DE2133693B2 - Vorrichtung zur Steuerung der Greifer einer Bogenübergabe- und Wendetrommel einer Mehrfarben-Bogenrotationsdruckmaschine - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Steuerung der Greifer einer Bogenübergabe- und Wendetrommel einer mi; wenigstens einer Bogenübergabeirommel zwischen zwei Druckwerken versehenen Mehrfarben-Bogenrotationsdruckmaschine, mit der entweder ein einfarbiger Schön- und Widerdruck oder ein zweifarbiger Schöndruck durchführbar ist, wobei eine Bogenübergabetrommel als Wendetrommel ausgebildet ist und wenigstens einen über eine veränderbare Nockenscheibe in seiner Öffnungsbewegung gesteuerten Greifersatz trägt und eine weitere Nockenscheibe zur Steuerung einer Schwenkung der Greifersätze vorgesehen ist.

Um Bogenrotationsdruckmaschinen wahlweise für Zweifarbendruck oder für Schön- und Widerdruck einsetzen zu können, wird bei bekannten Maschinen der Bogen entweder zwecks Bedrückens im nachfolgenden Druckwerk auf der schon im vorangegangenen Druckwerk bedruckten Seite (Zweifarbendruck) mit der Vorderseite in normaler Übergabe an ein Greiferfcld der nachfolgenden dritten Übergabetrommel bzw. der fto nachfolgenden einzigen Übergabctrommel übergeben, oder aber zwecks Bedrückens im nachfolgenden Druckwerk auf der Rückseite (Schön- und Widerdruck) mit der Hinterkante an ein zweites Greiferfcld der dritten Übergabetrommel bzw. der einzigen Übergabe- fts trommel abgegeben, indem jedes Greiferfeld der mittleren Übergabetrommel bzw. der einzigen Übergabetrommel erst dann öffnet, wenn die Bogcnhinterkante den Tangentenpunkt zwischen der mittleren bzw. einzi gen Übergabetrommei und der dritten Ubergabetrom mol bzw. dem Druckzylinder des zweiten Druckwerk erreicht hat. Von diesem zweiten Greiferfeld wird du Hinterkante des Bogens dann an das erste Greiferfdc im selben Grciferkanal übergeben, damit die weiten Übergabe des Bogens an den Druckzylinder des zwei ten Druckwerks in der normalen Art und Weise erfol

gen kann.

Hierzu sind Einrichtungen zur Verstellung der Off nungszeitpunktc der Greiferfeldcr der dritten Überga betrommel bzw. der einzigen Ubergabetromme zwecks Umstellung von der erstgenannten Betriebsar (Zweifarbendruck) auf die zweitgenannte Betriebsar (Schön- und Widerdruck) und umgekehrt und zum an deren in der zweitgenannten Betriebsart (Schön- um Widerdruck) Einrichtungen zur Steuerung dei Schwenk bewegungen der beiden jeweils im selbei Greifcrkiinal befindlichen Greifersätze erforderlich Die Umschaltung bewirkt, daß bei der Einstellung dei Maschine auf Zweifarbendruck nur das erste Greifer feld in jedem Greifcrkanal der dritten Übergabelrum mel bzw. der einzigen Übergabelrommel arbeitet, tine zwar zwecks Übernahme der Vorderkante des Bogen' von der mittleren Übergabctrommel bzw. vom Druck zylinder des ersten Druckwerks, oder aber bei Schon und Widerdruck jeweils beide, in einem Greiferkan.i befindlichen Greiferfelder der dritten Ubergabetrom mel bzw der einzigen Übergabetrommel arbeiten. s< daß das andere vorlaufende Greiferfeld die Hinterkante des Bogens erfaßt und anschließend an das erste nachlaufende Greifcrfeld in demselben Kanal abgibt.

