DE3106926C2 - - Google Patents
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- B62—LAND VEHICLES FOR TRAVELLING OTHERWISE THAN ON RAILS
- B62D—MOTOR VEHICLES; TRAILERS
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Description
Diese Erfindung betrifft ein Hydraulikmotor-angetriebenes zwei
teiliges geländegängiges Fahrzeug,
der im Oberbegriff des Patentanspruchs 1 angegebenen Gattung.
Bei bereits bekannten Vorrichtungen dieser Art, bei welchen Rä
der der Radgestellteile sowohl der Zug- wie auch der Ladeeinheit
angetrieben werden, ist die Lenkung entweder gemäß dem oben umris
senen Prinzip oder als Rahmenlenkung angelegt.
Vor allem in solchen Fällen, in denen das Räderpaar des einzelnen
Radgestellteils von einem eigenen Hydraulikmotor angetrieben wird,
befriedigt ein Lenkmechanismus, der sich ausschließlich auf das
Zustandebringen von Geschwindigkeitsunterschied zwischen den auf
entgegengesetzten Seiten der Zugeinheit befindlichen Räderpaaren grün
det, nicht - zumindest nicht bei schwer beladener Ladeeinheit. Die
beiden Radgestellteile der Ladeeinheit sind nämlich dann bestrebt,
das gesamte Fahrzeug in vorwärtig-gerader Richtung zu schieben, auch
wenn die beiden Räderpaare der Zugeinheit mit voneinander verschiede
nen Geschwindigkeiten laufen. Die Lenkbarkeit des Fahrzeugs wird
dadurch beträchtlich beeinträchtigt, insbesondere auf schwierigem
Gelände und auf weichem Untergrund.
Eine Methode zur Verbesserung der Lenkbarkeit besteht darin, das
Fahrzeug mit Rahmenlenkung auszurüsten, wobei die Lenkung des Fahr
zeugs mit Hilfe eines oder mehrerer Hydraulikzylinder erfolgt, de
ren jeder mit seinem einen Ende an der Zugeinheit und mit seinem
anderen Ende auf der einen oder anderen Seite des Zughakens der La
deeinheit befestigt ist. Diese Hydraulikzylinder haben die Aufgabe,
die Zugeinheit im Verhältnis zur Ladeeinheit in die gewüschte Rich
tung zu schwenken, so daß der angestrebte Lenkungseffekt erzielt
wird.
Der/die Lenkzylinder nach diesem bereits bekannten System kann/
können entweder parallel zur Fahrzeuglängsachse oder so angeordnet
werden, daß er/sie mit dieser einen Winkel einschließt/einschlie
ßen. Im letztgenannten Falle ist das eine Ende des Hydraulikzylin
ders unmittelbar neben dem Zughaken an der Ladeeinheit befestigt,
das andere Ende in einem seitlichen Abstand vom Zughaken an der Zug
einheit. Vielfach arbeitet man mit zwei Hydraulikzylindern, wobei
der eine auf der einen Seite, der andere auf den anderen Seite des
Zughakens angeordnet ist. Eine solche Lenkungsweise setzt sehr star
ke Hydraulikzylinder voraus, insbesondere wenn beide Fahrzeugein
heiten verhältnismäßig große Masse haben, wie dies im hier behan
delten Falle gegeben ist. Dieser Lenkungsmechanismus erfordert au
ßerordentlich viel Energie und stellt hohe Anforderungen an die Zug
hakenkonstruktion, die hierbei großen und schwankenden Belastungen
ausgesetzt wird.
Einer der Nachteile dieses Lenkungssystems besteht darin, daß
es mit einer gewissen Verzögerung arbeitet, wodurch die Lenkbarkeit
des Fahrzeuges in schwierigem Gelände eingeschränkt wird. Beim Fah
ren in sehr bewegtem Gelände, wo Zug- und Ladeeinheit ständig ge
genseitige Bewegungen um die Fahrzeuglängsachse vollführen, wird
die Funktion des Lenkzylinders bzw. der Lenkzylinder in einem Masse
gestört, daß ein Lenken des Fahrzeugs unmöglich wird.
Mit der Erfindung sollen die vorgenannten, bei bereits bekannten
Konstruktionen auftretenden Mängel beseitigt werden. Dies geschieht
bei einem Fahrzeug der im Obergriff des Patentanspruchs 1 angegebenen Gattung
erfindungsgemäß durch die im kennzeichnenden Teil des Anspruchs 1 angegebenen Merkmale.
Zweckmäßige Ausgestaltungen des erfindungsgemäßen geländegängigen Fahr
zeugs gehen aus den Patentansprüchen hervor.
