DE2629181C3 - Verfahren zum gleichzeitigen Entfernen von Stickstoff- und Schwefeloxiden aus Abgasen - Google Patents
Verfahren zum gleichzeitigen Entfernen von Stickstoff- und Schwefeloxiden aus AbgasenInfo
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Description
Ca(OH)2-I-SO2 ► CaSO3 yH20 +yH2O (1)
Ca(OH)2 + CO2 * CaCO3 + H2O (2)
CaCO3 + SO2 + yH20 —->
CaSO3 · |h2O + CO2 (3)
CaSO3 · yH20 + SO2 + yH2O >
Ca(HSO3)2 (4)
3
I |
CaSO3 | ■ y H2O + | -1-O2 + 3/2H3 | 26 | 29 181 |
i
I |
CaI2 + | 2NO2 — | - Ca(NO2J2 | ■o - | —♦ CaSO4-2H2O |
+ I2 | |||||
Ca(NO2J2 + 3Ca(HSO3J2 » 2NOH(SO3J2Ca + 2CaSO3 -y H2O + H2O (7)
2NOH(SO3J2Ca + Ca(HSO3J2 ► 2NH(SO3J2Ca + Ca(HSO4J2 (8)
2NH(SO3J2Ca + Ca(NQ2J2 + 4H2O
2N2 + 2CaSO4 -2H2O + Ca(HSO4J2 (9)
Ca(HSO4J2 + CaCO3 + 3H2O » 2CaSO4 ■ 2H2O + CO2 (10)
I2 + CaSO3 ■ -H2O + CaCO3 + 3/2H2O >
CaI2 + CaSO4 · 2H2O + CO2 (11)
^
Auf diese Weise wird SO2 mit Hilfe von Kalkstein reagiert mit Calciumnitrit, wobei es zu N2 zersetzt wird.
oder Kalk in Calciumsulfit und Calciumbisuhit überführt. 20 Das aus der Gaswaschvorrichtung 5 abgeblasene Gas
i: Ein Teil der Reaktionsprodukte wird mit Hilfe des im wird über eine Leitung 6 aus einem Kamin als
i; Abgas enthaltenen Sauerstoffs zu Gips oxidiert gereinigtes oder sauberes Gas abgelassen.
Andererseits wird NO2 durch CaJ2 unter Bildung von Andererseits wird das aus der Gaswaschvorrichtung 5
: freiem J2 zu Calciumnitrit reduziert. Das freie J2 wird mit abgelassene (erschöpfte) Absorptionsmittel über eine
Hilfe von Calciumsulfit und Kalk erneut zu Calciumjo- 25 Leitung 8 einer Calciumsulfitoxidationsvorrichtung 9
did reduziert zugeführt In der Calciumsulfitoxidationsvorrichtung
Das Calciumbisulfit reagiert rasch mit Calciumnitrit wird überschüssiger Kalk mit über eine Leitung 10
unter Bildung des genannten Hydroxylamindisulfonats zugeführter Schwefelsäure neutralisiert, um den
und ferner Calciumimiddisulfonat Ein gleichzeitig pH-Wert der Flüssigkeit unter 6, vorzugsweise bei 3 bis
gebildetes Bisulfat reagiert mit Kalk unter Bildung von 30 4A zu halten. Ferner wird über eine Leitung 11 aus einer
Gips. Luftzufuhröffnung, die so ausgestaltet ist daß die Luft in
Ein größerer Teil an in die Flüssigkeit übergegange- feinblasige Form übergeht. Luft zugeführt, um das
nem NO» geht in Calciumhydroxylamindisulfonat und Calciumsulfit zu Gips zu oxidieren. Die beiden
Calciumimiddisulfonat über und sammelt sich in dieser Vorgänge lassen sich durch folgende Reaktionsglei-
Form in der Absorptionsflüssigkeit an. Ein Teil des NO1 35 chungen darstellen:
CaCO3 + H2SO4 + H2O ► CaSO4 -2H2O + CO2 (12)
ι CaSO3 · yH2O + y O2 + 3/2H2O - CaSO4 · 2H2O (5)
: Hierauf gelangt die Flüssigkeit in eine Gipstrennvor- Kalkstein- oder Kalkaufschlämmung zuzubereiten.
f; richtung 12. Der abgetrennte Gips wird über eine Die in der abgezweigten Flüssigkeit angesammelten
Leitung 13 gesammelt Die abgezweigte Flü sijkeit Stickstoffverbindungen werden in der folgenden Stufe
wird über eine Leitung 14 in das Absorptionsmit.elgefäß 45 zersetzt Ein Teil der abgezweigten Flüssigkeit wird
15 rückgeführt Eine geringe Menge des in der über eine Leitung 18, die von der Leitung 14 abzweigt.
