DE2724531B1

DE2724531B1 - Vorrichtung zum An- und Abstellen eines Druckwerks einer Druckmaschine

Info

Publication number: DE2724531B1
Application number: DE2724531A
Authority: DE
Inventors: Christoph Dr-Ing Hars; Klaus Schirrich; Bodo Steinmeier; Wilfried Tappe
Original assignee: Fischer and Krecke GmbH and Co KG
Current assignee: Fischer and Krecke GmbH and Co KG
Priority date: 1977-05-31
Filing date: 1977-05-31
Publication date: 1978-12-14
Also published as: GB1581911A; FR2392816B1; IT1112683B; IT7824027A0; FR2392816A1; US4224871A; JPS5416209A; ES470320A1

Description

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.

Bei bekannten Lösungen dieser Art, wie sie beispielsweise bei Flexo-Druckwerken vorgesehen sind, treten die Verschiebewellen am rückwärtigen Ende der Konsolen aus, so daß die Anstellbewegung von dort aus mit Hilfe von Handrädern gesteuert werden kann. Durch gleichzeitige Drehung beider Handräder ergab sich eine gute und für die Erfordernisse ausreichende Synchronisation der Verstellbewegung. Voraussetzung für eine gleichzeitige Betätigung der Handräder ist allerdings, daß die Ständerbreite die Reichweite menschlicher Hände nicht überschreitet. Dies ist jedoch bei breiten Maschinen der angegebenen Art der Fall.

Wenn beide Handräder nicht mehr gleichzeitig gedreht werden können, besteht die Möglichkeit, beide Handräder abwechselnd um eine gleiche Umdrehungszahl zu drehen. Dieser Vorgang ist jedoch zeitraubend und ungenau. Es sind daher bereits Zwischenwellen vorgeschlagen worden, die mit beiden Verschiebewellen über Winkelgetriebe in Verbindung stehen und von einer Konsole zur anderen verlaufen. Diese Zwischenwellen behindern jedoch den Zugang zum Farbwerk.

Die DE-PS 10 47 794 zeigt am Beispiel einer Anilin-Druckmaschine Handräder, die aus der Konsolenriickseite austreten und deren Abstand so gering ist, daß beide Handräder gleichzeitig mit beiden Händen gedreht werden können. Das DEGM 7129 767 beschreibt eine Konstruktion gemäß Oberbegriff des Anspruchs 1, mit einer Verbindungswelle, die über Winkelgetriebe eine Synchronisation der Antriebswel-

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)ü

5. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Einstellwellen (48, 58, 70) herausnehmbare Steckwellen sind.

6. Vorrichtung zum An- und Abstellen eines im Bereich zwischen zwei Seitengestellen einer Druckmaschine verschiebbar geführten Druckwerks an und von einen Gegendruckzylinder, mit zwei jeweils an einem der Gestelle parallel zur Verschieberichtung gelagerten, drehbaren, mit dem Druckwerk in Verschiebeeingriff stehenden und aus den Gestellen austretenden Verschiebewellen und mit jeweils einem mit den Verschiebewellen verbundenen Handrad, wobei über Winkelgetriebe mit den Verschiebewellen in Eingriff stehende Einstellwellen vorgesehen sind, die an ihren freien Enden die Handräder tragen, dadurch gekennzeichnet, daß die Einstellwellen (48, 58, 70) aus einer mit in dem Zwischenraum zwischen den Seitengestellen (12,14) hineinragenden Arbeitsposition in eine den Zugang zum Druckwerk (18 bis 30) nicht behindernde Ruheposition bewegbar sind, wobei die Einstellwellen (48, 58, 70) in dem oder in der Nähe des Winkelgetriebes (44,54,66) schwenkbar sind.

7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Einstellwellen (48, 58, 70) ein wenigstens in der Arbeitsposition drehfestes Universalgelenk enthalten.