Im folgenden soll die Erfindung unter Bezugnahme auf die
Zeichnung näher beschrieben werden. Es zeigt
Fig. 1 ein erfindungsgemäßes geländegängiges Fahrzeug in der
Seitenansicht;
Fig. 2 das Fahrzeug im Draufblick;
Fig. 3 die Fahrerkabine mit Betätigungshebel und Fahrersitz fron
tal betrachtet;
Fig. 4 die Möglichkeit zur Verriegelung der Fahrzeug-Radgestell
teile in einer gewünschten Stellung beim Befahren seitlich geneig
ten Geländes.
Die Zeichnung zeigt einen Hydraulikmotor-angetriebenen zweitei
ligen Forsttraktor, bestehend aus einer von einem Radgestell ge
tragenen Zugeinheit 1, an welche mit Hilfe des Zughakens 14 die
gleichfalls von einem Radgestell getragene Ladeeinheit 2 gekuppelt
ist. Der Zughaken 14 ist so konstruiert, daß er ein gegenseitig
ges Verschwenken der beiden Fahrzeugteile 1 und 2 um eine am Zug
haken angeordnete, in Neutralstellung vertikale Achse 14 a und ein
gegenseitiges Verwinden der beiden Fahrzeugteile 1 und 2 um die
Längsachse 14 b des Zughakens, jedoch kein Schwenken in vertikaler
Richtung erlaubt.
Die Zugeinheit 1 ist vorzugsweise mit einem Dieselmotor ausge
rüstet, der die neben ihm befindliche Doppelhydraulikpumpe antreibt.
Die Doppelhydraulikpumpe dient in erster Linie zum Antrieb jener
vier Hydraulikmotoren, welche ihrerseits je ein zugeordnetes Räder
paar A, B, C und D am Radgestellteil 3 bzw. 5 sowohl der Zugeinheit
1 als auch der Ladeeinheit 2 antreiben. Die Zugeinheit hat ferner
eine Fahrerkabine, die im dargestellten Falle vorn angeordnet ist,
aber auch auf andere Weise konzipiert werden kann.
Die Erfindung betrifft in erster Linie den Lenkungsvorgang des
Fahrzeugs, der auf Kreuzschaltung der vier Hydraulikmotoren basiert.
Dies bedeutet, daß das Räderpaar A mit dem Päderpaar D und das
Räderpaar B mit dem Räderpaar C in Verbindung steht. Soll nun das
Fahrzeug zum Beispiel nach links gelenkt werden, so verleiht man den
Räderpaaren A und D eine höhere Geschwindigkeit als den Räderpaaren
B und C. Die Schwenkung in die gewünschte Richtung erfolgt dann un
mittelbar, da ja beide Fahrzeugeinheiten 1 und 2 mithelfen, das
Fahrzeug um seine Vertikalachse 14 a in eine Winkelstellung zu brin
gen. Durch diese Lenkungsweise wird das Fahrzeug äußerst wen
dig und leicht zu lenken, so daß es auch an engen Stellen, die hoch
präzises Fahren erfordern, eingesetzt werden kann.
Diese Kreuzschaltung ermöglicht eine Winkelstellung des Fahrzeugs
um die Vertikalachse 14 a des Zughakens 14 auch bei stehendem Fahr
zeug, wobei man zum Beispiel das auf der einen Seite der Zugeinheit
1 befindliche Räderpaar A und das auf der entgegengesetzten Seite
der Ladeeinheit 2 befindliche Räderpaar D in vorwärtiger Richtung und
die beiden anderen Räderpaare B und C in rückwärtiger Richtung ro
tieren läßt, so daß die Fahrzeugteile miteinander den in Fig. 2
durch die Geraden c und d angedeuteten Winkel bilden. Bei so in
Winkelstellung gebrachtem Fahrzeug hat dieses, bedingt durch die
Zughakenkonstruktion, eine höhere Stabilität, wodurch zum Beispiel
das Beladen des Fahrzeugs erleichtert wird.
An den einzelnen Radgestellteilen 3, 5 ist der Hydraulikmotor
jeweils vorzugsweise direkt mit einem Rad gekoppelt, das wiederum
vorzugsweise mit dem anderen Rad des betreffenden Radgestellteils
3, 5 durch eine verkapselte, über zwei gleichgroße, starr mit den
zugeordneten Rädern verbundene Zahnräder laufende Kette verbunden
ist. Auf diese Weise wird gewährleistet, daß beiden Rädern beim
Antrieb unabhängig davon, ob beide Räder auf dem Boden aufsitzen
oder eines der Räder frei in der Luft hängt, die gleiche Drehge
schwindigkeit verliehen wird. Als Hydraulikmotor wird vorzugsweise
ein Typ gewählt, dessen Drehzahl bei plötzlichem Belastungsrück
gang im Betrieb nicht steigt.
