DE1244342B - Verriegelung der Schliesseinrichtung von Giessmaschinen - Google Patents

Description

DEUTSCHES WrWSSSP PATENTAMT

AUSLEGESCHRIFT DeutscheKl.: 31 b2-17/08

Nummer: 1244 342

Aktenzeichen: M 63498 VI a/31 b2

1 244 342 Anmeldetag: 15.Dezember 1964

Auslegetag: 13. Juli 1967

Die Erfindung bezieht sich auf eine Verriegelung der Schließeinrichtung von Gießmaschinen, z. B. Spritzgießmaschinen, bei denen die Schließeinrichtung mittels eines mechanischen Antriebs über eine Gewindespindel axial bewegbar und mit einer fremdgesteuerten Moment-Bremseinrichtung versehen ist.

Verriegelungen dieser Art haben den Zweck, z. B. bei Spritzgießmaschinen nach Zurücklegung des Zufahrweges für die Aufrechterhaltung des erheblich größeren Zuhaltedruckes zu sorgen. Bisher verwendete man für solche Verriegelungen elektrische oder auch mechanische Moment-Bremseinrichtungen. Wegen der sehr hohen Zuhaltedrücke mußten diese bekannten Bremseinrichtungen sehr umfangreich ausgelegt werden, was zu einer unverhältnismäßigen Verteuerung der gesamten Maschine führte. Infolge der notwendigen Größe der Bremsvorrichtung war auch ein erheblicher Unsicherheitsfaktor nicht zu vermeiden.

Diese Mängel sind nach der Erfindung dadurch behoben, daß ein Teil des mechanischen Antriebs eine senkrecht zur Spindelachse stehende Fläche aufweist, die als Anlage für ein in der Maschine fest angeordnetes zusätzliches selbstbremsendes Organ dient, und ferner die Reibfläche des zusätzlichen Bremsorgan aus einem Gleitmaterial besteht, das weicher ist als das Material der Gegenfläche. Dadurch wird erreicht, daß die Momentbremse gerade von den hohen Zuhaltedrücken entlastet ist, und zwar ohne daß der konstruktive Aufwand der gesamten Bremseinrichtung wesentlich erhöht werden müßte. Dieser Gesamtaufwand liegt auf jeden Fall wesentlich unterhalb des technischen Aufwandes, der bei den bekannten Momentbremsen erforderlich ist.

Zweckmäßig tritt die Bremsfunktion des selbstbremsenden Organs bei einem Mindestdruck von 200 kg/cm² des die Gegenfläche tragenden Teils des Antriebs auf das Bremsorgan ein.

Eine weitere Vereinfachung ist nach der Erfindung dadurch erreicht, daß der die Gegenfläche tragende Teil des Antriebs als Zahnrad ausgebildet ist und gleichzeitig als Träger der Gewindemutter für die Gewindespindel dient. Dadurch, daß die senkrechte Gegenfläche an einem ohnehin notwendigen Teil des Getriebes vorgesehen ist, verringert sich der technische Aufwand für die zusätzliche selbsttätige Bremse noch weiter.

In der Zeichnung ist ein axialer Schnitt durch die als Beispiel gewählte Ausführungsform der Erfindung dargestellt.

Die Gewindespindell ist das Organ der Spritz-Verriegelung der Schubeinrichtung von
Gießmaschinen

Anmelder:

Salzgitter Maschinen Aktiengesellschaft,
Salzgitter-Bad, Windmühlenbergstr. 20/22

Als Erfinder benannt:

Anton Maier, EIirchheim (Teck)-Lindorf

gießmaschine, welches den beweglichen Formhälftenträger vor- und zurückbewegt. Auf der Spindel 1 sitzt eine Gewindemutter 2. Mit der Gewindemutter 2 ist ein als Zahnrad ausgebildeter Getriebeteil 3 fest verbunden. Der Getriebeteil 3 steht im Eingriff mit einem Ritzel 4, das auf der Antriebswelle 5 sitzt. Auf der Antriebswelle 5 ist ein Antriebsrad 6 befestigt, das in der üblichen Weise über Keilriemen von einem Hauptantrieb der Maschine antreibbar ist. Auf der Antriebswelle 5 sitzt eine Momentbremse 7, die dazu dient, die Zufahrwege und die Öffnungswege der Maschine zu begrenzen. Die Drehrichtung der Antriebswelle 5 ist umkehrbar. Der Getriebeteil 3 ist innerhalb eines Gehäuses 8 auf der Öffnungsseite auf einem Kegelrollenlager 9 und auf der Schließseite auf einem Radiallager 10 abgestützt. Das Gehäuse 8 ist auf den Führungsholmen 11 befestigt. In dem Gehäuse 8 ist ein Bremsring 12 mit Schrauben 13 befestigt. Der Bremsring 12 liegt an einer Fläche 14 des Getriebeteils 3 an, die senkrecht zur Achse der Gewindespindel 1 verläuft. Das Material des Bremsringes 12 ist weicher als das der Fläche 14 des Getriebeteils 3. Der Innenraum 15 des Gehäuses 8 ist teilweise mit Öl gefüllt, das bei den normalen Drücken während des Zufahrweges und des Öffnungsweges auch zwischen dem Bremsring 12 und der Fläche 14 vorhanden ist.

Während dieser Vorgänge gleitet damit die Fläche 14 an dem feststehenden Bremsring 12. Sobald nun der Druck des Getriebeteils 3 auf den Bremsring 12 infolge des Aufbauens des Zuhaltedrucks an der Form größer wird und eine bestimmte Größe überschreitet, wird das Öl zwischen der Fläche 14 und dem Bremsring 12 herausgedrückt, so daß die Berührungsflächen des Getriebeteils 3 und des Bremsringes 12 trocken werden. In diesem Augenblick tritt die zusätzliche Bremsfunktion ein, die dem Zuhaltedruck das Gleichgewicht hält.

709 610/411,

Claims (3)

Patentansprüche:

1. Verriegelung der Schließeinrichtung von Gießmaschinen, z.B. Spritzgießmaschinen, bei denen die Schließeinrichtung mittels eines medianischen Antriebs über eine Gewindespindel axial bewegbar und mit einer fremdgesteuerten Moment-Bremsvorrichtung versehen ist, dadurch gekennzeichnet, daß ein Teil (3) des mechanischen Antriebs (3, 4, 5, 6) eine Fläche (14) aufweist, die als Anlage für ein in der Maschine fest angeordnetes zusätzliches selbstbremsendes Organ (12) dient.

2. Verriegelung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Bremsfunktion des selbst-

bremsenden Organs (12) bei einem Mindestdruck von 200 kg/cm² des die Gegenfläche (14) tragenden Teils des Antriebs auf das Bremsorgan (12) eintritt.

3. Verriegelung nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der die Gegenfläche (14) tragende Teil (3) des Antriebs (3, 4, 5, 6) als Zahnrad ausgebildet ist und gleichzeitig als Träger der Gewindemutter (2) für die Gewindespindel (1) dient.

In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Auslegeschriften Nr. 1136 799,
348, 1159137, 1169117;
britische Patentschriften Nr. 703 829, 771846.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

709 610/411 7. 67 © Bundesdruckerei Berlin