Flüssigkeit enthaltenen CaJ2 wird mit dem Gips in die einem Hydrolysiergefäß 19 zugeführt und dort mit einer
Leitung 13 mitgerissen und geht verloren. Das in der gerirgen Menge über eine Leitung 20 zugeführter
abgezweigte Flüssigkeit (noch) gelöste CaJ2 wird Schwefelsäure zu Hydroxylamin, Calciumamidosul.'onat
wiederverwendet Der CajVVerlust wird durch über 50 und Calciumbisulfat hydrolysiert. Gleichzeitig sinkt der
eine Leitung 16 zugeführtes Jodid ausgeglichen. Dem pH-Wert auf unter 2. Die insbesondere bei einem
Absorptionsmittelgefäß 15 wird neben der abgezweig- pH-Wert unter 2 ablaufenden und innerhalb etwa 1 h
ten Flüssigkeit über eine Leitung 17 Kalkstein oder Kalk beendeten Reaktionen lassen sich durch folgende
zugeführt, um in dem AbsorptionsmittelgefaO 15 eine Gleichungen wiedergeben:
NOH(SO3)2Ca + 2H2O >
NH2OH + Ca(HSOJ2 (13)
2NH(SO3J2Ca + 2H2O ► Ca(NH2SO3J2 + Ca(HSO4J2 (14)
Die aus dem Hydrolysiergefäß 19 abgezogene 60 der Zersetzung die Temperatur der Flüssigkeit auf über
Flüssigkeit wird in eine Zersetzungsvorrichtung 21 700C erhöht Die Zersetzungsreaktionen laufen nach
eingeleitet In dieser wird zur weiteren Beschleunigung folgenden Gleichungen ab:
(NH2SO3J2Ca + Ca(HSO4)2 + 6H2O ► 2CaSO4 ■ 2H2O + 2NH4 ■ HSO4 (15)
3NH2OH + Ca(HSO4J2 >
N2 + CaSO4 · 2H2O + NH4 · HSO4 + H2O (16)
4NH2OH + 2Ca(HSO4J2 + H2O » N2O + 2CaSO4 · 2H2O + 2NH1 · HSO4 (17)
Im Rahmen des beschriebenen Verfahrens sind Maßnahmen zur Säurehydrolyse und anschließenden
Zersetzung der in der Flüssigkeit angesammelten Verbindungen Calciumhydroxylamindisulfonat und CaI-ciumimiddisulfonat
vorgesehen. Dies ist darauf zurückzuführen, daß die Zersetzungsgeschwindigkeit von
Calciumhydroxylamindisulfonat geringer ist als diejenige von Calciumimiddisulfonat. Im Falle der Anwesenheit
einer großen Menge Calciumhydroxylamindisulfonat müssen die beiden Stufen zur Zersetzung der
Flüssigkeit innerhalb kurzer Zeit durchgeführt werden. Wenn jedoch die in der Flüssigkeit angesammelte
Menge an Calciumhydroxylamindisulfonat gering ist, muß die Flüssigkeit nicht speziell einer Säurehydrolyse
unterworfen werden. Die beabsichtigte Wirkung erreicht man bereits dann in ausreichendem Maße, wenn
man den pH-Wert der Flüssigkeit auf unter 2 erniedrigt und die Flüssigkeit durch Erhitzen auf eine Temperatur
oberhalb 70° C zersetzt. Dies ergibt sich aus den später folgenden Reaktionsgleichungen.
