DE1168387B - Verfahren zum Bedrucken von Textilmaterialien aus sechsgliedrige Carboncyclen enthaltenden Polyestern aus mehrwertigen Carbonsaeuren und mehrwertigen Alkoholen - Google Patents
Verfahren zum Bedrucken von Textilmaterialien aus sechsgliedrige Carboncyclen enthaltenden Polyestern aus mehrwertigen Carbonsaeuren und mehrwertigen AlkoholenInfo
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- D06P1/00—General processes of dyeing or printing textiles, or general processes of dyeing leather, furs, or solid macromolecular substances in any form, classified according to the dyes, pigments, or auxiliary substances employed
- D06P1/90—General processes of dyeing or printing textiles, or general processes of dyeing leather, furs, or solid macromolecular substances in any form, classified according to the dyes, pigments, or auxiliary substances employed using dyes dissolved in organic solvents or aqueous emulsions thereof
- D06P1/92—General processes of dyeing or printing textiles, or general processes of dyeing leather, furs, or solid macromolecular substances in any form, classified according to the dyes, pigments, or auxiliary substances employed using dyes dissolved in organic solvents or aqueous emulsions thereof in organic solvents
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Description
- Verfahren zum Bedrucken von Textilmaterialien aus sechsgliedrige Carboncyclen enthaltenden Polyestern aus mehrwertigen Carbonsäuren und mehrwertigen Alkoholen Zum Bedrucken von Papier und ähnlichen Erzeugnissen verwendet man im allgemeinen Pigmentfarbstoffe oder auch in organischen Lösungsmitteln lösliche Farbstoffe. Um die Farbstoffe auf dem Substrat zu fixieren, werden in organischen Lösungsmitteln lösliche Bindemittel eingesetzt, die nach dem Verdunsten des angewendeten Lösungsmittels den Farbstoff auf der Unterlage festhalten. Auch die Textil-' industrie hat sich gelegentlich solcher Verfahren bedient. In allen diesen Fällen tritt also keine echte Färbung der Fasermasse selbst ein, es wird vielmehr der Farbstoff durch ein gut haftendes Bindemittel auf der Faser festgehalten. Auch die neueren Pigment-, druckverfahren, bei denen auf dem Textilmaterial vernetzbare Kunststoffe unter Mitverwendung von Farbstoffen nachträglich zu wasserunlöslichen und gut haftenden Kombinationen entwickelt werden, sind nicht als echte Färbungen zu bezeichnen. Auch bei diesen Pigmentdruckverfahren entsteht somit nicht eine wirkliche Ein- oder Durchfärbung der Fasern, sondern nur eine gefärbte Auflage. Sobald die oft sogar gut haftende oder waschechte Kunststoffschicht entfernt wird, geht auch der Farbstoff verloren. Es liegt also keine wirkliche, sondern eine Pseudo-Färbung vor.
- Im überwiegenden Maß hat sich der Textildruck aber des Verfahrens bedient, Farbstoffe in wäßriger Lösung unter Mitverwendung verdickender Stoffe fein zu verteilen oder völlig aufzulösen, diese Zubereitungen aufzudrucken und nach dem Wegtrocknen des Wassers durch Dämpfen oder andere Verfahren die Farbstoffe zu fixieren.
- Diese bei Wolle, Seide und Cellulosefasern übliche Technik hat man zunächst auch beim Bedrucken von synthetischen Fasern, die aus Polyestern bestehen, anzuwenden versucht. Dabei ist aber eine sehr erhebliche Schwierigkeit, daß diese Fasern fast kein Wasserbindevermögen besitzen, so daß die wäßrigen Druckfarben nur sehr mangelhaft haften. Diese geringe Absorptionsfähigkeit führt leicht zu Störungen hinsichtlich einer gleichmäßigen Aufnahme, insbesondere wenn es darum geht, größere Flächen gleichmäßig zu bedrucken. Nach dem Wegtrocknen des Wassers tritt als weiterer Nachteil hinzu, daß infolge der schlechten Haftung. der Druckverdickungsmittel, insbesondere solcher der Stärke- und Gummireihe, sehr leicht Farbstoffteilchen absplittern können. Hierbei besteht außerdem die Gefahr, daß diese abgelösten Farbstoffteilchen auf weißen oder andersfarbigen Fond geraten und bei der nachfolgenden Fixierung der Farbstoffe dort durch Dämpfen oder bei hoher Temperatur mitfixiert werden, so daß sie als Flecken erscheinen, die nicht mehr beseitigt werden können.
- Es wurde nun gefunden, daß man die vorstehend geschilderten Schwierigkeiten beim Bedrucken von Textilmaterial aus sechsgliedrige Carbocyclen enthaltenden Polyestern aus mehrwertigen Carbonsäuren und mehrwertigen Alkoholen vermeiden kann und in zuverlässiger Verfahrensweise farbstarke Drucke mit sehr scharfen Konturen erhält, wenn man diese Materialien mit nicht wäßrigen Druckpasten bedruckt, die ein flüchtiges organisches .Lösungsmittel, gegenüber den Polyestern affine Farbstoffe sowie als Bindemittel in dem Lösungsmittel gelöste Kunstharze der Polyester-, Polyvinyl- oder Polyacrylreihe enthalten, anschließend trocknet und durch trockenes Erhitzen auf Temperaturen von mindestens 150° C fixiert. Danach kann das so bedruckte Material wie üblich nachgewaschen sowie gegebenenfalls reduktiv nachbehandelt werden.
