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Überwachungs einrichtung für Feuerschutz von Schiffen oder Gebäuden.
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Es ist bekannt, den Ausbruch von Feuer in Räumen von Schiffen, Lagerschuppen, Warenhäusern u. dgl. dadurch festzustellen, dass von jedem einzelnen zu überwachenden Raume Rohrleitungen nach einer Zentralstelle geführt werden, und dass durch diese Rohrleitungen aus den zu überwachenden Räumen Luft angesaugt wird.
Die Überwachung der aus den einzelnen Rohröffnungen austretenden Luft auf Rauchbestandteile kann sowohl subjektiv ohne mechanische Hilfsmittel durch einen Überwachungsbeamten, oder subjektiv mit mechanischen Hilfsmitteln durch einen Überwachungsbeamten, der den auf irgendeine Weise besonders bemerkbar gemachten Rauch feststellt, oder auch objektiv durch einen automatisch wirkenden Rauchdichtemesser geschehen.
Bei allen diesen Einrichtungen entsteht die Schwierigkeit, dass entweder der Beamte seine Aufmerksamkeit auf sehr viele Messstellen verteilen muss, oder dass eine grosse Anzahl von Rauchdichtemessern (für jede Rohrleitung einer) erforderlich ist. Man hat versucht, diesen Schwierigkeiten dadurch aus dem Wege zu gehen, dass die abgesaugte Luft aus sämtlichen Rohren zum Schluss an einer Stelle vereinigt wird und nur diese Stelle von einem Beamten oder einem Rauehdichtemesser überwacht wird.
Diese Anordnung hat jedoch den Nachteil, dass der Rauch, der in einem der zu iiberwaehenden Räume entsteht, mit den angesaugten Luftmengen aus allen anderen Räumen verdünnt und seine Wahrnehmbarkeit dadurch sehr herabgesetzt wird.
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vorgeschlagen worden, in den Rohrleitungen die Gasströmung dauernd aufrecht zu erhalten, um beim
Anschalten einer Leitung an die Prüfstelle nicht erst durch die ganze angeschaltete Rohrlänge saugen zu müssen.
Die bisher bekannten Einrichtungen dieser Art weisen jedoch wesentliche Nachteile insofern auf, als bei ihnen keine Möglichkeit bestand, das Prüfgas unter allen Umständen unverdünnt zur Prüfstelle zu fördern. Die Vorteile, die die Einschaltung eines Umsehaltorganes der in Betracht kommenden Art zwischen eine Prüfstelle und eine Mehrheit von zu überwachenden Rohrleitungen mit sich bringt, gehen also bei diesen Ausführungen wieder verloren. Die Erfindung geht nun dahin, eine Einrichtung zu schaffen durch die eine mit einem solchen Umschaltorgan ausgerüstete Anlage unter allen Umständen so betrieben werden kann, dass die Luftproben unverdünnt zur Prüfstelle gelangen.
Sie besteht im wesentlichen darin, dass das Ansaugen aus den im Augenblick mit der Überwaehungsstelle nicht verbundenen Rohren, unbeschadet der in den einzelnen Teilen der Anlage bestehenden Druckunterschiede, unter Umgehung der vom Umschaltorgan zur Überwachungsstelle führenden, bzw. eben an sie angeschlossenen Rohrleitung erfolgt. Das Schema der Anordnung einer Anlage nach der Erfindung ist in der Zeichnung beispielsweise dargestellt. , a2, aa bedeuten drei zu überwachende Räume, an deren Decken sich jeweils eine oder mehrere RauchauffangsteIlen bl, b2, ba befinden, die durch Rohre Cl'C2, Ca mit dem Umschaltorgan d in Verbindung stehen. Das Umsehaltorgan cl, das beliebiger Art sein kann (z.
B. ein Kreissehieber, ein
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mit einer Saugeinrichtung (z. B. einem Ventilator, einer Wasserstrahlpumpe od. dgl. ), in Verbindung, so dass z. B. bei der gezeichneten Stellung des Umsehaltorganes d aus dem Raum a, durch die Verbindungsleitung bl, Cl und das Verbindungsrohr e und g Luft angesaugt wird.
Die bereits erwähnte Verbesserung der Einrichtung besteht darin, dass, während das Prüfrohr Ci durch die Umsehalteinrichtung mit der Überwaehungsstelle r verbunden ist, die übrigen Rohre C2, Ca usw. nicht verschlossen sind, sondern durch ein weiteres Rohr h, unter Umgehung der Überwaehungsstelle t ; ebenfalls mit der Saugeinrichtung verbunden sind, so dass audi aus den Räumen a2 und as fortlaufend Luft angesaugt wird.
Es wird dadurch erreicht, dass beim Ausbruch eines Brandes in einem der Räume, die augenblicklich nicht mit der Überwaehungsstelle verbunden sind, der in diesen Räumen entstehende
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ausgebrochenen Brand in den andern Räumen erst der Rauch durch den langen Weg der Prüfrohre C2 bzw. Cg gesaugt werden müsste. Selbstverständlich kann im Sinne der Erfindung die Daueransaugtmg aus diesen Räumen anstatt durch die Ansaugeinrichtung, welche die Überwachungsstelle beliefert, auch durch eine andere getrennte Saugeinrichtung erfolgen.