Zu diesem Zweck müssen natürlich beide Greiferfei der jedes Kanals in diesen beiden Einstellungen der Druckmaschine unterschiedlich gesteuert werden wozu zwei verschiedene Nockenformen erforderlich sind. Außerdem ist eine weitere Nockenkurve erforderlich, welche die Übergabebewegung von dem zweiten Cireiferfeld auf das erste Greiferfcld jedes Greifcrkanals steuert, wenn die Maschine auf Schön- und Widerdruck eingestellt ist. Im Falle der Einstellung der Maschine auf Zweifarbendruck muß dagegen diese Nokkcnscheibe ausgeschaltet sein, damit eine richtige Steuerung des Greiferfeldes für den Zweifarbendruck gewährleistet ist und das andere Greiferfeld, das für Schön- und Widerdruck benötigt wird, nicht betätigt wird.

Bei einer bek-iMücn, mit drei Übergabetrommcln zwischen je zwi i Druckwerken arbeitenden Maschine der vorstehet >>«■<·,. Milderten Art erfolgt die Umstellung der Steuerung der beiden Greiferfelder jedes Kanals in der dritten Übergabetrommel dadurch, daß an einer einzigen Nockenscheibe, die die Steuerung beider Greiferfelder bewirkt, eine Teilfläche des Nockenumfangs ausgetauscht wird (DT-PS 1 107 246). Dieser Austausch ist recht umständlich und zeitaufwendig; die Maschine muß hierzu mehrfach in bestimmte Stellungen gebracht werden, um die Nockentcilfläche zu lösen, herauszunehmen, die neue Nockentcilfläche einzusetzen, wieder zu befestigen und wieder in Arbeitsstellung zu bringen. Anschließend muß dann die Maschine wieder in nochmals eine andere Arbeitsstellung gebracht werden, um die Nockenkurve, welche die Übergabebewegung von dein zweiten Greiferfcld auf das erste Greiferfeld jedes Greiferkanals steuert, in Arbeitsstellung bzw. außer Arbeitsstellung zu bringen. Der Umbau der Nockenkurve muß auf der einen Seite der Maschine eii'i Igen, wo diese Nockenscheibe liegt, die Ein-

bzw. Ausschaltung der Nockenkurve für die Greifer-IeId-Übergabe auf der anderen Maschinenseite. Infolgedessen ist nicht nur der Zeitaufwand für eine Umstellung der Maschine von Zweifarben-Schöndruck auf Schön- und Widerdruck und umgekehrt zeitlich aufwendig, sondern auch so kompliziert, daß nicht jeder Drucker diese Arbeit ohne erhebliche Anleitung und Schulung durchführen kann, zumal für diese Arbeiten, bei denen eine ganz bestimmte Reihenfolge eingehalten werden muß. eine große Zahl von Spcz.ialwerkzeugen und außerdem elektrische Sicherheitseinrichtungen erforderlich sind, um den Bedienungsmann vor Verletzungen und die Maschine vor Schaden zu schützen.

Aufgabe der Erfindung ist es, eine Vorrichtung der eingangs genannten Art zu schaffen, mit der eine Um- »(ellung von Schön- und Widerdruck auf Zweifarben-Schöndruck und umgekehrt in sehr einfacher und zeit raubender Weise möglich ist.

Die Losung dieser Aufgabe ist dadurch gekennzeichnet, daß zwei Nockenscheiben an Stelle der verander baren Nockenscheibe auf einer verschiebbaren Buchse befestigt sind, und daß ein außerhalb des Maschinengesiells befindlicher Heftel vorgesehen ist. mit dem die verschiebbare Buchse auf der Trommelwelle so verschoben wi-d. daß eine das Öffnen und Schließen der Greifersätzc steuernde Rolle entweder auf der einen oder der anderen Nockenscheibe lauft.

Dadurch wird es möglich, ohne irgendwelche Umbauarbciten an der Maschine die Umstellung von der einen auf die andere Betriebsart vorzunehmen, wobei miiiels des Hebels die Buchse derart verschoben wird, daß die Rolle entweder aiii der einen oder auf der anderen Nockenscheibe läuft.

Bevorzug! wird es. wenn auch die weitere Nockenscheibe (ur eine Steuerung der Schwenkbewegung der Cireifersitze axial verschiebbar ist.