Dann wird die Flüssigkeit einer Gipsersatz-Reaktionsvorrichtung 22, welcher gleichzeitig über eine
Leitung 23 eine Kalkaufschlämmung zugeführt wird, geleitet. Bei der geschilderten Hydrolysereaktion
gebildetes Ammoniumbisulfat oder Ammoniumsulfat reagiert mit dem Kalk unter Bildung von Gips und
Ammoniak, entsprechend der folgenden Reaktionsgleichung:
NH4 · HSO4 + Ca(OH)2 -» CaSO4 · 2H2O + NH3
(15A)
Wenn die der Vorrichtung 22 zuzuführende Kalkmenge das Reaktionsäquivalent übersteigt und dadurch den
pH-Wert der Flüssigkeit ins Alkalische verschiebt, und wenn gleichzeitig die Temperatur der Flüssigkeit auf
70° bis 1000C gehalten wird, entweicht der Hauptteil des Ammoniaks in der Flüssigkeit als Gas. Andererseits
wird ein qualitativ hochwertiger Gips großer Teilchengröße gebildet
Die gebildeten Gips und überschüssigen Kalk enthaltende Flüssigkeit wird über eine Leitung '.'A dt m Absorptionsmittelgefäß 15 zugeführt und als Abiorptionsmittel wiederverwendet. Andererseits wird aas in gasförmiger Form entwichene Ammoniak über eine Leitung 25 einer NH3-Behandlungsvorrichtung 26 zugeführt und dort durch Waschen mit einer Säure neutralisiert oder in Gegenwart eines Katalysators bei einer Temperatur von 200° bis 300° C zersetzt. Da es sich um konzentriertes gasförmiges Ammoniak handelt, ist es auch möglich, dieses aufzufangen und in Form von flüssigem Ammoniak zu gewinnen.
Die gebildeten Gips und überschüssigen Kalk enthaltende Flüssigkeit wird über eine Leitung '.'A dt m Absorptionsmittelgefäß 15 zugeführt und als Abiorptionsmittel wiederverwendet. Andererseits wird aas in gasförmiger Form entwichene Ammoniak über eine Leitung 25 einer NH3-Behandlungsvorrichtung 26 zugeführt und dort durch Waschen mit einer Säure neutralisiert oder in Gegenwart eines Katalysators bei einer Temperatur von 200° bis 300° C zersetzt. Da es sich um konzentriertes gasförmiges Ammoniak handelt, ist es auch möglich, dieses aufzufangen und in Form von flüssigem Ammoniak zu gewinnen.
Was die Stufen einer Extraktion eines Teils der Umwälzflüssigkeit, des Entfernens dieses Flüssigkeitsteils aus dem Prozeßsystem und der Durchführung der
Hydrolyse-, Zersetzungs- und Gipsersatzreaktionen betrifft ist es auch möglich, dem abgezweigten
Flüssigkeitsteil ein Nitrit zuzusetzen. Zur Zersetzung der angesammelten Stickstoffverbindungen eignet sich
z. B. Calciumnitrit. Die hierbei ablaufenden Umsetzungen
sind bekannt Sie lassen sich durch folgende Reaktionsgleichungen wiedergeben:
+ NO2" + H+ >
N2O + 2HSO4"
NH(SO3)I" + NO2" +H+ -» N2 + 2 HSO4
(18)
(19)
(19)
Durch Aufrechterhalten eines pH-Wertes der abge- gewünschten Zersetzung kommt Diese Umsetzungen
zweigten Flüssigkeit unter 3,0 erfolgt zunächst eine lassen sich durch folgende Reaktionsgleichungen
Hydrolyse, worauf es nach Zugabe eines Nitrits zu der 40 wiedergeben:
NOH(SOj)2Ca + 2H2O —
2NH(SO3J2Ca + 2H2O
NH2OH + NO2" +H+ —
NH2OH + Ca(HSO4J2
Ca(NH2SO3J2 + Ca(HSO4J2
N2O + 2H2O
Ca(NH2SO3J2 + Ca(HSO4J2
N2O + 2H2O
NH2SO3" + NO2" ► N2 + SQj" + H2O
(13)
(14)
(20)
(21)
(14)
(20)
(21)
Die bei diesen umsetzungen gebildeten Gase bestehen aus N2 und N2O. Die aus der Flüssigkeit
desorbierten Gase N2 und N2O entstehen in geringen
Mengen und hohen Konzentrationen. Wenn folglich das Gasgemisch durch einen mit einem Katalysator
gepackten N^-Konverter bei einer Temperatur von beispielsweise 200° bis 400° C geleitet wird, wird das
N2O ohne Schwierigkeiten zu N2 zersetzt Als Reduktionsmittel
eignen sich Reaktionsäquivalente CO oder CH+. Die Reaktion läuft beispielsweise nach folgender
Gleichung ab:
N2O + CO
N2 + CO2
(22)
Neben Cr2Os und Fe2O3 eignen sich als Katalysator
bekannte NO^Reduktionskatalysatoren, wie V2O5 und
Co3O4.
Die folgenden Beispiele sollen die Zersetzung der beim crfindungsgernäßen Verfahren anfallenden Stickstoffverbindungen näher veranschaulichen.
