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Wasseremulgierbare, Metallpigment enthaltende Paste von hoher Haltbarkeit
Diese Erfindung bezieht sich im allgemeinen auf @, asseremulgierbare, pastenförmige,
Metallpigment enthaltende Zusammensetzungen und im besonderen auf solche Zusammensetzungen,
in denen der Pigmentteil aus metallischen Schüppchen besteht. Die Erfindung beschäftigt
sich in erster Linie mit wasseremulgierbaren Pasten, in denen Aluminiumschüppchen
den metallischen Teil der Zusammensetzung bilden. Sie soll jedoch nicht auf Aluminium
beschränkt sein, da andere Metalle und ihre Legierungen dafür genommen werden können.
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Metallische Pigmentschüppchen werden im allgemeinen nach zwei bekannten
Verfahren hergestellt und stehen im Handel als trockene Pulver und in Pastenform
zur Verfügung. Bei der trockenen Form werden kleine Metallteilchen unter dem Einfl@uß
von stoßenden und schlagenden Werkzeugen in vorwiegend trockenem Zustand pulverisiert,
wenn auch eine kleine Menge von schlüpfrig machenden Mitteln oder Fett, in Form
von Fettsäure oder Mischungen davon, während der Pulverisierung vorhanden sein kann.
Ein feines metallisches Pigment entsteht .bei diesem trockenen Verfahren; der Grad
der Feinheit läßt sich durch die Stärke der Pulverisierung regulieren.
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Bei dem Pastenverfahren werden metallische Pigmentschüppdhen hergestellt,
Lindem man Metallteilchen in eine geeignete Kugelmühle bei Gegenwart
einer
Lösung eines flüchtigen Kohlenwasserstoffes und eines Fettes oder Schmiermittels,
wie Fettsäuren oder Mischungen davon, -bringt und während der Pulverisierung der
Metallteilchen einen Brei oder eine pastenförmige Masse als Folge der mahlenden
und schlagenden Kugeln in der Mühle erhält. Nachdem das Metall durch die Bearbeitung
in der Kugelmühle zu Schüppchen der geeigneten Größe,und Form zerkleinert worden
ist, wird ein Teil der flüssigen Phase entfernt, z. B. durch Filtration, und ein
metallischer Pastenkuchen erhalten, im Fall des Aluminiums mit einem ungefähren
Gehalt von 70 bis 850/0 Metallschüppchen, 0,5 bis 2 % Fettsäure und
.ungefähr 14,5 bis 28,o% flüchtigen Kohlenwasserstoffen. Diese Paste wird normalerweise
durch Zufügen einer Lösung von reinem, flüchtigem Kohlenwasserstoff und Fettsäure
eingestellt, tun eine metallische Pigmentpaste mit ungefähr 6o bis 65% \letallschüppchen,
etwa i,o bis 3,0 % Fettsäure und 34 bis 37% flüchtigem Kohlenwasserstoff zti erhalten.
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Der Metallgehalt der Pigmentpaste wechselt je nach (lern speziellen
Metall; bei metallischem Kupferpigment wird das Kugelinühlenprodukt zwecks Gewinnung
eines pastenförmigen Kuchens filtriert, der einen ungefähren Gehalt von 8o bis 9o%
Metallschüppchen, etwa o,5 bis 2,0% Fettsäure und etwa 9,5 bis 18,o% flüchtigen
Kohlenwasserstoff enthält. Dieser pastenförmige Kuchen wird normalerweise durch
Zumischen einer Lösung voll reinem, flüchtigem Kohlenwasserstoff und Fettsäure eingestellt,
um eine metallische Pigmentpaste mit etwa 75 bis 850/0 Metallschüppchen, i,o bis
3,0% Fettsäure und 14 bis 22% flüchtigen Kohlenwasserstoffen zu erhalten.
