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Die vorliegende Erfindung betrifft ein Feuerlöschmittel, insbesondere Trockenpulvermischungen, Verfahren zur deren Herstellung und Verwendung.
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Aus der
GB 783 656 ist eine Trockenpulvermischung offenbart, die 35 bis 55 Gew.-% an Ammoniumsulfat, 30 bis 50 Gew.-% Natriumbicarbonat sowie 7 bis 13 Gew.-% Diammoniumphosphat und kleinere Bestandteile an Speckstein, Kieselerde, Talk und (Metall)stearaten (Seite 1 Spalte 1, Z. 34 bis 45) enthält. Die Partikelgröße der Sulfat- und Phosphatverbindungen liegt im Bereich von 211 μm. Die
DE 1 941 060 offenbart eine pulverförmige Feuerlöschzusammensetzung, die aus MONNEX, einer Mischung aus Harnstoff und Harnstoffderivaten, sowie weiteren Zuschlägen wie z. B. Ammoniumphosphat und Ammoniumsulfat besteht. Der Anteil des Harnstoffgemisches liegt im Bereich von 5 bis 80 Gew.-%.
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Die
GB 805 393 betrifft ein Trockenlöschpulver für Brände der Klasse A und B. Darin sind sowohl Ammoniumsulfat als auch Ammoniumphosphat vorhanden. Eine Partikelgröße wird nicht explizit angegeben. In einer Variante werden die beiden Ammoniumverbindungen gemeinsam gemahlen. Das Verhältnis der Phosphatverbindung zur Sulfatverbindung ist annähernd 1:1.
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Die
GB 897 568 betrifft die Verbesserung von Trockenlöschpulvern. Dieses besteht erfindungsgemäß aus 30 bis 50 Gew.-% Natriumkarbonat, 42 bis 68 Gew.-% Ammoniumsulfat, wobei in diesem Gewichtsanteil zusätzlich mindestens 1/9 an Diammoniumphosphat enthalten ist. In einer bevorzugten Ausführung besteht die Zusammensetzung aus 30 bis 50 Gew.-% Natriumkarbonat, 35 bis 55 Gew.-% Ammoniumsulfat, und 7 bis 13 Gew.-% Diammoniumphosphat. Zusätzlich können mineralische Bestandteile wie Speckstein, Kieselerde, Talk und ähnliche vorhanden sein. Ammoniumphosphat und Ammoniumsulfat werden gemahlen und weisen eine Partikelgröße von 211 μm auf. Auch das Natriumkarbonat kann größere Partikel aufweisen. Andere Bestandteile haben Partikelgrößen zwischen 20 und 40 μm.
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Die
GB 1 150 682 offenbart verbesserte Trockenlöschmittel. Neben den Ammoniumsalzen bestehend aus Phosphat- und Sulfatverbindungen, werden 10 bis 25 Gew.-% an Natriumcarbonat, Mineralien mit einer Partikelgröße von ≥ 10 μm eingesetzt. Gemäß der Beschreibung werden die Bestandteile der mineralischen Gruppe mit Silikonöl behandelt.
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Die
DE 34 14931 C2 betrifft ein Löschpulver bestehend aus Alkali- bzw. Ammoniumhydrogensulfat, -sulfat, -hydrogenphosphat, -phosphat, -hydrogencarbonat, -halogeniden, -boraten, Harnstoff, Melamin oder Dicyandiamid sowie Metallsalzkatalysatoren. Die Partikelgröße liegt innerhalb eines Bereiches von 1 bis 200 μm. Der Hauptbestandteil des Löschmittels können Sesquicarbonate sein.
