DE3138853C2

DE3138853C2 - Zerlegbare Brücke

Info

Publication number: DE3138853C2
Application number: DE3138853A
Authority: DE
Inventors: Rheinhold 7990 Friedrichshafen Füssinger; Friedrich 7758 Daisendorf Graf
Original assignee: Dornier System GmbH
Current assignee: Dornier GmbH
Priority date: 1981-09-30
Filing date: 1981-09-30
Publication date: 1984-12-20
Also published as: EP0075671A1; US4920595A; EP0075671B1; ATE12277T1; DE3138853A1

Abstract

Zerlegbare Festbrücke, bestehend aus einzelnen im Querschnitt U-förmigen Brückenabschnitten und einem im Querschnitt H-förmigen Vorbauträger, dadurch gekennzeichnet, daß die Brückenabschnitte aus einem Mittelteil und zwei Seitenteilen bestehen, daß die Seitenteile hohlkastenförmige Spurträger enthalten, daß die zwei Seitenteile zum Transport unter das Mittelteil geklappt werden können, daß beim Verlegen der Brücke erst der Vorbauträger montiert und verlegt und dann die einzelnen Brückenabschnitte zusammengekuppelt und darübergeschoben werden, und daß der Vorbauträger als tragendes Element in der Brücke verbleibt.

Description

Die Erfindung betrifft eine zerlegbare Brücke, beste-

hend aus einzelnen im Querschnitt etwa U-förmigen, in Brückenlängsrichtung aneinander koppelbaren Brükkeninnenabschnitten mit jeweils zwei hohlkastenförmigen Spurträgern, aus mit den Brückeninnenabschnitten koppelbaren, ebenfalls Spurträger aufweisenden Brükkenrampenabschnitten und aus einem aus einzelnen Abschnitten zusammensetzbaren, in der aufgebauten Brükke verbleibenden Vorbauträger.
Solche Brücken werden vor allem im Pionierba~.i ein-

to gesetzt, wenn natürliche Hindernisse wie Geländeeinschnitte oder Gewässer, die breiter als ca. 20 m sind, die Weiterfahrt von Landfahrzeugen verhindern und die Spannweite einfacher Panzerklappbrücken nicht mehr ausreicht

Bekannt ist eine zerlegbare Brücke (DE-OS 2846 182) entsprechend dem Oberbegriff des Anspruchs 1, bestehend aus einem aus einzelnen Abschnitten miteinander gekuppelten Vorbauträger und einzelnen miteinander gekuppelten, über den Vorbauträger geschobenen, im Querschnitt etwa U-förmigen Brükkenabschnitten, wobei der Vorbauträger in der Brükkenlängsachse angeordnet ist Durch die Verwendung weniger, großer Teile wird der Arbeitsaufwand beim Verlegen minimiert Die großen Einzelteile machen aber den Transport zum Problem. So sind die Transportfahrzeuge mit 4 m Breite nur bedingt geländetauglich und nicht straßen?ugelassen. Ferner weist der Vorbauträger nicht die Länge der Brücke auf, so daß er diese nur in beschränktem Maße mittragen kann.

Der Stand der Technik umfaßt keine Brücke, die sowohl schnell aufbaucar als auch problemlos transportabel ist

Aufgabe der Erfindung ist es, eine zerlegbare Brücke nach Art der in der DE-OS 28 46 182 beschriebenen Brücke zu schaffen, die im zerlegten Zustand voll geländc- und straßentauglich transportiert werden kann und trotzdem schnell und mit wenig Personal verlegt werden kann.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch eine Brücke mit den im kennzeichnenden Teil des Anspruchs 1 aufgeführten Merkmalen.
Vorteile dieser Brücke sind:

— Verlegen mit in der Regel vorhandenem Gerät (Verlegepanzer Biber) möglich,

— Mittragen des Vorbauträgers, der die Länge der Brücke aufweist und auf beiden Ufern aufliegt,

— schneller Auf- und Abbau durch Verwendung großer Bauteile,

so — wenig Personal nötig,

— hohe Stabilität durch außenliegende Spurträger,

— geringe Lademaße: 2,5 m Breite, 3,5 m Höhe für ca. 14 m Brücke mit 4 m breiter Fahrbahn,

— sclbsttägiges Auseinander- und Zusammenklappen, — unterspannbar für höhere Nutzlasten oder Spannweiten,

— leicht zu reinigen, z. T. selbstreinigend,

— von einer Seite aus vollständig verlegbar; kein Personaleinsatz auf der gegenüberliegenden Seite erforderlich,

— von beiden Seiten aus abbaubar; es müssen keine Bauteile von der Aufbauscite auf die Abbauscile gebracht werden.

b'» Vorteilhafte Ausbildungen der Erfindung sind Gegenstände der Unteransprüchc.