Bei Anwendung dieser Hilfsmassnahmen können also die Umschaltungen von einem Raum auf den andern viel schneller erfolgen, als ohne diese Einrichtung, und jeder in einem beliebigen Raum ausbrechende Brand gelangt in kürzester Zeit zur Anzeige,
Die Bewegung des Umsehaltorganes kann sowohl stetig als auch unstetig-schrittweise-ge- schehen. Der Antrieb für die Bewegung kann ebenfalls auf beliebige Weise erfolgen, z. B. von der Welle des benutzten Ventilators über ein Rädergetriebe oder auch durch einen von einer Uhr gesteuerten Elektromagneten oder eine auf andere Weise periodisch eingeleitete oder dauernd aufrechterhaltene Bewegung.
Im Falle der subjektive Beobachtung kann nun der Überwachungsbeamte beim Erscheinen des Rauches in der Überwachungsstelle aus der Stellung des Umschaltorgans entnehmen, in welchem der Räume der Brand ausgebrochen ist. Man versieht deshalb zweckmässig das Umsehaltorgan mit einer Zeigereinrichtung beliebiger Art, die diese Feststellung erleichtert. Diese kann z. B. so ausgebildet sein, dass ein mit dem beweglichen Organ des Umschalters verbundener Zeiger über eine Nummernskala oder eine beschriftete Skala gleitet oder dass in einer feststehenden Ausnehmung in der Wand des Beobachtungraumes jeweils ein Schild mit der Nummernbezeichnung des zu überwachenden Raumes erscheint oder ein entsprechendes Lichtsignal eingeschaltet wird, oder der jeweils angeschlossene Raum durch andere gleichwertige Einrichtungen gekennzeichnet wird.
Bei objektiver Überwachung der Anlage durch einen Rauchdichtemesser, der den Kontakt für einen Alarmstromkreis schliesst, kann die Einrichtung dagegen beispielsweise so getroffen werden, dass mit dem Umschaltorgan gleichzeitig ein Wähler fortgeschaltet wird, so dass der Stromkreis jeweils für ein Fallklappenrelais geschlossen und jeder Leitung ein besonderes Fallklappenrelais zugeordnet ist.
Spricht also in irgendeiner Stellung des Umschalters der Rauchdiehtemesser an und betätigt das Warnungs- signal, so wird gleichzeitig ein Fallklappenrelais oder eine andere Einrichtung zum Ansprechen gebracht, deren Anzeige auch nach Aufhebung des Kontaktschlusses nicht wieder zurückgeht. Die durch das Alarmsignal benachrichtigte Bedienung kann also zu jeder beliebigen Zeit feststellen, bei welchem Raum die Einrichtung angesprochen hat, auch wenn inzwischen die Weiterschaltung zur Untersuchung der übrigen Räume bereits erfolgt ist.
Selbstverständlich könnte die Einrichtung auch im Falle eines automaischen Rauchdichtemessers so getroffen werden, dass bei Feststellung von Rauch in irgendeinem der zu überwachenden Räume der Rauchdichtemesser die Weiterbewegung des Umsehalters blockiert, so dass aus der Stellung dieses Umschalters auf den Ort, wo das Feuer ausgebrochen ist, geschlossen werden kann. Zu diesem Zweck wäre das Umschaltorgan mit einer ähnlichen Einrichtung zu versehen, wie sie oben für die subjektive Überwachung beschrieben ist. Nach Aufhebung der Sperrung-durch Betätigung einer beliebigen Einrichtung durch das Bedienungspersonal prüft der Apparat dann die übrigen angeschlossenen Räume weiter, wobei zur Vermeidung des erneuten Ansprechens Einrichtungen vorgesehen sein können, um den raucherfüllten Raum von der Kontrolle abzuschalten.
Derartige Einrichtungen können auch dann zweckmässig sein, wenn Räume, die durch die Einrichtung überwacht werden sollen. unter bestimmten Betriebsbedingungen stark mit Rauch oder Staub angefüllt sind, ohne dass einAnsprechen des Apparates erwünscht ist. Das könnte z. B. bei Kohlenbunkern auf Schiffen der Fall sein, wo eine Abschaltung der Überwachungseinrichtung für diesen Raum während der Bekohlung erwünscht sein wird.
Es ist selbstverständlich, dass der Erfindungsgedanke sich nicht auf Einrichtungen beschränkt, bei denen die Förderung von Luft aus den zu überwachenden Räumen durch Ansaugeeinrichtungen erfolgt, sondern dass er auch entsprechend anwendbar ist auf Einrichtungen, bei denen die Förderung durch die Erzeugung von Überdruck in den zu überwachenden Räumen oder durch kombinierte Druck-und Saugeinrichtungen erfolgt.