DE2263140A1 - Kontinuierliches trockenes umdruckverfahren auf warenbahnen aus organischem material und vorrichtung zur durchfuehrung des verfahrens - Google Patents

Kontinuierliches trockenes umdruckverfahren auf warenbahnen aus organischem material und vorrichtung zur durchfuehrung des verfahrens

Info

Publication number
DE2263140A1
DE2263140A1 DE19722263140 DE2263140A DE2263140A1 DE 2263140 A1 DE2263140 A1 DE 2263140A1 DE 19722263140 DE19722263140 DE 19722263140 DE 2263140 A DE2263140 A DE 2263140A DE 2263140 A1 DE2263140 A1 DE 2263140A1
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
endless
carrier
organic material
web
printing
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Granted
Application number
DE19722263140
Other languages
English (en)
Other versions
DE2263140B2 (de
DE2263140C3 (de
Inventor
Werner Dr Bossard
Jean Hertig
Branimir Dr Milicevic
Jacques Dr Voltz
Hans Dr Wegmueller
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Novartis AG
Original Assignee
Ciba Geigy AG
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Ciba Geigy AG filed Critical Ciba Geigy AG
Publication of DE2263140A1 publication Critical patent/DE2263140A1/de
Publication of DE2263140B2 publication Critical patent/DE2263140B2/de
Application granted granted Critical
Publication of DE2263140C3 publication Critical patent/DE2263140C3/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • DTEXTILES; PAPER
    • D06TREATMENT OF TEXTILES OR THE LIKE; LAUNDERING; FLEXIBLE MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • D06BTREATING TEXTILE MATERIALS USING LIQUIDS, GASES OR VAPOURS
    • D06B11/00Treatment of selected parts of textile materials, e.g. partial dyeing
    • D06B11/0076Transfer-treating
    • DTEXTILES; PAPER
    • D06TREATMENT OF TEXTILES OR THE LIKE; LAUNDERING; FLEXIBLE MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • D06MTREATMENT, NOT PROVIDED FOR ELSEWHERE IN CLASS D06, OF FIBRES, THREADS, YARNS, FABRICS, FEATHERS OR FIBROUS GOODS MADE FROM SUCH MATERIALS
    • D06M23/00Treatment of fibres, threads, yarns, fabrics or fibrous goods made from such materials, characterised by the process

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Coloring (AREA)
  • Treatment Of Fiber Materials (AREA)