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Metallische Pasten und Trockenpulverpigmente, die auf Grund der oben
beschriebenen bekannten Verfahren hergestellt sind, werden gegenwärtig bei der Fabrikation
von metallischen Anstrichmitteln Verwendet, indem man diese in geeignetem VerhiiItnis
mit einem Trägermittel, z. B. Lack, mischt. In Verbindung damit ist entweder ein
filmbildendes ()der nichtfilmbildendes Pigment erforderlich; die bei der Fabrikation
des Pigments verwendete Fettsäure oder das Schmiermittel wurden genommen; um (lern
endgültigen Farbfilm :die gewünschten l?igenschaften zu verleihen. Zum Beispiel
sind Stearinsäure, Palmitinsäure und Mischungen von ihnen filmbildende Schmiermittel,
während01säure, kicinolsäure und Mischungen von ihnen im allgeineinen nichtfilmbildenden
Charakter aufweisen. Obwohl Gasolin (mineral spirits) der bei der Fabrikation von
metallischen Pigmentpasten am meisten verwendete flüchtige Kohlenwasserstoff ist,
können auch aromatische Kohlenwasserstoffe, wie Naphtha mit hohem Flammpunkt, Totuol
und andere flüchtige Kohlenwasserstoffe und \lischungen von ihnen, benutzt werden.
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Es wurde gefunden, daß metallische Pigmente und besonders Aluminiumschuppenpigmente,
die durch irgendeins der oben beschriebenen Verfahren hergestellt wurden, bei derFabrikation
von wasseremulgierbaren Pigmentpasten @"erwendet werden können; diese können später
durch einfaches Zufügen von Wasser unter Rühren oder Mischen in Farbform gebracht
werden. Auf diese Weise hergestellte Farben können auf Metall, Holz, Papier usw.
gestrichen oder gesprüht werden und schaffen einen gut verbundenen, zusammenhängenden
Filmüberzug von gutem Glanz und Schein.
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Da die wasserernulgierbaren Pastenpigmente der Erfindung metallischer
:Natur sind, wurde gefunden. daß daraus hergestellte, mit Wasser gemischte Farben
bedeutenden Wert als Rostanstriche besitzen; in derartigen Fällen können Farbfilme
direkt auf heißem Guß- oder Stahlrost ohne Feuersgefahr aufgebracht werden, die
normalerweise auftritt, wenn Farben, die gi-tißere Anteile an flüchtigen Kohlenwasserstoffen.
Alkohol, Petroleum und ähnlichen bekannten Farbverdünnern enthalten, verwendet werden.
Es ist ebenfalls sehr charakteristisch für die inetallischeil Pigmentpasten der
Erfindung, daß daraus hergestellte, init Wasser gemischte Farben auf Papier und
sonstige Fabrikprodukte aufgebracht werden können und darauf metallische Oberflächen
erzeugen, ohne die übliche Absorption und das 1?indringen der ölartigen Lösungsmittel,
die in firnisartigen Farben verwendet werden, hervorzurufen.
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Früher war bei der Herstellung von Wasserfarben eine Vielzahl von
Verfahrensstufen erforderlich, besonders bei den Kasein enthaltenden Farben und
Pastenzusainineiisetzungen. Zum Beispiel mußte gekocht werden, uni Kasein finit
einem oder me'hreren.Ingredienzicn dci- Wasscrfarhen in Reaktion zu bringen, ehe
die endgültige Mischung der Bestandteile finit (lern w-@ißrigen Lösungsmittel erfolgen
konnte. Derartige Verfahrensstufen, wie Kochen, belasteten das Endprodukt auf Kosten
des Verbrauchers. Mehrere einzelne Mischoperationen wurden ebenfalls bei der Fabrikation
der Wasserfarben angewendet. selbst wenn beabsichtigt war. eine Pigmentpaste für
die spätere Vermischung mit Wasser herzustellen.
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Soweit den I?rfinderii bekannt ist, wurden bei der Fabrikation von
metallischen Grundpigmenten in Pastenforin für spätere Vermischung mit Wasser zwecks
Bildung einer Wasserfarbe keine Erfolge erzielt, wenn die Pigmentpaste durch Haltbarkeit,
Nichthartwerden und Freil>leihen von Zusammenballungen bei geschlossener Lagerung
unter Ausschluß der Luft ausgezeichnet sein sollte.