8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Einstellwellen (48, 58, 70) eine verschiebbare Hülse zur Überbrückung des Universalgelenkes tragen.

len ermöglicht.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung des Gattungsbegriffes zu schaffen, die auch bei großem Abstand zwischen den Seitengestellen für beide Gestellseiten gleichzeitig betätigbar ist, ohne später den Zugang zu der Maschine zu beeinträchtigen.

Diese Aufgabe wird in einer ersten Ausführungsform der Erfindung bei einer Vorrichtung des Gattungsbegriffes dadurch gelöst, daß die Einstellwellen aus einer weit in den Zwischenraum zwischen den Gestellen hineinragenden Arbeitsposition in eine den Zugang zum Druckwerk nicht behindernde Ruheposition bewegbar sind, wobei die Einstellwellen in dem Winkelgetriebe axial verschiebbar geführt sind.

Bei einer anderen Ausführungsform der Erfindung besteht die Lösung darin, daß die Einstellwellen aus einer weit in den Zwischenraum zwischen den Gestellen hineinragenden Arbeitsposition in einer den Zugang zum Druckwerk nicht behindernde Ruheposition bewegbar sind, wobei die Einstellwellen in dem oder in der Nähe des Winkelgetriebes schwenkbar sind.

Weitere Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.

Die erfindungsgemäße Vorrichtung eröffnet in beiden Ausführungsformen die Mögichkeit, aus einer Position in unmittelbarer Nähe des Farbwerks durch gleichzeitiges Erfassen beider Handräder den Anstellvorgang rasch und mit guter Synchronisation durchzuführen. Es ist weder eine zeitraubende abwechselnde Betätigung der Handräder mit den damit verbundenen Synchronisationsproblemen erforderlich noch eine Beeinträchti-

gung des Zugangs ζ. B. zum Farbwerk in Kauf zu nehmen.

Die Erfindung ist nicht nur auf Druckmaschinen, sondern auch auf andere Walzengestelle anwendbar, die eine Parallelverschiebung von Walzen oder Wellen im Gestell erfordern.

Im folgenden werden bevorzugte Ausführungsbeispiele anhand der Zeichnung näher erläutert.

F i g. 1 zeigt eine schematische, teilweise geschnittene Seitenansicht eines Flexo-Druckwerkes;

Fig.2 ist eine teilweise geschnittene Teildraufsicht auf das Flexo-Druckwerk der Fig. 1;

F i g. 3 ist eine Teildarstellung aus F i g. 2 und zeigt eine andere Position der Teile.

Ein Maschinenständer IO umfaßt zwei seitlich nebeneinanderstehende Seitengestelle 12, 14 (Fig.2), an denen auskragende Farbwerkskonsolen 16 befestigt sind. Auf den Konsolen 16 sind Druckzylinderschlitten 18 nach rechts und links in F i g. 1 verschiebbar angeordnet, die einen Druckzylinder 20 in Lagern 22 tragen. Auf dem Druckzylinderschlitten 18 sind Farbwerkstöcke 24 gelagert, die ebenfalls nach rechts und links in F i g. 1 verschiebbar sind. Die Farbwerksböcke 24 nehmen eine Farbwanne 26 auf, über der eine Farbauftragswalze 28 und eine Farbabquetschwalze 30 angeordnet sind. Die Farbabquetschwalze 30 kann beispielsweise mit Hilfe eines Exzentergetriebes 32 gegen die Farbauftragswalze 28 gepreßt werden.

Die Druckfarbe wird von der Farbauftragswalze 28 auf den Klischee- oder Druckzylinder 20 und von diesem auf eine zu bedruckende Bahn 34 übertragen, die zwischen dem Druckzylinder 20 und einem Gegendruckzylinder 36 hindurchläuft.

Von den Konsolen 16 gehen nach rechts in F i g. I Verschiebewellen 38 aus, die in diesem Falle als Gewindespindeln ausgebildet sind. Diese Wellen gehören zu einem anschließend genauer erläuterten Mechanismus, der zur Verschiebung der Druckzylinderschlitten 18 auf den Konsolen 16 und damit zum Andrücken des Druckzylinders 20 gegen den Gegendruckzylinder 36 dient. Die als Gewindespindel ausgebildete Welle 38 wird von einer Mutter 40 umgeben, die in einem Ansatz des Druckzylinderschlittens 18 gelagert ist und das Schneckenrad eines Schneckengetriebes 44 darstellt. Die Schnecke 46 dieses Schneckengetriebes ist auf eine Einstellwelle 48 aufgekeilt, die ebenfalls innerhalb des Druckzylinderschlittens 18 gelagert ist.

In ähnlicher Weise ist eine Verschiebewelle 50, die ebenfalls als Gewindespindel ausgebildet ist, an dem Farbwerksbock 24 befestigt. Die Welle 50 wird von einer Mutter 52 umgeben, die wiederum das Schneckenrad eines Schneckengetriebes 54 darstellt, dessen Schnecke 56 auf einer Einstellwelle 58 aufgekeilt ist. Das Schneckengetriebe 54 und die Einstellwelle 58 sind in einem nach oben gerichteten Ansatz 60 des Druckzylinderschlittens 18 gelagert.

Der zuletzt geschilderte Einstellmechanismus dient zum Andrücken der Farbauftragswalze 28 gegen den Druckzylinder 20.

Schließlich weist das Exzentergetriebe 32 eine nach oben gerichtete Welle 62 mit einem Schneckenrad 64 auf, das zu einem weiteren Schneckengetriebe 66 gehört. Die zugehörige Schnecke 68 ist auf eine Einstellwelle 70 aufgekeilt.

Die Schneckengetriebe 44,54,66 ermöglichen es, die erforderlichen Einslellvorgänge nicht von der rechts in Fig. 1 liegenden Stirnseite der Maschine her, sondern in einer dazu senkrechten Richtung von einer Position zwischen den Gestellen 12, 14 der Maschine vorzunehmen.

In F i g. 2 und 3 ist lediglich der Einstellmechanismus zum Verschieben des Farbwerksbockes 24 auf dem > Druckzylinderschlitten 18 dargestellt. Die übrigen Einstellmechanismen sind jedoch entsprechend aufgebaut.

In F i g. 2 sind in einer Draufsicht die Farbwerksböcke 24 und die mit diesen verbundenen Wellen 50

in erkennbar. Die Wellen 50 sind über die Schneckengetriebe 54 mit den Einstellwellen 58 verbunden, die miteinander ausgerichtet sind und zur Innenseite der Gestelle 12, 14 weisen. An den freien Enden der Einstellwellen 58 sind Handräder 72,74 angebracht. Die

r> Einstellwellen 58 sind in den Schnecken 56 axialverschiebbar geführt, in Drehrichtung jedoch durch eine Keilverzahnung oder dergleichen festgelegt. An den äußeren Enden der Einstellwellen 58 befinden sich Flansche 76 als Anschlag. In der in Fig.2 gezeigten

><> Arbeitsposition weisen die Handräder 72, 74 einen Abstand A auf, der einem zwischen den Handrädern stehenden Bedienungsmann eine gleichzeitige Betätigung gestattet.

F i g. 3 zeigt die Handräder 72, 74 strichpunktiert in

.'·"> der Arbeitsposition der F i g. 3 sowie in durchgezogenen Linien die Ruheposition der Einstellwellen und der Handräder, die mit 58', 72', 74' bezeichnet sind. In dieser Ruheposition ist der Zwischenraum zwischen den Gestellen 12,14, der durch den Abstand ßangegeben ist,

in vollständig frei, so daß das Farbdruckwerk ohne weiteres zugänglich ist.

Wie bereits erwähnt wurde, ist es ebenso möglich, die Handräder 72, 74 mit den Einstellwellen 58 auf andere als in Fig. 2 und 3 gezeigte Weise aus der

π Arbeitsposition herauszubewegen. Beispielsweise kunn die Einstellwelle 58 in nicht gezeigter Weise als Teleskop ausgebildet sein, oder sie kann angrenzend an die Schnecke 56 ein Universalgelenk aufweisen, das gegebenenfalls durch eine verschiebbare, nicht gezeigte

4n Hülse überbrückt werden kann, die die Einstellwelle in der Arbeitsposition hält. Das Universalgelenk ermöglicht ein Abklappen der Einstellwelle 58 nach unten oder in eine gesonderte, nicht gezeigte Halterung. Weiterhin kann die Einstellwelle 58 vollständig aus der Schnecke

ι ι 56 herausziehbar und ablegbar oder in eine geeignete Halterung einhängbar sein.

Die Handräder können mit Skalen verbunden sein, die eine zahlenmäßig reproduzierbare Einstellung zulassen. Ebenfalls kann zwischen Handrädern und

ίο Winkelgetrieben eine ausrückbare Kupplung vorgesehen sein, die eine Null-Einstellung in beliebiger Position gestattet.

Die Einstellwellen müssen nicht notwendigerweise miteinander ausgerichtet sein. Sie können beispielswei-

, i se bei hochgelegenen Farbwerken schräg abwärts oder bei tiefgelegenen Farbwerken schräg aufwärts verlaufen oder schräg nach vorne auf eine günstige Arbeitsposition ausgerichtet sein.

Es ist durchaus möglich, den erfindungsgemäß dargestellten Einstellmechanismus insbesondere bei schweren Maschinen mit einer Servo-Unterstü/ung auszurüsten.

Vorzugsweise ist die Verstell-Drehrichtung der sich gegenüberliegenden Handräder so ausgelegt, daß bei einer absolut gleichsinnigen Drehung der Einstcllwellen eine gleichsinnige Verschiebungsbewegiing hervorgerufen wird. Es ist damit möglich, die miteiii.indcr ausgerichteten, einander gegenüberliegenden I msicll

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wellen durch eine herausnehmbare, eine Drehbewegung werden.

übertragende Stange zu verbinden, so daß beispielswei- Die Flansche 76 können auch zu Handrädern

se die Handverstellung auf einer Maschinenaußenseite erweitert sein, die eine Verstellung von außen,

oder an beliebiger Position zwischen den Maschinen- insbesondere bei Verwendung einer Verbindungsstange

Gestellen für beide Seiten gleichzeitig vorgenommen "> zwischen den Einstellwellen 58, gestatten.

Hierzu 2 Blatt Zeichnungen

Claims

Patentansprüche:

1. Vorrichtung zum An- und Abstellen eines im Bereich zwischen zwei Seitengestellen einer Druck- > maschine verschiebbar geführten Druckwerks an und von einem Gegendruckzylinder mit zwei jeweils an einem der Gestelle parallel zur Verschieberichtung gelagerten, drehbaren, mit dem Druckwerk in Verschiebeeingriff stehenden und aus den Gestellen ι ο austretenden Verschiebewellen und mit jeweils einen mit den Verschiebewellen verbundenen Handrad, wobei über Winkelgetriebe mit den Verschiebewellen in Eingriff stehende Einstellwellen vorgesehen sind, die an ihren freien Enden die r> Handräder tragen, dadurch gekennzeichnet, daß die Einstellwellen (48, 58, 70) aus einer weit in den Zwischenraum zwischen den Seitengestellen (12, 14) hineinragenden Arbeitsposition in eine den Zugang zum Druckwerk (18 bis 30) nicht behindernde Ruheposition bewegbar sind, wobei die Einstellwellen in dem Winkelgetriebe (44, 54, 66) axial verschiebbar geführt sind.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß jeweils einander entsprechende ->"> Einstellwellen (48, 58, 70) auf beiden Gestellseiten miteinander fluchtend ausgerichtet sind.

3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß einander entsprechende, gegenüberliegende, miteinander ausgerichtete Einstellwellen (48, so 58, 70) durch eine herausnehmbare Verbindungsstange drehfest miteinander kuppelbar sind.

4. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Einstellwellen (48, 58, 70) teleskopisch zusammenschiebbar sind. π