DE640287C

DE640287C - Vorrichtung zum Aufziehen von Kreuzboeden

Info

Publication number: DE640287C
Application number: DEA71377D
Authority: DE
Original assignee: VERPACKUNGSBEDARF GmbH
Current assignee: VERPACKUNGSBEDARF GmbH
Priority date: 1933-09-21
Filing date: 1933-09-21
Publication date: 1936-12-29

Description

Vorrichtung zum Aufziehen von Kreuzböden Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Aufziehen von Kreuzböden an zur Herstellung von Säcken dienenden, flachgedrückten Abschnitten eines Papierschlauches o.,dgl., bei welcher der quer zu seiner Längsachse vörwärts wandernde Schlauchabschnitt . mit seinem .seitlichen, zur Bodenbildung dienen-. den Endteil an einem öffnungsmittel vorbeigeht.
Es sind Vorrichtungen bekannt, bei denen zum Aufziehen des Kreuzbodens die eine Schlauchseite um r8o° umgelegt wird, während die andere gerade bleibt. Hierbei werden die Schlauchabschnitte jedochleicht schief gezogen; auch ist für den Antrieb einer solchen Vorrichtung ein umständliches Planetengetriebe erforderlich.
Gegenstand der vorliegenden Erfindung sind neuartige Mittel zum spiegelgleichen Aufziehen eines oder beider Schlauchenden, bei denen der Antrieb leicht und betriebssicher erfolgen kann und im Vergleich zu den bekannten Vorrichtungen gleichen Zweckes eine für den Betrieb wichtige Übersichtlichkeit der Vorrichtung gegeben ist. Vor allem kann. aber mit den erfindungsgemäßen Mitteln die Geschwindigkeit, mit der :das Aufziehen der Kreuzböden erfolgt, gegenüber den bekannten Vorrichtungen wesentlich erhöht werden.
Die neuartigen Mittel bestehen in umla.ufenden . Spreizscheiben mit spiegelgleich keilförmigem Mantel, die zum Aufziehen der ' Kreuzböden dienen.
Die Spreizscheiben können an: den Schlauch-,enden in .der Ebene des Schlauchabschnittes selbst angreifen oder auch nach Umbiegen der Schlauchenden um etwa 9o°.
Es ist zwar bekannt, den Kreuzboden vor dem Aufbrechen um 9o° umzufalten, um ein gleichmäßiges Aufziehen des Bodens zu erreichen, da dann die zu beiden Seiten eines Bodens wirkenden Kräfte und sonstigen Verhältnisse völlig gleich sind. Ebenso sind die in der Vorrichtung gemäß der Erfindung zur Verwendung gelangenden Rill- und Trennvorrichtungen an sich bekannt.
In den Zeichnungen sind die Arbeitsgänge sowie die Vorrichtung selbst veranschaulicht, und zwar hinsichtlich einer Ausführung der Vorrichtung, bei der die Schlauchenden um 9o° abgebogen sind.
Abb. r stellt die Vorrichtung in einer Gesamtseitenansicht dar.
Abb. z zeigt das. Rillen .des zur Bodenbildung dienenden Schlauchendes.
Abb. 3 und q. zeigen das Trennen der Umhüllungslagen durch einen Trennfinger.
Abb. 5, 6 und 7 zeigen das Erfassen und Aufziehen des Schlauchendes durch die Spreizscheibe.
Abb.8 zeigt das Ausrichten und Festpressen des aufgezogenen Kreuzbodenteiles. Abb.9 zeigt die äußere Abwicklung der Spreizscheibe. -Abb. i o zeigt ein Spreiz- und Ausrichteblech für das zweite Kreuzbodenteil, das sich., in. '' Abb. i i in den Boden einschiebt und es in Abb. 12 ausgerichtet hat. _ -Abb. 13 zeigt die Vorrichtung von oben. F Abb. 14 zeigt den Schlauchabschnitt, wie er in die 'Vorrichtung eingeführt wird.
Abb. 15 stellt den Schlauch dar, wie er aufgezogen und ausgerichtet die Vorrichumg verläßt.
Abb. 16 zeigt, wie aus einem aufgezogenen Schlauchabschnitt gemäß Abb. 15 der Kreuzbodenverschluß fertiggestellt wird.