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Ein wesentliches Merkmal der Erfindung besteht darin, eine stabile.
wassereintilgierbare, metallische Pigmentpaste zu schaffen, die durch Freibleiben
von Hartwerden und Zusammenballen beim Lagern unter Ausschluß der Luft gekennzeichnet
ist.
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Ein weiteres Merkmal der Erfindung besteht darin, eine wassereniulgierbare,
metallische Piginentpaste, insbesondere eine Akinüniumschüppchen enthaltende Pigmentpaste.
zu schaffen, die Kasein und eine wasserlösliciic@, seifebildende, alkalisch reagierende
Verbindung enthält, aber irgendwelches Kochen oder Iditze erfordernde Behandlung
bei ihrer Bildung und Fahril<ation ausschließt.
Ein anderes Merkmal
der Erfindung besteht darin, eine stabile Mischung von Bestandteilen zur Bildung
eines Metallschüppchenpigments zu schaffen, die beim Mischen mit Wasser und Rühren
eine Wasserfarbe erzeugt, die durch ihren metallischen Schein und Glanz gekennzeichnet
ist.
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Ziel der vorliegenden Erfindung ist, eine stabile, wasseremulgierbare,
metallisches Pigment enthaltende Paste zu erzeugen, die im wesentlichen frei von
Zusammenballungen und irgendwelchem ungünstigen Verhalten in der faste während der
Lagerung bleibt.
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Eine andere Aufgabe und Lösung besteht darin, eine Stoffzusammensetzung
zu schaffen, die metallisches Pigment enthält und mit Wasser mischbar ist; um eine
in Wasser verteilbare Farbe zu erhalten, die sich für Rostanstriche eignet, ebenso
gut dekorativ wirkt und für wirtschaftliche Farbfilme geeignet ist.
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1?in weiteres Merkmal der Erfindung -besteht darin, eine metallisches
Pigment enthaltende Paste zu schaffen, die sich für die Herstellung von wassereinulgierbaren,
metallische Schriftzüge ergehende Tinten, Farben und Anstrichkompositionen eignet,
die im wesentlichen von den den Ülfarben anhaftenden Nachteilen bei der Verwendung
auf Papier und ähnlichem Fasermaterial frei sind.
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Andere Vorzüge der Erfindung werden bei Beachtung der folgenden Beschreibung,
der speziellen Beispiele und der angefügten Ansprüche in Erscheinung treten.
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Auf Grund der vorliegenden Erfindung wurde entdeckt, daß metallische
Schuppenteilchen, die entweder nach einem trockenen oder einem Pastenverfahren hergestellt
wurden, in wasseremulgierbare Pastenform umgewandelt werden können, die Verpacken
und Lagern -gut aushält, ohne Druck zu entwickeln oder hart zu werden. Metallpigment
enthaltende Pasten, die die Zusammensetzungen und Produkte der Erfindung darstellen,
wurden befriedigend aus Mischungen von Aluminiumschüppchen, Gasolinen (mineral Spirits)
oder anderen geeigneten flüchtigen Kohlenwasserstoffen und zumindest einem Schmiermittel
oder schmierender Fettsäure aus der Gruppe der Palmitin-, Stearin-, C)1- :und Ricinolsäure
unter Beimischung von -handelsüblichem Tallöl, einem Bindemittel, wie Kasein, und
einer wasserlöslichen, seifebildenden, alkalisch reagierenden Verbindung hergestellt.
Bei Tallöl ist das handelsübliche Nebenprodukt der Auslaugung von Holzbrei gemeint,
das normalerweise etwa .4o bis 55% Harzsäuren, etwa 40 bis 55% Fettsäuren und 5
bis io% unverseifbare Bestandteile, wie Sterole, höhere .llkohole, Kohlenwasserstoffe
usw. enthält.
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Die wasserlöslichen, seifebildenden alkalisch reagierenden Verbindungen
stammen aus der Gruppe der Natriurncarbonate, Natriumborate, des Morpholins, der
Äthanolamine und Isopropanolamitie, die in der Lage sind, mit den Fettsäuren und
den anderen, im Pigment und im Tauöl vorhandenen organischen Säuren wirksame, emulgierende
Mittel zu bilden, wenn die Pigmentpaste mit Wasser vermischt wird.