Bei dieser Ausführungsform ist nur noch ein einziges Betätigungsorgan für die Gcsanitumstellung der Maschine erforderlich. Diese Gesamtumstcllung kann in einer einzigen Maschincnstcllung erfolgen, wenn bei der Stellung der Übergabeironimel, in der die axiale Verschiebung der beiden an Stelle der veränderbaren Nockenscheibe vorgesehenen Nockensclieiben möglich ist, die wcitei e Nockenscheibe eine ungehinderte axiale Verschiebung dieser weiteren Nockenscheibe gegenüber den zugehörigen Nockenrollen ermöglicht.

Da nur ein einziger Bedienungsgriff außerhalb der Maschine betäligt werden muß, ist eine elektrische Sicherheitseinrichtung nicht erforderlich. Spezialwerkzeuge sind überflüssig.

Bevorzugt wird es hierbei, wenn der Hebel mit einer Verbindungsstange verbunden ist. die einerseits an der Buchse und andererseits an der weiteien Nockenscheibe angreift.

Durch diese Verbindungsstange wird also eine gleichzeitige Betätigung der drei angesprochenen Nokkenscheibcn bei einem Verschwenken des Hebels erreicht.

In der Zeichnung sind zwei Ausführungsbeispielc dargestellt.

F i g. 1 zcigl schematisch eine zwei Druckwerke aufweisende ßogenrotation¹-Druckmaschine mil drei, /wischen den beiden Druckwerken liegenden Bogenübergabetrommeln in der Einstellung für Zweifarbendruck;

F i g. 2 zeigt dieselbe Maschine wie F i g. 1 in der Kinstellung für Schön- und Widerdruck;

die F i g. 3 und 4 zeigen jeweils im Querschnitt die Steuerung der Greifer in der drillen Bogenübergabe-

trommel;

F i g. 5 zeigt einen Längsschnitt durch diese dritte Bogenübergabctrommel;

F i g. 6 zeigt eine teilweise geschnittene Stirnansicht auf F i g. 5, von rechts gesehen;

F i g. 7 ist eine Stirnansicht auf F i g. 5, von rechts gesehen;

Fig.8 zeigt in Stirnansicht. unter Weglassung aller übrigen Teile, die Form des ein- und ausschaltbaren Nockens und der beiden wahlweise zum Einsatz kommenden Nockenscheiben;

F i g. 9 zeigt die Anwendung bei einer Druckmaschinen-Konstruktion, bei der der Druckzylinder des ersten Druckwerks und die einzige vorhandene Be>genüberga betrommel und der Druckzylinder des nachfolgenden Druckwerks den doppelten Durchmesser aufweisen wie der Platten- und der Gummi/ylirtder des ersien und des zweiten Druckwerks.

Gleiche Teile sind in sämtlichen Figuren mn e'ensel ben Bezugsziflern bezeichnet.

Mit -S'ist der zu bedruckende Bogen bezeichnet. Das erste, in der Zeichnung rechts liegende Druckwerk ist mit I, das nachfolgende, links liegende Druckwerk ins gesamt mit 2 bezeichnet. Der Druckzylinder des ersten Druckwerks ist mit }. der Gummi/ylinder des ersien Druckwerks mit 4 und der Plaitenzylinder des ersten Druckwerks nut 5 bezeichnet. f> ist die erste Bogen Übergabetrommel, 7 die /weite Bogenübergabetrom mel und 8 die dritte, die auch als Wendetrommel arbei tel. Der Druckzylinder des zweiten Druckwerks 2 isi mit 9, der zugehörige Gummi/}linder mit 10 und der Platien/ylinder mn 11 bezeichnet. Die erste Bogen übergabetrommcl 6 weist Greifer 12 auf; die Greifet der /weiten, mittleren Bogenübergabetrommel 7 sind mit H bezeichnet. Die iiogenübergabe und Wende trommel 8 weist zwei Greiferpaurc 14 und 15 auf. Die Greifer des Druckzylinders 9 des zweiten Druckwerk; 2 sind mit 16 bezeichnet.

