DE2263140A1 - Kontinuierliches trockenes umdruckverfahren auf warenbahnen aus organischem material und vorrichtung zur durchfuehrung des verfahrens - Google Patents
Kontinuierliches trockenes umdruckverfahren auf warenbahnen aus organischem material und vorrichtung zur durchfuehrung des verfahrensInfo
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Description
1-7933*
Kontinuierliches trockenes Ümdruckverfahren auf Warenbahnen
aus organischem Material und Vorrichtung zur Durchführung
des Verfahrens ·
Die vorliegende Erfindung betrifft ein kontinuierliches
trockenes Umdruckverfahren auf Warenbahnen aus organischem
Material, besonders Tsxtilbahnen aus synthetischen organischen Fasern, von auf einen endlosen inerten Träger aufgebrachten
Verbindungen, welche bei atmosphärischem Druck: oberhalb 1300C
in den Dampfzustand übergehen; eine,Vorrichtung zur Durchführung
dieses Verfahrens, sowie als industrielles Erzeugnis, das nach,
dem neuen Verfahren bedruckte organische Material.
Es sind Transferdruckverfahren bekannt, die darin bestehen,
dass man Kunstfasern mit Dispersionsfarbstoffen, welche bei atmosphärischem Druck zwischen 150 bis 22O°C in den Dampfzustand übergehen, trocken bedruckt. Das Aufbringen und
Fixierep der Farbstoffe erfolgt durch Zusammenbringen der zu bedruckenden Kunstfasern mit einem zuvor mit den genannten
Dispersionsfarbstoffen bedruckten Träger und anschliessender Wärmeeinwirkung auf die Berührungssteile von Träger und Kunstfaser.
Solche Verfahren sind zum Beispiel in den französischen
Patentschriften 1.223.330.und 1.334.829 beschrieben.
Diese Verfahren verwenden als Träger z.B. Aluminiumfolien und, wegen des niedrigen Gestehungspreises, vor allem Papierfolien.
Diese bekannten Verfahren haben den Nachteil, dass die Lagerhaltung sowohl der unbedruckten als auch der behandelten
Träger in grösseren bis grossen Metragen spezielle Räume erfordern,
und dass das nach durchgeführtem Transferdruck anfallende
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Papier verbrannt oder an die Papierindustrie zur Wiederverwendung
zurückgesandt werden muss. Ferner ist der Verwender der bedruckten Träger vom Lieferanten abhängig. Er kann die Musterung nicht
selbst in den gewünschten Farbtönen vornehmen. Schliesslich ist die Lieferung bestimmter oder gar neuer Muster stets mit mehr
oder weniger langen Wartefristen verbunden.
Es wurde nun ein Verfahren gefunden, welches erlaubt, auf einfache Art und Weise und unter Vermeidung der genannten
Schwierigkeiten und Nachteile Bahnen aus organischem Material trocken zu bedrucken. Das neue kontinuierliche trockene Umdruckverfahren
auf Warenbahnen aus organischem Material, besonders auf Textilbahnen aus synthetischen organischen Fasern, besteht
darin, dass man auf einen endlosen inerten Träger» d.h. einen Träger, der keine Affinität zu den umzudruckenden Verbindungen
aufweist,
a) ein oder mehrmals Zubereitungen, die mindestens eine bei atmosphärischem Druck oberhalb 13O°C, vorzugsweise oberhalb
1600C, in den Dampfzustand übergehende Verbindung, gegebenenfalls
ein unterhalb 25O°C stabiles Bindemittel, Wasser und/oder ein organisches Lösungsmittel enthalten, aufbringt und trocknet,
b) alsdann die bedruckte Seite des endlosen inerten Trägers mit der Oberfläche der Warenbahn aus organischem Material derart
in Kontakt bringt, dass sich Träger und Warenbahn gemeinsam, aufliegend, synchron forbewegen,
c) hierauf Träger und Warenbahn gegebenenfalls unter mechanischem Druck solange einer Wärmebehandlung von mindestens
1300C unterwirft, bis die genannte Verbindung bzw. Verbindungen
in die zu bedruckende Warenbahn eingedrungen sind,
d) dann die bedruckte Warenbahn vom endlosen Träger trennt,
e) den endlosen Träger reinigt und
f) den Zyklus a) bis e) wiederholt.