Description

1-7933*
Kontinuierliches trockenes Ümdruckverfahren auf Warenbahnen aus organischem Material und Vorrichtung zur Durchführung
des Verfahrens ·
Die vorliegende Erfindung betrifft ein kontinuierliches trockenes Umdruckverfahren auf Warenbahnen aus organischem Material, besonders Tsxtilbahnen aus synthetischen organischen Fasern, von auf einen endlosen inerten Träger aufgebrachten Verbindungen, welche bei atmosphärischem Druck: oberhalb 1300C in den Dampfzustand übergehen; eine,Vorrichtung zur Durchführung dieses Verfahrens, sowie als industrielles Erzeugnis, das nach, dem neuen Verfahren bedruckte organische Material.
Es sind Transferdruckverfahren bekannt, die darin bestehen, dass man Kunstfasern mit Dispersionsfarbstoffen, welche bei atmosphärischem Druck zwischen 150 bis 22O°C in den Dampfzustand übergehen, trocken bedruckt. Das Aufbringen und Fixierep der Farbstoffe erfolgt durch Zusammenbringen der zu bedruckenden Kunstfasern mit einem zuvor mit den genannten Dispersionsfarbstoffen bedruckten Träger und anschliessender Wärmeeinwirkung auf die Berührungssteile von Träger und Kunstfaser. Solche Verfahren sind zum Beispiel in den französischen Patentschriften 1.223.330.und 1.334.829 beschrieben.
Diese Verfahren verwenden als Träger z.B. Aluminiumfolien und, wegen des niedrigen Gestehungspreises, vor allem Papierfolien. Diese bekannten Verfahren haben den Nachteil, dass die Lagerhaltung sowohl der unbedruckten als auch der behandelten Träger in grösseren bis grossen Metragen spezielle Räume erfordern, und dass das nach durchgeführtem Transferdruck anfallende
30 9827/1067
Papier verbrannt oder an die Papierindustrie zur Wiederverwendung zurückgesandt werden muss. Ferner ist der Verwender der bedruckten Träger vom Lieferanten abhängig. Er kann die Musterung nicht selbst in den gewünschten Farbtönen vornehmen. Schliesslich ist die Lieferung bestimmter oder gar neuer Muster stets mit mehr oder weniger langen Wartefristen verbunden.
Es wurde nun ein Verfahren gefunden, welches erlaubt, auf einfache Art und Weise und unter Vermeidung der genannten Schwierigkeiten und Nachteile Bahnen aus organischem Material trocken zu bedrucken. Das neue kontinuierliche trockene Umdruckverfahren auf Warenbahnen aus organischem Material, besonders auf Textilbahnen aus synthetischen organischen Fasern, besteht darin, dass man auf einen endlosen inerten Träger» d.h. einen Träger, der keine Affinität zu den umzudruckenden Verbindungen aufweist,
a) ein oder mehrmals Zubereitungen, die mindestens eine bei atmosphärischem Druck oberhalb 13O°C, vorzugsweise oberhalb 1600C, in den Dampfzustand übergehende Verbindung, gegebenenfalls ein unterhalb 25O°C stabiles Bindemittel, Wasser und/oder ein organisches Lösungsmittel enthalten, aufbringt und trocknet,
b) alsdann die bedruckte Seite des endlosen inerten Trägers mit der Oberfläche der Warenbahn aus organischem Material derart in Kontakt bringt, dass sich Träger und Warenbahn gemeinsam, aufliegend, synchron forbewegen,
c) hierauf Träger und Warenbahn gegebenenfalls unter mechanischem Druck solange einer Wärmebehandlung von mindestens 1300C unterwirft, bis die genannte Verbindung bzw. Verbindungen in die zu bedruckende Warenbahn eingedrungen sind,
d) dann die bedruckte Warenbahn vom endlosen Träger trennt,
e) den endlosen Träger reinigt und
f) den Zyklus a) bis e) wiederholt.
Der erfindunggemäss verwendbare endlose inerte Träger ist zweckmässig ein räumlich stabiles, flexibles, endloses Band mit vorteilhaft glatter Oberfläche, das abwaschbar und hitzestabil
309827/1087
2263 UO
ist, der mechanischen Beanspruchung wiedersteht und aus verschiedensten Arten von Materialien bestehen kann, z.B. Metall, wie Aluminium oder Stahl,- Kunststoff; wasser- und gegebenenfalls lösungsmittelbeständiges Papier oder textile Flächengebilde, die gegebenenfalls mit einem Film aus Vinylharz, Aethylcellulose, Polyurethanharz oder Teflon beschichtet sein können. Zweckmässig verwendet man flexible endlose Bänder aus rostfreiem Stahl, Aluminium oder Papier* ,
Als eine bei atmosphärischem Druck oberhalb 13O°C in den Dampfzustand übergehende Verbindung selen genannt; sublimierbare Dispersionsfarbstoffe, optische Aufheller, Textilschutzmittel, besonders biologisch aktive Schutzstoffe, die dem Textilmaterial z.B. bakteriostatische und/oder fungistatische und/oder fungizide Eigenschaften, und Veredlungsmittel, die dem bedruckten Textilmaterial die gewünschten Effekte, z.B. antistatische, öl- und wasserabweisende, griffverbessernde oder flammfeste Effekte verleihen. Werden die genannten Textilschutzmittel und/oder Veredlungsmittel· zusammen mit den definitronsgemässen Dispersionsfarbstoffen und optischen Aufheilern auf das zu bedruckende Material aufgebracht,, so können diese gleichzeitig mit der Färbung, vorteilhafter jedoch in einer nachfoigenden Phase appliziert werden.
Die erfindungsgemäss verwendbaren subiimierbaren Dispersionsfarbstoffe können den verschiedensten Farbstoffklassen angehören. Insbesondere handelt es sich um Monoazo-, Chinophthalon-, Methin- und Anthrachinonfarbstoffe, sowie um Nitro-, Styryl-, Azostyryl-, Naphthoperinon- oder Naphthochinonimin-Farbstoffe. Die Handelsprodukte dieser Farbstoffe enthalten im allgemeinen *" Dispergiermittel, d.h. ein Produkt mit oberfiächenaktiven Eigenschaften, das die Dispersion dieser Farbstoffe in Wasser ermöglicht oder erleichtert. Der Gehalt an Dispergiermittel ist bei Verwendung wasserfreier Druckpasten nicht erforderlich. Beispiele für erfindungsgemäss verwendbare sublimierbare Dispersionsfarbstoffe sind: ,
