DE85989C - - Google Patents

Info

Publication number
DE85989C
DE85989C DENDAT85989D DE85989DA DE85989C DE 85989 C DE85989 C DE 85989C DE NDAT85989 D DENDAT85989 D DE NDAT85989D DE 85989D A DE85989D A DE 85989DA DE 85989 C DE85989 C DE 85989C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
acid
nitric
nitration
nitro
sulfuric acid
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Active
Application number
DENDAT85989D
Other languages
English (en)
Publication of DE85989C publication Critical patent/DE85989C/de
Active legal-status Critical Current

Links

Landscapes

  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
Bekanntlich wird ρ - Amidophenol durch wässerige Salpetersäure mit grofser Leichtigkeit zu Chinon oxydirt, ohne dafs eine Nitrirung stattfindet. Läfst man die Salpetersäure unter Ausschlufs von Wasser einwirken, indem man zur Lösung des p-Amidophenols in concentrirter Schwefelsäure Salpeterschwefelsäure langsam hinzufügt, so ist, selbst bei Einhaltung von Temperaturen unter o° C, eine Nitrirung nicht herbeizuführen, vielmehr findet lebhafte Oxydation unter tiefer gehender Zersetzung des MolecUls statt. Es hat sich nun gezeigt, dafs die o-Carbonsäure des p-Amidopheiiols — die p-Amidosälicylsäure — ein vollständig anderes Verhalten zeigt und durch Salpeterschwefelsäure quantitativ in ein Nitroderivat übergeführt werden kann. Eine Nitroamidosalicylsäure vom F. P. 220° ist von Babcock (Berichte der Deutschen Chem. Gesellschaft XII, S. 1345) aus der Di - m - nitrosalicylsäure dargestellt worden. Durch Ersetzen der Amidogruppe durch Wasserstoffwird sie in »-Nitrosalicylsäure (F.P. 2280C.) übergeführt, besitzt also die folgende Constitution :
NH2: NO2: OH: COOH= 1:5:2:3.
Die vorliegende Nitrosäure ist eine neue Isomere dieser Säure und besitzt nach den angestellten Untersuchungen die Constitution:
NH2: N O2: OH: COOH= 1:3:4:5.
Die Stellung der Substituenten ergiebt sich aus der Constitution des Ausgangsmaterials, sowie aus der Identität des Reductionsproductes mit der Diamidosalicylsäure 1. 3. 4. 5 von Saytzew (Ann. 133, 221).
Zur Herstellung der neuen Nitroamidosalicylsäure verfährt man z. B. wie folgt:
γ γ kg freie Amidooxybenzoesäure werden in 350 kg 66grädiger Schwefelsäure gelöst, die Mischung auf ο bis 5 ° C. gekühlt und langsam und unter guter Kühlung 110 kg einer 3oproc. HNO3 enthaltenden Salpeterschwefelsäure eingetragen. Nachdem alle Salpetersäure eingelaufen ist, läfst man die Temperatur innerhalb 1Z2 Stunde bis 150 C. steigen und verdünnt dann rasch mit Eis. Hierbei scheidet sich die Nitrosäure nahezu vollständig aus, während etwa unveränderte Amidosäure als Sulfat gelöst bleibt. Man filtrirt ab und wäscht mit Wasser aus.
Da für die technische Verwendung hauptsächlich die Diazoverbindung der Säure in Betracht kommt, so kann man auch die verdünnte Nitrirung direct diazotiren und die sehr schwer lösliche Diazonitrooxybenzoesäure isoliren. Diese Methode der Isolirung bewirkt zugleich eine einfache Trennung von anderen Säuren. Es ist daher nicht unbedingt erforderlich, zur Nitrirung die reine p-Amidosalicylsäure zu verwenden; es kann vielmehr auch die aus roher Nitrosalicylsäure gewonnene, Orthoverbindung enthaltende Säure benutzt werden.
Die Amidonitrooxybenzoesäure schmilzt unter Zersetzung bei 240 ° C. Sie ist schwer löslich in siedendem, fast unlöslich in kaltem Wasser und kann daraus in glänzenden Blättern krystallisirt erhalten werden. Sie ist nahezu unlöslich in Chloroform, Ligroi'n, Benzol. Die freie Säure ist nur schwach gelblich gefärbt. Ihre Salze zeigen charakteristische Färbungen.
Die neutralen Salze sind orange gefärbt und krystallisiren leicht. Das Natronsalz läfst sich leicht in Form brauner kurzer Prismen erhalten. Die basischen Salze sind intentiv carmoisinroth gefärbt und meist leicht löslich. Mit Nitrit behandelt, geht die Säure in die fast unlösliche, schwach gelblich gefärbte Diazosäure über. Diese reagirt wesentlich energischer mit Aminen und Phenolen als die Diazosalicylsäure. Die daraus abgeleiteten Azoderivate zeigen die bei den Azokörpern aus Nitraminen nicht selten beobachtete hervorragende Lichtbeständigkeit und Alkaliechtheit.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Verfahren zur Darstellung von (y) m-Ainidom-nitrosalicylsäure i. 3. 4. 5 durch Nitriren von Amidooxybenzoe'säure 1.4-. 5 in schwefelsaurer Lösung bei Temperaturen unter 200 C.
DENDAT85989D Active DE85989C (de)

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE85989C true DE85989C (de)

Family

ID=358076

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DENDAT85989D Active DE85989C (de)

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE85989C (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE85989C (de)
DE2134518C3 (de) Verfahren zur Herstellung von Verbindungen der Benzothloxanthenreihe
DE2516032C2 (de) Verfahren zum Diazotieren aromatischer Amine
DE848979C (de) Verfahren zur Herstellung chromhaltiger Monoazofarbstoffe
DE2162858A1 (de) 3-Sulfoalkyl-6-hydroxy-pyridone-(2), deren Herstellung und Verwendung
DE234027C (de)
DE1218635B (de) Verfahren zur Herstellung von wasserunloeslichen, Arylhydrazonreste enthaltenden Azofarbstoffen
DE442312C (de) Verfahren zur Darstellung von N-Nitrosaminen der Anthrachinonreihe
DE204411C (de)
DE147852C (de)
DE415318C (de) Verfahren zur Herstellung von 4-Arylamino-1-arylimino-2-naphthochinonen
DE212472C (de)
DE663995C (de) Verfahren zur Herstellung substituierter 3-Aminopyrene
DE251103C (de)
AT101004B (de) Verfahren zur Herstellung von Säurefarbstoffen.
DE585186C (de) Verfahren zur Herstellung von Farbstoffen der Polymethinreihe
DE87671C (de)
CH407096A (de) Verfahren zur Herstellung von aromatischen Diisothiocyanaten
DE221433C (de)
DE260899C (de)
DE732437C (de) Verfahren zur Herstellung von wasserunloeslichen Azofarbstoffen
DE895901C (de) Verfahren zur Herstellung von basischen Benzolazoacetessiganiliden
DE234805C (de)
DE156759C (de)
DE162635C (de)