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Stand der Technik: Infolge einer starken Vergrößerung und einer fortlaufenden Steigerung des Industriepotentials nimmt zur Zeit proportional zu dieser Steigerung auch die Anzahl der Brände zu. Besonders leiden unter diesen Bränden die chemischen, sowie die Gas- und Erdöl verarbeitenden Industriezweige, wo Havarien leichtentflammbarer Flüssigkeiten, Brenngase u. dgl., die eine Explosionsgefahr darstellen, möglich sind, wie auch die Holz- und die Kohleindustrie. Darüber hinaus hat ein Pulver weltweit Anwendung als Feuerlöschmittel gefunden, das ein mechanisches Gemisch, zum Beispiel auf Basis von bis zu 95–97 Masseprozent Natriumhydrogencarbonat oder Ammoniumphosphatsalzen mit Aerosil
® oder Graphit, darstellt (
M. E. Krasnjanskij, "Feuerlösch- und Explosionshemmende Pulver", 1990 "Donbass", Donezk, S. 16–25). Das genannte Pulver wird mit einem Gas, das unter Druck zugeführt wird, in die Brandzone befördert. Das unter Druck zerstäubte Pulver bildet ein Feststoff-Luft-Gemisch, das brennende Gegenstände umhüllt und das Feuer durch Ausschluss von Sauerstoff löscht. Jedoch besitzt das bekannte Pulver infolge seiner Neigung zum Zusammenballen und Klumpenbilden schlechte Betriebseigenschaften, wodurch seine Förderung aus dem Vorratsbehälter in die Brandzone behindert wird. Das bekannte Pulver ist hauptsächlich zur lokalen Brandlöschung verwendbar.
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In der Feuerlöschpraxis werden als Feuerlöschmittel seit langem Pulvergemische von verschiedenen Typen verwendet. Die am meist verbreitetsten und verwendeten Pulvergemische können auf Grund ihrer Wirkstoffe auf die folgende Weise gruppiert werden:
- 1. Alkalimetallhydrogenkarbonate,
- 2. Alkalimetallhydrogenkarbonat-Addukte,
- 3. Alkalimetallhalogenide,
- 4. Phosphatgemische,
- 5. Gemische von Alkalimetallsulfaten und -Boraten
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Von den obigen Gruppen sind die Stoffe der Gruppen 1 und 2 spezielle Wirkstoffe für Löschpulver für Flüssigkeitsbrände (Brandklasse B), die Stoffe der Gruppe 3 sind zum Löschen von Leichtmetall- und Metallbränden (Brandklasse D) geeignet und die Stoffe der Gruppen 4 und 5 sind Wirkstoffe von Löschpulvern für glutbildende Brandobjekte (Brandklasse A) und für Flüssigkeitsbrände. Die Feuerlöschmittel, die auf Wirkstoffe der Gruppen 1, 2, 4 und 5 basieren, sind auch zum Löschen von Gasbränden (Brandklasse C) geeignet.
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Die Löschpulver können neben den Wirkstoffen auch Stoffe zur Sicherung der Hydrophobie und der Fließeigenschaften und gegebenenfalls auch andere Zuschläge enthalten. Heute enthalten die modernsten Trockenlöschpulver als Wirkstoff die Addukte der Gruppe 2. Solche Trockenlöschpulver sind z. B. in den folgenden Patentschriften beschrieben:
GB-PS 1 118 215 ,
GB-PS 1 168 092 ,
GB-PS 1190 132 und
DE 2 258 256 . Die Löschwirkung dieser Pulver ist 3-5-mal so groß, wie die der klassischen Löschpulver, die Alkalimetallhydrogenkarbonate enthalten. Die Addukte sind stabil und inert. Ihre Nachteile sind die zum Löschen notwendige relativ kleine Korngröße, wodurch die Spritzweite begrenzt wird, sowie die hohen Herstellungskosten der Wirkstoffe. Der Löschmechanismus der Trockenlöschpulver ist folgendermaßen definiert. Die grundlegende Löscheigenschaft der Trockenlöschpulver ist das Inhibieren der Radikalkettenreaktion der Verbrennung. Der Effekt der Inhibition hängt von der Natur der im Laufe der thermischen Zersetzung aus dem Pulver entstehenden Teilchen, der Teilchengröße, die mit den Ausschussparametern die Verweilzeit des Pulverteilchens in der Flammzone bestimmt,- sowie der Größe der Teilchenoberfläche ab, worin die Größe der Teilchenoberfläche die heterogene Rekombinierung, sowie durch die Menge der verdampften Zone die sekundäre, homogene Rekombinierung beeinflusst. Bei der Prüfung des Inhibitionsmechanismus ist festgestellt worden, dass es vorteilhaft ist, wenn im Falle des entsprechend ausgewählten Wirkstofftyps die Oberfläche des Pulverteilchens und die Verweilzeit des Teilchens in der Flammzone erhöht werden können. Neben dem grundlegenden Inhibitionsmechanismus der Flammlöschwirkung tritt auch die Sauerstoff-Verdrängungswirkung der bei der thermischen Zersetzung des Löschmittels entstehenden Inertgase als eine sekundäre Löschwirkung auf.
