DE102008030483A1 - Sonnenschutzanlage mit Notraffvorrichtung - Google Patents

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Abstract

Eine Sonnenschutzanlage besitzt einen Primärantrieb (14) zum Raffen eines Behangs sowie eine Notraffvorrichtung (20), die in einer Gefahrensituation ein besonders rasches Aufholen des Behangs ermöglicht. Zur Vermeidung aufwendiger und störanfälliger mechanischer Lösungen wird vorgeschlagen, dass die Notraffvorrichtung (20) über eine elektrische Ausrüstung (22) verfügt, die beim Auslösen ein beschleunigtes Aufholen des Behangs durch Bereitstellen einer erhöhten Antriebsleistung anstelle oder zusätzlich zu der regulären Antriebsleistung des Primärantriebes (14) bewirkt, so dass der Behang in kürzerer Zeit raffbar ist.

Description

  • Die vorliegende Erfindung befasst sich mit einer Sonnenschutzanlage mit einem mit Hilfe eines Primärantriebes wickel- oder raffbaren Behang und einer Notraffvorrichtung, die in einer Gefahrensituation ein besonders rasches Aufholen des Behangs ermöglicht.
  • Sonnenschutzanlagen werden mit Notraffvorrichtungen versehen, um in einem Gefahrenfall den Behang schneller als im normalen Betrieb aufholen zu können, um einen Fluchtweg rasch freigeben zu können. Ein Beispiel für eine Sonnenschutzanlage der eingangs genannten Art ist beispielsweise in der DE 202 19 778 U1 gezeigt. Dort ist ein vorgespanntes Federpaket vorgesehen, das durch Betätigen eines Bowdenzuges entriegelt wird, wobei die in den Federn gespeicherte Energie dann zum raschen Aufholen des Behangs genutzt wird. Diese Lösung ist weit verbreitet, bedingt jedoch eine Reihe von Nachteilen. Zum einen ist es nach einer Auslösung erforderlich, das Federelement erneut manuell zu spannen. Zudem resultiert eine unschöne Optik oft daraus, dass das Federpaket selbst nicht in die Oberschiene integriert werden kann und die Anlage damit mehr Bauraum im oberen Bereich beansprucht und außerdem die Notraffvorrichtung über spezielle zusätzliche Aufzugselemente verfügt, die im sichtbaren Bereich liegen oder aufwändig verdeckt werden müssen. Die zusätzlichen Bänder verkomplizieren auch den Aufbau der Anlage. Wegen des unkontrollierten Aufholen besteht auch eine Gefahr der Beschädigung von Raffstorelamellen, insbesondere bei bestimmten Lamellentypen, die vor dem Aufholen in eine bestimmte Winkelneigung gebracht werden müssen, da die Notraffvorrichtung gemäß dem Stand der Technik keine Wendungen der Lamellen vor der Notraffung bewerkstelligen können. Ein grundsätzlicher Nachteil besteht auch in der manuellen Auslösung, die eine entsprechende Schulung der Personen erfordert um einerseits Bedienfehler zu vermeiden und andererseits im Gefahrenfall sicher und schnell Fluchtwege freigeben zu können.
  • Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, eine Sonnenschutzanlage mit Notraffvorrichtung im Hinblick auf die vorstehenden Nachteile bestehender Ausführungsformen zu verbessern.
  • Erfindungsgemäß wird die Aufgabe dadurch gelöst, dass die Notraffvorrichtung über eine elektrische Ausrüstung verfügt, die beim Auslösen ein beschleunigtes Hochfahren des Behangs durch Bereitstellen einer erhöhten Antriebsleistung anstelle oder zusätzlich zu der Antriebsleistung des Primärantriebes bewirkt, so dass der Behang in kürzerer Zeit raffbar ist.
  • Die Realisierung der Notraffvorrichtung auf der Basis einer elektrischen Ausrüstung vermeidet das manuelle Spannen eines Federkraftspeichers, so dass auch nach einem Auslösen, beispielsweise im Falle einer Übung, die Anlage nach dem Ausfahren des Behangs über den Primärantrieb sofort wieder für den Normalbetrieb einschließlich Notraffung zur Verfügung steht. Die Notraffvorrichtung wirkt auch über die normalen Aufzugs-/Wendelager auf die regulären Aufzugsbänder der Anlage. Zusätzliche Aufzugselemente können entfallen. Dadurch, dass der reguläre Antrieb ersetzt oder lediglich unterstützt wird und bei einer Notraffung die Lamellen damit zunächst in die hierfür geeignete Winkelstellung gebracht werden, besteht auch keine Gefahr einer Beschädigung der Lamellen mehr, zumal durch die Steuerung der Antriebsleistung die Aufholbewegung zwar sehr rasch, dennoch aber kontrolliert erfolgen kann.