Bei der in F i g. 1 dargestellten F.instellung auf Zweifarbendruck wird der Bogen .S von den Greifern 12 dci ersten Bogenübergabctrommel 6 in ganz normalei Weise an die Greifer 13 der zweiten Bogenübergabe trommel 7 und von diesen an die Greifer 14 der dritter Bogenübergabe- und Wendetrommel 8, die für der Zweifarbendruck vorgesehen sind, übergeben. Diese Greifer übergeben die Vorderkante des Bogens Sdanr an die Greifer 16 des Druckzylinders 9 des zweiter Druckwerks 2. Der Bogen S wird von den beider Druckwerken 1 und 2 zweimal auf derse.ben Seite be druckt.

Bei der Einstellung der Maschine für Schön- unc Widerdruck nach F i g. 2 wird der Bogen S dageger ebenfalls von den Greifern 12 der ersten Bogenüberga betrommel 6 an die Greifer 13 der zweiten übergeben jedoch läuft die Vorderkante des Bogens S an derr Tangentenpunkt zwischen der mittleren Bogenüberga betrommel 7 und der Bogenübergabe- und Wende trommel 8 vorbei, und seine Hinterkante wird an die für Schön- und Widerdruck vorgesehenen Greifer 15 der Bogenübergabe- und Wendetrommel 8 übergeben wodurch der Bogen S gewendet wird. Die Greifer 15 übergeben dann auf bereits bekannte Art und Weise die Hinterkante des Bogens 5 an das andere Greiferpaar 14 der Bogenübergabe- und Wendetrommel 8 und von diesem Greiferpaar 14 werden die Bogen dann wieder in normaler Weise an die Greifer 16 des Druckzylinders 9 des zweiten Druckwerks 2 übergeben. Don erfolgt dann die Bedruckung des Bogens S auf der Sei-

le, die der im Druckwerk 1 bedruckten Seite gegenüberliegt.

F i g. 3 zeigt die nur bei Schön- und Widerdruck in Betrieb befindliche Antriebs-anordnung für die Relativbewegung der beiden Grcifcrsätze 14 und 15 zueinander. Auch diese Anordnung ist, zumindest in ähnlicher Form, aus der genannten deutschen Palentschrift I 107 246 bekannt und bedarf daher keiner näheren Erläuterung. Im Großen gesehen, erfolgt diese Bewegungssteuerung über Winkelhebel 19 und 20, die am einen Ende Zahnsegmente tragen und am anderen Ende über Rollen 21 und 22 von dem Nocken 37, 38 um die feststehenden Punkte 23 und 24 verschwenkl werden.

Aus l·' i g. 4 ist der Antrieb für das Öffnen und Schließen der Greifer 14 und 15. die auf Greiferspindeln 17 und 18 sitzen, dargestellt. Die Greifer 14 arbeiten sowohl beim Zweifarben- als auch beim Schön- und Widerdruck, während die Greifer 15 nur bei Schön- und Widerdruck arbeiten. Der Antrieb erfolgt auf übliche Art und Weise, wie es beispielsweise aus der deutschen Patentschrift 1 107 246 bekannt ist, durch einen Winkelhebel 25 mit festem Drehpunkt 26 und einer Rolle 27, die durch Feder 28 gegen einen (nicht dargestellten) Nocken gedrückt wird. Die weitere Bewegung erfolgt dann über Lasche 29 und ein in besonderer Weise geformtes, ankerartiges Teil 30, auf dem beiderseits Rollen 31 und 32 für die beiden strichpunktiert eingezeichneten Greifersätze 14 und 15 laufen.