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Daher sind die Trockenlöschpulver meistens Stoffe, aus denen beim Löschen eine große Menge von Inertgasen (z. B. Kohlenstoffdioxid) freigesetzt wird. Auch freigesetztes Ammoniak unterbindet als Radikalfänger die chemische Reaktion des Verbrennungsvorgangs.
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Weitere Bedingungen der Wirksamkeit eines Feuerlöschpulvers sind neben der guten Löschwirkung ein geeignetes Fließverhalten, eine gute Stabilität und eine große Hydrophobie. Es ist ein großes Problem gute Löschwirkung und eine geeignete Wurfweite gleichzeitig zu sichern, da vom Standpunkt der Löschwirkung die kleine und vom Standpunkt der Wurfweite die großen Korngrößen die vorteilhafte Größe sind. Mittels geeigneter Zuschlagstoffe können aber die Wurfweite der kleinen Teilchen erhöht, sowie das Fließverhalten verbessert werden.
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Nicht alle der bekannten Mischungen, die auf Wirkstoffe der Gruppen 1, 2, 4 und 5 basieren, können in den Brandklassen der Kategorien A, B und C eingesetzt werden.
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Bekannt ist, dass für ABC Pulver ein Gemisch von ≥ 20 Gew.-% Ammoniumphosphat und von ≤ 80 Gew.-% Ammoniumsulfat und unterschiedlichen Zuschlagstoffen verwendet wird. Dabei gilt bisher, dass mit steigendem Phosphatanteil auch die Löschwirksamkeit zunimmt.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es gewesen, ein Feuerlöschpulver, insbesondere Trockenlöschpulver, bereit zu stellen mit einem geringeren Ammoniumphosphatanteil bei vergleichbaren guten Löscheigenschaften wie Pulverzusammensetzungen mit einem höheren Phosphatanteil als 20 Gew.-%. Zusätzlich soll das Feuerlöschpulver in den Brandklassen A, B und C gute Löscheigenschaften aufweisen.
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Ein weiterer Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist es gewesen, eine Zusammensetzung eines Feuerlöschmittels zur Verfügung zu stellen, die ökonomisch und ökologisch sinnvoll hergestellt wird und nach Gebrauch keine weiteren Entsorgungskosten generiert. Ebenfalls sollte das Produkt nach der Verwendung umweltverträglich sein und keine oder nur eine geringe Gesundheitsbeinträchtigung darstellen und eine hohe Lagerstabilität aufweisen.
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Die Aufgabe wird durch ein Feuerlöschmittel, insbesondere Trockenlöschpulver gelöst, das
0,0001 bis 18 Gew.-% Ammoniumphosphat und/oder Ammoniumdihdrogenphosphat,
70,0 bis 95 Gew.-% Ammoniumsulfat und
0.1 bis 9,9 Gew.-% weitere Hilfsstoffe enthält.
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In einer bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung enthält die Trockenlöschpulverzusammensetzung
0,01 bis 17,5 Gew.-% Ammoniumphosphat und/oder Ammoniumdihdrogenphosphat
75,0 bis 95 Gew.-% Ammoniumsulfat und
0.1 bis 7 Gew.-% weitere Hilfsstoffe.
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In einer besonders bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung enthält die Trockenlöschpulverzusammensetzung
0,1 bis 9,0 Gew.-% Ammoniumphosphat und/oder Ammoniumdihdrogenphosphat
82,0 bis 95 Gew.-% Ammoniumsulfat und
4 bis 9,9 Gew.-%. weitere Hilfsstoffe.
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In einer ganz besonders bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung enthält die Trockenlöschpulverzusammensetzung
0,001 bis 0,9 Gew.-% Ammoniumphosphat und/oder Ammoniumdihdrogenphosphat
80,0 bis 95 Gew.-% Ammoniumsulfat und
6 bis 9,9 Gew.-% weitere Hilfsstoffe.
