DE62327C - Selbsttätige Getreidewaage - Google Patents

Selbsttätige Getreidewaage

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DE62327C
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DENDAT62327D
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F. H. RICHARDS in Hartford, Nr. 64 Farmington Avenue, Staat Connecticut, V. St. A
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B65CONVEYING; PACKING; STORING; HANDLING THIN OR FILAMENTARY MATERIAL
    • B65BMACHINES, APPARATUS OR DEVICES FOR, OR METHODS OF, PACKAGING ARTICLES OR MATERIALS; UNPACKING
    • B65B1/00Packaging fluent solid material, e.g. powders, granular or loose fibrous material, loose masses of small articles, in individual containers or receptacles, e.g. bags, sacks, boxes, cartons, cans, or jars
    • B65B1/30Devices or methods for controlling or determining the quantity or quality or the material fed or filled
    • B65B1/32Devices or methods for controlling or determining the quantity or quality or the material fed or filled by weighing

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Quality & Reliability (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Supply Of Fluid Materials To The Packaging Location (AREA)

Description

KAISERLICHES.
PATENTAMT.
KLASSE 42: Instrumente.
Selbsttätige Getreidewaage.
Vorliegende Erfindung bezieht sich auf das Wägen und Einsacken des Getreides und hat den Zweck, die durch die Patentschrift No. 58718 bekannt gewordene selbstthätige Getreidewaage auch mit einer Einsackvorrichtung zu versehen.
In beiliegenden Zeichnungen ist:
Fig. ι eine Vorderansicht der neuen Maschine,
Fig. 2 eine Seitenansicht, von der linken Seite der Fig. 1 aus gesehen,
Fig. 3 eine von der rechten Seite der Fig. 1 aus gesehene Seitenansicht,
Fig. 4 ein der Stellung in Fig. 2 entsprechender Verticalschnitt,
Fig. 5 ein Grundrifs des oberen Theiles der Maschine,
Fig. 6 der Grundrifs einiger Einzelheiten der unteren Mechanismen, das Gestell im Schnitt gezeichnet,
Fig. 7 theilweise Schnitt, theilweise Ansicht des. Sackhalters,
Fig. 8 eine Draufsicht auf den unteren Theil des Sackhalters;
Fig. g, 10 und 11 sind ähnliche Ansichten wie Fig. 2 und haben den Zweck, die Arbeit der Ventilmechanismen zu zeigen.
Die Maschine besteht aus Gestell, Waagebalken B mit Gegengewicht, Zuführungsröhre, Abschlufs und Reducirventil, aus Mechanismen, mittelst welcher genannte Ventile durch die Balken bethätigt werden, alles im wesentlichen wie in der Patentschrift No. 58718 beschrieben, ferner aus der durch die besondere Verwendung der Waage bedingten Sacktrage- und Unterstützungsvorrichtung, aus einem Ventil zum Auffangen der gedrosselten Getreidemenge, den zur Bethätigung dieses Ventils nöthigen Mechanismen und endlich aus einer Vorrichtung zum Festhalten des Waagebalkens in seiner tiefsten Lage, um den gefüllten Sack durch einen leeren ersetzen und darauf die Maschine wieder in Thä'tigkeit bringen zu können.
Das Maschinengestell besteht aus zwei Seitenständern 2 und 4, welche durch die Kopfplatte 5 passend zusammengehalten werden; die Fufsplatte 3 besteht hier mit den Seitenstücken aus einem Stück. Der Waagebalken B besteht aus einer mittleren Welle 50 und den beiden den Eimer tragenden Armen 19 und 21, welche an ihren vorderen Enden mit Schneiden 15 und 17 versehen sind, auf welchen die Henkel 16 und 18 ruhen; der Gewichtsarm 28 erstreckt sich nach der entgegengesetzten Seite der Arme 19 und 21 und ist mit passender Schneide 27 versehen, auf welcher das Hauptgewicht ruht; die Balkenschneideri ruhen auf entsprechend gestalteten Schneiden 24 und 26 des Gestelles.