Der erfindunggemäss verwendbare endlose inerte Träger ist
zweckmässig ein räumlich stabiles, flexibles, endloses Band mit vorteilhaft glatter Oberfläche, das abwaschbar und hitzestabil
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ist, der mechanischen Beanspruchung wiedersteht und aus verschiedensten
Arten von Materialien bestehen kann, z.B. Metall, wie Aluminium oder Stahl,- Kunststoff; wasser- und gegebenenfalls
lösungsmittelbeständiges Papier oder textile Flächengebilde,
die gegebenenfalls mit einem Film aus Vinylharz, Aethylcellulose,
Polyurethanharz oder Teflon beschichtet sein können. Zweckmässig verwendet man flexible endlose Bänder aus rostfreiem Stahl,
Aluminium oder Papier* ,
Als eine bei atmosphärischem Druck oberhalb 13O°C in den
Dampfzustand übergehende Verbindung selen genannt; sublimierbare
Dispersionsfarbstoffe, optische Aufheller, Textilschutzmittel,
besonders biologisch aktive Schutzstoffe, die dem Textilmaterial z.B. bakteriostatische und/oder fungistatische und/oder fungizide
Eigenschaften, und Veredlungsmittel, die dem bedruckten Textilmaterial
die gewünschten Effekte, z.B. antistatische, öl- und
wasserabweisende, griffverbessernde oder flammfeste Effekte
verleihen. Werden die genannten Textilschutzmittel und/oder Veredlungsmittel· zusammen mit den definitronsgemässen Dispersionsfarbstoffen und optischen Aufheilern auf das zu bedruckende
Material aufgebracht,, so können diese gleichzeitig mit der
Färbung, vorteilhafter jedoch in einer nachfoigenden Phase
appliziert werden.
Die erfindungsgemäss verwendbaren subiimierbaren Dispersionsfarbstoffe
können den verschiedensten Farbstoffklassen angehören. Insbesondere handelt es sich um Monoazo-, Chinophthalon-,
Methin- und Anthrachinonfarbstoffe, sowie um Nitro-, Styryl-, Azostyryl-, Naphthoperinon- oder Naphthochinonimin-Farbstoffe.
Die Handelsprodukte dieser Farbstoffe enthalten im allgemeinen *"
Dispergiermittel, d.h. ein Produkt mit oberfiächenaktiven
Eigenschaften, das die Dispersion dieser Farbstoffe in Wasser ermöglicht oder erleichtert. Der Gehalt an Dispergiermittel ist
bei Verwendung wasserfreier Druckpasten nicht erforderlich. Beispiele für erfindungsgemäss verwendbare sublimierbare Dispersionsfarbstoffe
sind: ,
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NO,
C4H,
OH
co
OH
X=Z
CH,
Cl-CH2-H2Cx
CH=C
N-C-C- CH,
ti M-
NO,
JC N
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O NIL
OCH,
O NHCH3
O NHCH.
(η = 3 oder 4)
(Br)
(η = 1· oder 2)
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O NH,
H3C-H4C2-CO-NH
O NH,
OCH,
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N CH
CH = C
1ON
JCl
Cl
N-C-C - CH,
11 Il . · -
C N H9N' ^N'
Z H
OH 0
Il
H5C2- L '
H5<V
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Die sublimierbaren optischen Aufheller können beliebigen
Aufhellerklassen angehören. Insbesondere handelt es sich um Cumarine, Benzocumarine, Pyrazine, Pyrazoline, Oxazine,
Oxazolyl-, Thiazolyl-, Dibenzoxazolyl- oder Dibenzimidazolylverbindungen, sowie Naphthalsäureimide. Beispiele für erfindungsgemäss
verwendbare sublimierbare optische Aufheller sind:
-CH-CH-
CH,
C - CH - CH - C
f CH2CH2OH
HC
// V- c
CH N C-C
CH,
C - CH0 -
I ^
CHo
C - CH*
t J
HC
(/ V-c
CH M
c-c " No
H3C
H3O
-_CH
HC - CH HC - CH
CCiOCH-
CH.
//Wc c-c C-C^ \\ Jcn *
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.0
H3COOC- -s^\N-;
-COOCH.
- COOCH.
κ y-€H=
CH-C \>-N
/N^
\N^
N 'N
π r
π r
C-NH
QX-J/ V-CH = CH-,0
^nn r^f^
N-
N/
O = CC=O
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-' 10 -
3 In
HC=CH^
HC-CH M
·· " ^N τ.
- C C-C I
XO" XNH
CHo -
CH3)
CHo -
HC = CH
Die erfindungsgemäss verwendbaren Textilschutz- und
Veredlungsmittel gehören den verschiedensten Klassen an.
Als Beispiel eines sublimierbaren bakteriostatischen
Schutzstoffes sei die Verbindung der Formel
ho
und als Beispiel eines sublimierbaren fungistatischen Schutzstoffes
die Verbindung der Formel
genannt.
CH2CH2OH
CH2
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Als Beispiel einer sublimierbaren, dem Textilgewebe antistatische Eigenschaften verleihenden Verbindung" sei die
Verbindung der Formel _ ,
SO4CH3 Θ
und als Beispiel einer dem Textilgewebe—wa&se-rabstossende
Eigenschaften verleihenden Verbindung sei Paraffin genannt.
Die erfindungsgemäss verwendbaren sublimierbaren Verbindungen
sind bekannt oder können nach'an sich bekannten Verfahren
hergestellt werden.