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Obwohl der Tallölbestandteil der wassermischbaren Paste in gewissem
Maße als Bindemittel in daraus hergestellten Wasserfarben dient, übt die Anwesenheit
des Kaseins in gleicher Weise eine bindende Wirkung im Wasserfarbfilm aus. Kasein
fördert jedoch die Neigung zum Rosten; es wurde gefunden, daß als Bestandteil der
hier behandelten metallischen Pasten geringe Mengen eines rostverhütenden Mittels
oder Schutzmittels, wie :\ atriumborate und chlorierte Phenylphenole, mit Erfolg
bei der Zusammensetzung der Paste verwendet werden können.
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Weiteres Zufügen von Mitteln in Form von geringen Mengen freier Seife
oder Natriumstearat beschleunigen die Verteilung der Pigmentpaste in Wasser, besonders
in Wasser bei Zimmertemperatur; die Zugabe einer kleinen Menge eines wasserlöslichen
Silikats, wie eines der Alkalisilikate, verhütet die Entwicklung von Gas innerhalb
des geschlossenen Behälters der Paste. Für diesen Zweck empfehlen wird die Verwendung
von Natriumdisilikat.
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Es wird kein Versuch gemacht, die genauen chemischen Erscheinungen
zu erklären, die in der wasseremulgierbaren Paste oder den Zusammen-, setzurigen,
die die Grundlage dieser Erfindung bilden, stattfinden. Die Theorie hat jedoch Fortschritte
gemacht und gezeigt, daß die wasserlöslichen, seifebildenden, alkalisch reagierenden
Verbindungen aus der Gruppe der Natriumcarbonate, Natriumborate, Äthanolamine, Isopropanolamine
und ,des Morpholins reagieren und bzw. oder mit der anwesenden Fettsäure oder Fettsäuren
und anderen in den Metallschüppchen und in der Lösung vorhandenen oder in dem flüchtigen
Kohlenwasserstoff verteilten und mit dem Tallöl vergesellschafteten organischen
Säuren sich verbinden und bei der späteren Vermischung der Pigmentpasten mit Wasser
Seifen bilden. Ungeachtet des exakten, chemischen Vorganges, der hierbei auftritt,
sind die wassermischbaren Pasten der Erfindung stabil und frei von irgendwelcher
Neigung, unter Lagerungsbedingungen, die Luft und Feuchtigkeit ausschließen, hart
zu werden.
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Die wasseremulgierbaren Pigmentpasten der Erfindung sind bei ihrer
,ursprünglichen Bildung keine Emulsionen und werden so frei von Wasser gehalten,
wie es der Handelsbrauch erfordert. Es wurde jedoch gefunden, daß gebundenes Wasser,
Kristallisationswasser und kleine Mengen adsorbiertes Wasser in der ursprünglichen
Pigmentpaste geduldet werden können; die genaue Ausführung der Erfindung folgt unten.
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Die nun folgenden wassermischbaren Aluminiunipigmeritpasten wurden
zusammengestellt und mit Erfolg beim Lagern und späteren Mischen mit Wasser zwecks
Herstellung von Aluminiumwasserfarben geprüft. jede Paste wurde auf Grund einer
Standardformel durch Mischen von 6o5 g Metallschüppchen, flüchtigem Kohlenwasserstoff
(mineral Spirits) und einer kleinen Menge Fettsäure oder
Mischungen
davon, mit 2t2 g Tallöl mit oder ohne Harzbestandteile (bis zu io%), wie Harzester,
und 9i g eitles Bindemittels, wie Kasein, Emul,gierungsmittel oder -mitteln und