Die Erfindung wird anhand der Figuren näher erläutert. Es zeigt

3 4

F i g. 1 Teile einer erfindungsgemäßen Brücke, Werden zwei Brückenabschnitte 2 auf einen gebräuchli- F i g. 2 einen Querschnitt durch die erfindungsgemäße chen LKW 64 verladen, so bleibt das Lademaß mit £5 m

3rücke. Breite und 3,5 m Gesamthöhe straßenzugelassen. Vcr

F i g. 3 einen Querschnitt durch eine erfindungsgemä- dem Abbau der Brücke ist nur eine grobe Reinigung der Je Brücke mit Unterspannung, 5 z.T. selbstreinigenden Mittelteile 12 notwendig. F i g.4 das Verladen eines erfindungsgemäßen Brük- Schmutz, der sich auf den beiden Seitenteilen 10 befin-

kenabschnitts auf ein Transportfahrzeug, dct, fällt von selbst ab oder kann im verladenen Zustand

F i g. 5 das Entladen eines erfindungsgemäßen Brük- später leicht entfernt werden,

kenabschnitts von einem Transportfahrzeug, F ig. 5 zeigt den Vorgang des Entladens einzelner

F i g. 6 das Verlegen mit dem Verlegegerät Biber und io Brückenabschnine 2. Dazu wird das Heißgeschirr 58 an

einem Kran, den Seitenteilen 10 befestigt Beim Anheben klappt der

F i g 7 ein spezielles Verlegefahrzeug und Abschnitt 2 selbsttätig auf; unerwünschte Schläge wer- F i g. 8 das Verlegen mit dem in F i g. 7 gezeigten den von den hier nicht eingezeichneten Dämpfern 48 Verlegefahrzeug. verhindert. Die Verriegelung kann automatisch mittels In F i g. 1 sind ein Brückeninnenabschnitt 2, ein Brük· is eines Schnappverschlusses oder manuell erfolgen. Das

kenrampenabschnitt 4, ein Vorbauträger-Innenab- automatische Einklappen und Ausklappen verringert

schnitt 6 und ein Vorbauträger'Rampenabschnitt 8 aus die Zahl der notwendigen Kranbewegungen und damit

mehreren Blickrichtungen gezeigt. Deutlich zu erken- den Zeitbedarf zum Verlegen oder Abbauen der Brücke

nen sind im Abschnitt 2 die zwei Seitenteile 10 und das gegenüber bekannten Bauarten erheblich.

Mittelteil 12, die durch Gelenke 14 und Verriegelungen 20 Die F i g6 zeigt einen Verlegevorgang mit dem be-

16 miteinander verbunden sind, die Brückenrollen 18 kannten Verlegepanzer Biber 34 un.'. <.:inem handelübli-

zur Führung des Abschnitts 2 auf dem Vorbauträger, die chen (4 to-)Kran 60. Das Verlegegerät ?A fährt an den

Gitterroste 20 und die Kupplungen 22. Der Vorbauträ- Geländeeinschnitt heran und fährt seine Stütze 66 aus.

ger-Rampenabschnitt 8 ist durch Scharniere 24 und La- Ein Vorbauträger-Rampenteil 8 befindet sich bereits auf

sehen 25 in sich beweglich und enthält zwei hydraulisch 2$ dem Verlegegerät auf den Führungsrollen 32 des Ausle-

ausfahrbare, einklappbare Vorbauträger-Füße 26 und gers 6f Ein Zahnrad im Ausleger 68 schiebt das Teil 8

oben und unten je zwei Schienen 28 und 30. an seinen Zahnstangen (in F i g. 2 ist je ein Zahn 70 zu