Bei der Wahl des bzw. der sublimierbaren Dispersionsfarbstoffe bzw. optischen Aufheller bzw. Textilveredlungsmittel
zieht man einerseits"die gewünschte Farbtönung bzw. Aufhellung
bzw. die gewünschten Effekte, und andererseits die Temperatur in Betracht, bei der. diese Verbindungen ohne Zersetzung in den
Dampfzustand übergehen. Bevorzugte Verbindungen sind solche, deren Transfertemperatur zwischen 175 und 2000C liegt. Zur
Erzielung eines mehrfarbigen Musters verwendet man vorzugsweise sublimierbare Farbstoffe mit möglichst ähnlichen Uebertragungseigenschaften,
d.h. solche, die ähnliche, nicht mehr als um 200C differierende, Transfertemperaturen zwischen 180 und 22O0C
aufweisen.
Unterhalb 2500C stabile Bindemittel, d.h. solche, die bei
der Uebertragungstemperatur nicht schmelzen, sind im Handel
erhältlich und werden in grossem Ausmasse für das Bedrucken von Textilstoffen verwendet. Die Bindemittel sollen lediglich
die in den Dampfzustand übergehenden Verbindungen an der bedruckten Stelle des endlosen Bandes festhalten, ohne sie zu
verändern. Bevorzugt sind solche Bindemittel, die beispielsweise in einem warmen Luftstrom rasch trocknen und einen feinen
zweckmässig nicht klebenden Film auf dem endlosen Träger bilden. Als geeignete in Wasser lösliche Bindemittel seien genannt:
Alginat, Traganth, Carubin (aus Johannisbrotkernmehl), Dextrin,
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mehr oder weniger verätherte oder veresterte Pflanzenschleim,
Carboxymethylcellulose oder Polyacrylamid, und als in organischen Lösungsmitteln lösliche Bindemittel, Celluloseester, wie Nitror
cellulose oder Celluloseacetat und insbesondere Celluloseäther, wie Methyl-, Aethyl-, Propyl-, Isopropyl-, Benzyl- oder Hydroxyäthylcellulose,
wie auch deren Gemische.
Als organische Lösungsmittel kommen mit Wasser mischbare
und mit Wasser nicht mischbare organische Lösungsmittel oder Lösungsmittelgemische mit einem Siedepunkt bei Normaldruck
unterhalb 12O0C in Betracht, vorzugsweise unterhalb 1050C. Bevorzugt
sind aliphatische oder aromatische Kohlenwasserstoffe, wie Toluol, Cyclohexan, Petroläther, niedere Alkenole, wie Methanol,
Aethanol, Propanol, Isopropanol, Ester aliphatischer Monocarbonsäuren, wie Essigsäureäthyl- oder -propionester, Ketone, wie
Methylethylketon und halogenierte Kohlenwasserstoffe, wie Perchloräthylen,
Triehloräthylen, 1,1,1-Trichloräthan oder 1,1,2-Trichlor-2,2,1-trifluorethylen.
Mit Vorteil verwendet man auch Gemische dieser Lösungsmittel, z.B. ein Gemisch aus Methyläthylketon
und Aethanol im Verhältnis von 1:1. Die gewünschte Viskosität der Druckpasten kann sodann durch Zugabe der genannten
Bindemittel bzw. durch Verdünnen mit Wasser oder einem geeigneten Lösungsmittel eingestellt werden.
Als organisches Material, das erfindungsgemäss bedruckt
werden kann, kommen natürliche und vor allem synthetische Fasern in Betracht. Als natürliche Fasern seien genannt: Cellulose, Wolle
oder Seide, und als synthetische Fasern Celluloseester, wie Cellulose-2%- und besonders Cellulosetriacetat, Polyamide, wie
Polyhexamethylendiaminadipat, Poly- £f-caprolactam oder Poly-&) aminoundecansäure,
Polyurethane, Polyester, wie Polyäthylenglykolterephthalat oder Polycyclohexandimethylenterephthalat, Polyacrylnitril,
modifizierte synthetische Polyester oder Polyamide, Polyolefine, wie Polypropylen, Polyvinylalkohol, Polyvinylchlorid;
und regenerierte Cellulose, wie Viskose, oder auch Mischungen dieser Materialien, z.B. Mischungen aus Polyacrylnitril/Polyester,
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? 2 6Ϊ1AQ1
>lyester/WoIl
Polyamid/Polyester, Polyester/Baumwolle und Polyester/Wolle,
sowie Leder oder Kunstleder.
Die Warenbahnen können in den verschiedensten Verarbeitungsstadien
vorliegen, z.B. in Form von Filmen, Folien, Bändern, Gurten, textilen Geweben, Maschenware, Non-wovens oder
textlien Bodenbelägen, wie gewobenen Nadelfilz-Teppichen oder Garnscharen.
Die erfindungsgemäss verwendbaren Zubereitungen werden
hergestellt, indem man die, bei atmosphärischem Druck oberhalb 13.00C in den Dampfzustand übergehende Verbindung bzw. Verbindungen in Wasser und/oder Lösungsmittel bzw. Lösungsmittelgemisch
löst oder fein dispergiert, vorteilhaft in Gegenwart eines unterhalb 25O°C stabilen Bindemittels. Bei Verwendung von.
organischen Lösungsmitteln können die sublimierbaren Verbindungen
gegebenenfalls auch gelöst sein.
