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Vorrichtung zum Füllen und Wägen von Säcken. Die Erfindung betrifft
eine Vorrichtung zum Füllen und Wägen von Säcken, die einen Träger für die Säcke
enthält, der mit einer Wägevorrichtung verbunden ist. Das Schüttgut wird in die
Säcke durch eine Förder- oder Füllvorrichtung eingeführt und durch einen an letzterer
vorgesehenen Schieber o. dgl. abgesperrt, sobald eine vorbestimmbare Menge des Schüttgutes
in den Sack eingeführt ist. Der Schieber wird hierbei selbsttätig freigegeben, sobald
die vorbestimmte Menge des Schüttgutes, eingefüllt ist, und dann selbsttätig in
seine Sperrstellung vorgeführt.
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Die Erfindung bezweckt, :Mittel vorzusehen, durch welche die Arbeit
des Schiebers nach seiner Freigabe in höherem Maße gesichert wird als bisher und
ferner die Anwendung von dünnwandigen Schiebern möglich ist.
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Dementsprechend besteht die Erfindung darin, daß der Schieber nach
seiner Freigabe durch eine Kraft in die Sperrstellung geführt wird welche vorzugsweise
an seinem Vorderende, angreift und in seiner Bewegungsrichtung wirkt derart, daß
der Schieber gleichsam durch das Schüttgut hindurchgezogen wird und leicht in dieses
einschneidet, ohne seine Form selbst bei häufigem und raschem Arbeiten zu ändern.
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Der Erfindungsgegenstand ist in den Zeichnungen in einer Ausführungsform
dargestellt. Es zeigt Abb. i die Maschine mit geöffnetem Schieber, Abb. 2 die Maschine
mit geschlossenem Schieber, teilweise im Schnitt.
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Ein Zuführtrichter io ist zur Aufnahme des Schüttgutes bestimmt, das
in die Säcke. eingefüllt werden soll. Aus dem Trichter io gelangt das Schüttgut
nach abwärts in das Gehäuse ii einer Fördervorrichtung. Ein Flügelrad 12 wird durch
eine Welle 13 in dem Gehäuse gedreht, um das Schüttgut aus diesem herauszutreiben.
Vorteilhaft wird das Gehäuse mit einer entfernbaren Vorderwand =¢ und einer auswechselbaren
Ausfütterungsplatte 15 versehen. Ein Klemmglied 16 ist an der Außenseite des Gehäuses
durch einen Bolzen 17 befestigt, der auch die Ausfütterungsplatte 15 an Ort und
Stelle hält. Eine Stellschraube 18 am Ende des Klemmgliedes 16 stellt die abnehmbare
Wand 14 richtig ein.
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Ein Auslaßstück ig ist an die abnehmbare Wand 1.4 angeschlossen und
besitzt eine gerade Fläche 2o an seinem äußeren Ende. An seinem inneren Ende nächst
der abnehmbaren Wand 14 ist ein Schlitz 21 angeordnet, der für die Aufnahme des
Schiebers 22 bestimmt ist. Der Schieber 22 hat eine Öffnung 23, die so eingerichtet
ist, daß sie zu bestimmten Zeiten mit den Öffnungen in der abnehmbaren Wandung 14
und in dem Auslaßstück ig übereinstimmt.
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Vor dem Auslaßstück ist ein Ständer 24 angeordnet, der auf einer Schneidkante
25 am vorderen Ende des Waagebalkens 26 aufruht. Der Waagebalken 26 selbst ruht
auf einem Schneidemager 27, das auf einem Träger 28 des :4laschinengestelles angeordnet
ist. Der Ständer 24 besitzt zwei Arme, die auf zwei ähnlichen Armen 26 des Waagebalkens
aufruhen, von welchen aber nur einer in den Zeichnungen dargestellt ist, da diese
Bauteile an sich bekannt sind.
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Der obere Teil des Ständers 24 wird in seiner Lage durch eine Stange
29 gehalten, die bei 30 an den Ständer angelenkt und bei 31 mit einem Gehäuse 32
verbunden ist, das im Trichter io einstellbar angeordnet ist. Der Ständer 24
trägt
ein in entsprechender Höhe angeordnetes Auslaufrohr 33, das sich mit dem Ständer
bewegt, wobei sein inneres Ende 34 in Berührung mit der senkrechten Stirnfläche
2o des Auslaßstückes i9 ist.