  • In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist vorgesehen, dass die Notraffvorrichtung einen elektrischen Sekun därantrieb aufweist, der im Notfall zum Aufholen des Behanges einschaltbar oder dem Primärantrieb zuschaltbar ist.
  • Der Sekundärantrieb bietet den Vorteil, dass er auch bei einem Ausfall des Primärantriebes im Notfall noch den Behang raffen kann, wobei für die Anordnung des Sekundärantriebes verschiedene Möglichkeiten zur Verfügung stehen, die eine bessere Anpassung an räumliche Gegebenheiten ermöglichen, z. B. eine zweite Oberschiene vermeiden helfen.
  • Der Sekundärantrieb kann beispielsweise über ein Differentialgetriebe oder alternativ über eine elektrisch schaltbare Kupplung mit der Antriebswelle des Primärantriebes gekoppelt sein. Das Differentialgetriebe bzw. die Kupplung sorgen dafür, dass im Normalbetrieb der zusätzliche Antrieb von der Antriebswelle entkoppelt ist und im normalen Betrieb nicht mit der Antriebswelle rotiert. Entsprechend wird der Sekundärantrieb nur im Notfall mit Spannung versorgt.
  • Als Anordnung für den Sekundärantrieb besteht die Option, diesen mit seiner Antriebswelle koaxial zum Primärantrieb anzuordnen beispielsweise auch auf einer einzigen, durchgehenden Antriebswelle. Sofern kein Platz im Bereich der Antriebswelle des Primärantriebes zur Verfügung steht, beispielsweise bei sehr schmalen Anlagen, kann der Sekundärantrieb der Notraffvorrichtung auch außerhalb der Oberschiene zur Aufnahme des Primärantriebes angeordnet und über geeignete Antriebsmomente mit der Antriebswelle des Primärantriebes gekoppelt sein. Beispielsweise kann der Sekundärantrieb auch mit einer vertikalen Antriebswelle seitlich neben oder über dem von dem Behang der Sonnenschutzanlage zu verschattenden Bereich angeordnet sein, wobei die Ankopplung dann über ein Winkelgetriebe erfolgt.
  • Alternativ zur Ausführungsform mit einem separaten Sekundärantrieb kann die Notraffvorrichtung als elektrische Ausrüstung auch eine elektrische Steuervorrichtung aufweisen, die den Primärantrieb im Gefahrenfall mit einer höheren Antriebsleistung versorgt, beispielsweise durch Erhöhen der Versorgungsspannung oder Bestromung zusätzlicher Wicklungen im Primärantrieb. Diese besonders einfache Maßnahme kann gegebenenfalls ohne den Einsatz besonderer Motoren erfolgen, da die Notraffung nur für einen kurzen Zeitraum und nicht im Dauerbetrieb gefordert wird, wobei natürlich die thermische und mechanische Beanspruchung des Elektromotors nur in einer Weise erfolgen darf, die die Notraffung des Lamellenpakets in jedem Fall sicherstellt.
  • Die elektrische Ausrüstung der Notraffvorrichtung erlaubt auch eine problemlose Ansteuerung mit Hilfe eines externen Signals, das eine Steuereinrichtung betätigt, die die Notraffvorrichtung auslöst. Dieses externe Signal kann beispielsweise durch Betätigungsschalter oder -taster unterschiedliche Arten von Sensoren, wie z. B. Brand- und Rauchmelder oder Temperatursensoren, aber auch durch Bewegungsmelder, ausgelöste Rauch- und Wärmeabzuganlagen oder eine ausgelösten Feueralarm generiert werden. Ohne weiteres ist es auch möglich, von einer Zentrale aus, in der die Gebäudetechnik zentral überwacht wird, das externe Auslösesignal für alle in einem Gebäude verbauten Notraffvorrichtungen zu geben, die dann simultan die Fluchtwege freigeben, ohne dass jede Anlage einzeln manuell ausgelöst werden müsste.