Die folgenden Beispiele sollen die Zersetzung der beim crfindungsgernäßen Verfahren anfallenden Stickstoffverbindungen näher veranschaulichen.
(a) Ein 500 ml fassender Erlenmayer-Kolben wird mit 200 ml einer Flüssigkeit mit 200 mMol/1 NH(SO3J2Ca
und 50 mMol/1 NOH(SO3)2Ca beschickt Dann wird zum
Kolbeninhalt unter Rühren In-H2SO4 zutropfen gelassen.
Wenn der pH-Wert der Flüssigkeit auf 3,0 gesunken ist, wird der Schwefelsäurezusatz eingestellt, jedoch
noch weitergerührt Die Temperatur der Flüssigkeit wird auf 40° C gehalten. 3 h nach Beginn des Versuchs
wird die Flüssigkeit analysiert, wobei folgende Ergebnisse
erhalten werden:
65 NH2SO3-:
NH2OH:
CaSO4:
195 mMol/1
48 mMol/1
19OmMoW
(b) Nach dem Abtrennen des in Stufe (a) gebildeten Gipses durch Filtration wird das Filtrat in einen 1 I
fassenden Glasrotationsverdampfer gefüllt. Der Kolben wird in ein auf einer Temperatur von 150°C gehaltenes
Silikonölbad eingetaucht und erhitzt. I h nach Beginn des Erhitzens wird die Flüssigkeit aus dem Kolben
entnommen und erneut analysiert. Hierbei werden folgende Ergebnisse erhalten:
NH4 + | 240 mMol/l |
HSO4- | 255 mMol/l |
NH2SO3- | 50 mMol/l |
NH2OH | 35 mMol/l |
Gleichzeitig können auf der Gasseite geringe Mengen NO, N2O und NH3 nachgewiesen werden.
(c) 50 ml der Restflüssigkeit aus Stufe (b) werden in einen 300 ml fassenden Erlenmayer-Kolben gefüllt und
mit Wasser auf 150 ml verdünnt. Nach Erhöhen der Temperatur auf 75°C wird die Flüssigkeit unter Rühren
mit einer 5gew.-%igen Ca(OH)2-Aufschlämmung versetzt,
bis ihr pH-Wert auf 10 gestiegen ist. Nach einstündigem Rühren wird die Flüssigkeit analysiert,
wobei folgende Ergebnisse erhalten werden:
NH4 + | unter 5 mMol/l |
HSO4- | Spuren |
CaSO4 | etwa 15 g/l |
Beispiel
in Stufe (a)
in Stufe (a)
2
Beispiel
Beispiel
100 ml der in Stufe (a) von Beispiel 1 erhaltenen Flüssigkeit werden in einen 500 ml fassenden Rundkolben
eingefüllt, worauf der Kolbeninhalt mit 13 ml flüssigen Calciumnitrits einer Konzentration von
200 mMol/l versetzt wird. Das erhaltene Reaktionsgemisch
wird 2 h lang gerührt. Dann wird die Flüssigkeit aus dem Rundkolben entnommen und analysiert, wobei
folgende Ergebnisse erhalten werden:
NH2SO3-NH2OH
21 mMol/l
5 mMol/l.
5 mMol/l.
1 I einer Flüssigkeit mit 150 mMol/l NH(SO3J2Ca und
20 mMol/l NOH(SO3J2Ca wird so lange tropfenweise
mit In-H2SO4 versetzt, bis der pH-Wert der Flüssigkeit
auf 2,0 gesunken ist. Dann wird die Flüssigkeit in einen Autoklav, beispielsweise einen aus rostfreiem Stahl
bestehenden Druckbehälter, eingefüllt und unter Rühren auf eine Temperatur von 15O0C erhitzt. 2 h nach
Beginn des Erhitzens wird die Flüssigkeit aus dem Autoklav entnommen und analysiert, wobei folgende
Ergebnisse erhalten werden:
Sonstige Stickstoffbestandteile: etwa 40 mMol/l.