Die F i g. 2 zeigt einen Schnitt durch die Teile 2 und 6 erkennen) nach vorne. Die Vorbauträger-Füße 26 werder Fig. 1. Unterhalb des Mittelteils 12 ist der im we- den herausgeklappt und hydraulisch ausgefahren. Der sentlichen H-förmige Vorbauträger-Innenabschnitt 6 zu 30 Kran 60 reicht Vorbauträger-Innenabsdinitte 6, die ansehen, in dessen beiden oberen Schienen 28 die Brük- gekuppelt und auf ihren unteren Schienen 30 nach vorne kenrollen 18 laufen. Die beiden unteren Schienen 30 geschoben werden. Hat der Vorbauträger die richtige dienen zur Aufnahme der Führungsrollen 32 eines wei- Länge erreicht, wird ein zweites Vorbauträger-Ramter unten beschriebenen Brückenlegegerät!; 34. Die ein- penteil 8 angekuppelt Der Vorbauträger ist komplett zelnen Brückenabschnitte 2, 4 werden bei dieser Aus- 35 und wird nur noch von den Rollen 32 gehalten. Dank des führung mit Bolzenschiebekupplungen verbunden. Da- geringen Gewichts des Vorbauträgers ist das für ausreibei reichen an den Kupplungen 22 Laschen 35 des Nach- chendc Spannweiten möglich. Durch Absenken des barabschnitts in Gabeln 36 des Obergurtes und des Un- Auslegers 68 wird der Vorbauträger auf seine Füße 26 tergurtes und werden mit Bolzen 38 verbunden. Dies abgestellt. Dabei klappen die beiden Vorbauträgergeschieht i'.urch Herausdrehen der Bolzen 38 auf Spin- 40 Rampenteile in sich hoch, so daß jetzt nicht mehr die dein 40, die über zwei Verteilergetriebe 42 angetrieben un'eren Schienen 30, sondern die oberen Schienen 2fl werden. Der Drehantrieb kann wahlweise entweder von Geraden bilden. Das Verlegegerät 34 kann wegfahren unten im Punkt 44, z. B. hydraulisch auf dem Brückenle- und anderweitig verwendet werden,
gegerät 34, oder von oben im Punkt 46, z. B. von Hand, Der Kran 60 hebt nun einen Brückenrampsnabschnitt erfolgen. Die einzelnen Abschnitte 6,8 des Vorbauträ- 45 4 und führt dessen Rollen 18 in die oberen Schienen 21! gers werden entsprechend verbunden. Um beim Auf- des Vorbauträgers. Es werden Brückeninnenabschnitte klappen und beim Zusammenfalten der Brückenab- 2 angekuppelt und z. B. mittels eines Seilzuges und Umschnitte 2 oder 4 mechanische Schläge zu verhindern, lenkrolle (nicht gezeigt) über den Vorbauträger gezosind Dämpfungsglieder 48 vorgesehen, die auch feder- gen. Das letzte Glied wird wieder von einem Brückenvorbelastet sein können. 50 rampenstück 4 gebildet. Die Vorbauträger-Füße 215 Die F i g. 3 zeigt einen Querschnitt durch eine erfin- werden eingefahren und abgeklappt. Die Brücke ist bedungsgei.iäße Brücke mit Seilunterspannung (Spreng- fahrbereit, ohne daß Bauteile abgebaut werden müssen, werk). Eine Unterspannung mit einem oder mehreren Der Vorbauträger verbleibt in ihr und trägt mit. Der Seilen erhöht die Tragkraft und die Spannweite einer Abbauvorgang verläuft genau in der umgekehrten Rei-Brücke. Durch die bei belasteter Brücke auftretenden 55 henfolge und kann von beiden Seiten erfolgen,
hohen Zugspannungen an den Unterspannseilen 50 wir- Die F i g. 7 zeigt ein Verlegefahrzeug 72, das den Verken hohe Druckkräfte auf den einklappbaren Stützen legepanzer Biber 34 und den Kran 60 ersetzt. Auf dem 52. Die Stützen 52 werden von Querträgern 54 in festem Rahmen eines bekannten 10-to LKW 64 mit Stützvor-Abstand gehalten; Querseilverspannungen 56 hindern richtung 74 sind -in Ausleger €8, der dem des Verlegerdie Stützen 52 am seitlichen Ausknicken. 60 geräts 34 entspricht, und ein 4-to-Kran 60 außermittig

Die Fig.4 zeigt das Verladen einzelner Brückenab- befestigt.

