DE2160057B2 - Vorrichtung zum Verhindern des Durchdrehens der angetriebenen Rader eines Kraftfahrzeuges - Google Patents
Vorrichtung zum Verhindern des Durchdrehens der angetriebenen Rader eines KraftfahrzeugesInfo
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- B60K28/10—Safety devices for propulsion-unit control, specially adapted for, or arranged in, vehicles, e.g. preventing fuel supply or ignition in the event of potentially dangerous conditions responsive to conditions relating to the vehicle
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Description
Bei einer den Ausgangspunkt der Erfindung gemäß dem Gattungsbegriff des Patentanspruchs 1 bildenden
Vorrichtung (deutsche Patentschrift 695 718) ist bei einer rein mechanischen Anordnung ein kompliziertes
Gestänge zur Beeinflussung der Drosselklappe der Antriebsmaschine erforderlich, durch das
die Feinfühligkeit der Regelung der Maschine infolge des unvermeidlichen Spiels im Gestänge ungünstig
beeinflußt wird. Bei abgewandelten Bauformen ohne mechanisches Ausgleichgetriebe, die mit hydr...ilischen
bzw. elektrischen Einrichtungen arbeiten, im in
gleicher Weise ein \orgesehenes Gestänge nachteilig. " Bekannt ist ferner, auf Grund eines übermäßigen
Radschlupfes ein eine Drehzahldifferenz anzeigendes Signal zu bilden, das den Zündkreis der Antriebsmaschine
so lange unterbricht, bis der übermäßige Radschlupf verschwindet (deutsche Offenlegungsschrift
ίο 1S06 671). Das völlige Unterbrechen der Zündung
orfolüt bei einer Ausführungsform nur. wenn an zwei
Rädern übermäßiger Radschlupf auftritt, während bf' Radschlupf an nur einem Rad eine Bremse angeleci
■..ird. Diese elektrisch arbeitende Anlage ist daher kompliziert und ermöglicht keine proportionale,
einen stoßfreien Betrieb der Antriebsmaschine ermöglichende Regelung der Antriebsmaschine. Ja s:.
im Ein- und Ausschaltverfahren arbeitet.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine
Vorrichtung der eingangs erwähnten Art so auszugestalten, daß"die Nachteile der bekannten Vorrichtungen
vermieden sind, und bei konstruktiv anspruchsloser Bauweise zuverlässig eine proportionale Steuerung
der Antriebsmaschine zur Beseitigung des Rad-Schlupfes ermöglicht w;-d.
Diese Aufgabe wird durch die im Kennzeichen des Anspruchs 1 angeführten Merkmale gelöst.
Die proportionale Ansprache auf das Ausmaß de übermäßigen
Radschlupfes bewirkt ein Unterdrücken eines Teils der Zündimpulse, wodurch das Drehmoment
der Antriebsmaschine stoßfrei verringert wird, ohne daß die Zündung völlig unterbrochen wird.
Eine konstruktiv einfache und daher betriebszuverlässige
Ausgestaltung ist im Anspruch 2 herausgestellt.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel einer in der folgenden Beschreibung näher erläuterten
Vorrichtung und Verhindern des Durchdrehens der angetriebenen Räder eines Kraftfahrzeugs nach
der Erfindung dargestellt. Es zeigt
Fig. 1 einen Längsschnitt durch eine Ausführungsvorrichtung zum Verhindern des Durchdrehens
der angetriebenen Räder mit eingegliedertem Fliehkraftschalter.
F i g. 2 eine Teildraufsicht auf einen Schalterkontakt in Richtung der Pfeile 2-2 in Fi g. 1 gesehen und
F i g. 3 ein Schaltbild eines Teils der Zündanlage der Antriebsmaschine des Fahrzeugs, in die de;
Fliehkraftschalter gemäß F i g. 1 eingegliedert ist.
Die Vorrichtung zum Verhindern des Durchdrehens der angetriebenen Räder hat ein Planetengetriebe
mit einem Gehäuse, das aus Gehäuscteilen 10 und 12 besteht, in denen drehbar Antriebswellen 18
bzw. 20 über Gleitlager 22 bzw. 24 gelagert sind. Die Achswellen 18 und 20 tragen Sonnenräder 14 bzw.
16, die mit einem gemeinsamen Planetenrad 26 kämmen, welches drehbar über ein Gleitlager 28 in
einem Planetenradträger 30 gelagert ist. Die Sonnenräder und das Planetenrad sind als Kegelräder ausgebildet.
Der Planetenradträger 30 ist mit einer Nabe 32 drehbar in einer Lagerbüchse 34 abgestützt, wobei
eine Bohrung 36 in der Nabe 32 das Gleitlager 24 für die Antriebswelle 20 aufnimmt. Das Gleitlager
24, die Lagerbüchse 34 und die verschiedenen Kegelräder
des Planetengetriebes bestehen aus elektrisch isolierendem Werkstoff, beispielsweise Polyamidkunststoffen,
so daß der Planetenradträger 30 elektrisch von der Antriebswelle 20 isoliert ist.