Sowohl bei der Zugeinheit 1 als auch bei der Ladeeinheit 2 sind
beide Radgestellteile 3 und 5 um ihre Horizontalachse 3 a bzw 5 a
beweglich. Einer der Vorteile dieses Fahrzeugs liegt darin, daß
sich beide Radgestellteile 3 und 5 vorzugsweise mit Hilfe je eines
vertikalen Hydraulikzylinders 6 getrennt für sich in verschiedenen
Stellungen zum Rahmen 9, 10 des Fahrzeugs 1, 2 verriegeln lassen.
Diese Bauweise erlaubt zum Beispiel, alle Radgestellteile in einer
Stellung zu verriegeln, in der an jedem Radgestellteil 3, 5 nur eines
der Räder den Boden berührt, wodurch das Passieren zum Beispiel tie
fer Gräben oder sehr bewegten Geländes erleichtert wird. Beim Be
fahren seitlich geneigten Geländes können die auf der einen Fahr
zeugseite befindlichen Radgestellteile 3, 5 in einer solchen Stel
lung verriegelt werden, daß das Fahrzeug, wie in Fig. 4 gezeigt,
seine aufrechte Stellung beibehält. Auf diese Weise bannt man die
Gefahr eines Umstürzens des Fahrzeugs.
Die Vorwärts- und Rückwärtsfahrbewegungen und das Einschlagen
des Fahrzeugs werden vorzugsweise über einen einzigen, vor dem Fah
rersitz 7 angeordneten, am oberen Ende vorzugsweise mit einem Quergriff
8 a versehenen Bedienungshebel 8 gesteuert. Die vier Hydraulikmoto
ren sind so eingerichtet, daß bei in Neutralstellung befindlichem
Bedienungshebel 8 alle Räder des Fahrzeugs blockiert sind, d. h. also
kein spontanes Drehen dieser Räder erfolgen kann. Der Bedienungs
hebel 8 ist in seiner Wirkungsweise so angelegt, daß, wird er aus
seiner Neutralstellung nach vorn gedrückt, die Hydraulikmotoren das
Fahrzeug in vorwärtiger Richtung bewegen, wobei die Fahrgeschwin
digkeit davon abhängt, wie weit der Hebel 8 aus seiner Neutralstel
lung verschoben wird. Auf entsprechende Weise kann das Fahrzeug
durch Verstellen des Hebels 8 aus seiner Neutralstellung nach hin
ten im Rückwärtsgang gefahren werden. Zum Lenken des Fahrzeugs wird
der Bedienungshebel 8 aus seiner Neutralstellung um seine Längsachse
in der Richtung gedreht, in die das Fahrzeug gelenkt werden soll.
Das Einschlagen erfolgt um so schneller, je mehr der Hebel 8 aus sei
ner Neutralstellung gedreht wird. Soll das stehende Fahrzeug in Win
kelstellung gebracht werden, so dreht man den Bedienungshebel etwas
in der gewünschten Richtung und hält ihn in dieser Stellung, bis
der gewünschte Winkel zwischen den beiden Fahrzeugteilen 1 und 2
erreicht ist, wonach man den Hebel wieder in Neutralstellung bringt,
so daß die Räder blockiert werden und die erforderliche Stabilität
gegeben ist, die man zum Beispiel benötigt um das Fahrzeug mit einem
an der Montagestelle 13 befestigten (nicht dargestellten) hydrauli
schen Greifer zu beladen. Eine weitere Verbesserung der Stabilität
erzielt man, wenn man die Radgestellteile 3, 5 mit Hilfe der vier
Hydraulikzylinder 6 in ihrer Stellung verriegelt.
Zur Erleichterung der Arbeit des Fahrers in den einzelnen Arbeits
phasen kann der Fahrersitz 7 einschließlich Bedienungshebel 8 vor
zugsweise auf einem auf dem Fußboden 12 der Fahrerkabine 4 waag
recht drehbar befestigten Untersatz 11 angeordnet sein, der sich
je nachdem, welchen Arbeitsgang der Fahrer gerade ausführt, in
verschiedenen Stellungen verriegeln läßt.
Gegebenenfalls kann das Fahrzeug mit Gleisketten ausgerüstet wer
den, die an den einzelnen Radgestellteilen 3, 5 um das jeweilige
Räderpaar laufen, wodurch die Einsatztüchtigkeit des Fahrzeugs eine
weitere Verbesserung erfährt.
