DE212738C

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Info

Publication number: DE212738C
Application number: DENDAT212738D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

KLASSE SOa. GRUPPE

ERNST PERGANDE in PERLEBERG.

Patentiert im Deutschen Reiche vom 25. Juli 1907 ab.

Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zum Pressen von gemusterten Tonfriesen u. dgl. mit Versteifungsstegen aus einem gegebenen-' falls vorgeformten Tonstrange.
Bisher wurden glatte Friese mit Tragstegen entweder ganz von Hand hergestellt oder aber es wurde auf der Strangpresse ein Profilstrang gepreßt, aus welchem dann innen von Hand mehrere rechteckige Stücke herausgeschnitten wurden, so daß schmale Stege stehen blieben. Die Herstellung gemusterter Friese u. dgl. war jedoch so unmöglich. Wollte man solche herstellen, so mußte man bei der Handformerei bleiben, die darin besteht, daß man ein Tonblatt in einer Gipsform ausformt und die Tragstege besonders einsetzt.

Mittels des neuen Verfahrens wird der gemusterte Hohlfries samt den Stegen durch einen Preßdruck erzeugt.

Zu diesem Zwecke wird der Tonstrang durch ein entsprechend gestaltetes Strangpressenmundstück etwas vorgeformt. Der vorgeformte Strang wird dann in die Preßform eingelegt und mittels eines Preßstempels in sie eingepreßt. Der Preßstempel ist so ausgespart, daß sich in seinen Aussparungen beim Eindringen in den Strang gleichzeitig die Tragstege bilden.

In der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand in einem Ausführungsbeispiel dargestellt.

Fig. ι und 2 zeigen den vorgeformten Tonstrang a.
In Fig.

3 ist die Preßform. b sowie der Preßstempel c im Schnitt dargestellt.

Fig. 4 zeigt einen Querschnitt durch die Preßform, den Preßling und Preßstempel während des Preßvorganges.

In Fig. 5 ist der Preßstempel in Seitenansicht und in

Fig. 6 in einem Querschnitt durch die ausgesparten Stellen dargestellt.

Fig. 7 und 8 zeigen den fertigen Fries nach Öffnung der Form; g sind die Stege. Die Preßform b kann aus beliebig vielen lösbaren Teilen zusammengesetzt sein.

Der .vorgeformte Tonstrang α wird in die Form b eingelegt, die er, wie die punktierte Linie in Fig. 3 zeigt, nicht ganz ausfüllt.

Der Stempel weist oben einen Flansch d auf, der mit der oberen Innenkante der Preßform δ annähernd absehließt. An mehreren Stellen ist der Stempel mit von unten nach oben verlaufenden Aussparungen e versehen. Wird er in die Form b hineingedrückt, so preßt er das Preßgut in die Form; dabei tritt der Ton in die Aussparungen e ein und bildet an diesen Stellen die zur Versteifung des Hohlstranges dienenden "Stege.

Um während des Preßvorgangs der Luft Austritt aus der Form zu verschaffen, können in den Aussparungen β in bekannter Weise Löcher/ angebracht sein.

Bei einfacheren Friesformen kann auch die Vorformung Wegfallen und die Tonmasse gleich in die Fertigform eingebracht werden.

Ebenso wie hier bei Friesen kann das neue Verfahren auch zur Herstellung von Reliefplatten mit Verstärkungsstegen verwendet werden.

Claims

Patent-Anspruch:

Verfahren zum Pressen von Tonfriesen u. dgl. mit Versteifungsstegen. dadurch gekennzeichnet, daß das Einpressen des gegebenenfalls vorgeformten Tonstranges in die Fertigform mittels eines Preßstempels erfolgt, der mit den Verstärkungsstegen entsprechenden Aussparungen versehen ist. ■ · .

Hierzu ι Blatt Zeichnungen.-