309827/1067
NO,
C4H,
OH
co
CH3-CO-NH-«%—Jl » N
OH
X=Z
CH,
Cl-CH2-H2Cx
CH=C
N-C-C- CH,
ti M-
NO,
JC N
309827/10
O NIL
OCH,
O NHCH3
O NHCH.
(η = 3 oder 4)
(Br)
(η = 1· oder 2)
309827/1067
O NH,
H3C-H4C2-CO-NH
O NH,
OCH,
309827/1067
N CH
CH = C
1ON
JCl
Cl
N-C-C - CH,
11 Il . · -
C N H9N' ^N' Z H
OH 0
Il
H5C2- L ' H5<V
30982771067
Die sublimierbaren optischen Aufheller können beliebigen Aufhellerklassen angehören. Insbesondere handelt es sich um Cumarine, Benzocumarine, Pyrazine, Pyrazoline, Oxazine, Oxazolyl-, Thiazolyl-, Dibenzoxazolyl- oder Dibenzimidazolylverbindungen, sowie Naphthalsäureimide. Beispiele für erfindungsgemäss verwendbare sublimierbare optische Aufheller sind:
-CH-CH-
CH,
C - CH - CH - C
f CH2CH2OH
HC
// V- c
CH N C-C
CH,
C - CH0 -
I ^
CHo
C - CH*
t J
HC
(/ V-c
CH M
c-c " No
H3C
H3O
-_CH
HC - CH HC - CH
CCiOCH-
CH.
//Wc c-c C-C^ \\ Jcn *
309827/1067
.0
H3COOC- -s^\N-;
-COOCH.
- COOCH.
κ y-€H=
CH-C \>-N
/N^
\N^
N 'N
π r
C-NH
QX-J/ V-CH = CH-,0
^nn r^f^
N-
N/
O = CC=O
9827>1067
-' 10 -
3 In
HC=CH^
HC-CH M
·· " ^N τ. - C C-C I
XO" XNH
CHo -
CH3)
CHo -
HC = CH
Die erfindungsgemäss verwendbaren Textilschutz- und Veredlungsmittel gehören den verschiedensten Klassen an.
Als Beispiel eines sublimierbaren bakteriostatischen Schutzstoffes sei die Verbindung der Formel
ho
und als Beispiel eines sublimierbaren fungistatischen Schutzstoffes die Verbindung der Formel
genannt.
CH2CH2OH
CH2
827/1087
2263U0
Als Beispiel einer sublimierbaren, dem Textilgewebe antistatische Eigenschaften verleihenden Verbindung" sei die Verbindung der Formel _ ,
SO4CH3 Θ
und als Beispiel einer dem Textilgewebe—wa&se-rabstossende Eigenschaften verleihenden Verbindung sei Paraffin genannt.
Die erfindungsgemäss verwendbaren sublimierbaren Verbindungen sind bekannt oder können nach'an sich bekannten Verfahren hergestellt werden.
Bei der Wahl des bzw. der sublimierbaren Dispersionsfarbstoffe bzw. optischen Aufheller bzw. Textilveredlungsmittel zieht man einerseits"die gewünschte Farbtönung bzw. Aufhellung bzw. die gewünschten Effekte, und andererseits die Temperatur in Betracht, bei der. diese Verbindungen ohne Zersetzung in den Dampfzustand übergehen. Bevorzugte Verbindungen sind solche, deren Transfertemperatur zwischen 175 und 2000C liegt. Zur Erzielung eines mehrfarbigen Musters verwendet man vorzugsweise sublimierbare Farbstoffe mit möglichst ähnlichen Uebertragungseigenschaften, d.h. solche, die ähnliche, nicht mehr als um 200C differierende, Transfertemperaturen zwischen 180 und 22O0C aufweisen.
Unterhalb 2500C stabile Bindemittel, d.h. solche, die bei der Uebertragungstemperatur nicht schmelzen, sind im Handel erhältlich und werden in grossem Ausmasse für das Bedrucken von Textilstoffen verwendet. Die Bindemittel sollen lediglich die in den Dampfzustand übergehenden Verbindungen an der bedruckten Stelle des endlosen Bandes festhalten, ohne sie zu verändern. Bevorzugt sind solche Bindemittel, die beispielsweise in einem warmen Luftstrom rasch trocknen und einen feinen zweckmässig nicht klebenden Film auf dem endlosen Träger bilden. Als geeignete in Wasser lösliche Bindemittel seien genannt: Alginat, Traganth, Carubin (aus Johannisbrotkernmehl), Dextrin,
309827/1067
mehr oder weniger verätherte oder veresterte Pflanzenschleim, Carboxymethylcellulose oder Polyacrylamid, und als in organischen Lösungsmitteln lösliche Bindemittel, Celluloseester, wie Nitror cellulose oder Celluloseacetat und insbesondere Celluloseäther, wie Methyl-, Aethyl-, Propyl-, Isopropyl-, Benzyl- oder Hydroxyäthylcellulose, wie auch deren Gemische.
Als organische Lösungsmittel kommen mit Wasser mischbare und mit Wasser nicht mischbare organische Lösungsmittel oder Lösungsmittelgemische mit einem Siedepunkt bei Normaldruck unterhalb 12O0C in Betracht, vorzugsweise unterhalb 1050C. Bevorzugt sind aliphatische oder aromatische Kohlenwasserstoffe, wie Toluol, Cyclohexan, Petroläther, niedere Alkenole, wie Methanol, Aethanol, Propanol, Isopropanol, Ester aliphatischer Monocarbonsäuren, wie Essigsäureäthyl- oder -propionester, Ketone, wie Methylethylketon und halogenierte Kohlenwasserstoffe, wie Perchloräthylen, Triehloräthylen, 1,1,1-Trichloräthan oder 1,1,2-Trichlor-2,2,1-trifluorethylen. Mit Vorteil verwendet man auch Gemische dieser Lösungsmittel, z.B. ein Gemisch aus Methyläthylketon und Aethanol im Verhältnis von 1:1. Die gewünschte Viskosität der Druckpasten kann sodann durch Zugabe der genannten Bindemittel bzw. durch Verdünnen mit Wasser oder einem geeigneten Lösungsmittel eingestellt werden.
Als organisches Material, das erfindungsgemäss bedruckt werden kann, kommen natürliche und vor allem synthetische Fasern in Betracht. Als natürliche Fasern seien genannt: Cellulose, Wolle oder Seide, und als synthetische Fasern Celluloseester, wie Cellulose-2%- und besonders Cellulosetriacetat, Polyamide, wie Polyhexamethylendiaminadipat, Poly- £f-caprolactam oder Poly-&) aminoundecansäure, Polyurethane, Polyester, wie Polyäthylenglykolterephthalat oder Polycyclohexandimethylenterephthalat, Polyacrylnitril, modifizierte synthetische Polyester oder Polyamide, Polyolefine, wie Polypropylen, Polyvinylalkohol, Polyvinylchlorid; und regenerierte Cellulose, wie Viskose, oder auch Mischungen dieser Materialien, z.B. Mischungen aus Polyacrylnitril/Polyester,
309827/1067
? 2 6Ϊ1AQ1
>lyester/WoIl
Polyamid/Polyester, Polyester/Baumwolle und Polyester/Wolle, sowie Leder oder Kunstleder.