Der Arbeitsgang der Vorrichtung ist folgender Ein Schlauchabschnitt i wird auf einem Blech 7 von Greifern 9 ergriffen, ausgerichtet und in die Greiferrollen io und i i geschoben (vgl. Fig. i). Diese führen ihn zu den Rillrollen 12, 13, wo die Umlegekante 5-6 eingerillt wird (Fig. i und 2). Um einen möglichst einfachen Antrieb und Aufbau der Vorrichtung zu erzielen, wird die über die Rillung herausstehende Fläche 5-6-1q.-15 (vgl. Fig. 14) in bekannter Weise durch die Rillrolle 13 heruntergebogen und durch eine Leitschiene 16 um etwa 9o° zur übrigen Schlauchebene abgebogen. Jedes Schlaucherdteil hat in einer Lage einen bekannten Daumenausschnitt 2, in den ein an sich bekannter umlaufender Trennfinger 17 faßt und die beiden Schlauchlagen voneinander abdrückt (Fig.3 und 4). Zwischen die beiden Lagen fährt nun beim Weiterwandern des Schlauches i die umlaufende Spreizscheibe i9, die in ihrer Mantelabwicklung sich von einer Spitze 20 zu einem immer breiter werdenden Keil ausweitet und damit immer tiefer in die beiden Umhüllungslagen des Schlauches dringt und sie gleichmäßig und vollkommen auseinanderspreizt (vgl. Fig. 5 bis 7). Um nun den hinteren aufgezogenen Kreuzbodenteil auszurichten und und festzupressen, wird in der Spreizscheibe i 9 eine Einrichtung, beispielsweise ein Ausschnitt 28 bis 31 der Fig. 8, angebracht, gegen die das hintere Kreuzbodenteil fährt und in der Kante 21-22 genau ausgerichtet wird. Beim Weiterlauf der, Spreizschreibe und des Schlauches wird dann die hintere Ecke des aufgezogenen Kreuzbodenteiles ' durch die Fläche 3o-31 der Spreizscheibe festgelegt und geknickt. Mit ähnlichen Mitteln kann nun auch das vordere Kreuzbodenteil 6-23-24 scharf ausgespreizt und ausgerichtet werden, indem ein entsprechend gesteuerter Hebel 32 (Fig. i) mit einem Spreizrichtblech 34 hinter dem vorbeiziehenden vorderen Kreuzbodenteil .hereilt, hineinfährt, ihn rechtwinklig ausrich-@et, :und ihn wieder verläßt. Der nun vollkomp%en ausgerichtete aufgezogene Kreuzboden läuft in die Druckrollen 39 und 4o, die ihn in allen Kanten scharf halten und festlegen und ihn sodann auf einen Auswurftisch 41 abwerfen. Zur sicheren Führung des Schlauches und zur Verhinderung des Verziehens beim Kreuzbodenbilden wird ein Anlageblech 42 vorgesehen, auf dem der Schlauch aufliegt und nur in seinem zur Bodenbildung dienenden Endteil überhängt. Außerdem legt sich ein laufendes Band 43 schon hinter den Zuführwalzen 12, 13 über das Schlauchteil und zieht ihn sicher und fest anliegend mit.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Vorrichtung zum Aufziehen von Kreuzböden an zur Herstellung von Säcken dienenden, flachgedrückten Abschnitten eines Papierschlauches o. dgl., bei welchen der quer zu seiner Längsachse vorwärts wandernde Schlauch mit einem oder beiden seitlichen, zur Bodenbildung dienenden Endteilen an Öffnungsmitteln vorbeigeht, gekennzeichnet durch eine umlaufende Spreizscheibe (i 9) mit spiegelgleich keilförmigem Mantel (2o-28-29), deren Umlaufachse senkrecht zur Mittelebene (5-6-14-15) des zur Bodenbildung dienenden Schlauchteiles liegt.
2. Vorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß zwei Spreizscheiben (i 9) für die Bildung von Kreuzböden an beiden Schlauchenden vorhanden sind.
3. Vorrichtung nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß vor der oder den Spreizscheiben (i 9) Einrichtungen (16, 13) zum Umbiegen des oder der Schlaucherdteile und Einrichtungen (12, 13) zum Rillen der zu biegenden Kanten (5-6) angeordnet sind, um die zur Bodenbildung dienenden Schlauchteile (5-6-1¢-15) vor Eintritt in die Spreizscheiben (19) um etwa einen rechten Winkel umzufalten.
4. Vorrichtung nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Spreizscheibe.(i9) eine Einrichtung zum Ausrichten des aufgezogenen Kreuzbodens besitzt, beispielsweise einen Ausschnitt (28-29-30-31) im Mantel der Spreizscheibe.