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Am erfolgreichsten kann die vorliegende Erfindung zur räumlichen Löschung von Bränden benutzt werden. Hierbei unterteilt man in:
- – Brennen fester Stoffe, wie zum Beispiel Holz, Kohle, Textil, Erzeugnisse aus Kunststoffen;
- – Brennen von flüssigen Stoffen, wie zum Beispiel Benzin, Dieselkraftstoff, Spiritus, Ether, Glykol;
- – Brennen von gasförmigen Stoffen, wie zum Beispiel Wasserstoff, Methan, Propan oder deren Gemische.
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Im Rahmen der vorliegenden Erfindung werden unter dem Begriff Hilfsstoffe unter anderem Rieselhilfsmittel, Hydrophobierungsmittel, Marker, Aromen, Farbstoffe, Mineralien, Verbrennungsinhibitoren, Verdünnungsmittel und ähnliches verstanden.
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Im Rahmen der vorliegenden Erfindung werden unter dem Begriff „Aromen” solche aus der Gruppe von Terpenen, Resinoiden, Harzen, Konzentrate und synthetische Parfümkomponenten wie Kohlenwasserstoffe, Alkohole, Aldehyde, Ketone, Ether, Säuren, Ester, Acectale, Ketaine, Nitrile, etc. enthaltend gesättigte und ungesättigte Verbindungen, aliphatische, carbocyclische und heterocyclische Verbindungen genannt.
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Beispielhaft seien genannt Edeltannen-, Fichtennadelöl, Latschenkiefernöl, Kiefernnadelöl, Wacholderbeeröl, Lavendelöl, Rosmarinöl, Thymianöl, Cedernholzöl, Citronenöl, Mandarinenöl, Pomeranzenöl, Palmarosaöl, Geraniumöl, Petitgrainöl, Guajakholzöl. Bornylacetat, Bornylvalerianat, Benzylacetat, Benzylalkohol, Geraniol, Heliotropin, Linabol, Phenylethylalkohol, Terpineol, Zibeth künstlich,. Geraniolacetat, Linalool, Linalylacetat, Tetrahydrolinalool, Citronenölacetat, Dihydromyrcenol, Dihydromyrcenylacetate, Tetrahydromyrcenol, Terpinolacetat, Nopol, Nopylacetat, 2-Phenylethanol, 2-Phenylethylacetat, Benzylalkohol, Benzylacetat, Benzylsalicylat, Benzylbenzoat, styrallylacetat, Amylsalicylate, Dimethylbenzylcarbinol, Trichloromethylphenylcarbinylacetate, p-tert.Butylcyclohexylacetat, Isononylacetat, Vetiverylacetat, Vetiverol, α-n-Amylcinammicaldehyd, α-Hexylcinammicaldehyd, 2-Methyl-3-(p-tert.butylphenyl)-propanal, 2-Methyl-3-(p-isopropylphenyl)propanal, 3-(p-tert.Butylphenyl)-propanal, Tricyclodecenylacetat, Tricyclodecenylpropionat, 4(4-Hydroxy-4-methylpentyl)-3-cyclohexenecarbaldehyd, 4-(4-Methyl-3-pentenyl)-3-cyclohexenecarbaldehyd, 4-Acetoxy-3-pentyltetrahydropyran, Methyldihydrojasmonat, 2-n-Heptylcyclopentanon, 3-Methyl-2-pentylcyclopentanon. n-Decanal, n-Dodecanal, 9-Decenol-1, Phenoqethylisobutyrat, Phenylacetaldehyddimethylacetat, Phenylacetaldehyd, Diethylacetal, Geranonitril, Citronellonitril, Cedrylacetat, 3-Isocamphylcyclohexanol, Cedrylmethylether, Isolongifolanon, Aubepinenitril, Aubepin, Heliotropin, Coumarin, Eugenol, Vanillin, Diphenyloxid, Hydroxycitronellal, Ionon, Methyionon, Isomethylionon, cis-3-Hexenol und Ester davon, Indane, Moschus, Tetralinmoschus, Isochromanmoschus, Macrocyclicketone.
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Im Rahmen der vorliegenden Erfindung werden unter dem Begriff „Farbstoffe” allgemein anorganische oder organische Pigmente verstanden. Hierbei sind bevorzugt anorganische Farbstoffe wie solche aus der Gruppe von Kupferoxiden, Eisenoxiden, Titandioxid, Ruß oder ähnliche, sowie deren Mischungen gemeint. Die Eisenoxide können gelb (FeOOH), rot (Fe2O3) oder schwarz (Fe3O4) sein.
