DE615349C - Zweiteilige Filmspule fuer kinematographische Apparate - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Filmspule für kinematographische Apparate, die auf einfachste und bequemste Weise das Einführen und Festklemmen sowie Halten des Filmendes ermöglicht.

Dies wird erreicht, indem eine an sich bekannte zweiteilige Filmspule, deren Seitenscheiben (Flansch) mit ineinandersteckbaren, den Spulenkern bildenden Ansätzen versehen sind, so gestaltet ist, daß die letzteren aus einem Kranz von mit Zwischenräumen angeordneten Stegen oder Vorsprängen bestehen, die unter der Wirkung einer Feder sich in tangentialer Richtung gegeneinander zu bewegen bestrebt sind, um zwischen ihren Längskanten das Filmende festzuklemmen und lösbar festzuhalten. Dabei sind äußere Stegfortsätze der Seitenscheibe des einen Filmspulenkernteils durch eine Scheibe unter sich verbunden, zwischen deren Innenfläche und den gegenüberliegenden Kanten der Flanschstege sich Schlitze bilden, durch die Stege der Seitenscheibe des zweiten FiImspulenkernteils hindurchtreten und darin ihre Längsführung finden, wobei die den Führungsschlitzen zu gelegenen Kanten" der Stegfortsätze ihnen zum Anschlag dienen.

Eine Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes ist zeichnerisch wiedergegeben, und zwar zeigt Abb. 1 eine Aufsicht der Filmspule, Abb. 2 einen Querschnitt durch die den Spulenkern bildenden Teile, Seitenscheibe zum inneren Kernteil in gestrichelten Linien angedeutet, Abb. 3 die den äußeren Kernteil bildenden Stegteile mit Seitenscheibe, Verbindungsmittel in gestrichelten Linien angedeutet.

Scheiben a, b sind teilweise ausgestanzt, und das dadurch frei werdende Material, soweit erforderlich, rechtwinklig zu ersteren so umgebogen, daß sich Ansätze a¹, b¹ bilden, die jeweils zueinander so sich auswirken, daß sie hülsenartig in- bzw. übeneinandergeschoben und von-, zu- und umeinander gedreht wenden können und" insgesamt den Aufwickelkern der Spule für den Film / bilden.

Die vorderen Enden ar der Ansätze a¹ werden in entsprechende Aussparungen d¹ eines Verbindungsmittels, im dargestellten Falle einer Scheibe d, eingepreßt und damit zu dieser und zueinander festgelegt.

Die zwischen Kanten a^s der Ansätze a¹ der Scheibe α und Innenfläche d'¹ der Scheibe d dadurch sich bildenden Schlitze s dienen den zwischen den Aussparungen b- verbleibenden Teilen b^s zum Einlager und das Schlitzende s¹ der Kante b⁴· zum Anschlag, wenn, wie Abb. 2 zeigt, durch Druck des Daumens der Hand gegen Kante b⁵ die Scheiben α, & zueinander gedreht werden.

" Bei diesem Vorgang greifen die anderen Finger der Hand teilweise um die Kante α³ der Aussparungen a^B der Scheibe α herum

*) Von dem Patentsucher ist als der Erfinder angegeben worden:

Dr. August Nagel in Stuttgart.

oder legen sich an die Außenfläche der letzteren an.

Dabei verläßt die Kante b⁶ der Ansätze b^x der Scheibe b die Längskante α⁴ der Ansätze a¹. Dadurch bildet sich ein freier Raum zwischen beiden Längskanten, der zur leichten Einfädelung des Films /, d. h. dessen Endstückes f¹, dient.

Gibt hierauf der Daumen die Scheibe b

ίο frei, so zieht die vorher verstärkt angespannte Feder e die Teile a\ b¹ zueinander, und die Längskanten b⁶, α⁴ klemmen den Film fest, da die Federenden e¹, e² an Stiften g, g¹ befestigt sind, von denen der eine an der Scheibe a, der andere an der Scheibe b sich befindet.

Claims (8)

1. Patentansprüche:

   i. Zweiteilige Filmspule für kinematographische Apparate, deren Flansche (Seitenscheibenj mit ineinandersteckbaren, den Spulenkern bildenden Ansätzen versehen sind, dadurch gekennzeichnet, daß jeder der Ansätze aus einem Kranz von mit Zwischenräumen angeordneten Stegen oder Vorsprüngen (α¹, b¹) besteht, welche unter der Wirkung einer Feder (e) sich in tangentialer Richtung gegeneinander zu bewegen bestrebt sind.
2. 2. Spule nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die den Außenteil des Kernes- der Filmspule bildenden Teile (α¹) an ihren äußeren Enden so gestaltet sind,

   z. B. Vorsprünge (α²) haben, daß sie mit diesen durch ein Verbindungsmittel, wie z. B. Scheibe, Ring (d), untereinander verbunden werden können.
3. 3. Spule nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die stegartig zwischen Spulenseitenscheibe (a) und Stegverbindungsteil (d) sich erstreckenden Ansätze (α¹) mit diesen Aussparungen oder Schlitze (s) bilden, in denen die Seitenicheibe (b), welche mit ihren Ansätzen (A¹J den Innenteil des Spulenkerns bildet, drehbar ist, und daß die inneren Enden (s¹) der Ansätze (a¹) als Anschlag für die Kanten (b⁴) der Stege (b³) der Scheibe (b) dienen bzw. ausgebildet sind. .
4. 4. Spule nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die den Kern bildenden Ansätze (α¹, b¹) aus den Seitenwänden (Flanschen) (a, b) der Spule gestanzt und zu diesen senkrecht abgebogen sind.
5. 5. Spule nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß die den inneren Kernteil bildenden Ansätze oder Abbiegungen (b¹) der Seitenscheibe (&) an ihren den Längskanten (α⁴) der Ansätze (a^l) des äußeren Kernteils zunächstgelegenen Längskanten (&⁶) so nach außen gerichtet sind, daß beide Längskanten (α⁴, i>°) sich gegeneinander anlegen.
6. 6. Spule nach einem der Ansprüche 2 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Stegverbindungsteil (d) mit seiner Innenfläche ((P) das Widerlager (Führung) für die Seitenscheibe (b) der den inneren Kernteil tragenden oder bildenden Teile ist.
7. 7. Spule nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Feder im Innern der den Spulenkern bildenden Ansätze (α¹, b¹) der Seitenscheiben (a, b) an Vorsprüngen (g, g¹), deren jeder einer der Scheiben (a, b) zugeordnet ist, jeweils mit einem ihrer Enden (e¹, e~^:) befestigt ist.
8. 8. Spule nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß z. B. Aussparungen (α⁶, b²) der Seitenscheiben (α, b) mit ihren Kanten (a⁵, W) als Greifer zur Auslösung der Kiemmittel (α⁴, b⁶) des Films (/) ausgebildet sind.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen