DE204411C - - Google Patents

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DE204411C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09BORGANIC DYES OR CLOSELY-RELATED COMPOUNDS FOR PRODUCING DYES, e.g. PIGMENTS; MORDANTS; LAKES
    • C09B1/00Dyes with anthracene nucleus not condensed with any other ring
    • C09B1/50Amino-hydroxy-anthraquinones; Ethers and esters thereof

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
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  • Coloring (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- Ju 204411 KLASSE 22 δ. GRUPPE
Patentiert im Deutschen Reiche vom 9. August 1907 ab.
In der Patentschrift 91149 ist angegeben, daß alle primären aromatischen Mono- und Diamine auf Leukochinizarin unter Bildung von blaugrünen bis gelbgrünen Farbstoffen reagieren.
Es wurde nun gefunden, daß beim Behandeln von Leukochinizarin mit Arylhydrazinen neue Körper entstehen, die ebenso in der Form ihrer Leukoverbindungen als in derjenigen der entsprechenden Oxydationsprodukte gelb sind und deren Sulfosäuren gelbbraune bzw. rotbraune Wollfarbstoffe darstellen. Diese Sulfosäuren werden direkt aus Leukochinizarin und Arylhydrazinsulfosäuren erhalten.
Auch die in derselben Weise erhältlichen Arylhydrazmderivate der substituierten Chinizarine sind gelb.
Das einzige bisher bekannte Arylhydrazinderivat der Anthrachinonreihe ist das in der Patentschrift 99078 beschriebene Kondensationsprodukt von Phenylhydrazin mit Dichloranthrachrysondisulfosäure. Es ist angeblich ein Wolle in saurem Bade rot, chromgebeizte Wolle rotviolett färbender Farbstoff.
Aus Chinizarin und Phenylhydrazin konnte kein normales Kondensationsprodukt erhalten werden; nur bei längerer Dauer der Einwirkung entstehen geringe Mengen von dem nachfolgend beschriebenen Leuko-i · 4-diphenylhydrazinoanthrachinon, indem offenbar ein Teil Chinizarin reduziert wird und das so gebildete Leukochinizarin nachträglich mit Phenylhydrazin reagiert.
Die neuen Arylhydrazinderivate, die nicht selbst Farbstoffe sind, lassen sich leicht in solche überführen.
Beispiel I.
io Teile Leukochinizarin werden mit io Teilen Phenylhydrazin, das mit der doppelten Menge Alkohol verdünnt ist, etwa 1 Stunde bzw. so lange auf dem Wasserbade am Rüekflußkühler erhitzt, bis kein unverändertes Leukochinizarin mehr vorhanden ist. Hierbei scheidet sich das Reaktionsprodukt schon in der Hitze als kristallinische Masse ab. Durch Umkristallisieren aus Nitrobenzol erhält man es in kleinen metallisch glänzenden gelben Kristallen, die bei 2560 unter Zersetzung schmelzen.
Analyse:
Berechnet für C26H22O2N^.
C 73,93, H 5,2i, N 13,27.
Gefunden: G 73,46, H 5,25, Ni3,45·
Das Leuko-i · 4-diphenylhydrazinoanthrachinon ist in Alkalien und verdünnten Säuren unlöslich, in indifferenten Lösungsmitteln sehr schwer löslich. In konzentrierter Schwefelsäure löst es sich mit grüner Farbe, die durch Borsäure in ein rotstichiges Gelbbraun übergeht. Durch stärkeres Erhitzen werden beide Lösungen rotbraun.
Durch Behandeln mit kalter methylalkoholischer Natronlauge wird das Leukoderivat in ein gut charakterisiertes Oxydationsprodukt übergeführt.
55
Dieses ist in indifferenten Lösungsmitteln viel leichter löslich als das Ausgangsmaterial und kristallisiert aus Benzol in glänzenden, bei etwa 2400 schmelzenden rotbraunen Nadeln. Die Lösung in konzentrierter Schwefelsäure ist kirschrot. Der Analyse nach liegt wahrscheinlich keine Hydrazo-, sondern eine Azoverbindung vor. Dafür spricht auch die Beständigkeit des wohl als 1 · 4-Disbenzolazoanthrachinon zu bezeichnenden Körpers gegen Oxydationsmittel, so z. B. beim Kochen der Benzollösung mit Quecksilberoxyd.
Analyse:
Berechnet für
C 74,29,
Berechnet für
C 75,00,
Gefunden: C 75,01,
H20 O9.
26 ^ 16 '
H 4,76, N 13,33.
,2V4:
H 3,84,
H 3,95,
2V 13,46.
2V ΐλ,5ΐ.
Analog dem Phenylhydrazinderiyat werden die anderen Leuko-i · 4-diarylhydrazinoanthra-
. chinone dargestellt.
In derselben Weise werden auch z. B, die Kondensationsprodukte aus Leuko-i · 4 · 5-trioxyanthrachinon und Leuko-i · 4 · 5 · 8-tetraoxyanthrachinon erhalten. Dieselben sind infolge des Vorhandenseins von mindestens einer Hydroxylgruppe löslich in Alkali.
Die direkte Darstellung der Sulfosäuren geschieht unter Anwendung von passenden Verdünnungsmitteln, wie Phenol, Glycerin usw.
Beispiel II. ^5
5 Teile Leukochinizarin werden z. B. mit 15 Teilen Phenylhydrazin-p-sulfosäure, 10 Teilen Natriumacetat und 40 Teilen Glycerin etwa 10 Stunden unter Rühren auf 130 bis 1400 erhitzt. Nach beendeter Reaktion wird die Masse in Wasser gegossen und das Reaktionsprodukt aus der abfiltrierten Lösung durch Kochsalz gefällt. Es färbt Wolle in gelbbraunen Nuancen, die durch Säuren und Ammoniak nicht verändert werden, hat aber keinen ausgesprochenen Farbstoffcharakter.
Wird in die wäßrige Lösung dieses Produktes nach dem Zusatz von kaustischen Alkalien Luft eingeleitet, so geht die Farbe der Lösung von gelb über grün und blau in rotbraun über, indem ein rotbrauner Farbstoff gebildet wird. Beide Produkte unterscheiden sich auch wesentlich durch die Farbe ihrer Lösung in konzentrierter Schwefelsäure. Während das Leukoderivat sich darin mit gelbgrüner Farbe löst, gibt das Oxydationsprodukt eine braunrote Lösung.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Verfahren zur Darstellung von Leuko-ι ·. 4 - diarylhydrazinoanthrachinonen bzw. deren Oxydationsprodukten, dadurch gekennzeichnet, daß man Leukochinizarin mit Arylhydrazinen bzw. deren Sulfosäuren kondensiert und die so erhaltenen Produkte eventuell oxydiert.
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