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Im Rahmen der vorliegenden Erfindung werden unter dem Begriff „Mineralien” Substanzen wie Kaolin, Silikate, schwerlösliche Sulfate, Zeolithe oder ähnliche und/oder deren Mischungen dieser verstanden.
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Im Rahmen der vorliegenden Erfindung werden unter dem Begriff „Verbrennungsinhibitor” Verbindungen, ausgewählt aus der Reihe, umfassend anorganische oder organische phosphorhaltige Verbindungen, anorganische oder organische stickstoffhaltige Verbindungen, Hydroxide, Carbonate, Hydroxidkarbonate, Metallborate oder Aluminiumtrioxid und/oder deren Mischungen verstanden. Beispielhaft seien hier die phosphor- und/oder stickstoffhaltigen Inhibitoren aufgeführt, vorzugsweise z. B. Kalium-, Calcium- und Eisenphosphate eines beliebigen Substitutionsgrades, Triphenylphosphat, Ammoniumphosphate, Eisenammoniumphosphat, Ammoniumoxalat, Eisenammoniumoxalat sowie Amide z. B. Harnstoff, Triazin und seine Derivate, Dizyanamid verwendet; unter Metallboraten sind Kalium-; Natrium, Calcium-, Magnesium-, Barium- und Zinkborate bevorzugt. Ebenfalls werden Aluminiumhydroxid, Magnesiumhydroxid oder Calciumhydroxid verwendet.
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Im Rahmen der vorliegenden Erfindung werden unter dem Begriff „Rieselhilfsmittel” solche aus der Gruppe Calciumcarbonate, Calciumphosphate, Calciumsilikate, Natrium-, Kalium-Magnesium- oder Calciumsalze von Fettsäuren und deren Derivate, Magensiumoxide, Magnesiumcarbonate, Magnesium- oder Aluminumsilikate, Kieslsäuren, Alumiumoxide, Zinkoxide, Siliciumoxide, Talkum, Gluconate Fettamine oder ähnliche und/oder deren Mischungen verstanden.
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Im Rahmen der vorliegenden Erfindung werden unter dem Begriff „Hydophobierungsmittel” solche aus der Gruppe Natrium-, Kalium- Magnesium- oder Calciumsalze von Fettsäuren und deren Derivate, Kieslsäuren, Siliciumoxide, Siloxane, Silicon- oder siliciumorganische Verbindungen, Wachse, Metallseifen, Paraffine oder Paraffinöle und ähnliche unpolare Stoffe und/oder deren Mischungen verstanden.
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Im Rahmen der vorliegenden Erfindung werden unter dem Begriff „Marker” solche aus der Gruppe von Aufheller, Farbstoff- oder Farbstoffkombinationen, chemischen Verbindungen, radioaktiver Metalle oder deren Verbindungen, und ähnliche nur für den Hersteller leicht nachweisbare Stoffe und/oder deren Mischungen verstanden.
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Im Rahmen der vorliegenden Erfindung werden unter dem Begriff „Verdünnungsmittel” solche aus der Gruppe von Natriumsulfat, Natriumtripolyphosphat, Natriumsesquicarbonat, Natriumchlorid, Seesalz, Natriumhexametaphosphat, Natriummetaborat, Trinatriumphosphat, Natriumthiosulfat, Titandioxid und/oder deren Mischungen verstanden.
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Zusätzlich können dem erfindungsgemäßen Trockenlöschpulver Zusätze von Farbstoffen oder Aromen beigefügt werden. Vorteilhafterweise können hierdurch sowohl die Löschqualität als auch die in vielen Fällen vorhandenen Geruchsbelästigungen am Brandort reduziert werden.
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Darüber hinaus besitzt die Zusammensetzung erfindungsgemäß verbesserte Betriebseigenschaften.
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Das erfindungsgemäße Trockenlöschpulver weist folgende Korngrößenverteilungen auf.