bzw. oder Schutzmittel, Inhibitor und freier Seife hergestellt; das Gesamtgewicht
der Zusammensetzung betrug in jedem Fall 9o8 g. Beispiel i Eine wassermischbare
Aluminiumpignientpaste wurde in Übereinstimmung mit den oben festgesetzten Verhältnissen
durch einfaches Zusammentnischen hergestellt und auf Gewichtsprozent gebracht; die
Zusammensetzung der Paste bestand aus 52,3% Aluminiumschüppchen, 13,3% flüchtigen
Kdhlenwasserstoffen (mineral spirits), i.o% Stearinsäure, wie in der KohlenNvasserstoff
enthaltenden, ursprünglichen Aluminiumpaste festgestellt, 23,4% handelsüblichem
Tallöl, 6,36% Kasein, 1,22% Natriumcarbonat, o,96% Natriumhicarbonat, °,63% Borax,
0,72% Natriumstearat oder anderer Seife und 0,.i i 0/0, Natriumsilikat. Die Pastenzusammensetzung
zeigte gute Haltbarkeit nach mehrmonatiger Lagerung in verschlossenen Behältern
und behielt ihre ursprüngliche Pastenkonsistenz, ohne hart zu werden, und blieb
frei von "Zusammenballungen. Wenn sie mit Wasser bei Zimmertemperatur, ebenso gut
wie mit heißem Wasser, in Mengen von 6 g Paste auf 25 ccm Wasser gemischt wurde,
emulgierte sich die Paste gut, verteilte sich in dem Wasser und bildete eine frei
fließende Wasserfarbe, die auf Papier und '%-Ietalltafeln gestrichen gute Resultate
ergab. Der getrocknete Farbfilm zeigte charakteristischen metallischen Aluminiumglanz
und -schein. Beispiel 2 Eine in gleicher Weise hergestellte Pigmentpaste, bestehend
aus 52,3% Aluminiumschüppchen,
13,30/0 flüchtigen Kohlenwasserstoffen (mineral
spirits), i,o% Stearinsäure in den Kohlenwasserstoffen und Metallschüppchen, 6,6°%
Kasein, 23,4 0/0, handelsüblichem Tallöl, 2,65 0/0, Natriumcarbonat, o,6o% wasserfreiem
Natriumtetraborat, o,o;% Natriumdisilikat und o,io% Natriumstearat, ergab gleiche
Resultate hei der Lagerung und wenn sie mit Wasser zwecks Herstellung einer Wasserfarbe
gemischt wurde. Die aus dieser Paste hergestellte Wasserfarbe besaß den weiteren
Vorteil, größere Widerstandsfähigkeit gegenüber Reiben als die Farbe aus der Paste
von Beispiel i zu besitzen. Diese verbesserte Eigenschaft beruht wohl auf der Herabsetzung
der in dieser Pastenzusammensetzung vorhandenen ?Menge an freier Seife. Beispie13
Eine dritte Aluminiumpigmentpaste, die auf Grund der Erfindung hergestellt wurde,
bestand aus 52,3%Aluminiumschüppchen, 13,3% flüchtigem Kohlenwasserstoff, i,o% Stearinsäure
in den Schüppchen und im Kohlenwasserstoff, 23,40/0
handelsüblichem Tallöl, 6,22 0/0, Kasein als Binde- |
mittel, 1,420/0, Natriumcarbonat, i,id% Natrium- |
bicarbonat, 1,70/0 Borax als Rostverhüt@ungsmittel, |
0,05% Natriumdisilikat und o,i% -IN-, atriumstearat. |
Die Pigmentpaste und die daraus hergestellte |
Wasserfarbe war in ihren Eigenschaften mit denen |
des Beispiels 2 identisch. |
Beispiel d |
Die Pigmentpaste dieses I)'eisl)iel" wurde in Ober- |
einstimmung mit der oben genebenen Standard- |
formel hergestellt; sie stellt eine kleine. bänderung |
der vorangehenden Beispiele dar, darin bestehend. |
daß eine gewisse -Menge Nlorpholin, einer der oben |
bezeichneten seifebildenden Verbindung zusammen |
mit dem anderen genannten se.ifebildenden Bestand- |
teil, Natriumcarbonat. @-erwendet wurde. Die Ge- |
wichtszusaminensetz-ung dieses speziellen Beispiels |