Diese Zubereitungen werden auf den endlosen sich fortbe'-wegenden
Träger kontinuierlich aufgebracht, beispielsweise durch
stellenweises oder ganzflächiges Besprühen, Beschichten oder zweckmässigerweise durch Bedrucken.
Zum Bedrucken kann man die verschiedensten Druckverfahren
anwenden, wie Hochdruckverfahren (z.B. Buchdruck, Flexodruck), Tiefdruckverfahren (z.B. Rouleauxdruck), Siebdruckverfahren
(z.B. Rotationsdruck, Filmdruck) oder elektrostatische Druckverfahren.
Man kann auf den endlosen Träger mittels eines der genannten Verfahren einen uni "Flächendruck" oder gegebenenfalls ein
mehrfarbiges Muster aufbringen oder das endlose Band hintereinander
in einem Grundton und anschliessend mit gleichen oder verschiedenen Mustern bedrucken.
Nach dem Aufbringen der Zubereitungen auf den endlosen
Träger werden diese getrocknet, z.B. mit Hilfe eines warmen
Luftströmes oder durch Infrarotbestrahlung, gegebenenfalls
unter Zvtrückgewinnung der verwendeten Lösungsmittel.
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Hierauf wird die vorbehandelte Seite des sich fortbewegenden endlosen Trägers mit der Oberfläche der sich ebenfalls
fortbewegenden Warenbahn aus organischem Material derart in Kontakt gebracht, dass sich Träger und Warenbahn gemeinsam,
aufliegend, synchron fortbewegen und zusammen einer Wärmebehandlung von mindestens 13O0C unterworfen.
Die Wärmeeinwirkung kann auf verschiedene bekannte Arten
geschehen, z.B. durch Passieren einer tunnelförmigen Heizzone,
einer heissen Heiztrommel oder Heizplatte, vorteilhaft in Gegenwart einer druckäusÜbenden, unbeheizten oder beheizten
Gegenwalze oder eines heissen Kalanders, gegebenenfalls unter Vakuum, die durch Dampf, OeI, Infrarotbestrahlung oder Mikrowellen
auf die erforderliche Temperatur vorgewärmt sind oder
sich in einer vorgewärmten Heizkammer befinden.
Je nach der Temperatür, bei der die Verbindungen in den
Dampfzustand übergehen, sind Temperaturen oberhalb 1300C» für
sublimierbare Dispersionsfarbstoffe und optische Aufheller oberhalb
160°C und vorteilhaft zwischen 175 und 22O°C erforderlich.
Diese Temperaturen werden so lange gehalten, vorzugsweise 10 bis 120 Sekunden, bis die definitionsgemässe Verbindung bzw.
Verbindungen in die zu bedruckende Warenbahn eingedrungen sind.
Werden in einem zweiten Schritt anschliessend an die
Färbung Textilschutzmittel und/oder Veredlungsmittel auf das
Textilgut aufgebracht, dann sind die Kontakt- und Erhitzungszeiten wie auch die Temperaturen im wesentlichen dieselben, wie
beim trockenen Bedrucken mit Farbstoffen bzw. optischen Aufhellern.
Nach beendeter Wärmebehandlung wird die bedruckte Ware vom
endlosen Träger getrennt.
Die bedruckte Ware bedarf keiner Nachbehand^ng» weder
einer Dampfbehandlung, um den Farbstoff bzw. das Textilhilfsmittel
zu fixieren, noch eines Waschens, um die Nassechtheiten zu verbessern.
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Der .endlose Träger wird hierauf von Rucks uäTicfen geieinigt.
Dies kann mechanisch, z.B. mittels einer rotierenden Bürste, oder eines Rakels, oder durch Spülen mit Wasser und/oder organischen
Lösungsmitteln, zweckmässig durch Bespritzen unter Druck oder eine Kombination der 'genannten Massnahmen erfolgen.
Das erfindungsgemässe Verfahren weist gegenüber bekannten
Verfahren bemerkenswerte Vorteile auf. Die Hauptvorteile bestehen darin9 dass das Bedrucken des endlosen Trägers und die
Uebertragung der in den Dampfzustand Übergehenden Verbindung in
ein und demselben Arbeitsgang durchführbar sind; es bildet sich kein Abfallpapier, das vernichtet oder wieder aufbereitet werden
muss; da stets derselbe Träger Verwendung findet, benötigt.man
auch keinen Lagerraum; ferner hat man die Möglichkeit, selbst und kurzfristig die Bemusterungen umzustellen. Das erfindungsgemässe.
Verfahr en stellt somit eine wesentliche Rationalisierung
der Arbeitsprozesse im Vergleich zu bekannten Verfahren dar.