Als Gegengewicht der Henkel und Sacktragemechanismen, sowie der Getreidebelastung wird ebenfalls das durch die Patentschrift No. 58718 bekannt gewordene Gegengewicht verwendet. Das Hauptgewicht W gleicht die unbelasteten, den Sack tragenden Mechanismen aus und wird von dem Arm 28 unter Ver-
mittelung der Stange 32 getragen und von dem runden Deckel 104 bedeckt, auf welchem die Zusatzgewichte ruhen, die gleich dem Gewicht der jedesmaligen Getreidelast sind und durch den cylindrischen, oben spitz zulaufenden, auf Stange 32 verschiebbaren Deckel 105 bedeckt werden.
Der »Anhaltemechanismus, welcher die verticale Bewegung des Gegengewichtes und damit auch die Bewegung des Waagebalkens 19, 21 und 28, der Henkel 16 und 18 und der von denselben getragenen Theile begrenzt, ist ebenfalls ganz wie in.Patent No. 58718 geblieben.
Der Ventilmechanismus zum Drosseln und vollständigen Abschneiden des Getreidezuflusses wird durch den Waagebalken angetrieben. Das Reducirventil 60 wird durch die Arme 62 und 64 getragen, welche durch die Zapfen 61 gehalten werden. Eine passend angeordnete Nase begrenzt, die Schliefsbewegung. Dieses Ventil schliefst unter dem Ausgufs 65 der Zuführung H etwas mehr als die . halbe Weite und wird durch den Hebel oder Curvenarm 69 und den am Waagebalken B angebrachten Hebel 71. auf die im Patent No. 58718 beschriebene Weise bethätigt.
Das Absperrventil 70 wird von den Armen 72 und 74 getragen, welche bei 73 an der Zuführung H gelagert sind. Der Arm 72 ist über den Drehpunkt 73 hinaus verlängert. Auf seinem oberen Ende sitzt das Gewicht 90. Der Bethätiger des Ventils 70 (s. Fig. 3), welcher im vorliegenden Falle eine am Arm 54 befestigte kleine Rolle 55 ist, wird durch einen festen Bolzen an dem Balkenarm 19 getragen.
Die am Arm 72 angebrachte Curve 68, gegen welche sich die Rolle 55 stützt, liegt noch über dem Drehpunkt 73 des Absperrventils 70, so dafs bei der Abwärtsbewegung des Waagebalkens 19 das Ventil 70 eine grofse Winkelbewegung um seinen Drehpunkt 73 (im Verhältnifs zu der des Waagebalkens 19) ausführt und hierdurch ferner ein grofser Ausschlag für das Gewicht 90 des Absperrventils 70 erreicht wird.
Wenn der Waagebalken vollständig durch die Last niedergedrückt ist (die aber in diesem Falle ziemlich ausgeglichen und deswegen von wenig Wirkung, ist), so wird ein Kraftzuwachs durch das Ausschlagen des Gewichts 90 auf dem Balken 19 hervorgebracht, um eine gezahnte Klinke 385 aufser Eingriff mit einer Scheibe 380 zu bringen und so das Getreide in den Sack zu entladen.
In dem Patent No. 58718 ist eine Anordnung beschrieben, die einen ähnlichen Zweck verfolgt, und wo das so plötzlich hervorgebrachte Ueberge wicht dazu benutzt wird, die Eimerknaggen zu lösen und den Getreideeimer zu leeren. In beiden Ausführungen kann der Arm 72 von dem Absperrventil 70 getrennt werden; doch ist es vortheilhafter, dafs genannter Arm an dem Ventil befestigt ist, da hierdurch das Gewicht des Ventils, als Uebergewicht des Waagebalkens mitbenutzt und die daran befestigte Curve 65 zur Ventilbethätigung verwendet wird.