der Erfindung ist die folgende: 52,3 0/0, Aluminium- |
schüppchen, 13,3% flüchtige Kohlenwasserstoffe. |
i,0, 0/0, Stearinsäure in ileii Schüppchen und im |
Kohlenwasserstoff. 23.-4"1o handelsübliches Tallöl. |
6,49 0/0, Kaseinbinder, °,99% Natriumcarbonat, |
o,i9% wasserfreies Natriumtetraborat. 0,03% |
Natriumsilikat und 2.300/0 Morpholin. Die Pig- |
mentpaste zeigte nute Haltbarkeit und die daraus |
hergestellte Wasserfarbe war den Farben der vor- |
anstehenden Beispiele gleich. Das Morpholin, das |
einen großen Teil des Natriumcarhonatsersetzte, |
diente als vollwertiger Ersatz dafür. |
Beispiel
Dieses Beispiel wurde auf Grund der in den |
früheren Beispielen ausgedrückten allgemeinen |
Formel hergestellt; seine Gewichtszusammen- |
setzung war folgende: 52,3% Al,uminiumschüpp- |
chen, 13,3% flüchtige Kohlenwasserstoffe (mineral |
spirits), i,o% Stearinsäure in den Schüppchen und |
im Kohlenwasserstoff, 23,-40%o handelsübliches Tall- |
öl, 6,85% Kaseinbinder, 3,00% -wasserfreies |
Natriumtetraborat, o,o5"/o Natriumsilikat und |
o.io% Natriumstearat oder andere Seife. Die |
Paste behielt ihre Konsistenz bei geschlossener |
Aufbewahrung und ließ sich in heißem und kaltem |
Wasser zwecks Herstellung einer typischen |
Wasserfarbe gut eniulniereii. |
Eine dem Beispiel 5 ähnliche Pastenzusaminen- |
setzung, in der aber "1 riätlianolatnin in gleicher |
Menge anstatt des wasserfreien Natriu itetraborats |
eingesetzt war; die Paste war in heißem Wasser |
von 6ö° mit dem gleichen Ergebnis etnulnierbar |
wie bei den vorhergehenden IBeispielen. |
Beispiel j
Dieses Beispiel wurde in den gleichen Verhält- |
nissen und mit den gleichen Bestandteilen aus- |
geführt wie Beispiel 5, nur daß die wasserlöslichen, |
seifebildenden Verbindungen, Triäthanolamin und |
Morpholin,beide in gleichen Mengen von 1,500/0. |
auf das Gesamtgewicht der Pigmentpaste berechnet. |
vorhanden waren. Diese Pastenzusanimensetzun" |
war in Wasser von 6o`= emulgierbar und verhielt |
' sich den früheren Beispielen ganz ähnlich. |
Beispiel 8 Eine faste finit der angenäherten Gewichtszusammensetzung von 52,3% Aluminiumschüppchen,
13,30/0 flüchtigen Kohlenwasserstoffen (mineral spirits), i,o% Stearin- und Palmitinsäuregemisch
in den Schülillclien und im Kolileti\vasserstoff, 23,4% liandelsüblichern Tallöl,
6,85 % Kasein. 3,00% ISO-lirol>anolaniinmiscliung, 0,o5 % Natriumsilikat und o,io%
Natriumstearat wurde durch einfaches Zusammenmicchen der einzelnen Bestandteile
'hergestellt. Die 1'ignientl)aste war in Wasser von 6o°' durch Einrühren der Paste
in heißes Wasser emulgierbar. Ausstreichen der Farbe zeigte guten metallischen Glanz
und Schein. Beispiel 9 Dieses Beispiel einer wassermischbaren Pastenzusammensetzung
der 1?rfindung wurde aus einer \lunliniumscliüplichenl>aste, die unter Verwendung
eines niclitfiltnbildenden Schmiermittels, speziell Olsäure, hergestellt war, zusammengestellt.
Die gewichtsmäßige Zusammensetzung dieser Paste war die folgende: 52,1 0/0 :'\luminitimschüppchen,
i4,o% flüchtige Kohlenwasserstoffe (mineral spirits), 0.5% Ülsäure ini Verein mit
den Schiippchen und (lern ltolilenw'asserstOff, 7,06% Kasein, 2,14% Natritiincarlx)nat,
0,65°/o Borax, o,o5% Natrium-Silikat, o,io% Seife, 21,0% Tallöl und 2,4% Harzester.