Figur 1 zeigt schematisch eine gemäss vorliegender Erfindung arbeitende Apparaturund Figur 2 eine spezifische
Ausführung«form. Beide umfassen eine Vorrichtung, in welcher
ein endloser inerter Träger nacheinander ein Besprüh- oder Druckaggregat, ein Trocknungsaggregat, ein Wärmeaggregat, das
auch Bestandteil der nachfolgenden Vorrichtung bildet, und ein Reinigungsaggregat durchläuft, sowie eine Vorrichtung, welche
Warenbahnen aus "organischem Material dem sich fortbewegenden endlosen Träger zuführt und damit in Kontakt bringt, derart, dass
sich Träger und Warenbahn gemeinsam aufliegend, synchron fortbewegen
und zusammen in das genannte Wärmeaggregat einführt, innerhalb des Wärmeaggregates einer Wärmebehandlung von mindestens
130°C, vorzugsweise 1600C, unterwirft und aus dem Wärmeaggregat
ausführt und die Warenbahn vom endlosen Träger abzieht.
Das Druckaggregat besteht aus bekannten zum Bedrucken von
Papier, und Textilien Uberlicherweise verwendeten Hochdruck-,
Tiefdruck- oder Siebdruckmaschinen.
Das Wärmeaggregat kann eine Heizplatte, eine Heiztrommel oder ein Kalander sein, die mit Dampf, OeI, Infrarotbestrahlung
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oder Mikrowellen aufgeheizt werden können, gegebenenfalls
mit Vakuumanschluss, oder sich in einer Herzkammer befinden, oder einemit Heissluft beheizte Trommel.
Das Reinigungsaggregat richtet sich nach der Art der Rückstände und kann eine rotierende Bürste oder ein Rakel sein,
oder eine Vorrichtung zum Spülen mit Wasser und/oder Lösungsmitteln,
gegebenenfalls in Kombination mit einer rotierenden Bürste und unter Druck, darstellen.
In den folgenden, die Erfindung nicht begrenzenden Beispielen beziehen sich die Teile und ProEente auf das
Gewicht und die Temperaturen sind in Celsiusgraden angegeben.
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A) Herstellung der Druckpasten
40 g des fein verteilten gelben Dispersionsfarbstoffes
der Formel
werden mit 100 g Aethylcellulose Typ N (Hercules Co., .USA) in
860 g eines LÖsüngsmittelgemisches aus Methylethylketon und
Aethanol im Volumverhältnis von 1:1 während einer Stunde bei
Raumtemperatur zu einer homogenen Paste dispergiert.
Verwendet man im obigen Beispiel anstelle des gelben
Dispersionsfarbstoffes 40 g des fein verteilten roten Dispersionsfarbstoffes
der Formel ■
bzw. 40 g des fein verteilten blauen Dispersionsfarbstoffes der
Formel
0 NHCHo
NHCH.
und verfährt im übrigen, wie im Beispiel 1 angegeben, so erhält
man eine rote bzw. blaue Druckpaste.
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B) Bedrucken des endlosen Trägers
Die unter A) beschriebenen streichfertigen Druckpasten werden mittels gravierter Walzen auf den sich fortbewegenden
endlosen Träger aus rostfreiem Stahlblech aufgetragen und zwischengetrocknet. Mehrfarbendrucke können nach den bekannten
Verfahren des Hochdrucks» des Tiefdrucks oder des Siebdrucks., auf dem endlosen Band erzielt werden.
C) Kontinuierlicher Umdruck
Nach dem Zwischentrocknen der Drucke wird die vorbehandelte Seite des sich fortbewegenden endlosen Trägers mit der Oberfläche
der sich ebenfalls fortbewegenden Warenbahn aus organischem Material in Kontakt gebracht» derart, dass sich Träger und Warenbahn
gemeinsam aufliegendi synchron fortbewegen und zusammen einer Wärmebehandlung unterworfen. Durch diese Kontakthitze erfolgt
der Umdruck der sublimierbaren Verbindungen auf das zu
bedruckende textile oder andersartige Flächengebilde. Wie aus den nachfolgenden Beispielen 2 bis 12 ersichtlich» ist die
Temperatur und die Einwirkungsdauer jeweils den Eigenschaften der zu bedruckenden Artikel anzupassen. Hierauf wird die
bedruckte Warenbahn vom endlosen Träger getrennt.
D) Reinigung des endlosen Trägers
Ueberreste der Druckpasten auf dem Endlosband lassen sich
durch rotierende BUrsten und/öder durch Spülen, beispielsweise mit einem Wasserstrahl oder Aethanol, leicht entfernen. Nach
einer erneuten Zwischentrocknung kann das Endlosband neu bedruckt werden.
Mit den im Beispiel 1 erwähnten gelben, roten und blauen
Druckpasten wird nach dem Photodruckverfahren mittels mehrerer hintereinander geschalteter Farbwalzen auf dem sich fortbewegenden
endlosen Träger aus rostfreiem Stahlbleck ein mehrfarbiges Muster erstellt und anschliessend getrocknet. Neben Gelb, Rot
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- ■ 2263 HO
und Blau würde auch ein GrUn, bestehend aus 80 Teilen der
gelben Druckpaste und 15 Teilen der blauen Druckpaste, gedruckt.