- Die erfindungsgemäß verwendeten, in den organischen Lösungsmitteln löslichen Binde- bzw. verdickenden Mittel halten den Farbstoff gut in Lösung oder Verteilung, soweit das Lösungsmittel nicht selbst den Farbstoff zu lösen vermag. Als Bindemittel kommen bevorzugt Copolymerisate aus etwa 90 bis 95 Teilen Vinylacetat und 10 bis 5 Teilen Crotonsäure oder Polyvinylbutyral vom Molgewicht 20 000 bis 40000 zur Anwendung. Als organische Lösungsmittel kommen im allgemeinen Äthanol, Terpentinöl oder Ester aliphatischer oder aromatischer Alkohole mit niedrigen Fettsäuren in Betracht.
- Als Polyester, aus denen die nach dem vorliegenden Verfahren zu bedruckenden Gebilde bestehen, kommen in erster Linie Kondensationsprodukte aus aromatischen Dicarbonsäuren und aliphatischen Glykolen in Betracht. Der Standardtyp dieser Produkte ist das Polyäthylenterephthalat.
- Als Textilmaterialien kommen in erster Linie die verschiedenen Verarbeitungsformen, wie Gespinste, Gewirke, Gewebe, dieser Fasern in Betracht.
- Bei dem Fixieren durch trockenes Erhitzen geht der in dem Bindersystem vorliegende Farbstoff in das Fasermaterial über, so daß nunmehr eine echte Färbung des Fasermaterials vorliegt und nicht nur eine Überschichtung durch ein Farbstoffe enthaltendes Bindemittel.
- Das Bindemittel kann, sofern es wasser- oder alkalilöslich ist, nachträglich durch übliches Waschen, sonst durch Behandlung mit geeigneten organischen Lösungsmitteln, wie z. B. Benzin, von der Faser abgetragen werden. Man kann es aber auch, sofern es in Wasser bzw. in wäßrigen alkalischen Lösungen unlöslich ist, als Appreturmittel auf der Faser belassen. Bei dem Verfahren der Erfindung können gegebenenfalls auch andere Zusatzstoffe mitverwendet werden, z. B. die Faser anquellende Mittel, sogenannte Carrier, die eine erhöhte Farbstoffaufnahme ermöglichen, beispielsweise der Diglykoläther des f-Naphthols. Im allgemeinen kann auf derartige Hilfsmittel jedoch verzichtet werden.
- Das Verfahren eignet sich auch für das Bedrucken von gemischten Fasermaterialien, d. h. solchen, in denen außer den genannten Polyesterfasern solche Fasern verwendet werden, die für die hier beschriebenen Farbstoffe kein Aufnahmevermögen haben. Es können also Mehrfarbeneffekte in einem Arbeitsgang erzielt werden bzw. zweierlei Fasern, z. B. eine Polyäthylentrephthalat- und eine Cellulosefaser, durch Farbstoffe verschiedenen Charakters gefärbt werden. Beispiel 1 7,5 Teile eines Farbstoffes der folgenden Konstitution werden mit 92,5 Teilen eines Copolymerisats aus etwa 90 bis 95 Teilen Vinylacetat mit 10 bis 5 Teilen Crotonsäure im Verhältnis 1:1 in Äthanol angepastet und mit weiteren 50 Teilen Äthanol auf einem Walzenstuhl abgerieben. Mit dieser Druckfarbe wird Polyäthylenterephthalat-Textilmaterial im Film- oder Maschinendruck bedruckt und der Druck durch Erhitzen auf 150 bis 200° C fixiert. Anschließend wird das Material mit einem nichtionogenen Waschmittel geseift und eventuell noch reduktiv nachbehandelt. Es entsteht ein sehr lebhafter, farbstarker Druck. Die Ware besitzt einen weichen Griff. Beispiel 2 7,5 Teile des Farbstoffes der folgenden Konstitution werden mit 18,5 Teilen eines Polyvinylbutyrals vom Molekulargewicht 20 000 bis 40 000 in 74 Gewichtsteilen Äthanol angerieben und mit weiteren 50 Teilen Äthanol auf eine druckfähige Form gebracht. Mit dieser Druckfarbe werden Textilien aus Polyäthylenterephthalatmaterial, z. B. Kammzug, bedruckt. Beim Erhitzen auf 150 bis 200° C geht der Farbstoff in die Faser über. Das Bindemittel kann als stellenweise versteifendes Produkt auf der Textilware verbleiben. Man erhält eine sehr echte Gelbfärbung, die auch nach dem Ablösen des Bindemittels mit Benzin ihre Echtheit behält.
Claims (2)
- Patentansprüche: 1. Verfahren zum Bedrucken von Textilmaterialien aus sechsgliedrige Carbocyclen enthaltenden Polyestern aus mehrwertigen Carbonsäuren und mehrwertigen Alkoholen, d a d u r c h gekennzeichnet, daß man diese Materialien mit nicht wäßrigen Druckpasten bedruckt, die ein flüchtiges organisches Lösungsmittel, gegenüber den Polyestern affine Farbstoffe sowie in dem Lösungsmittel gelöste Kunstharze der Polyester-, Polyvinyl- oder Polyacrylreihe enthalten, anschließend trocknet und durch trockenes Erhitzen auf Temperaturen von mindestens 150° C fixiert.
- 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man als in dem Lösungsmittel gelöste Kunstharze Copolymerisate aus etwa 90 bis 95 Teilen Vinylacetat und 10 bis 5 Teilen Crotonsäure verwendet.
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