In vorliegender Erfindung ist an Stelle des Getreideeimers eine Sackunterstützungsvorrichtung angebracht und ferner noch eine Ventilvorrichtung 366, die so angeordnet ist, dafs ihr auf einander folgende Bewegungen mitgetheilt werden können, durch welche das Getreide zunächst unbehindert in den Sack, läuft, und. dafs hierauf der Getreidezuflufs unterbrochen und das Getreide in einem Trichter aufgefangen wird, von wo bei erreichtem gewünschten Gewicht die Belastung in den Sack abgegeben wird.
Beide Henkel. 16 und 18 hängen von den entsprechenden Armen 19 und 21 des Waagebalkens B mit Hülfe der Schneiden und Trägerklötze wie früher herab, die Schneiden 1 5 und 17 werden von den zugehörigen Armen getragen; während die Klötze 151 und 171, sowie die Anschläge 345 und 347 unter den zugehörigen Haken 16 und 18 befestigt sind. Die unteren Enden der Henkel sind durch eine Querstange 349 mit einander verbunden.
Um schädliche Bewegungen des unteren Endes der Henkel zu verhindern, sind sie durch passende Versteifungen, wie z. B. die • Stangen' 346 und '348 (s. Fig. 3 und 6), mit dem Gestell der Maschine verbunden, wobei eine leichte seitliche Bewegung gestattet bleibt und ebenso die durch das Steigen und Fallen des Waagebalkens hervorgebrachte Verticalbewegung. Diese Stangen können einander gleich sein,· so dafs die Beschreibung einer einzigen solchen Stange genügt. Die Querstange 349 hat einen Ausschnitt 35.0, durch welchen eine Schraube oder ein Bolzen 351 geführt ist, der durch das gelenkartige Ende 352 der Stange hindurchgeht. Dieses Ende ist durch einen Gelenkzapfen 353 mit dem' Haupttheil der Stange verbunden (Fig. 3 und 6), dessen hinteres Ende in gleicher Weise durch einen Bolzen 354 mit dem hinteren Stangenrade 355 verbunden ist, welches ebenfalls mit Schrauben 356 an dem Gestell der Maschine befestigt ist. Damit die Lager 353 und 354 von ganz kleinem Durchmesser sein können und um die von der Verticalbewegung der Stange 349 hervorgerufene Reibung auf ein Geringes zu beschränken, ist das Ende genannter Stange in mehrere Arme getheilt, welche in die Arme der Querstange 352 und 355 eingreifen, so dafs einzelne Lager gebildet werden (Fig. 6). Durch diese Anordnung kann ein ganz dünner Draht als Bolzen verwendet werden.
Als Verbindungsmittel der Querstangen 349 mit den unteren Enden der Henkel sind die Enden 357 und 35g genannter Querstangen geschlitzt, um das Prisma 358 aufzunehmen, das in entsprechende Nuthen eingreift, welche in die Henkelstangen 16a und 18a sich erstrecken. Als Ersatz hierfür kann auch die Querstange an genannte Henkelstangen durch Stellschrauben oder dergleichen angelenkt sein.
Die Sackunterstützung besteht aus einer Schale 360 und ist an beiden Enden mit Löchern 361 und 363 versehen, so dafs sie aus den Hängestangen i6a und i8a verschoben werden kann; diese Anordnung ermöglicht es, die Unterstützung vertical, der Gröfse der verschiedenen Säcke entsprechend, verstellen zu können, in welcher Stellung sie durch die die geschlitzten Enden durchdringenden Stellschrauben 362 und 364 gehalten wird (s. Fig. 1, 3 und 6). In Fig. 1 ist die Sackunterstützung in ihrer tiefsten Stellung gezeichnet.