Gewebe aus Polyamid-6.6 wird auf das so bedruckte Endlosband
gelegt und Träger und Warenbahn mittels einer erhitzten Heiztrommel
während 30 Sekunden bei 210° in Kontakt gehalten. Eine zweite nicht erhitzte Walze dient für einen gleichmässigen
Kontakt.
Man erhält auf diese Weise eine getreue Wiedergabe des
vierfarbigen Musters auf dem Polyamid-6.6rGewebe, wobei die
Linien scharf und klar bleiben.
Der Träger wird durch mechanisches Bürsten und anschliessendes
Spülen mit Wasser oder Aethy1alkohol· von Rückständen befreit
und ist nach dem Trocknen bereit für die nachfolgende Beschichtung.
Verwendet man anstelle des in Beispiel 2 angegebenen
Gewebes aus Polyamid-6.6 eine endlose Bahn eines Polyäthylenglykolterephthalatgewebes
oder eines Mischgewebes, bestehend aus 33 Teilen Baumwolle und 67 Teilen Polyäthylenglykolterephthalat,
hält.während 60 Sekunden bei 210° in Kontakt und
verfährt im übrigen, wie in Beispiel 1 angegeben, so erhält
man ebenfalls ein vierfarbiges Muster aus Polyestergewebe bzw. auf einem Mischgewebe aus Polyester und Baumwolle mit ähnlichen
Eigenschaften.
Verwendet man anstelle des in Beispiel 2 angegebenen
Gewebes aus Polyamid-6.6 eine endlose Bahn aus Tricel^Twill-Gewebe
(ein Triacetatgewebe), hält während 60 Sekunden bei 190°
in Kontakt und verfährt im übrigen, wie in Beispiel 1 beschrieben, so erhält'man sowohl bei Verwendung eines Unidruckes mit
einem Einzelfarbstoff, als auch bei Verwendung eines drei- bzw. vierfarbigen Musters auf dem endlosen, sich fortbewegenden
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2263H0
men Muster
Träger eine getreue Wiedergabe der ursprünglichen Muster auf
dem Triacetat-Gewebe.
Mit den in Beispiel 1 erwähnten gelben, roten und blaue«
Druckpasten wird nach dem Rouleauxdruckverfahren mittels mehrerer Farbwalzen auf dem endlosen, sich fortbewegenden
Träger aus beschichtetem Papier ein mehrfarbiges Muster erstellt und getrocknet. Eine Folie aus Cellulose-2^-acetat wird
auf den so bedruckten endlosen Träger gelegt und Träger und Warenbahn mittels eines Kalanders während 60 Skunden bei 180°
in Kontakt gehalten.
Verfährt man im übrigen, wie in Beispiel 1 beschrieben,
so erhält man eine getreue Wiedergabe des mehrfarbigen Musters auf der Cellulose-2^-acetat-Folie.
Verwendet man im Beispiel 5 anstelle einer Folie aus Cellulose-2%~acetat einen aus Polypropylen bestehenden Nadelfilz-Bodenbelag,
hält während 120 Sekunden bei 155° in Kontakt und verfährt im übrigen, wie im Beispiel 5 angegeben, so
erhält man ebenfalls ein mehrfarbiges Muster auf dem Nadelfilz-Bodenbelag aus Polypropylen mit ähnlichen Eigenschaften.
Verwendet man in Beispiel 5 anstelle einer Folie aus Cellulose-2^-acetat einen endlosen Non-woven-Artikel aus zwei
Polyäthylenglykolterephthalat-Non-woven-Qualitäten mit einem
Quadratmetergewicht von 50 bzw. 100 g, hält während 60 Sekunden bei 190° in Kontakt und verfährt in» übrigen, wie in Beispiel 5
beschrieben, so erhält man Mehrfarbendrucke auf dem Non-woven-Artikel mit ähnlichen Eigenschaften.
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100 g des Antistatikums der Formel ■
/C2H5
C17H35CONH(CH2)3-N — C2H5
CH3
2263 UO
So4CH3
werden mit 100 g Aethy!cellulose Typ N (Hercules Co. USA)
in 900 g eines Gemisches aus 450 g· Me thy la thy Ike ton und 450 g
Aethylalkohol,. während einer Stunde durch Rühren bei 35 bis
40° zu einer leicht viskosen Paste verarbeitet. Diese Paste wird auf einen endlosen, sich fortbewegenden Träger aus rostfreiem
Stahlblech durch Sprühen, Bedrucken oder Beschichten (Rakel) ganzflächig aufgetragen, so dass 5 g Antistatikum pro
2
m Band vorhanden sind, und ansehliessend getrocknet. Der derart vorbehandelte Träger wird mit dem gemäss Beispiel 3 bedruckten Polyäthylenglykolterephthalatgewebe zusammengebracht und mittels einer erhitzten Heizplatte Träger und Gewebe während 20 Sekunden bei 205° in Kontakt gehalten. Eine zweite nicht erhitzte Walze dient für einen gleichmässigen Kontakt. Verfährt man im übrigen, wie in Beispiel 1 beschrieben, so erhält man ein mehrfarbig bedrucktes Polyestergewebe mit antielektrostatischen Eigenschaften.