  • Besonders bevorzugt ist eine Ausführungsform, bei welcher die Notraffvorrichtung über eine Notstromversorgung verfügt, die im Falle eines Stromausfalls das Signal zum Auslösen der Notraffvorrichtung generiert und die notwendige elektrische Antriebsleistung zur Verfügung stellt.
  • Eine weitere zweckmäßige Ausführungsform der Erfindung sieht vor, dass ein Windsensor im Falle einer bestimmten Windbelastung das externe Signal zum Auslösen der Notraffvorrichtung generiert. Dabei kann auch durch eine Steuerlogik unterschieden werden, ob bei einer relativ kleinen Windbelastung ein relativ langsames Aufrollen des Behangs mit Hilfe des Primärantriebes oder, z. B. bei einem aufkommenden Gewitter mit starken Böen, ein schnelles Aufholen mit Hilfe des Sekundärantriebes erfolgen soll.
  • Nachfolgend wird anhand der beigefügten Zeichnungen näher auf Ausführungsbeispiele der Erfindung eingegangen. Es zeigen:
  • 1 eine erste Ausführungsform einer Sonnenschutzanlage mit außerhalb der Oberschiene angeordnetem Sekundärantrieb einer Notraffvorrichtung;
  • 2 eine in eine Oberschiene einer Sonnenschutzanlage integrierte Notraffvorrichtung;
  • 3 eine weitere Ausführungsform einer Anlage mit elektronisch realisierter Notraffvorrichtung.
  • 1 zeigt eine Oberschiene 12 einer Sonnenschutzanlage 10 mit einem raffbaren Lamellenbehang (nicht gezeigt), wie er beispielsweise zur Verschattung im Bereich von Türen oder Fenstern eingesetzt wird, die auch als Fluchtweg dienen. In der Oberschiene 12 ist ein elektrischer Primärantrieb 14 vorgesehen, der über eine Antriebswelle 16 auf kombinierte Wende-/Aufzugslager wirkt. Die Aufzugslager besitzen jeweils eine Bandspule, auf welchen ein Aufzugsband auf- und abgewickelt werden kann, das an der Endschiene des Behangs (nicht gezeigt) befestigt ist. Die einzelnen Lamellen (ebenfalls nicht gezeigt) des Behangs sind an einer Leiterkordel oder dergleichen aufgehängt, die das Wendelager 18 umschlingt. Das Wendelager kann innerhalb eines definierten Winkelbereiches durch Verstellen des Primärantriebes verschwenkt werden, so dass die Neigung der Lamellen einstellbar ist. Dies bedeutet auch, dass beim Aufholen des Behangs mit der dadurch vorgegebenen Drehrichtung die Lamellen vor dem Aufholen zunächst durch Verschwenken der Wendelager bis an den Endanschlag immer in eine definierte Winkelstellung gebracht werden.
  • Da das Aufholen des Behangs im Normalfall vergleichsweise langsam vonstatten geht, weil kein Bedarf für ein besonders rasches Aufholen besteht und für ein schnelleres Aufholen eine erheblich höhere Antriebsleistung erforderlich wäre, die wiederum einen größeren Primärantrieb 14 bedingen würde, ist es notwendig, für eine Notfallsituation eine Notraffvorrichtung 20 vorzusehen, mit deren Hilfe im Gefahrenfall das Aufholen des Behangs erheblich beschleunigt werden kann, z. B. um etwa den Faktor 10. Die Notraffvorrichtung 20 verfügt über einen Sekundärantrieb 22, der über eine Antriebswelle 24 und ein Winkelgetriebe 26 auf eine Zwischenwelle 28 wirkt, die über ein Differentialgetriebe 30 an die Antriebswelle 16 des Primärantriebes 14 angekoppelt ist. Im Regelfall trennt das Differentialgetriebe 30 den Sekundärantrieb 22 vom Primärantrieb 14, d. h. bei einem normalen Verstellen des Behangs ruht der Sekundärantrieb 22 und die ihm zugeordneten Antriebselemente 24, 26, 28.
  • Der Sekundärantrieb 22 ist so ausgelegt, dass er nach seinem Einschalten die Wende-/Aufzugslager mit gegenüber dem Primärantrieb 14 erheblich höherer Drehzahl antreibt, so dass das Aufholen ggf. unter weiterer Unterstützung durch den Primärantrieb 14 erheblich schneller vonstatten gehen kann. Ein typischer Wert ist eine um den Faktor 10 oder mehr erhöhte Drehzahl. Da der Antrieb über die Wende-/ Aufzugslager 18 und die Antriebswelle 16 des Primärantriebes 14 erfolgt, werden auch die Lamellen vorher in eine für das Raffen optimale Position gebracht, so dass eine Beschädigung auch bei ausgefallenen Lamellenprofilen ausgeschlossen werden kann. Außerdem sind für die Notraffvorrichtung keine zusätzlichen Aufholbänder erforderlich, die im sichtbaren Bereich liegen würden und bei bekannten Anlagen bei ausgefahrenem Behang das optische Erscheinungsbild stören.