Nahe dem oberen Theile der Henkel ist ein Auffangtrichter 365 vorgesehen, welcher sich unmittelbar unter der.Zuführung und den Absperrventilen 60 und 70 befindet. Er ist mit einem Auffangventil 366 versehen, durch welches der gedrosselte Getreidestrahl in dem Trichter 365 zurückgehalten wird, so lange, bis die Ladung vollendet ist, worauf sich das Ventil 366 öffnet und den in dem Trichter 365 befindlichen Inhalt zu dem Getreide in dem Sack D fliefsen läfst. Diese Anordnung hat den Zweck, eine gleichmäfsige Arbeit der Maschine zu erlangen, da andererseits, wie weiter unten beschrieben wird, Ungenauigkeiten in der Wägung entstehen können. ■
. Der Auffangtrichter 365 wird durch an ihm angebrachte Arme 367 und 369 getragen, die andererseits an den oberen Enden der Henkel 16 und 18 durch die Schrauben 368 befestigt sind. Der Sackhalter 370 ist mit einem Haken 391 versehen, zu dem Zwecke, den Sack befestigen zu können. Er ist mit genanntem Trichter durch seine Arme 371 und 372 und durch Schrauben 373 so verbunden, dafs noch zwischen dem Ausgufs 374 genannten Trichters und dem Sackhalter ein freier Raum bleibt, in welchem das Auffangventil 366 in die verschiedenen Arbeitsstellungen (s. Fig. 9, 10 und 11) schwingen kann.·
Das Auffangventil 366 wird durch zwei Bolzen 375 und 377 getragen, welche in die •Enden des Fangtrichters 365 eingelassen sind; es wird mit der Hand durch den Handgriff 376 bewegt, dessen Arm 378 in passender Weise, wie z. B. durch Schrauben 379, befestigt ist. An dem Ventil 366 ist eine Scheibe 380 mit Anschlägen 381 und 383 befestigt; der erste dieser Anschläge hat den Zweck, das Auffangventil in der in Fig. 9 gezeichneten Stellung zu halten, der zweite hält es in der Stellung der Fig. 10 fest. An dem Äuffafigtrichter 365 ist in 365a der mit Nase 384 versehene Sperrhebel 382 gelagert, dessen anderer Arm 385 durch einen passend in dem Maschinengestell angebrachten Vorsprung 386. bethätigt wird.
Das Fangventil 366 ist mit einem Gewicht 387 ausgestattet, dessen richtige Stellung zu der Ventilachse und dessen. Gröfse für jeden besonderen Fall durch Ausprobiren so bestimmt wird, dafs es das Fangventil ausbalancirt, so dafs, wenn das Ventil zum Ingangsetzen der Maschine geöffnet ist (Fig. 9), es das Bestreben hat, aus der freien Stellung der Klinke 382 zu der in Fig. 10 gezeichneten Stellung zu fallen, wo es durch den zweiten Anschlag 383 aufgefangen wird. In der weiteren Arbeit der Maschine, wenn die Klinke 382 mit dem Anschlag 383 nicht mehr in Eingriff ist, hat das Gewicht 387 das Bestreben, das Ventil -in seine hintere oder Endstellung (Fig. 11) zu werfen.
Um den Hebel 382 in wirksamen Eingriff mit dem ersten und zweiten Anschlag 381 und 383 zu bringen, ist letzterer mit gröfserem Radius von der Fangventilachse angeordnet, so dafs bei dem ersten Niedergang des Fangtrichters 365 aus der Stellung Fig. 9 in. die durch Fig. 10 angedeutete Stellung der Vorsprung 386 des Gestelles auf den Hebel 385 und die Sperrhebel 382 einwirkt und die Nase 384 ■ von dem ersten Anschlag 381 des Fangventils 366 abhebt, wobei der dazwischenliegende Theil 388 des Sperrbogens als ein Curvenschub wirkt und die Klinke 382 in die in Fig. 10 angedeutete Stellung bringt und den Hebel 385 dabei wieder ein Stück von dem Vorsprung 386 anhebt, so dafs ein weiteres Niederbewegen des Fangtrichters 365 nöthig ist, ehe die Klinke 382 von dem zweiten Anschlag 383 freigegeben wird.