Die Warenbahnen können in den verschiedensten Verarbeitungsstadien vorliegen, z.B. in Form von Filmen, Folien, Bändern, Gurten, textilen Geweben, Maschenware, Non-wovens oder textlien Bodenbelägen, wie gewobenen Nadelfilz-Teppichen oder Garnscharen.
Die erfindungsgemäss verwendbaren Zubereitungen werden hergestellt, indem man die, bei atmosphärischem Druck oberhalb 13.00C in den Dampfzustand übergehende Verbindung bzw. Verbindungen in Wasser und/oder Lösungsmittel bzw. Lösungsmittelgemisch löst oder fein dispergiert, vorteilhaft in Gegenwart eines unterhalb 25O°C stabilen Bindemittels. Bei Verwendung von. organischen Lösungsmitteln können die sublimierbaren Verbindungen gegebenenfalls auch gelöst sein.
Diese Zubereitungen werden auf den endlosen sich fortbe'-wegenden Träger kontinuierlich aufgebracht, beispielsweise durch stellenweises oder ganzflächiges Besprühen, Beschichten oder zweckmässigerweise durch Bedrucken.
Zum Bedrucken kann man die verschiedensten Druckverfahren anwenden, wie Hochdruckverfahren (z.B. Buchdruck, Flexodruck), Tiefdruckverfahren (z.B. Rouleauxdruck), Siebdruckverfahren (z.B. Rotationsdruck, Filmdruck) oder elektrostatische Druckverfahren.
Man kann auf den endlosen Träger mittels eines der genannten Verfahren einen uni "Flächendruck" oder gegebenenfalls ein mehrfarbiges Muster aufbringen oder das endlose Band hintereinander in einem Grundton und anschliessend mit gleichen oder verschiedenen Mustern bedrucken.
Nach dem Aufbringen der Zubereitungen auf den endlosen Träger werden diese getrocknet, z.B. mit Hilfe eines warmen Luftströmes oder durch Infrarotbestrahlung, gegebenenfalls unter Zvtrückgewinnung der verwendeten Lösungsmittel.
309827/1067
Hierauf wird die vorbehandelte Seite des sich fortbewegenden endlosen Trägers mit der Oberfläche der sich ebenfalls fortbewegenden Warenbahn aus organischem Material derart in Kontakt gebracht, dass sich Träger und Warenbahn gemeinsam, aufliegend, synchron fortbewegen und zusammen einer Wärmebehandlung von mindestens 13O0C unterworfen.
Die Wärmeeinwirkung kann auf verschiedene bekannte Arten geschehen, z.B. durch Passieren einer tunnelförmigen Heizzone, einer heissen Heiztrommel oder Heizplatte, vorteilhaft in Gegenwart einer druckäusÜbenden, unbeheizten oder beheizten Gegenwalze oder eines heissen Kalanders, gegebenenfalls unter Vakuum, die durch Dampf, OeI, Infrarotbestrahlung oder Mikrowellen auf die erforderliche Temperatur vorgewärmt sind oder sich in einer vorgewärmten Heizkammer befinden.
Je nach der Temperatür, bei der die Verbindungen in den Dampfzustand übergehen, sind Temperaturen oberhalb 1300C» für sublimierbare Dispersionsfarbstoffe und optische Aufheller oberhalb 160°C und vorteilhaft zwischen 175 und 22O°C erforderlich. Diese Temperaturen werden so lange gehalten, vorzugsweise 10 bis 120 Sekunden, bis die definitionsgemässe Verbindung bzw. Verbindungen in die zu bedruckende Warenbahn eingedrungen sind.
Werden in einem zweiten Schritt anschliessend an die Färbung Textilschutzmittel und/oder Veredlungsmittel auf das Textilgut aufgebracht, dann sind die Kontakt- und Erhitzungszeiten wie auch die Temperaturen im wesentlichen dieselben, wie beim trockenen Bedrucken mit Farbstoffen bzw. optischen Aufhellern.
Nach beendeter Wärmebehandlung wird die bedruckte Ware vom endlosen Träger getrennt.
Die bedruckte Ware bedarf keiner Nachbehand^ng» weder einer Dampfbehandlung, um den Farbstoff bzw. das Textilhilfsmittel zu fixieren, noch eines Waschens, um die Nassechtheiten zu verbessern.
3Ö9827/1067
Der .endlose Träger wird hierauf von Rucks uäTicfen geieinigt. Dies kann mechanisch, z.B. mittels einer rotierenden Bürste, oder eines Rakels, oder durch Spülen mit Wasser und/oder organischen Lösungsmitteln, zweckmässig durch Bespritzen unter Druck oder eine Kombination der 'genannten Massnahmen erfolgen.
Das erfindungsgemässe Verfahren weist gegenüber bekannten Verfahren bemerkenswerte Vorteile auf. Die Hauptvorteile bestehen darin9 dass das Bedrucken des endlosen Trägers und die Uebertragung der in den Dampfzustand Übergehenden Verbindung in ein und demselben Arbeitsgang durchführbar sind; es bildet sich kein Abfallpapier, das vernichtet oder wieder aufbereitet werden muss; da stets derselbe Träger Verwendung findet, benötigt.man auch keinen Lagerraum; ferner hat man die Möglichkeit, selbst und kurzfristig die Bemusterungen umzustellen. Das erfindungsgemässe. Verfahr en stellt somit eine wesentliche Rationalisierung der Arbeitsprozesse im Vergleich zu bekannten Verfahren dar.
Figur 1 zeigt schematisch eine gemäss vorliegender Erfindung arbeitende Apparaturund Figur 2 eine spezifische Ausführung«form. Beide umfassen eine Vorrichtung, in welcher ein endloser inerter Träger nacheinander ein Besprüh- oder Druckaggregat, ein Trocknungsaggregat, ein Wärmeaggregat, das auch Bestandteil der nachfolgenden Vorrichtung bildet, und ein Reinigungsaggregat durchläuft, sowie eine Vorrichtung, welche Warenbahnen aus "organischem Material dem sich fortbewegenden endlosen Träger zuführt und damit in Kontakt bringt, derart, dass sich Träger und Warenbahn gemeinsam aufliegend, synchron fortbewegen und zusammen in das genannte Wärmeaggregat einführt, innerhalb des Wärmeaggregates einer Wärmebehandlung von mindestens 130°C, vorzugsweise 1600C, unterwirft und aus dem Wärmeaggregat ausführt und die Warenbahn vom endlosen Träger abzieht.
Das Druckaggregat besteht aus bekannten zum Bedrucken von Papier, und Textilien Uberlicherweise verwendeten Hochdruck-, Tiefdruck- oder Siebdruckmaschinen.
Das Wärmeaggregat kann eine Heizplatte, eine Heiztrommel oder ein Kalander sein, die mit Dampf, OeI, Infrarotbestrahlung