Dem Planetengetriebe ist ein Fliehkraftschalter 37
zugeordnet. Die freie Stirnfläche des Sonnenrades 16 trägt ein erstes Kontaktglied 38. das näher in F i g. 2
dargestellt ist. Es besteht aus einer elektrisch ic-iienden
sternförmigen Kontaktplatte 40. die elektrisch mit der Antriebswelle 20 verbunden ist. wobei χ cn
einem konzentrisch zur Antriebswelle 20 liesenden ringförmigen Teil mehrere radial nach außen gerichtete
und sich nach außen verjüngende Finger gebildet sind. Die Kontaktplatte 40 ist von einem Körper 42
aus elektrisch isolierendem Werkstoff umgeben, der an der Oberfläche der Kontaktplatte 40 anliegt. Der
Planetenradträger 30 enthält eine zur Antriebswelle 20 radiale Führungsbohru g 44. in der verschieblich
lind drehbar eine Stange 46 geführt ist. Am äußeren Ende trägt die Stange 46 ein Gewicht 48. während
am innenliegenden Ende der Stange 46 ein Kontakt: rad 50 befestigt ist. Dieses arbeitet mit dem ersten
Kontaktglied 38 zusammen. Die Stange 46 ist von einer Schraubenfeder 52 umschlossen, die sich am
Planetenradträger 30 und am Kontaktrad 50 abstützt und das Kontaktrad 50 radial einwärts drückt. Mit
dem Gehäuseteil 12 ist ein Bürstenhalter 54 aus elektrisch isolierendem Werkstoff mittels einer Schraube
56 verbunden, der ein gegen die Nabe 32 des Planetenradträgers
anliegendes Federkontaktstück 58 und eine die gegen die Antriebswelle 20 gedrückte Bürste
60 tränt. Von diesen beiden Teilen sehen Stromkabel 69 ab."
Beim Einbau in ein Fahrzeug wird die rtntriebs-Nvelle
18 von den Vorderrädern und die Antriebswelle 20 von den Hinterrädern des Fahrzeugs durch
biegsame Wellen angetrieben, so daß ihre Drehzahlen den Drehzahlen der zugeordneten Fahrzeugräder
proportional sind. Bei einem Fahrzeug mit Hinterradantrieb kann die Antriebswelle 20 auch von der
Getriebewelle angetrieben werden, wobei dann ein Zwischengetriebe vorzusehen ist, um die im Achsgetriebe
des Kraftfahrzeugs vorhandene Übersetzung auszugleichen.
Wie F i g. 3 zeigt, ist der Fliehkraftschalter 37 in
die Zündanlage der Antriebsmaschine des Kraftfahrzeugs eingegliedert und 'iegt in dieser in Reihe mit
einer Fahrzeugbatterie 64 und der Primärseite des Zündkreises, der einen Widerstand 66, eine Primärwicklung
68 und einen Kondensator 70 sowie Unterbrecherkontakt 72 enthält.
Laufen bei einem Kraftfahrzeug mit Hinterradantrieb die Vorder- und Hinterräder mit gleichen Drehzahlen
um, so werden die Sonnenräder 14 und 16 ebenfalls mit gleichen Drehzahlen in entgegengesetzter
Richtung angetrieben, so daß der Planetenradträger 30 stillsteht. In diesem Falle wird das Kontaktrad
50 durch die Schraubet,!'-'deι 52 in die radial innere
Stellung gedrückt, die in Fig. 2 in strichpunktierten
Linien dargestellt ist. Das erste Kontaktglied 38 läuft mit dem Sonnenrad 16 um und das Kontaktrad 50
bleibt mit dem ringförmigen Teil in dauernder elektrischer Berührung, so daß der Fliehkrafwhaher in
der Schließstellung verbleibt und damit der ihn enthaltende Zündkreis in üblicher Weise arbeitet. Bei
normalen gemäßigten Fahrzeugbeschleunigungen
ίο tritt ein geringer Schluß der angetriebenen Hinterräder
ein. so daß das Sonnenrad 16 schneller läuft als das Sonnenrad 14. Hierdurch dreht sich der Planetenradträger
30 mit einer der Drehzahldifferenz entsprechenden Drehzahl. Die Drehung des Planeten-
is radträgers 30 bedingt eine Fliehkraftwirkung auf das
Gewicht 48. die Stange -16 und das Kontaktrad 50. so daß diese Teile gegen die Kraft der Schraubenfeder
52 radial nach außen hewegt werden. Die Fedevraic
der Schraubenfeder 52 id das Gewicht 48 sind so gewählt, daß sich das Ko,H?ktrad 50 nur geringfügig
radial nach außen bewegt und somit weiterhin Kontakt mit der ringförmigen durchgehenden Fläche der
Kontaktplatte 40 behält. Tritt jedoch ein übermäßiger Radschlupf auf. so wird die Drehzahldifferenz
zwischen den Sonnenrädern größer, so daß sich die Drehzahl des Planetenradträgers 30 erhöht und damit