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Eine Konsole 35 ist auf der Vorderseite des Trichters io angeordnet
und ein Hebel 36 bei 37 an dieser Konsole angelenkt. Der Schieber 2z ist an seinem
oberen Ende mit einem Zapfen 38 verbunden, der in einen Schlitz im Hebel
36
eingreift. Das andere Ende des Hebels 36 trägt eine Anschlagplatte 4o,
die mit einer Nase 41 der Riegelfalle 42 zusammen arbeitet. Die Riegelfalle 42 ist
bei 43 an die Konsole 35 angelenkt.
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Die Riegelfalle wird von einem Glied 44 bewegt, dessen Zapfen 45 in
einer Ausnehmung 46 der Riegelfalle arbeitet. Das vordere Ende des Gliedes
44 trägt einen Riegel 47, der bei 48 angelenkt ist. Das untere Ende des Riegels
47 ruht normal auf einer auf dem Ständer 24 angeordneten Sperrplatte 49. Eine Stellschraube
5o stellt den Riegel 47 mit seiner Stütze in der richtigen Entfernung vom Zapfen
42 genau ein, und eine Feder 51 drückt den Riegel ständig so weit nach auswärts,
wie es die Stellschraube 5 o zuläßt.
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Die Konsole 35 besitzt ein Querstück 52, das eine Anschlagfläche 53
besitzt, auf der die Fläche 54 und damit das Glied 44 aufruht, wenn letzteres in
seiner unteren Stellung sich befindet, wie in Abb. 2 gezeigt ist. Der Hebel 36 besitzt
ferner eine Anschlagfläche 55, die so eingerichtet ist, daß sie mit dem Einsatzstück
56 des Querstückes 52 zusammentrifft, wenn die Teile in der in Abb. 2 dargestellten
Lage sind.
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Wenn das Gewicht des Füllgutes im Sack das Gegengewicht am Waagebalken
an Größe übertrifft, so daß der Ständer 24 sich nach abwärts bewegt, so gleitet
der Riegel 47 von der Sperrplatte 49 herab, und das Glied 44 fällt so, daß der Zapfen
45 die Riegelfalle 4z hebt und den Hebel 36 freigibt. Hierauf fällt der Hebel 36
herab und ermöglicht dem Schieber 22, sich von der in Abb. i gezeigten Stellung
in die in Abb.2 gezeigte Stellung zu bewegen. Eine Feder 57 ist am unteren Ende
des Schiebers 22 und an einem Zapfen 58 einer am Träger 28 des :Maschinengestelles
angeordneten Konsole 59 befestigt. Diese Feder sucht dauernd den Schieber in die
Stellung zu ziehen, in welcder er in Abb. 2 gezeigt ist.
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Eine Klemmvorrichtung 6o ist bei 61 an einem Arm 62 angelenkt, der
vom Ständer 24 vorsteht, so daß die gezackte untere Fläche 63 der Klemmvorrichtung
6o in der Regel in solcher Stellung ist, daß ein Sack auf der Auslaßdüse 33 festgehalten
wird. Der Klemmhebel hat ein aufwärts vorstehendes Endstück 65, das mit einem Vorsprung
66 des Hebels 36 zusammenarbeitet, wenn der Hebel 36 nach abwärts fällt. Der Klemmhebel
wird hierbei in die in Abb. 2 dargestellte Lage bewegt und gibt den Sack frei, so
daß er von dem Auslaßstück 33 entfernt werden kann.
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Der Schieber 22 kann aus dünnem Blech hergestellt werden, das leicht
durch den Strom des aus dem Zuführgehäuse kommenden Füllgutes gezogen werden kann,
und wenn der Schieber durch die Spannung der Feder 57 in seine Sperrstellung bewegt
wird, ist keine Neigung bei ihm vorhanden, sich auszuwölben.
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Nachdem ein Sack gefüllt und entfernt ist, kann ein anderer Sack vor
das Auslaufstück gebracht werden. Hierauf wird die Handhabe 68 gehoben und dabei
das Glied 44 in die in Abb. i dargestellte Lage zurückgeführt. Die Feder
51 gestattet dem Riegel 47, nach aufwärts hinter die Platte 49 zu gehen, sobald
er diese Platte passiert hat. Die Stange 67 kommt mit dem Zapfen 69 am Ende des
Hebels 36 in Berührung und hebt den Hebel von der in Abb. 2 dargestellten Stellung
in die in Abb. i gezeigte Lage. Zu gleicher Zeit wird der Vorsprung 66 von dem Ende
65 des Klemmhebels 6o abgehoben und gestattet dem Klemmhebel, in die in Abb. i dargestellte
Lage herabzugehen und das Sackmundstück auf dem Auslaßstück 33 festzuhalten.