Die wesentlichen Merkmale der Vorrichtung sind beispielsweise in den F i g. 5 bis 8 dargestellt. Die Bogenübergabe- und Wendetrommel 8 ist in Lagern 34 und 34a gelagert. Es sind die Greiferspindeln 17 und 18 erkennbar, ferner die festen Drehpunkte 35 und 36 für die Greiferpaare 14, 15, die auch in F i g. 3 erkennbar sind. Zur Steuerung der beiden Greiferpaare relativ zueinander über die in F i g. 3 ersichtlichen Rollen 21 und 22 dient eine Nockenscheibe 37 mit einer inncnüegenden Nockenkurve 38. Die Nockenscheibe 37 ist über zwei Zapfen 39 und 40 verschiebbar; diese Zapfen 39 und 40 sind in einem festen Maschinengestellteil 41 axial verschiebbar gelagert und an ihren außenliegenden Enden mit einem Querjoch 42 verbunden, das zwischen zwei von dem Lagergehäuse 43 getragenen Laschen 44 liegt. In diesen beiden Laschen 44 ist ein Querzapfen 45 gelagert, um den ein Bedienungshebel 46, 47 verschwenkbar ist, der aus zwei zueinander parallelen plattenförmigen Teilen 46 mit einem diese Teile verbindenden Handgriff 47 besteht. Der Bedienungshebel 46, 47 ist durch eine lösbare Raste 48 in seinen beiden Stellungen einrastbar. Diese beiden Stellungen entsprechen entweder dem Zweifarbendruck oder dem Schön- und Widerdruck. Die in F i g. 5 eingezeichnete Lage ist dem Schön und Widerdruck zugeordnet weil dann die Nockenscheibe 37 in Wirkung ist und die für den Schön- und Widerdruck erforderlichen Relativbewegungen der Greiferpaare 14 und 15 zueinander bewirkt. Bei Herabschwenken des Bedienungshebels 46,47 wird die Nockenscheibe 37 in der Blickrichtung nach F i g. 5 lach rechts gezogen, so daß die Rollen 21, 22 frei werjen und somit nicht mehr betätigt werden.

Mit dem Querjoch 42 ist außerdem eine Stange 49 /erbunden, die parallel zu der Bogenübergabe- und Wendetrommel 8 zur anderen Maschinenseite hin veräuft, und dort mit einem zweiarmigen Hebel 50 mit estern Drehpunkt 51 verbunden ist. Dieser Hebel 50 jewirkl an der Gelenkstelle 52, wenn die Stange 49 axial verschoben wird, die axiale Hin- und Herbewegung einer Hülse 53, die zwei Nockenscheiben 54 und 55 trägt. Die Nockenscheibe 54 dienl zur Steuerung des Öffncns und Schließens der Greiferpaare 14, 15 bei Schön- und Widerdruck, die Nockenscheibe 55 dienl zur Steuerung bei Einstellung der Maschine auf Zweifarbendruck. Auf jeweils einer dieser beiden Nockenscheiben 54 und 55 läuft jeweils die Rolle 27 (Fig. 4 und 5), die das Öffnen und Schließen der Greiferpaare

ίο 14 und 15 in der in F i g. 4 gezeigten V/eise bewirkt.

Infolge der Verbindung über die Stange 49 bewirkt eine Verschwenkung des Betätigungshebels 46, 47, daß in der einen, in F i g. 5 dargestellten Lage die Nockenscheibe 37 in Wirkung ist; das ist die Einstellung auf

is Schön- und Widerdruck. Bei Herabschwenken des Betätigungshebels 46, 47 gelangt die Nockenscheibe 37 außer Wirkung, und die Rolle 27 läuft nicht mehr auf der Nockenscheibe 54, sondern dann auf der Nockenscheibe 55.

Die Möglichkeit zu einer solchen Umstellung ist jedoch nur bei einer ganz bestimmten Form bzw. Zuordnung der verschiedenen Nockenflächen zueinander möglich, und dieses ist in F i g. 8 dargestellt. Es muß ja dafür gesorgt sein, daß bei einer bestimmten Drehstellung der Bogenübergabe- und Wendetrommel 8, oder in einem gewissen Drehwinkelbcreich derselben, die Rollen 21 und 22 von der Nockenkurve 38 der Nockenscheibe 37 freigehen, so daß ein ungehindertes Verschieben der Nockenscheibe 37 in axialer Richtung

.10 möglich ist, und außerdem müssen in dieser Drehstellung dort, wo sich die Rolle 27 befindet, die beiden Nockenscheiben 54 und 55 den gleichen Radius haben damit die beiden Nockenscheiben 54 und 55 störungsfrei in axialer Richtung verschoben werden können, wobei dann die Rolle 27 von der einen auf die andere dieser beiden Nockenscheiben gelangt.