Die Paste behielt ihre Konsistenz und blieb stabil heim Lagern in geschlossenen
Behältern. Daraus hergestellte Wasserfarben ergaben ausgestric'lien eine befriedigende,
metallische :Iluminimnol>erfläc'lie. 1),eis1>1 e1 10 l@:ilte w assereinulgierbare
Kupferpigmentpaste wurde in Cltereinstiminung finit der Erfindung durch einfaches
Zusammelimischen auf eine Ge-\vichtszusammensetzung voll 54,0% Kupferschüppchen,
to,6o% flüchtigen Kohlenwasserstoffen, 2.0% Stearinsäure, wie in der Ausgangskupferpast2
finit den Kohlenwasserstoffen festgestellt, 23.4% handelsüblichem Talldl, 6,36%
Kasein, 1,2;"/o \ atriunicarbonat, i ,oo% Natriumbicarhonat, 0,67% Borax und 0,72%
Natriumstearat ()der Seife gebracht. Die T'igmentpaste verteilte sich gut in Wasser
von 6o° in Xlengen von 12g Paste auf 25 ccin Wasser und bildete eine frei fließende
Wasserfarbe, die auf Papier und Stahltafeln ausgestrichen gute Resultate ergab und
getrocknete Farbfilme schuf. die charakteristische, metallische Kupferüberzüge zeigten.
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Die oben angeführten speziellen Beispiele dienen lediglich (lein Zweck
der l?rläuterung und sollen nicht den kalinien der Erfindung beschränken. Die speziellen
\lengen der 1'astenlwstandteile können in weiten Grenzen abgeändert werden und eine
li;indelsül>liclieZusanimelisetzung der verschiedenen Bestandteile, die sich als
wirtschaftlich herausgestellt hat, kann in den Verhältnissen der Mischungen festgelegt
werden, ohne sie zu begrenzen; diese besitzen die ungefähre Gewichtszusammensetzung
von 40 bis 78% Metallschüppchen oder -paste mit einem Gehalt von 5,o bis 20,0% Gasolinen
oder äquivalenten flüchtigen Kohlenwa.sserstoffen und 0,25 bis 3,0% von mindestens
einer verfügbaren Fettsäure aus der Gruppe der Stearin-, Palmitin-, C51- und Ricinolsäuren;
in Mischung mit Kasein zwischen 4,5 und 8,5%, 0,5 his 7,00% von mindestens einer
wasserlöslichen, seifebildenden, alkalisch reagierenden Verbindung aus der Gruppe
der Natriumcarbonate, Natriumborate, Isopropanolamine, Äthanolamine und Morpholin,
bis zu o,5 %, am besten o,oi bis 0,5%, von mindestens einem wasserlöslichen Silikat,
bis zu 1,25%, am besten o,5 bis 1,250/0, Natriumstearat oder anderer Seife, zum
Ausgleich hauptsächlich Tallöl, mit bis zu 10,o0/0 seines Gewichtes Harzöl oder
Harzester.
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Der Gehalt an Tallöl und -bzw. oder Harzester der Pigmentpaste dieser
Erfindung beträgt am besten i5 bis 450/0 des Gesamtgewichtes der Metallpigment enthaltenden
Paste.
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Abänderungen an den Mengen der verschiedenen Bestandteile und irgendwelche
besondere Auswahl von gleichwertigen Bestandteilen in der Zusammensetzung einer
speziellen Paste hängen davon ab, ob heißes oder kaltes Wasser in .der endgültigen
Wasserfarbenmischung verwendet werden soll. 1uf jeden Fall ist es vorzuziehen, heißes
oder warmes Wasser zu verwenden, um die Mischung in jedem einzelnen Fall zu beschleunigen.
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Handelsübliches Tallöl wurde in sämtlichen Beispielen erwähnt und
verwendet, mit Ausnahme von Beispiel 9; in diesem Fall wurde io% von dem Tallöl
durch Harzester ersetzt als Hauptbestandteil der flüssigen Phase der Metallpigment
enthaltenden Paste ,der Erfindung. Bei dem Ausdruck zum Ausgleich hauptsächlich
Tallöl ist handelsübliches Tallöl mit Zusätzen von anderen passenden Harzölen zu
verstehen.