NH4 + | 160 mMol/l |
HSO4- | 178 mMol/l |
NH2SO3- | 10 mMol/l |
NH2OH | 2 mMol/l |
CaSO4 | etwa 23 g/l. |
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (5)
1. "Verfahren zum gleichzeitigen Entfernen von Der Erfindung lag nun die Aufgabe zugruade, eine
Stickstoff- und Schwefeloxiden aus Abgasen, bei Möglichkeit aufzufinden, mit deren Hilfe eine Ansammdem
man das Abgas mit einer ein Alkalimetalljodid s lung solcher Stickstoffverbindungen in der genannten
und/oder Erdalkalimetalljodid enthaltenden Kalk- Flüssigkeit vermieden werden kann,
aufschlämmung wäscht, den gebildeten Gips ab- Gegenstand der Erfindung ist somit ein Verfahren der trennt und die vom Gips befreite Flüssigkeit einem eingangs beschriebenen Art, welches dadurch gekenn-Absorptionsmittelzubereitungsgefäß zuführt, da- zeichnet ist, daß man mindestens einen Teil der vom durch gekennzeichnet, daß man minde- io Gips befreiten Flüssigkeit abzweigt und die darin stens einen Teil der vom Gips befreiten Flüssigkeit enthaltenen Stickstoffverbindungen zersetzt
abzweigt und die darin enthaltenen Stickstoffverbin- Im Rahmen einer Ausführungsform des erfindungsgedungen zersetzt mäßen Verfahrens werden die Stickstoffverbindungen
aufschlämmung wäscht, den gebildeten Gips ab- Gegenstand der Erfindung ist somit ein Verfahren der trennt und die vom Gips befreite Flüssigkeit einem eingangs beschriebenen Art, welches dadurch gekenn-Absorptionsmittelzubereitungsgefäß zuführt, da- zeichnet ist, daß man mindestens einen Teil der vom durch gekennzeichnet, daß man minde- io Gips befreiten Flüssigkeit abzweigt und die darin stens einen Teil der vom Gips befreiten Flüssigkeit enthaltenen Stickstoffverbindungen zersetzt
abzweigt und die darin enthaltenen Stickstoffverbin- Im Rahmen einer Ausführungsform des erfindungsgedungen zersetzt mäßen Verfahrens werden die Stickstoffverbindungen
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekenn- in der abgezweigten Flüssigkeit durch Erhitzen zersetzt
zeichnet, daß man die in der abgezweigten 15 oder mittels einer Säure hydrolysiert und dann durch
Flüssigkeit enthaltenen Stickstoffverbindungen Erhitzen zersetzt Nach der Zersetzung der Stickstoffdurch
Erhit?en zersetzt verbindungen kann der abgezweigten Flüssigkeit zur
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekenn- Bildung von Gips und Ammoniak eine Kalkstein- oder
zeichnet daß man die in der abgezweigten Kalkaufschlämmung zugesetzt werden. In diesem Falle
Flüssigkeit enthaltenen Stickstoffverbindungen mit 20 wird die gipshaltige Flüssigkeit in ein Gefäß zur
einer Säure hydrolysiert und anschließend durch Zubereitung eines im Rahmen des Verfahrens wieder-Erhitzen
zersetzt verwendbaren Absorptionsmittels rückgeführt
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, Bei einer anderen Ausführungsform des erfindungsdadurch
gekennzeichnet daß man der abgezweigten gemäßen Verfahrens wird der abgezweigten Flüssigkeit
Flüssigkeit nach der Zersetzung der darin enthalte- 25 zur Zersetzung der angesammelten Stickstoffverbinnen
Stickstoffverbindungen zur Bildung von Gips düngen ein Nitrit zugesetzt
und Ammoniak eine Kalkstein- oder Kalkaufschläm- Im folgenden wird die Erfindung anhand des in der
mung zusetzt. Zeichnung dargestellten Fließbildes näher erläutert In
5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekenn- dem Fließbild sind mit=^der Gasstrom, mit-► diejenigen
zeichnet daß man der abgezweigten Flüssigkeit zur 30 Teile, die dem Verfahrensablauf entsprechend der
Zersetzung der Stickstoffverbindungen ein Nitrit DE-PS 25 12 883 entsprechen, und mit--+die erfindungszusetzt
gemäß durchgeführten Maßnahmen bezeichnet.
Ein zu behandelndes Gas wird über eine Leitung 1 einer Kühl- und Entstaubungsvorrichtung 2 zugeführt.