Die Relativlage der einzelnen Nocken ist in F i g. 8 dargestellt. Für die Nockenkurve 38 der Nockenscheibe 37 steht der mit 56 bezeichnete Winkelbereich zur Verfügung, innerhalb dessen die Kurve 38 überhaupt völlig offen ist, so daß einer axialen Verschiebung der Nockenscheibe 37 gegenüber den Rollen 21, 22 keinerlei Hindernisse im Wege stehen. Derjenige Bereich der beiden Nockenscheiben 54 und 55, innerhalb dessen diese beiden Nocken den gleichen Radius haben, ist mit 57 bezeichnet. Innerhalb dieses Bereichs ist eine Axialverschiebung der beiden Nockenscheiben 54, 55 gegenüber der Rolle 27 ohne Behinderung möglich.

F i g. 9 zeigt diejenige Ausführungsform, die bei Maschinen angewandt wird, bei denen die beiden Druckzylinder zweier benachbarter Druckwerke 1 und 2. nämlich die Druckzylinder 3 und 9, doppelt so groß wie die Gummizylinder 4 bzw. 10 und die Plattenzylinder 5 bzw. 11 der beiden Druckwerke ausgeführt sind. Ebenfalls ist die einzige, in diesem Falle vorhandene, Bogenübergabe- und Wendetrommel 7a mit doppeltem Durchmesser, d. h. mit gleichem Durchmesser wie die Druckzylinder 3 und 9, ausgeführt. Dieses dient lediglich der Verwendung der Maschine für Schön- und Widerdruck. Für einen Zweifarbendruck wäre eine derartige, doppelt so große Ausbildung der Zylinder 3. 7a und 9 nicht erforderlich. Bei einer solchen Maschine befindet sich der gesamte Mechanismus, der vorstehend für die Bogenübergabe- und Wendetrommel 8 be-

fi> schrieben worden ist, in der einzigen Bogenübergabe· und Wendetrommel 7a.

Hierzu 5 Blatt Zeichnunpen

Claims (1)

1. Patentansprüche:

   1. Vorrichtung zur Steuerung der Greifer einer Bogenübergabe- und Wendetrommel einer mit we· nigstens einer Bogenübergabeirommel zwischen zwei Druckwerken versehenen Mehrfahrben-Bogenrotationsdruckmaschine, mit der entweder ein einfarbiger Schön- und Widerdruck oder ein zweifarbiger Schöndruck durchführbar ist, wobei eine Bogenübergabetrommel als Wendetrommel ausgebildet ist und wenigstens einen über eine veränderbare Nockenscheibe in seiner Öffnungsbewegung gesteuerten Greifersatz trägt und eine weitere Nokkenscheibe zur Steuerung einer Schwenkbewegung ι j der Grcifersätze vorgesehen ist, dadurch gekennzeichnet, daß zwei Nockenscheiben (54, 55) an Slelle der veränderbaren Nockenscheibe auf einer verschiebbaren Buchse (53) befestigt sind, und daß ein außerhalb des Maschinengestells bcfindlieher Hebel (46, 47) vorgesehen ist, mil dem die verschiebbare Buchse (53) auf der Trommelwelk· so verschoben wird, daß eine das Öffnen und Schließen der Greifersätze (14, 15) steuernde Rolle (27) entweder auf der einen oder der anderen Nockenscheibe (54. 55) läuft.

   2. Vorrichtung nach Anspruch 1. dadurch gekennzeichnet, daß auch die weitere Nockenscheibe (37) für eine Steuerung der Schwenkbewegung der Greifersätze axial verschiebbar ist.

   5. Vorrichtung nach Anspruch 2. dadurch gekennzeichnet, daß der Hebel (46, 47) mit einer Verbindungsstange (49) verbunden ist, die einerseits an der Buchse (53) und andererseits an der weiteren Nokkenscheibe (37) angreift.