das Kontaktrad 50 weiter radial nach außen bewegt wird. Es kommt danu nur noch mit den Fingern
der Kontaktplatte 40 in Berührung, so daß periodisch eine Unterbrechung eintritt, wenn das Kontaktrad
über den Körper aus elektrisch isolierendem Werkstoff 42 zwischen den Fingern der Kontaktplatte
40 läuft. Hierdurch wird eine periodische Unterbrechung des Zündkreises bewirkt, die zu einer
Verringerung des Antriebsmaschinendrehmoments führt. Durch die Verringerung des Antriebsdrehmoments
verringert sich auch der Radschlupf bis er wieder normale Werte angenommen hat. bei denen eine
maximale Zugkraft ausgeübt wird. Die radiale Auswärtsbewegung des Kontaktrades 50 hängt von der
Drehzahl des Planetenradträgers und damit von dem Ausmaß des übermäßigen Rauschlupfes ab, so daß
bei größerem Radschlupf das Verhältnis der Offenzeit zur Schließzeit des Fliehkraftschalters proportional
vergrößert wird und hierdurch längere Unterbrechungen des Zündkreises bewirkt werden, die zu
einer stärkeren Verringerung des Antriebsmaschinendrelimoments
führen.
Im Rahmen der Erfindung sind bnuliche Abweichungen möglich. Beispielsweise kann das erste Kontaktglied
38 auch ortsfest am Gehäuse angeordnet werden. Auch ist die Ausbildung des zweiten Kontaktgliedes
als Kontaktrad nicht zwingend.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (2)
- Patentansprüche:'.. Vorrichtung zum Verhindern des Durchdrehens der angetriebenen Räder eine? Kraftfahr7cuges. bestehend aus einem Planetengetriebe, dessen Sonnenräder von einem angetriebenen bzw. einem mitlaufenden Rad so angetrieben werden, daß ein ein mit den Sonnenrädern kämmendes Planetenrad tragender Planentenradiräger bei Radschlupf Null zwischen dem angetriebenen und dem mitlaufenden Rad stillsteht und bei Auftreten eines Radschlupfes angetrieben wird, wobei vom Planetenradträger eine Fliehkraiteinrichtung angetrieben wird, die bei Überschreiten eines vorgegebenen Radschlupfwertes zwischen dem angetriebenen und dem mitlaufenden Rad das Antriebsmaschinendrehmoment verringert, wodurch eine Herabsetzung der Drehzahl des angetriebenen Rades erfolgt, dadurch gekennzeichnet, daß die Fliehkrafteini ichtung einen variabel arbeitenden Fliehkraftschalter (37) mit einem ersten, mit dem einen Sonnenrad (16) umlaufenden Kontaktglied (38) und einem mit im Planetenradträger (30) umlaufenden zweiten Kontaktglied (50) enthält, und das zweite Kontaktglied durch die Fliehkraft aus einem Bereich dauernder Berührung mit dem ersten Kontaktglied bei kleinen Planetenradträgerdrehzahlen in einen Bereich unterbrochener Berührung mit dem ersten Kontaktglied bei hohen, einen übermäßigen Radschlupf anzeigenden Planetenradträgeidrehzahlen bewegbar ist. wobei das Verhältnis zwischen ausgeschalteter und eingeschalteter Zeit mit zunehmender Planetenradträgerdrehzahl zunimmt, und daß der Fliehkraftschalter in tien Zündkreis der Antriebsmaschine in Reihe zur Primärwicklung (68) geschaltet ist und während der ausgeschalteten Zeit Zündimpulse unterdrückt.
- 2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das erste Kontaktglied (38) au«- einem zum zugeordneten Sonnenrad (16) koaxialen ringförmigen Teil mit mehreren von diesen radial nach außen gerichteten, sich nach außen verjüngenden Fingern (40) besteht, und daß das zweite mit dem Planetenradträger (30) umlaufende, als Kontaktrad (50) ausgebildete Kontaktglied durch eine Schraubenfeder (52) in Richtung auf die Drehachse des Planetenradträgers (30) in eine Stellung belastet ist, in der die dauernde elektrische Berührung mit dem ersten Kontaktglied (38) erfolgt und durch ein mit dem Planetenradträger (30) umlaufendes Gewicht (48). bei übermäßigem Radschlupf anzeigenden Drehzahlen des Planetenradträgers, radial nach außen gegen die Federkraft in den Bereich der Finger (40) bewegt wird.
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