3 0 9827/1087
ORIGINAL INSPECTED
2263U0
oder Mikrowellen aufgeheizt werden können, gegebenenfalls mit Vakuumanschluss, oder sich in einer Herzkammer befinden, oder einemit Heissluft beheizte Trommel.
Das Reinigungsaggregat richtet sich nach der Art der Rückstände und kann eine rotierende Bürste oder ein Rakel sein, oder eine Vorrichtung zum Spülen mit Wasser und/oder Lösungsmitteln, gegebenenfalls in Kombination mit einer rotierenden Bürste und unter Druck, darstellen.
In den folgenden, die Erfindung nicht begrenzenden Beispielen beziehen sich die Teile und ProEente auf das Gewicht und die Temperaturen sind in Celsiusgraden angegeben.
309827/1067
Beispiel 1
A) Herstellung der Druckpasten
40 g des fein verteilten gelben Dispersionsfarbstoffes der Formel
werden mit 100 g Aethylcellulose Typ N (Hercules Co., .USA) in 860 g eines LÖsüngsmittelgemisches aus Methylethylketon und Aethanol im Volumverhältnis von 1:1 während einer Stunde bei Raumtemperatur zu einer homogenen Paste dispergiert.
Verwendet man im obigen Beispiel anstelle des gelben Dispersionsfarbstoffes 40 g des fein verteilten roten Dispersionsfarbstoffes der Formel ■
bzw. 40 g des fein verteilten blauen Dispersionsfarbstoffes der Formel
0 NHCHo
NHCH.
und verfährt im übrigen, wie im Beispiel 1 angegeben, so erhält man eine rote bzw. blaue Druckpaste.
309827/1067
B) Bedrucken des endlosen Trägers
Die unter A) beschriebenen streichfertigen Druckpasten werden mittels gravierter Walzen auf den sich fortbewegenden endlosen Träger aus rostfreiem Stahlblech aufgetragen und zwischengetrocknet. Mehrfarbendrucke können nach den bekannten Verfahren des Hochdrucks» des Tiefdrucks oder des Siebdrucks., auf dem endlosen Band erzielt werden.
C) Kontinuierlicher Umdruck
Nach dem Zwischentrocknen der Drucke wird die vorbehandelte Seite des sich fortbewegenden endlosen Trägers mit der Oberfläche der sich ebenfalls fortbewegenden Warenbahn aus organischem Material in Kontakt gebracht» derart, dass sich Träger und Warenbahn gemeinsam aufliegendi synchron fortbewegen und zusammen einer Wärmebehandlung unterworfen. Durch diese Kontakthitze erfolgt der Umdruck der sublimierbaren Verbindungen auf das zu bedruckende textile oder andersartige Flächengebilde. Wie aus den nachfolgenden Beispielen 2 bis 12 ersichtlich» ist die Temperatur und die Einwirkungsdauer jeweils den Eigenschaften der zu bedruckenden Artikel anzupassen. Hierauf wird die bedruckte Warenbahn vom endlosen Träger getrennt.
D) Reinigung des endlosen Trägers
Ueberreste der Druckpasten auf dem Endlosband lassen sich durch rotierende BUrsten und/öder durch Spülen, beispielsweise mit einem Wasserstrahl oder Aethanol, leicht entfernen. Nach einer erneuten Zwischentrocknung kann das Endlosband neu bedruckt werden.
Beispiel 2
Mit den im Beispiel 1 erwähnten gelben, roten und blauen Druckpasten wird nach dem Photodruckverfahren mittels mehrerer hintereinander geschalteter Farbwalzen auf dem sich fortbewegenden endlosen Träger aus rostfreiem Stahlbleck ein mehrfarbiges Muster erstellt und anschliessend getrocknet. Neben Gelb, Rot
309827/1067
- ■ 2263 HO
und Blau würde auch ein GrUn, bestehend aus 80 Teilen der gelben Druckpaste und 15 Teilen der blauen Druckpaste, gedruckt. Gewebe aus Polyamid-6.6 wird auf das so bedruckte Endlosband gelegt und Träger und Warenbahn mittels einer erhitzten Heiztrommel während 30 Sekunden bei 210° in Kontakt gehalten. Eine zweite nicht erhitzte Walze dient für einen gleichmässigen Kontakt.
Man erhält auf diese Weise eine getreue Wiedergabe des vierfarbigen Musters auf dem Polyamid-6.6rGewebe, wobei die Linien scharf und klar bleiben.
Der Träger wird durch mechanisches Bürsten und anschliessendes Spülen mit Wasser oder Aethy1alkohol· von Rückständen befreit und ist nach dem Trocknen bereit für die nachfolgende Beschichtung.
Beispiel 3
Verwendet man anstelle des in Beispiel 2 angegebenen Gewebes aus Polyamid-6.6 eine endlose Bahn eines Polyäthylenglykolterephthalatgewebes oder eines Mischgewebes, bestehend aus 33 Teilen Baumwolle und 67 Teilen Polyäthylenglykolterephthalat, hält.während 60 Sekunden bei 210° in Kontakt und verfährt im übrigen, wie in Beispiel 1 angegeben, so erhält man ebenfalls ein vierfarbiges Muster aus Polyestergewebe bzw. auf einem Mischgewebe aus Polyester und Baumwolle mit ähnlichen Eigenschaften.
Beispiel 4
Verwendet man anstelle des in Beispiel 2 angegebenen Gewebes aus Polyamid-6.6 eine endlose Bahn aus Tricel^Twill-Gewebe (ein Triacetatgewebe), hält während 60 Sekunden bei 190° in Kontakt und verfährt im übrigen, wie in Beispiel 1 beschrieben, so erhält'man sowohl bei Verwendung eines Unidruckes mit einem Einzelfarbstoff, als auch bei Verwendung eines drei- bzw. vierfarbigen Musters auf dem endlosen, sich fortbewegenden
30982771067
2263H0
men Muster
Träger eine getreue Wiedergabe der ursprünglichen Muster auf dem Triacetat-Gewebe.
Beispiel 5
Mit den in Beispiel 1 erwähnten gelben, roten und blaue« Druckpasten wird nach dem Rouleauxdruckverfahren mittels mehrerer Farbwalzen auf dem endlosen, sich fortbewegenden Träger aus beschichtetem Papier ein mehrfarbiges Muster erstellt und getrocknet. Eine Folie aus Cellulose-2^-acetat wird auf den so bedruckten endlosen Träger gelegt und Träger und Warenbahn mittels eines Kalanders während 60 Skunden bei 180° in Kontakt gehalten.
Verfährt man im übrigen, wie in Beispiel 1 beschrieben, so erhält man eine getreue Wiedergabe des mehrfarbigen Musters auf der Cellulose-2^-acetat-Folie.
Beispiel 6