Einer der großen Vorzüge des erfindungsgemäßen Fahrzeugs liegt
darin, daß das Gelände, in dem sich das Fahrzeug bewegt, keinen
Einfluß auf seine Lenkbarkeit hat, und daß es ohne Verzögerung auf
die Bedienungshebel-Verstellungen reagiert.
Die Zeichnung soll die Erfindung lediglich verdeut
lichen, keinenfalls aber begrenzen, denn es ist offensichtlich,
daß die Details im Rahmen der Erfindung modifiziert werden können.
Claims (6)
1. Hydraulikmotor-angetriebenes zweiteiliges geländegängiges
Fahrzeug, etwa ein Forsttraktor, das aus einer von einem Radge
stell getragenen Zugeinheit (1) mit Doppelhydraulikpumpe, deren An
triebsmotor und Fahrerkabine (4) sowie einer im Verhältnis zu die
ser Zugeinheit (1) in horizontaler Richtung schwenkbaren und um die
Fahrzeuglängsachse drehbar gekuppelten, von einem Radgestell getra
genen Ladeeinheit (2) besteht, wobei die Räderpaare beider Radge
stelle (3, 5) sowohl der Zugeinheit (1) als auch der Ladeeinheit (2)
jeweils von einem eigenen Hydraulikmotor angetrieben werden und
das Einschlagen (Lenken) des Fahrzeugs dadurch erfolgt, daß man
die auf entgegengesetzten Seiten der Zugeinheit (1) und/oder der
Ladeeinheit (2) befindlichen Räderpaare (A, B, C, D) mit vonein
ander verschiedenen Geschwindigkeiten antreibt, dadurch ge
kennzeichnet, daß die beiden Hydraulikmotoren der Zugeinheit (1)
mit den beiden Hydraulikmotoren der Ladeeinheit (2) so über Kreuz
geschaltet sind, daß die untereinander kreuzgeschalteten Hydrau
likmotoren im einzelnen Lenkungsfall ihre entsprechenden kreuzgeschal
teten Räderpaare (A, D bzw. B, C) untereinander mit gleicher Dreh
geschwindigkeit antreiben.
2. Geländegängiges Fahrzeug nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß beim Einschlagen zwei untereinander kreuzgeschalte
te Räderpaare jedes von seinem eigenen, ihm zugeordneten Hydrau
likmotor mit einer Geschwindigkeit angetrieben werden, die sich von
der Geschwindigkeit unterscheidet, mit der die anderen beiden kreuz
geschalteten Räderpaare (B, C) gleichzeitig angetrieben werden.
3. Geländegängiges Fahrzeug nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß bei stehendem Fahrzeug die Zugeinheit (1) und
die Ladeeinheit (2) dadurch in gegenseitige Winkelstellung gebracht
werden können, daß man die Räderpaare (z. B. A) der einen Seite der
Zugeinheit (1) und das auf der entgegengesetzten Seite befindliche
Räderpaar (D) der Ladeeinheit (2) in vorwärtiger Richtung, die üb
rigen beiden Räderpaare (B, C) jedoch in rückwärtiger Richtung an
treibt.
4. Geländegängiges Fahrzeug nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß das Vorwärts- und Rückwärtsfahren des Fahrzeu
ges sowie seine Lenkbewegung mit Hilfe eines einzigen, vor dem
Fahrersitz (7) angeordneten, im wesentlichen T-förmigen Bedienungs
hebel (8) gesteuert werden.
5. Geländegängiges Fahrzeug nach Anspruch 4, dadurch gekenn
zeichnet, daß bei in Neutralstellung befindlichem Bedienungshe
bel (8) sämtliche Räder des Fahrzeuges blockiert sind.
6. Geländegängiges Fahrzeug nach Anspruch 4 oder 5, dadurch
gekennzeichnet, daß das Vorwärtsfahren des Fahrzeugs durch Schie
ben des Bedienungshebels (8) aus seiner Neutralstellung nach vorn,
das Rückwärtsfahren entsprechend durch Verschieben des Hebels (8)
aus seiner Neutralstellung nach hinten, und das Einschlagen (Lenken)
durch Verdrehen des Hebels (8) aus seiner Neutralstellung um seine
Längsachse in der gewünschten Fahrzeug-Einschwenkrichtung bewirkt
wird, wobei die Geschwindigkeit in allen Fällen davon abhängig ist,
um wieviel der Bedienungshebel aus seiner Neutralstellung verstellt
wird.
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