m Band vorhanden sind, und ansehliessend getrocknet. Der derart vorbehandelte Träger wird mit dem gemäss Beispiel 3 bedruckten Polyäthylenglykolterephthalatgewebe zusammengebracht und mittels einer erhitzten Heizplatte Träger und Gewebe während 20 Sekunden bei 205° in Kontakt gehalten. Eine zweite nicht erhitzte Walze dient für einen gleichmässigen Kontakt. Verfährt man im übrigen, wie in Beispiel 1 beschrieben, so erhält man ein mehrfarbig bedrucktes Polyestergewebe mit antielektrostatischen Eigenschaften.
60 g des Antimikrobikums der Formel
Cl-
Cl HO
werden mit 100 g Aethylcellulose und 940 g Methylathylketon'zu
einer Paste verarbeitet. Diese Paste wird wie in Beispiel 8 beschrieben
auf den endlosen, sich fortbewegenden Träger aufgebracht. Verfährt man im übrigen, wie in Beispiel 8 beschrieben,
so erhält man ein mehrfarbig bedrucktes und mit antibakteriostatischen
Eigenschaften, insbesondere gegen den Befall von
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- 22 - _ ν ·..'■■ :;■:■■■ ■ ■
Staphylococcus aureus und Escherichia coli, ausgerüstetes
Polyäthylenglykolterephthalatgewebe.
80 g des Bakteriostatikums der Formel
ei©
werden mit 100 g Aethylcellulose, 480 g Aethylalkohol und
480 g Methylethylketon, wie in Beispiel 8 beschrieben, zu einer Paste verarbeitet. Von dieser Paste werden durch
Beschichten 15 g pro rar auf den endlosen» sich fortbewegenden
Träger aus Aluminium aufgebracht und anschliessend getrocknet.
11
i% '
Gewebe aus schwerem Polyamid-6.6-Blachenstoff von 400 g/m
wird auf das so behandelte Endlosband gelegt und Träger und Warenbahn während 40 Sekunden bei 195° durch Passieren einer
mit Heissluft geheizten Trommel in Kontakt gehalten. Verfährt man im Übrigen, wie in Beispiel 1 angegeben, so erhält man
einen Polyamid-6.6-Blachenstoff mit guten bakteriziden und fungiziden Effekten.
Ein Teil einer wässrigen Paraffinemulsion, bestehend aus
157o Paraffin und 15% Gelatine, wird mit einem Teil einer Carboxy·
methylcelluloselösung (1:10'00O) zu einer Paste verarbeitet.
Von dieser Paste werden durch ganzflächiges Bedrucken 30 g pro
2 ■■'■■.'■■■■.■■
m auf den endlosen, sich fortbewegenden Träger aufgetragen und getrocknet. Ein gemäss Beispiel 3 bedrucktes Mischgewebe aus
2
Polyester und Baumwolle (140 g/m ) wird auf den so behandelten Träger gebracht und Träger und Warenbahn während 60 Sekunden bei 210° in Kontakt gehalten.
Polyester und Baumwolle (140 g/m ) wird auf den so behandelten Träger gebracht und Träger und Warenbahn während 60 Sekunden bei 210° in Kontakt gehalten.
Verfährt man im Übrigen, wie in Beispiel 1 angegeben,
so erhält man ein mehrfarbig bedrucktes Mischgewebe aus Polyester und Baumwolle mit ausgezeichneten wasserabweisenden
Eigenschaften. 309827.A1 067 f.
•Man bereitet eine Druckpaste,, indem man 20 g.des gelben
Farbstoffes der Formel (in handelsüblicher, fein dispergierter Form) -,
N -N-C-C-CI
H-
und 300 g wässrige Natriumalginatverdickung (5:1000) in 680 ml
Wasser bei Raumtemperatur dispergierti Mit dieser Druckpaste
bedruckt man einen sich fortbewegenden Trager aus Aluminium. Nach der Zwischentroeknung wird der Träger mit Polyestergewebe
während 30 Sekunden bei 210° in Kontakt gehalten. Man erhält
einen echten gelben Druck auf Gewebe aus Polyester.
Mittels einer wässrigen Spülung und mechanischem Abreiben wird der Träger sehr leicht von den Ueberresten der Druckpaste
befreit und ist nach der Trocknung bereit für die nachfolgende Beschichtung.
Verwendet man anstelle der wässrigen Alginatverdickung
eines der unten angeführten Verdickungsmittel und verfährt im Übrigen, wie in Beispiel 12 beschrieben, so erhält man einen
gelben Druck auf Polyestergewebe mit ähnlich guten Resultaten!
- 300 g/l Carboxymethylcellulose (40:1000),
- 30 g/l Polyacrylamid (Solidokoll K),
- 300 g/l Polyprint M 138 T (60:1000) (Schleimstoffderivat),
- 300 g/l Solvitose G 5 (50:1000) (Stärkeäther).