Verwendet man im Beispiel 5 anstelle einer Folie aus Cellulose-2%~acetat einen aus Polypropylen bestehenden Nadelfilz-Bodenbelag, hält während 120 Sekunden bei 155° in Kontakt und verfährt im übrigen, wie im Beispiel 5 angegeben, so erhält man ebenfalls ein mehrfarbiges Muster auf dem Nadelfilz-Bodenbelag aus Polypropylen mit ähnlichen Eigenschaften.
Beispiel 7
Verwendet man in Beispiel 5 anstelle einer Folie aus Cellulose-2^-acetat einen endlosen Non-woven-Artikel aus zwei Polyäthylenglykolterephthalat-Non-woven-Qualitäten mit einem Quadratmetergewicht von 50 bzw. 100 g, hält während 60 Sekunden bei 190° in Kontakt und verfährt in» übrigen, wie in Beispiel 5 beschrieben, so erhält man Mehrfarbendrucke auf dem Non-woven-Artikel mit ähnlichen Eigenschaften.
309827/1067
Beispiel 8
100 g des Antistatikums der Formel ■
/C2H5 C17H35CONH(CH2)3-N — C2H5
CH3
2263 UO
So4CH3
werden mit 100 g Aethy!cellulose Typ N (Hercules Co. USA) in 900 g eines Gemisches aus 450 g· Me thy la thy Ike ton und 450 g Aethylalkohol,. während einer Stunde durch Rühren bei 35 bis 40° zu einer leicht viskosen Paste verarbeitet. Diese Paste wird auf einen endlosen, sich fortbewegenden Träger aus rostfreiem Stahlblech durch Sprühen, Bedrucken oder Beschichten (Rakel) ganzflächig aufgetragen, so dass 5 g Antistatikum pro
2
m Band vorhanden sind, und ansehliessend getrocknet. Der derart vorbehandelte Träger wird mit dem gemäss Beispiel 3 bedruckten Polyäthylenglykolterephthalatgewebe zusammengebracht und mittels einer erhitzten Heizplatte Träger und Gewebe während 20 Sekunden bei 205° in Kontakt gehalten. Eine zweite nicht erhitzte Walze dient für einen gleichmässigen Kontakt. Verfährt man im übrigen, wie in Beispiel 1 beschrieben, so erhält man ein mehrfarbig bedrucktes Polyestergewebe mit antielektrostatischen Eigenschaften.
Beispiel 9
60 g des Antimikrobikums der Formel
Cl-
Cl HO
werden mit 100 g Aethylcellulose und 940 g Methylathylketon'zu einer Paste verarbeitet. Diese Paste wird wie in Beispiel 8 beschrieben auf den endlosen, sich fortbewegenden Träger aufgebracht. Verfährt man im übrigen, wie in Beispiel 8 beschrieben, so erhält man ein mehrfarbig bedrucktes und mit antibakteriostatischen Eigenschaften, insbesondere gegen den Befall von
309827/1067
- 22 - _ ν ·..'■■ :;■:■■■ ■ ■
Staphylococcus aureus und Escherichia coli, ausgerüstetes Polyäthylenglykolterephthalatgewebe.
Beispiel 10
80 g des Bakteriostatikums der Formel
ei©
werden mit 100 g Aethylcellulose, 480 g Aethylalkohol und 480 g Methylethylketon, wie in Beispiel 8 beschrieben, zu einer Paste verarbeitet. Von dieser Paste werden durch Beschichten 15 g pro rar auf den endlosen» sich fortbewegenden Träger aus Aluminium aufgebracht und anschliessend getrocknet.
11 i% '
Gewebe aus schwerem Polyamid-6.6-Blachenstoff von 400 g/m wird auf das so behandelte Endlosband gelegt und Träger und Warenbahn während 40 Sekunden bei 195° durch Passieren einer mit Heissluft geheizten Trommel in Kontakt gehalten. Verfährt man im Übrigen, wie in Beispiel 1 angegeben, so erhält man einen Polyamid-6.6-Blachenstoff mit guten bakteriziden und fungiziden Effekten.
Beispiel 11
Ein Teil einer wässrigen Paraffinemulsion, bestehend aus 157o Paraffin und 15% Gelatine, wird mit einem Teil einer Carboxy· methylcelluloselösung (1:10'00O) zu einer Paste verarbeitet.
Von dieser Paste werden durch ganzflächiges Bedrucken 30 g pro
2 ■■'■■.'■■■■.■■
m auf den endlosen, sich fortbewegenden Träger aufgetragen und getrocknet. Ein gemäss Beispiel 3 bedrucktes Mischgewebe aus
2
Polyester und Baumwolle (140 g/m ) wird auf den so behandelten Träger gebracht und Träger und Warenbahn während 60 Sekunden bei 210° in Kontakt gehalten.
Verfährt man im Übrigen, wie in Beispiel 1 angegeben, so erhält man ein mehrfarbig bedrucktes Mischgewebe aus Polyester und Baumwolle mit ausgezeichneten wasserabweisenden Eigenschaften. 309827.A1 067 f.
Beispiel 12
•Man bereitet eine Druckpaste,, indem man 20 g.des gelben Farbstoffes der Formel (in handelsüblicher, fein dispergierter Form) -,
N -N-C-C-CI
H-
und 300 g wässrige Natriumalginatverdickung (5:1000) in 680 ml Wasser bei Raumtemperatur dispergierti Mit dieser Druckpaste bedruckt man einen sich fortbewegenden Trager aus Aluminium. Nach der Zwischentroeknung wird der Träger mit Polyestergewebe während 30 Sekunden bei 210° in Kontakt gehalten. Man erhält einen echten gelben Druck auf Gewebe aus Polyester.
Mittels einer wässrigen Spülung und mechanischem Abreiben wird der Träger sehr leicht von den Ueberresten der Druckpaste befreit und ist nach der Trocknung bereit für die nachfolgende Beschichtung.
Verwendet man anstelle der wässrigen Alginatverdickung eines der unten angeführten Verdickungsmittel und verfährt im Übrigen, wie in Beispiel 12 beschrieben, so erhält man einen gelben Druck auf Polyestergewebe mit ähnlich guten Resultaten!
- 300 g/l Carboxymethylcellulose (40:1000),
- 30 g/l Polyacrylamid (Solidokoll K),
- 300 g/l Polyprint M 138 T (60:1000) (Schleimstoffderivat),
- 300 g/l Solvitose G 5 (50:1000) (Stärkeäther).
Ersetzt man das Polyestergewebe durch Polyamid-6.6-, Polyamid-6-, oder Polyaerylnitrilgewebe und verfährt im übrigen, wie in Beispiel 12 beschrieben,, so resultieren gelbe Drucke mit ähnlich guten Eigenschaften. .
Verwendet man anstelle des angeführten Farbstoffes 4Ό g des fein dispergierten roten Farbstoffes der Formel
30 9 827/1067
OCH,
oder 40 g des fein dispergierten blauen Farbstoffes der Formel
O NH
so erhält man auf die im Beispiel 12 beschriebene Weise einen brillantrosa bzw. blauen Druck auf Gewebe aus Polyester.
■?;m
309827/1067