35 In dieser wird das Gas auf etwa Sättigungstemperatur
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum gleichzeiti- abgekühlt und angefeuchtet Gleichzeitig wird das Gas
gen Entfernen von Stickstoffoxiden (NO1) und Schwe- vom Hauptteil des darin enthaltenen Staubs befreit. Die
feloxiden (SO») aus Abgasen, bei riem man das Abgas beim Anfeuchten durch Verdampfen in die Atmosphäre
mit einer ein Alkalimetalljodid und/oder Erdalkalime- verloren gegangene Feuchtigkeit wird über eine
talljodid enthaltenden Kalkaufschlämmung wäscht, den 40 Leitung 7 als Speisewasser zugeführt Im Falle, daß das
gebildeten Gips abtrennt und die vom Gips befreite stickstoffoxid-(NO»-)haltige Gas hauptsächlich NO
Flüssigkeit einem Absorptionsmittelzubereitungsgefäß enthält, wird das Gas zur Erhöhung des Wirkungsgrades
zuführt. der Entfernung von NOx einer NO-Oxidationsvorrich-
Ein derartiges Verfahren ist beispielsweise in der tung 3 zugeführt. In dieser wird das NO mit Hilfe eines
DE-PS 25 12 883 beschrieben. Bei diesem Verfahren 45 erforderlichenfalls über eine Leitung 4 zugeführten
wird das absorbierte SO» als Gips abgetrennt und aus NO-Oxidationsmittels zu NO2 oxidiert. Als NO-Oxida-
dem Verfahren ausgetragen. Die in dem Abgas tionsmittel eignen sich Ozon, Salpetersäure oder
enthaltenen Stickstoffoxide NO» werden in einer Chlordioxid. Hierauf wird das Gas einer Gaswaschvor-
Gaswaschstufe zu N2 zersetzt. Bei diesem Verfahren ist richtung 5 zugeführt und darin mit einer ein
keine Nachbehandlung erforderlich. Die das Jodid 50 Alkalimetalljodid und/oder Erdalkalimetalljodid enthal-
enthaltende Flüssigkeit kann umgewälzt und wiederver- tenden Kalkstein- oder Kalkaufschlämmung gewaschen,
wendet werden. Folglich bietet dieses Verfahren eine Diese wird zur gleichzeitigen Entfernung von NO» und
hervorragende Möglichkeit zur Entschwefelung und SO» über eine Leitung 14 aus einem Absorptionsmittel-
Denitrierung von Abgasen. Da jedoch die Zersetzungs- gefäß (Absorptionsmittelzubereitungsgefäß) 15 zuge-
geschwindigkeit zu N2 relativ niedrig ist, ist dieses 55 führt.
Verfahren mit dem Nachteil behaftet, daß sich in der Bei Verwendung von CaJ2 als Jodidzusatz laufen
genannten Flüssigkeit Stickstoffverbindungen der Hy- folgende Reaktionen ab:
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
JP50099777A JPS5223563A (en) | 1975-08-19 | 1975-08-19 | Wet exhaust gas treatment process |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2629181A1 DE2629181A1 (de) | 1977-02-24 |
DE2629181B2 DE2629181B2 (de) | 1979-03-08 |
DE2629181C3 true DE2629181C3 (de) | 1979-10-31 |
Family
ID=14256370
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE2629181A Expired DE2629181C3 (de) | 1975-08-19 | 1976-06-29 | Verfahren zum gleichzeitigen Entfernen von Stickstoff- und Schwefeloxiden aus Abgasen |
Country Status (4)
Country | Link |
---|---|
JP (1) | JPS5223563A (de) |
DE (1) | DE2629181C3 (de) |
FR (1) | FR2321316A1 (de) |
GB (1) | GB1494812A (de) |
Families Citing this family (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US5384111A (en) * | 1994-02-03 | 1995-01-24 | Dravo Lime Company | Magnesium-enhanced lime scrubbing of sulfur dioxide with production of a high solids content sludge |
Family Cites Families (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
JPS5130574A (ja) * | 1974-09-09 | 1976-03-15 | Showa Denko Kk | Chitsusosankabutsunojokyohoho |
JPS5220974A (en) * | 1975-08-12 | 1977-02-17 | Mitsubishi Heavy Ind Ltd | Process for treating exhaust gas by wet method |
-
1975
- 1975-08-19 JP JP50099777A patent/JPS5223563A/ja active Granted
-
1976
- 1976-06-14 GB GB24508/76A patent/GB1494812A/en not_active Expired
- 1976-06-29 DE DE2629181A patent/DE2629181C3/de not_active Expired
- 1976-07-29 FR FR7623165A patent/FR2321316A1/fr active Granted
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
JPS5223563A (en) | 1977-02-22 |
GB1494812A (en) | 1977-12-14 |
DE2629181A1 (de) | 1977-02-24 |
FR2321316B1 (de) | 1978-05-12 |
JPS547619B2 (de) | 1979-04-09 |
FR2321316A1 (fr) | 1977-03-18 |
DE2629181B2 (de) | 1979-03-08 |
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