> 40 μm(1) in einem Bereich von 20 Gew.-% bis 70 Gew.-%
> 63 μm(2) in einem Bereich von 25 Gew.-% bis 50 Gew.-%
> 125 μm(3). in einem Bereich von 0 Gew.-% bis 30 Gew.-%
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In einer bevorzugten Korngrößenverteilung sind diese erfindungsgemäß wie folgt verteilt:
> 40 μm(1) in einem Bereich von 25 Gew.-% bis 65 Gew.-%
> 63 μm(2) in einem Bereich von 20 Gew.-% bis 45 Gew.-%
> 125 μm(3). in einem Bereich von 0 Gew.-% bis 25 Gew.-%
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In einer besonders bevorzugten Korngrößenverteilung sind diese erfindungsgemäß wie folgt verteilt:
> 40 μm(1) in einem Bereich von 30 Gew.-% bis 60 Gew.-%
> 63 μm(2) in einem Bereich von 30 Gew.-% bis 40 Gew.-%
> 125 μm(3). in einem Bereich von 0 Gew.-% bis 20 Gew.-%
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In einer ganz besonders bevorzugten Korngrößenverteilung sind diese erfindungsgemäß wie folgt verteilt:
> 40 μm(1) in einem Bereich von 35 Gew.-% bis 59 Gew.-%
> 63 μm(2) in einem Bereich von 20 Gew.-% bis 39 Gew.-%
> 125 μm(3). in einem Bereich von 0 Gew.-% bis 19 Gew.-%
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Ein weiterer Gegenstand ist ein Verfahren zur Herstellung des erfindungsgemäßen Trockenlöschpulvers. Hierbei wird das Ammoniumsulfat in einer Mühle auf die entsprechende Partikelgröße gemahlen. Nach Kontrolle der erfindungsgemäßen Partikelgröße werden die weiteren Bestandteile in den jeweiligen Partikelgrößen in einem Mischer zu dem Ammoniumsulfat zugeführt. Abschließend wird das erfindungsgemäße Trockenlöschpulver mit einem Hydrophobierungsmittel im Mischer versetzt und in die Feuerlöscher konfektioniert.
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Ein weiterer Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist die Verwendung des erfindungsgemäßen Trockenlöschpulvers für die Brandklassen A, B und C.
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Zusätzlich erfolgten Untersuchungen in einer zertifizierten Materialprüfanstalt mit Feuerlöschern vom Typ eines Aufladelöschers mit Schlagkopf und Pistole mit einem Fassungsvermögen von 1, 2, 4, 6, 9, 12, 25 und 50 kg Füllgewicht unterschiedlicher Hersteller.
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Löschertypen erfüllten die Anforderungen von 13 A bis 54 A bzw. bis 183 B der Kategorien A und B für Pulverlöscher.
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Das erfindungsgemäße eingesetzte Trockenlöschpulver entspricht der Europäischen Norm EN 615 (2008 noch nicht veröffentlicht).
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Das Schüttgewicht nach DIN betrug 87 ± 5 (g/100 ml). Die Temperaturbeständigkeit liegt im Bereich zwischen –60 bis +85°C.
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Die Schaumverträglichkeit ist ebenfalls gewährleistet. Die Haltbarkeitsgarantie liegt bei sachgemäßer Lagerung bei mindestens 5 Jahren ohne eine Minderung der Löschfähigkeit. Zusätzlich bestehen keine gesundheitlichen (toxikologischen) Bedenken gegen den Einsatz des Löschpulvers im Brandfall.
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Die Rohmaterialien wurden sorgfältig ausgewählt und entsprechen höchsten Standards. Mit der Zugabe von hochwertigem Silikonöl wurde das erfindungsgemäß eingesetzte Trockenlöschpulver hydrophobiert. Vorteilhafterweise wird das so konfektionierte erfindungsgemäße Trockenlöschpulver auch bei hohen Luftfeuchtigkeiten > 65% in einem Temperaturbereich von –35°C bis +60°C lagern, abfüllen und im Einsatz verwenden.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- GB 783656 [0002]
- DE 1941060 [0002]
- GB 805393 [0003]
- GB 897568 [0004]
- GB 1150682 [0005]
- DE 3414931 C2 [0006]
- GB 1118215 [0010]
- GB 1168092 [0010]
- GB 1190132 [0010]
- DE 2258256 [0010]
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Zitierte Nicht-Patentliteratur
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- M. E. Krasnjanskij, ”Feuerlösch- und Explosionshemmende Pulver”, 1990 ”Donbass”, Donezk, S. 16–25 [0007]
- Europäischen Norm EN 615 [0042]