aus sämtliche Aggregate der Sicherungs- und Lüftungsanlage
zu Kontrollzwecken in Tätigkeit gesetzt werden können.
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Während der Gasschalter selbst nur von Fachkundigen unter Anwendung
entsprechender Vorsichtsmaßregeln auf seine Betriebsbereitschaft hin geprüft wird,
kann nach der Erfindung die übrige Anlage mittels des vorgesehenen Kontrolldrückers
vom Sicherlieitsbeamten selbst oder dazu Beauftragten von Zeit zu Zeit nachgeprüft
werden.
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In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel einer Gassicherungs-
und Lüftungsanlage nach der Erfindung dargestellt.
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Abb. i zeigt den Gasschalter, Abb. 2 den Gasschalter mit zwei Stromkreisen
zur Betätigung einer Signal- und Entlüftungsanlage und Abb. 3 eine Anlage mit drei
Stromkreisen zur Betätigung einer Entlüftungsanlage, einer Signaleinrichtung und
einer weiteren Schutzeinrichtung.
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In Abb. i umgibt die Diffusionszelle i mit dem Katalyten 2 den linken
Schenkel des U-förmigen Rohres 3 mit Quecksilber 4. Über der Quecksilbersäule befindet
sich die leicht verdampfbare Flüssigkeit 5. In dem U-förmigen Rohr ist der Kontaktdraht
6 eingeschmolzen, der ständig mit dem Quecksilber in Verbindung steht. In dem rechten
Schenkel des U-förmigen Rohres sind die Kontaktdrähte 7 und 8 oberhalb der Quecksilbersäule
eingeschmolzen. Diffundiert Gas in die Diffusionszelle, so wirkt dieses auf den
Katalyten und erwärmt dadurch die Flüssigkeit 5. Die Quecksilbersäule wird nach
rechts bewegt und berührt den Kontaktdraht 7 und bei weiterer Erwärmung auch den
Kontaktdraht B.
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In Abb. 2 ist außer dem Gasschalter nach Abb. i ein Transformator
9 dargestellt, der den erforderlichen Niederspannungsstrom für die beiden Stromkreise
zwischen den Kontakten 6, 7 und 6, 8 liefert. In den Stromkreis 6, 7 ist das Relais
io geschaltet, das den Ventilator ii als Entlüftungsanlage in Betrieb setzt. Das
in den Stromkreis 6, 8 geschaltete Relais 12 setzt die Hupe 13 und das Lichtsignal
14 in Gang. 15 und 16 sind die Netzzuleitungen zum Transformator 9, 17 und 18 die
Netzzuleitungen für den Ventilator i i, die Hupe 13 und das Lichtsignal 14. Der
Kontrolldrücker i9 gestattet, die beiden Stromkreise gleichzeitig zu schließen.
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In Abb. 3 führen die Drähte 6, 7 und 8 zu den Kontakten des Gasschalters
und der Draht 20 zu einem weiteren, an dem U-förmigen Rohr des Gasschalters angebrachten,
nicht gezeichneten Kontaktdraht. Mit 21 ist ein Transformator mit den Netzzuleitungsdrähten
22 und 23 bezeichnet. 24 ist ein Relais für den Ventilator 25, 26 ein Relais für
die Hupe 27 und das Lichtsignal 28 und 29 ein Relais für das Schaltschütz
30 zur Betätigung von Schutzeinrichtungen und Einrichtungen zum. Löschen
mit Kohlensäure. Durch den Kontrolldrücker 31 kann eine leitende Verbindung zwischen
dem Draht 6 und den Drähten 7, 8 und 2o gleichzeitig hergestellt werden, wodurch
sämtliche Aggregate der Sicherungs- und Lüftungsanlage zu Kontrollzwecken von einer
Stelle aus in Betrieb gesetzt werden können.