Claims (1)

  1. Patentansprüche 2 2 6314 O
    1. ' Kontinuierliches trockenes Umdruckverfahren auf Warenbahnen aus organischem Material, besonders .auf Textilbahnefi aus synthetischen organischen Fasern, dadurch gekennzeichnet, dass man auf einen endlosen inerten Träger
    a) ein oder mehrmals Zubereitungen, die mindestens eine bei atmosphärischem Druck oberhalb 1300C in den Dampfzustand übergehende Verbindung, gegebenenfalls ein unterhalb 25O°C stabiles Bindemittel, Wasser und/oder ein organisches Lösungsmittel enthalten, aufbringt und trocknet,
    b) alsdann die behandelte Seite des endlosen inerten Trägers mit der Oberfläche der Warenbahn aus organischem Material derart in Kontakt bringt, dass sich Träger und Warenbahn gemeinsam, aufliegend, synchron fortbewegen,
    c) hierauf Träger und Warenbahn gegebenenfalls unter mechanischem Druck solange einer Wärmebehandlung von mindestens 1300C unterwirft* bis die genannte Verbindung bzw. Verbindungen in die zu bedruckende Warenbahn eingedrungen sind»
    d) dann die bedruckte Warenbahn vom endlosen Träger trennt,
    e) den endlosen Träger reinigt» und .
    f) den Zyklus a) bis e) wiederholt.
    2. Verfahren nach Anspruch I5 dadurch gekennzeichnet, dass man einen endlosen inerten Träger aus rostfreiem Stahl, Aluminium oder Papier verwendet,
    3. Verfahren nach Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass man Verbindungen verwendet, die oberhalb 1600C und besonders zwischen 175 und 220°C in den Dampfzustand übergehen.
    4. Verfahren nach Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass man als in den Dampfzustand übergehende Verbindungen sublimierbare Dispersionsfarbstoffe, optische Aufheller, Textilschutzmittel und Veredlungsmittel verwendet.
    2263UQ
    5. Verfahren nach Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass man als in den Dampfzustand Übergehende Verbindungen sublimierbare Monoazo-, Chinophthalon-, Methin- und Anthrachinonfarbstoffe verwendet, deren Transfertemperaturen nicht mehr als 200C differieren.
    6. Verfahren nach Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass man Bindemittel verwendet, die ainen feinen Film auf dem endlosen Träger bilden.
    7. Verfahren nach Ansprüchen 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass man synthetisches organisches Material verwendet.
    8. Verfahren nach Ansprüchen 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass man als synthetisches organisches Material Celluloseester, Polyamide, Polyester oder deren Gemische verwendet.
    9. Verfahren nach Ansprüchen 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass man eine Wärmebehandlung bei Temperaturen von 160 bis 22O°C während 10 bis 120 Sekunden durchfuhrt.
    10. Apparatur zur Durchführung des Verfahrens gemäss Anspruch 1, bestehend aus einer Vorrichtung, in welcher ein endloser inerter Träger nacheinander ein Druckaggregat» ein Trocknungsaggregat, ein Wärmeaggregat, das auch Bestandteil der nachfolgenden Vorrichtung bildet» und ein Reinigungsaggregat durchläuft, und aus einer Vorrichtung, welche Warexibahnen aus organischem Material dem sich fortbewegenden endlosen Träger zuführt und damit in Kontakt bringt, derart» dass sich Träger und Warenbahn gemeinsam aufliegend, synchron for !.bewegen und zusammen in das genannte Wärmeaggregat einführt, innnoxhalb des Wärmeaggregates einer Wärmebehandlung von mindestens 1300C unterwirft und aus dem Wärmeaggregat ausführt und die bedruckte Warenbahn vom endlosen Träger abzieht.
    303027/1067
    11. Das'gemäss den Ansprüchen 1 bis 9 und unter Verwendung der Apparatur gemäss Anspruch 10 bedruckte organische Material,
    28.11.72
    Ju/sh
    309827/1067
DE19722263140 1971-12-24 1972-12-22 Kontinuierliches trockenes Umdruckverfahren auf Warenbahnen aus organischem Material und Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens Expired DE2263140C3 (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
CH1891171A CH555239A (de) 1971-12-24 1971-12-24