Wird eine Getreideladung in .den Sack abgegeben und befindet sich die Maschine in · der in Fig. 11 angegebenen Stellung, so mufs die Zuführung geschlossen gehalten bleiben, bis der Sack entfernt und ein anderer an seine Stelle gebracht ist. Zu diesem Zwecke ist an dem Maschinengestell ein fester Arm oder Widerlager 389 (s. Fig. 3) vorgesehen und das Fangventil mit dem die Rolle 390 tragenden Arm 392 ausgerüstet, welcher in Bezug auf genanntes Ventil und Widerlager 389 so angeordnet ist, dafs bei der Endbewegung des Fangventils jene Rolle in die durch punktirte Linien in Fig. 11 angedeutete Stellung kommt, d. h. unmittelbar über die Ventilachse und unter genanntes Widerlager, und so den Waagebalken anhält.
Die untere Fläche des Widerlagers 389 ist quer zu der Bewegungsrichtung, der Hebel gerichtet und kommt bei der Schliefsung des Fangventils 366 in eine zu der genannten
Fläche im wesentlichen verticale Lage. Da das Ventil 366 einen fest mit ihm verbundenen Handgriff 376 hat, so bilden auf diese Weise der Ventilhandgriff 376 und Arm 392 in ihrer Wirkung einen einzigen Hebel, durch welchen der Arbeiter mit der Hand die Aufwärtsbewegung des Waagebalkens bewirken kann, um die Zuführung zu öffnen und die Maschine in Gang zu setzen. Bei diesem Vorgang läuft die Rolle 390 auf der Fläche des Widerlagers 38g, da der Arm 392 auf seiner Achse durch die auf einander folgenden, durch punktirte Linien in den Fig. 9, 10 und 11 angegebenen Stellungen schwingt.
Beim Ingangsetzen der Maschine erfafst der Arbeiter den Handgriff 376 und wirft ihn aus der Stellung Fig. 11 in die in Fig. 9 gezeichnete Stellung; hierdurch kann der Fangtrichter sich heben (er wird durch das Gegengewicht M aufwärts gezogen) und der Waagebalken öffnet die Zuführungsventile 60, 70 in der gewöhnlichen Weise, wobei das Getreide durch den offenen Fangtrichter 365 und durch den Sacktrichter 370 in den Sack D sich ergiefst.
Ist der gröfsere Theil der Getreidemenge in den Sack geflossen, so schliefst sich das Reducirventil 60, wie in Fig. 10, der Waagebalken bewegt sich nach unten, der Arm 385 schlägt gegen den Vorsprung 386, die Sperrklinke 382 löst den Anschlag 381 aus und der Fangtrichter 365 wird durch das Ventil 366 abgeschlossen, so dafs.der letzte Theil der Ladung, gewöhnlich mit dem Namen gedrosselter oder reducirter Getreidestrahl benannt, in dem Trichter 365 zurückgehalten wird. Das Getreide fliefst nun als gedrosselter Strahl in den Fangtrichter 365, bis das Getreide, welches sich schon in dem Sack befindet, plus der in dem Fangtrichter 365 befindlichen Menge gleich der vollen Ladung ist und den Waagebalken, niederschlägt ; (Fig. 11). Hierbei wird der Getreidezuflufs durch das Ventil 70 gänzlich abgeschnitten und der Arm 385 durch die Bewegung des Waagebalkens abermals gegen den Vorsprung 386 gebracht, was zur Folge hat, dafs die Klinke 382 den zweiten Anschlag 383 freigiebt und das Ventil 366 durch das Gewicht 387 so weit gedreht wird, dafs der in dem Fangtrichter aufgefangene gedrosselte Theil der Ladung in den Sack D fällt. Hierbei wird, wie oben erwähnt, der Waagebalken 19, 21 durch den Anschlag 389 niedergehalten, bis der Arbeiter den Hebel 378 hebt. Der gedrosselte Zuflufs wird durch das unmittelbar unter der Zuführung befindliche Gefäfs aufgehalten, so dafs sein Fall nur durch wenige Zoll geschieht, in Menge, Gewicht, Moment und Stofskraft im wesentlichen immer gleich bleibt j wie auch immer die Höhe oder der Umfang des zu ladenden Sackes sein mag; diese Gleichmäfsigkeit genannter in Betracht kommenden Bedingungen und Kraftäufserungen ist eine für den richtigen Gang der selbsttätigen Getreidewaage für Einsacken von Getreide unerläfsliche Bedingung.