Ersetzt man das Polyestergewebe durch Polyamid-6.6-,
Polyamid-6-, oder Polyaerylnitrilgewebe und verfährt im übrigen,
wie in Beispiel 12 beschrieben,, so resultieren gelbe Drucke mit ähnlich guten Eigenschaften. .
Verwendet man anstelle des angeführten Farbstoffes 4Ό g
des fein dispergierten roten Farbstoffes der Formel
30 9 827/1067
OCH,
oder 40 g des fein dispergierten blauen Farbstoffes der
Formel
O NH
so erhält man auf die im Beispiel 12 beschriebene Weise einen brillantrosa bzw. blauen Druck auf Gewebe aus Polyester.
■?;m
309827/1067
Claims (1)
- Patentansprüche 2 2 6314 O1. ' Kontinuierliches trockenes Umdruckverfahren auf Warenbahnen aus organischem Material, besonders .auf Textilbahnefi aus synthetischen organischen Fasern, dadurch gekennzeichnet, dass man auf einen endlosen inerten Trägera) ein oder mehrmals Zubereitungen, die mindestens eine bei atmosphärischem Druck oberhalb 1300C in den Dampfzustand übergehende Verbindung, gegebenenfalls ein unterhalb 25O°C stabiles Bindemittel, Wasser und/oder ein organisches Lösungsmittel enthalten, aufbringt und trocknet,b) alsdann die behandelte Seite des endlosen inerten Trägers mit der Oberfläche der Warenbahn aus organischem Material derart in Kontakt bringt, dass sich Träger und Warenbahn gemeinsam, aufliegend, synchron fortbewegen,c) hierauf Träger und Warenbahn gegebenenfalls unter mechanischem Druck solange einer Wärmebehandlung von mindestens 1300C unterwirft* bis die genannte Verbindung bzw. Verbindungen in die zu bedruckende Warenbahn eingedrungen sind»d) dann die bedruckte Warenbahn vom endlosen Träger trennt,e) den endlosen Träger reinigt» und .f) den Zyklus a) bis e) wiederholt.2. Verfahren nach Anspruch I5 dadurch gekennzeichnet, dass man einen endlosen inerten Träger aus rostfreiem Stahl, Aluminium oder Papier verwendet,3. Verfahren nach Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass man Verbindungen verwendet, die oberhalb 1600C und besonders zwischen 175 und 220°C in den Dampfzustand übergehen.4. Verfahren nach Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass man als in den Dampfzustand übergehende Verbindungen sublimierbare Dispersionsfarbstoffe, optische Aufheller, Textilschutzmittel und Veredlungsmittel verwendet.2263UQ5. Verfahren nach Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass man als in den Dampfzustand Übergehende Verbindungen sublimierbare Monoazo-, Chinophthalon-, Methin- und Anthrachinonfarbstoffe verwendet, deren Transfertemperaturen nicht mehr als 200C differieren.6. Verfahren nach Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass man Bindemittel verwendet, die ainen feinen Film auf dem endlosen Träger bilden.7. Verfahren nach Ansprüchen 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass man synthetisches organisches Material verwendet.8. Verfahren nach Ansprüchen 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass man als synthetisches organisches Material Celluloseester, Polyamide, Polyester oder deren Gemische verwendet.9. Verfahren nach Ansprüchen 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass man eine Wärmebehandlung bei Temperaturen von 160 bis 22O°C während 10 bis 120 Sekunden durchfuhrt.10. Apparatur zur Durchführung des Verfahrens gemäss Anspruch 1, bestehend aus einer Vorrichtung, in welcher ein endloser inerter Träger nacheinander ein Druckaggregat» ein Trocknungsaggregat, ein Wärmeaggregat, das auch Bestandteil der nachfolgenden Vorrichtung bildet» und ein Reinigungsaggregat durchläuft, und aus einer Vorrichtung, welche Warexibahnen aus organischem Material dem sich fortbewegenden endlosen Träger zuführt und damit in Kontakt bringt, derart» dass sich Träger und Warenbahn gemeinsam aufliegend, synchron for !.bewegen und zusammen in das genannte Wärmeaggregat einführt, innnoxhalb des Wärmeaggregates einer Wärmebehandlung von mindestens 1300C unterwirft und aus dem Wärmeaggregat ausführt und die bedruckte Warenbahn vom endlosen Träger abzieht.303027/106711. Das'gemäss den Ansprüchen 1 bis 9 und unter Verwendung der Apparatur gemäss Anspruch 10 bedruckte organische Material,28.11.72
Ju/sh309827/1067
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DE2263140B2 DE2263140B2 (de) | 1974-03-07 |
DE2263140C3 DE2263140C3 (de) | 1974-10-10 |
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Family Applications (1)
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- 1971-12-24 CH CH1891171A patent/CH555239A/xx unknown
-
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- 1972-12-22 IT IT5496172A patent/IT974259B/it active
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- 1972-12-23 ES ES410000A patent/ES410000A1/es not_active Expired
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