schnitte ?. Die Verriegelungen 16 werden gelöst und ein Die F i g. 8 zeigt einen Verlegevorgang mit dem in Heißgesihirr 58 eines Krans 60 am Mittelteil 12 befe- F i g. 7 gezeigten Verlegefahrzeug 72. Der Vorgang ve»¹-stigt. Wird der Abschnitt 2 angehoben, klappen die Sei- läuft entsprechend dem in F i g. 6 gezeigten Vorgang, er tenteile i0 durch ihr eigenes Gewicht teilweise unter das 65 wird daher hier nu. kurz beschrieben.
Mittelteil 12. Beim Ablassen des Abschnitts 2 auf dir Das Fahrzeug 72 ist bereits mit zwei Vorbauträgerglatte Ladefläche 62 i'.ties Transportfahrzeugs 64, rut- Rampcnteilen 8 beladen und legt einen davon ab. Der sehen die Seitenteile 10 ganz unter das Mittelteil 12. Ausleger 68 wird nach hinten gefahren, ein Vorbauträ-

ger-Rampenteil 8 wird auf den Rollen 32 nach hinten geschoben, Vorbauträger-Innenabschnitte 6 angekuppelt und nachgeschoben. Ein zweites Rampenteil 8 komplettiert den Vorbauträger. Dieser wird abgesetzt und Brückenteile 2,4 werden darübergeschoben. Wenn die s Brücke komplett ist, werden die Vorbauträger-Füße 26 eingefahren und abgeklappt. Die Brücke ist befahrbereit.

Bei einer weiteren, nicht gezeigten erfindungsgemil· ßen Ausführung für noch größere Spannweiten wird die Erfindung insoweit modifiziert, als die Schienen 28, 30 nicht mehr am Vorbauträger, sondern am Ausleger 68 und an den Brückenteilen 2,4 befestigt sind. Dafür sind am Vorbauträger die entsprechenden Rollen 18,32 befestigt. Durch diese Maßnahme kann der Vorbauträger is nochmals leichter gebaut werden.

Hierzu 7 Blatt Zeichnungen

20

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Claims

Patentansprüche:

1. Zerlegbare Brücke, bestehend aus einzelnen im Querschnitt etwa U-förmigen, in Brtckenlängirichtung aneinander koppelbaren Brückeninnenabschnitten mit jeweils zwei hohlkastenförmigen Spurträgern, aus mit den Brflckeninnenabschnitten koppelbaren, ebenfalls Spurträger aufweisenden BrOkkennunpenabschnitten und aus einem aus einzelnen Abschnitten zusammensetzbaren, in der aufgebauten Brücke verbleibenden Vorbauträger, dadurch gekennzeichnet, daß die Brückeninnenabschnitte (2) und die Brückenrampenabschmitte (4) jeweils aus einem Mittelteil (12) und zwei an diesem angelenkten, die Spurträger bildenden Seitenteilen (10) bestehen, daß die zwei Seitenteile (10) zum Transport der Brückeninnenabschnitte (2) und der Brückenrampenabschnitte (4) unter das Mittelteil (12) klagbar sind und daß der im zusammengebauten Zustmsd die Länge der Brücke aufweisende, die Brückenabschnitte mittragende Vorbauträger unabhängig von den Brückenabschnitten (2,4) montierbar und verlegbar ist

2. Zerlegbare Brücke nach Anspruch 1. dadurch gekennzeichnet, daß an den Brückenabschnitten (2, 4) Heißpunkte an den Mittelteilen (12) so angeordnet sind, daß die Seitenteile (10) beim Anheben der Abschnitte automatisch unter das Mittelteil (12) klappen und daß Heißpunkte an den Seitenteilen (10) so angeordnet sind, daß die Seitenteile beim Anheben unter dem Mittelteil (12) automatisch hervorklappen.

3. Zerlegbare Bracke ir-cb Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Br ekenabschnitte (2, 4) teilweise Gitterroste (20) aufweisen und daß die Brücke unterspannbar ist

4. Zerlegbare Brücke nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Vorbauträger oben und unten je zwei Schienen (28 bzw. 30) besitzt und die Brückenabschnitte (2, 4) sowie der Ausleger eines Brückenlegegerätes in die Schienen passende Rollen (18,32) aufweisen.

5. Zerlegbare Brücke nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Vorbauträger Rollen sowie der Ausleger eines Brückenlegegerätes und die Brückenabschnitte (2,4) dazu passende Schienen besitzen.

6. Zerlegbare Brücke nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die einzelnen Vorbauträgerabschnitte (6,8) und Brückenabschnitte (2, 4) durch Bolzenschiebekupplungen (22) verbindbar sind, die von verschiedenen Antriebsstellen (44,46) aus über Verteilergetriebe (42) angetrieben werden.

7. Zerlegbare Brücke nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Antrieb hydraulisch erfolgt.

8. Zerlegbare Brücke nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorbauträger-Rampenabschnitte (8) mittels Scharnieren (24) und Laschen (25) in sich so abklappbar sind, daß jeweils die am Vorbauträger angeordneten oberen und unteren Schienen (28,30) Geraden bilden.