DE3224906C2 - Vorrichtung zum Herstellen von Profilsträngen aus elastomeren Werkstoffen - Google Patents

Abstract

Dichtungs-Profilstränge aus Elastomeren werden mit teilstreckenweise angeformten Dichtlippen versehen, indem die aus dem Mundstück der Strangpresse mit ihrem vollständigen Querschnitt austretenden Stränge im noch plastischen Zustand durch ein ihren Außenkonturen entsprechend gekrümmtes querbewegliches Schneidmesser nach vorgegebenem Schema im Sinne eines abschnittsweisen Aussparens der Dichtlippen beschnitten werden.

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Herstellen von Profilsträngen aus elastomeren Werkstoffen mit teilstreckenweise an ihre gekrümmten Außenkonturen angesetzten Dichtlippen, mit einer Strangpresse und einem vor dem Pressen-Mundstück quer zur Längsrichtung der Profilstränge bis an deren Außenkontur heran bewegbaren Schneidmesser.

Es ist allgemein üblich, die beispielsweise zum Einfassen von Fensterscheiben an Fahrzeugen und Gebäuden verwendeten Profilstränge in praktisch unbegrenzten Längen nach dem Strangpreß-Verfahren durch Auspressen der im vorwiegend plastischen Zustand befindlichen elastomeren Werkstoffmischung aus einem zweckentsprechend gestalteten Mundstück herzustellen. Eine besondere Problematik erwächst dabei aus der verschiedentlich erhobenen Forderung, die einheitlich mit angeformten Dichtlippen teilstreckenweise auszusparen. Das nachträgliche mechanische Beschneiden der fertig hergestellten Profilstränge ist zeitaufwendig und unwirtschaftlich und hat zudem den Nachteil, daß nichtverwendbarer vernetzter Elastomer-Werkstoff anfällt. Es ist bekannt (deutsche Patentschrift 11 79 358), stranggepreßte Profilleisten unmittelbar nach ihrem Austreten aus dem Pressen-Mundstück durch ein kraftbetätigtes Schneidwerkzeug nach einem vorgegebenen Muster abschnittsweise auszuschneiden. Die bekannte Vorrichtung ist aber ohne Rücksicht auf die Querschnittsform der Profilstränge und ihre von den Besonderheiten der jeweils vorherrschenden Einbaubedingungen bestimmte Endgestalt stets nur auf eine geradlinige Schnittführung wie auch auf die Bildung geradlinig verlaufender Schneidkanten festgelegt und daher in ihrem Anwendungsbereich stark eingeengt.

Der Erfindung liegt als Aufgabe eine verbesserte Gestaltung der bekannten Vorrichtungen zugrunde mit dem Ziel, bei der Herstellung von für Einfaß- und Dichtungszwecke verwendbaren Profilsträngen mit wechselweise einheitlich angeformten bzw. ausgesparten Dichtlippen unter Verwendung von Strangpressen die Übergänge zwischen den verschiedenen Abschnitten in genauer Entsprechung zu den bogenförmig gekrümmten Außenkonturen der Stränge zu gestalten.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß das über den Querschnitt der Dichtlippen vorschiebbare Schneidmesser mit einer den angrenzenden Außenkonturen der Profilstränge entsprechenden gekrümmten Form ausgebildet ist

In weiterer Ausgestaltung der Erfindung kann das Schneidmesser von einem in sich selbst entsprechend der Außenkontur der Profiistränge gebogenen hochfesten Blechstreifen gebildet sein.

Die Erfindung ermöglicht es, Profilstränge unter Verwendung einer kontinuierlich arbeitenden Strangpresse wahlweise über bestimmte Teilstrecken mit und ohne Dichtlippen herzustellen. Über das bloße Ausschneiden von Teilen des Strangquerschnittes hinaus wird dabei in allen Bereichen sowohl der dichtlippenfreien Abschnitte als auch der Übergänge nach dem vollständigen Ursprungsquerschnitt hin eine konturengerechte Schnittführung eingehalten, so daß die gebrauchsfertigen Profilstränge im Endergebnis allen vorgegebenen Bedingungen entsprechen. Der anfallende Verschnitt ist in jedem Falle noch unvernetzt und kann sofort wieder der Neuverarbeitung zugeführt werden. Die einfache Gestaltung der Schneidmesser erlaubt dazu ein leichtes und genaues Anpassen an jede gewünschte Profilstrangkontur.

Die Erfindung wird durch ein Ausführungsbeispiel an Hand eines stark vereinfacht dargestellten Anordnungsschemas einer Vorrichtung erläutert.

Die Zeichnung zeigt im linken Teil der Darstellung eine Draufsicht auf die Düsenöffnung 1 in dem Mundstück einer Strangpresse und im rechten Teil ein vor dem Mundstück in Querrichtung verschwenkbares Schneidmesser 2. Die Düsenöffnung 1 ist von einem den eigentlichen Profilstrang abformenden Teil 11 und einem damit zusammenhängenden eine Dichtlippe abformenden Teil 12 gebildet. Normalerweise weisen die ausgepreßten Profilstränge die den beiden Teilen 11, 12 entsprechende größere Querschnittsfläche auf. Durch Verschwenken des Schneidmessers 2 über die Bogenlinie I bis an die gestrichelt angedeutete Grenzlinie 3 wird es aber ermöglicht, aus dem Dichtlippenteil 12 Abschnitte auszuschneiden und an den Eingang der Strangpresse zurückzuführen.

Das Schneidmesser 2 ist aus einem verhältnismäßig schmalen Stahlblechstreifen in Form eines offenen Bügels so gestaltet, daß seine vorlaufende Kante 22 dem Verlauf der gekrümmten Grenzlinie 3 zwischen den beiden Querschnittsteilen 11,12 der Düsenöffnung 1 nachgebildet ist. Die Schnittkante an den fertigen Profilsträngen zeigt infolgedessen in allen Längenbereichen vollkommene Übereinstimmung mit den gekrümmten Grundkonturen.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (2)

Patentansprüche:

1. Vorrichtung zum Herstellen von Profilsträngen aus elastomeren Werkstoffen mit teilstreckenweise an ihre gekrümmten Außenkonturen angesetzten Dichtlippen, mit einer Strangpresse und einem vor dem Pressen-Mundstück quer zur Längsrichtung der Profilstränge bis an deren Außenkontur heran bewegbaren Schneidmesser, dadurch gekennzeichnet, daß das über den Querschnitt der Dichtlipperi (12) vorschiebbare Schneidmesser (2) mit einer den angrenzenden Außenkonturen der

■Profilstränge entsprechenden gekrümmten Form ausgebildet ist.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Schneidmesser (2) von einom in sich selbst entsprechend der AuDenkontur der Profilstränge gebogenen hochfesten Blechstreifen gebildet ist.