Es ist klar, dafs in dem Auffangapparat das Fangventil von der gröfsten Bedeutung ist; es steht, wenn die Maschine in Thätigkeit gesetzt ■wird, fern von der herabfallenden Getreidesäule, unterbricht hierauf genannte Säule und giebt schliefslich seine Belastung dem darunter stehenden Behälter. Von gleicher Wichtigkeit ist der Aufhalter 380, der in besonderen Fällen kleineren Umfang haben und mit kleineren Ausschlagbegrenzungen ausgestattet sein kann. Auch kann der Fangtrichter 365 selbstverständlich durch andere Vorrichtungen ersetzt werden. Es können dann passende Console, welche ähnlich den Endtheilen des Auffangtrichters gebildet sind, an den Henkeln vorgesehen sein. Die Anordnung des Fangtrichters hat jedoch den Vortheil, dafs durch ihn die Henkel leicht mit einander verbunden werden können und Fangventil und Klinke leicht anzubringen sind; auch erhalten hierbei Aufhalter und Ventil eine gröfsere Ausschlagweite und können bei gegebenem Waagebalkenausschlag leichter bethätigt werden.

Claims (2)

Patent-Ansprüche:
1. Eine selbstthätige Getreidewaage, welche das Getreide in einen Sack D abliefert, gekennzeichnet durch einen Waagebalken B, der an einer Seite eine in Henkeln (16 und 18) aufgehängte verstellbare Sackunterstützung (360), einen Sackhalter (371), sowie einen, Auffangtrichter (365) trägt, welche Theile bei Erreichung des vorgeschriebenen Gewichtes des Sackes D in ihrer tiefsten Stellung festgehalten werden, wobei das Getreide dem Sack D mittelst der durch Patent-Anspruch 2 a) des Patentes No. 58718 bekannt gewordenen, durch
. Ventile (60 und 70) geregelten Zuführung (H) sammt ihren Antriebsmechanismen zugebracht wird.
2. An der in Anspruch 1. gekennzeichneten Vorrichtung:
a) das unterhalb des Auffangtrichters 365 an diesen angelenkte, schwingende, mit verstellbarem Gegengewicht (387) versehene Auffangventil (366), welches unter Beihülfe ,des Hebels 382, 385, des Anschlages (386) und des mit den Anschlägen (381 und 383) versehenen Sperrbogens (380) so bewegt wird, dafs es den gedrosselten Getreidezuflufs auffängt und ihn zu der in dem Sack (D) befindlichen Getreidemenge dann abgiebt, sobald diese und die durch genanntes Ventil zurückgehaltene Ge-"
treidemenge zusammen dem Gegengewicht (W) gleich sind;
b) eine an dem Ventil 366 befestigte Rolle (390), welche bei der Bewegung des Ventils (366) am Arme (389) des Gestelles entlang gleitet und das selbstthätige Festhalten des Waagebalkens (B) beim Niedergang nach Beendigung der Füllung bewirkt, während die so angehaltene Maschine durch Aufwärtsbewegung des Handgriffes (378) wieder in Gang gesetzt wird.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen.
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