Publications (3)

Publication Number Publication Date
DE2263140A1 true DE2263140A1 (de) 1973-07-05
DE2263140B2 DE2263140B2 (de) 1974-03-07
DE2263140C3 DE2263140C3 (de) 1974-10-10

Family

ID=4436072

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE19722263140 Expired DE2263140C3 (de) 1971-12-24 1972-12-22 Kontinuierliches trockenes Umdruckverfahren auf Warenbahnen aus organischem Material und Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens

Country Status (9)

Country Link
JP (1) JPS4872487A (de)
BE (1) BE793211A (de)
CA (1) CA1003158A (de)
CH (2) CH1891171A4 (de)
DE (1) DE2263140C3 (de)
ES (1) ES410000A1 (de)
FR (1) FR2164846B1 (de)
GB (1) GB1425580A (de)
IT (1) IT974259B (de)

Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE2438705A1 (de) * 1973-08-22 1975-03-06 Ciba Geigy Ag Verfahren zum trockenen uebertragen von organischen verbindungen auf druckempfindliche warenbahnen
US3982053A (en) * 1973-06-22 1976-09-21 Ciba-Geigy Ag Process for flameproofing organic fiber material by the transfer process
FR2402028A1 (fr) * 1977-09-06 1979-03-30 Unilever Nv Produits de conditionnement des tissus

Families Citing this family (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
JPS5035484A (de) * 1973-07-30 1975-04-04
US4264644A (en) * 1979-04-13 1981-04-28 Schaetti & Co. Method for coating textile bases with powdery synthetic material
DE3531795A1 (de) * 1985-09-06 1987-03-12 Celamerck Gmbh & Co Kg Mottenschutzmittel und verfahren zu deren herstellung
DE102022132662A1 (de) 2022-12-08 2024-06-13 Giesecke+Devrient Gesellschaft mit beschränkter Haftung Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen eines beschichteten Gewebes oder Gewirkes

Family Cites Families (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
GB223574A (de) * 1923-10-16 1925-08-20 Franz Zimmer's Erben G.M.B.H.
GB607693A (en) * 1945-06-13 1948-09-03 Sylvan Ind Corp Process and apparatus for transfer coating
CH476893A (fr) * 1967-07-24 1969-09-30 Filatures Prouvost Masurel & C Procédé de teinture à sec des textiles entièrement ou partiellement synthétiques
JPS5528863B2 (de) * 1971-08-30 1980-07-30

Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US3982053A (en) * 1973-06-22 1976-09-21 Ciba-Geigy Ag Process for flameproofing organic fiber material by the transfer process
DE2438705A1 (de) * 1973-08-22 1975-03-06 Ciba Geigy Ag Verfahren zum trockenen uebertragen von organischen verbindungen auf druckempfindliche warenbahnen
FR2402028A1 (fr) * 1977-09-06 1979-03-30 Unilever Nv Produits de conditionnement des tissus

Also Published As

Publication number Publication date
ES410000A1 (es) 1975-12-01
JPS4872487A (de) 1973-09-29
BE793211A (fr) 1973-06-22
CA1003158A (en) 1977-01-11
FR2164846B1 (de) 1976-08-27
FR2164846A1 (de) 1973-08-03
IT974259B (it) 1974-06-20
CH555239A (de) 1974-10-31
GB1425580A (en) 1976-02-18
DE2263140B2 (de) 1974-03-07
CH1891171A4 (de) 1974-04-30
DE2263140C3 (de) 1974-10-10

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE2101910C3 (de) Hilfsträger zum Trockenfärben von synthetischen Materialien
DE1908096C3 (de)
DE1908096B2 (de) Transferdruck
US3915628A (en) Continuous dry transfer-printing process on textile webs made from organic material, and apparatus for the carrying out of the process
DE2558931A1 (de) Transferdruckverfahren fuer hydrophiles oder gemische aus hydrophilem und synthetischem fasermaterial mit reaktiv- dispersionsfarbstoffen
CH503153A (de) Verfahren zum kontinuierlichen Färben oder Bedrucken von Textilmaterial aus linearen, hochmolekularen Estern aromatischer Polycarbonsäuren mit polyfunktionellen Alkoholen
DE2530885A1 (de) Transferdruckverfahren fuer hydrophiles, synthetisches oder gemische aus hydrophilem und synthetischem fasermaterial
DE2521988A1 (de) Trockenes thermisches verfahren zum faerben und bedrucken von mit kationischen farbstoffen anfaerbbarem organischem material
DE2210956B2 (de) Hilfsträger, ihre Herstellung und Verwendung zum Trockenfärben und -drucken mittels Wärmeeinwirkung
DE2263140A1 (de) Kontinuierliches trockenes umdruckverfahren auf warenbahnen aus organischem material und vorrichtung zur durchfuehrung des verfahrens
DE2438723A1 (de) Verfahren zum trockenen uebertragen von organischen verbindungen auf warenbahnen
DE2263008A1 (de) Trockenes verfahren zum veredeln von organischem material
DE1769761C3 (de) Tragermaterial zum Übertragen von optischen Aufhellern und ggf. Farbstoffen auf Textilmaterial
DE2438705C2 (de) Verfahren zum kontinuierlichen, trockenen Übertragen von organischen Verbindungen auf einseitig druckempfindliche Textilbahnen
DE2459457A1 (de) Farbstoffaufbereitungen fuer den transferdruck
DE2654952A1 (de) Sublimationstransferdruckverfahren zum bedrucken oder faerben von teppichen
DE2508327C3 (de) Flexible Umdruckträger für das Bedrucken oder Farben durch trockene Übertragung und deren Verwendung
DE2319830A1 (de) Druckverfahren und farbstoffpraeparate zu ihrer durchfuehrung
DE2438687A1 (de) Verfahren zum trockenen uebertragen von organischen verbindungen auf warenbahnen
DE19523556A1 (de) Nassverfahren ohne Erhitzen zum kontinuierlichen Transferdruck eines Musters auf eine Bahn aus Cellulosegewebe und Mischungen davon
DE2456637A1 (de) Transferdruckverfahren fuer hydrophiles, synthetisches oder gemische aus hydrophilem und synthetischem fasermaterial
DE2850808A1 (de) Schmelzuebertragungsdrucken
DE2347162A1 (de) Provisorische traeger, verfahren zu ihrer herstellung und ihre verwendung zum druck und zur faerbung synthetischer materialien mittels trockenuebertragung
DE1769757C3 (de) Verfahren zum Trockenfärben synthetischer Stoffe
DE2433175C3 (de) Provisorische Trägermaterialien für das Thermodruckverfahren und deren Verwendung

Legal Events

Date Code Title Description
C3 Grant after two publication steps (3rd publication)
E77 Valid patent as to the heymanns-index 1977
8339 Ceased/non-payment of the annual fee