  • Die Ansteuerung des Sekundärantriebes 22 erfolgt mittels einer Steuereinrichtung, die durch ein externes Signal auslösbar ist. Ein solches externes Signal kann beispielsweise eine Betätigungstaste oder -schalter (nicht dargestellt) sein, der in unmittelbarer Nähe der Anlage angeordnet und als Notfallschalter gekennzeichnet ist. Besonders vorteilhaft ist aber, dass das externe Signal auch durch andere Sensoren ausgelöst werden kann, beispielsweise Brand- oder Rauchmelder, Temperatursensoren, Bewegungsmelder oder Auslösesignale von Rauch- und Wärmeabzugsanlagen. Die Auslösung kann auch über eine zentrale Steuerzentrale erfolgen, wenn beispielsweise in einem Haus ein Feueralarm ausgelöst wird.
  • Der Sekundärantrieb 22 und die ihm zugeordnete Steuereinrichtung können mit einer Notstromversorgung gekoppelt sein, die beispielsweise im Falle eines Stromausfalls das externe Signal generiert und auch die elektrische Energie für die Betätigung des Sekundärantriebes 22 zur Verfügung stellt. Denkbar ist auch die Ansteuerung der Notfallvorrichtung 20 bei einem Windalarm, wenn beispielsweise plötzliche Windböen in erheblicher Stärke drohen, die Sonnenschutzanlage 10 zu beschädigen.
  • Da die in 1 gezeigte Ausführungsform wegen der kurzen Länge der Oberschiene nicht genügend Raum bietet, den Sekundärantrieb in die Oberschiene zu integrieren, sind dort der Sekundärantrieb 22 und die ihm zugeordneten Antriebselemente seitlich und um 90° gedreht unterhalb der Oberschiene angeordnet. Bei genügend langer Oberschiene ist es ohne weiteres möglich, den Sekundärantrieb in die Oberschiene zu integrieren. So ist bei dem Ausführungsbeispiel gemäß 2 in einer Oberschiene 112 nicht nur ein Primärantrieb 114 mit den bereits erörterten Wende-/Aufzugslagern 118 vorgesehen, sondern auch ein Sekundärantrieb 122, der bei dieser koaxialen Anordnung zum Primärantrieb 114 über eine einfache Zwischenwelle 128 auf das Differentialgetriebe 130 wirken kann. Bei einer solchen Anordnung ist es von außen nicht mehr erkennbar, dass die Sonnenschutzanlage mit einer Notraffvorrichtung ausgerüstet ist, und auch bei der Montage entsteht keinerlei Mehraufwand, mit Ausnahme einer eventuelle vorzusehenden Verdrahtung der Notfallvorrichtung 120 zum Anlegen externer Steuersignale oder einer Verbindung mit einer Notstromversorgung.
  • Schließlich ist in 3 noch eine weitere Ausführungsform einer Sonnenschutzanlage 210 gezeigt, bei welcher ein einziger Antrieb 214 sowohl den Primärantrieb als auch den Sekundärantrieb darstellt. Die Besonderheit dieser Ausführungsform liegt darin, dass der Antrieb 214 in mehreren Betriebsbereichen mit unterschiedlichen Drehzahlen betreibbar ist, wobei eine Steuervorrichtung im Regelfall für ein vergleichsweise langsames Ein- und Ausfahren des Behanges sorgt. In einer Notfallsituation mit Auslösen des bereits angesprochenen externen Signals erzeugt dann die Steuervorrichtung entweder eine erhöhte Versorgungsspannung für den Antrieb 214 oder es werden zusätzliche Wicklungen in dem Antriebsmotor 214 bestromt, um durch die dann höhere Antriebsleistung das rasche Einholen des Behangs zu veranlassen. Der Vorteil dieser Ausführungsform besteht in dem Wegfall sämtlicher Getriebeteile zur Ankopplung des Sekundärantriebes an den Primärantrieb, d. h. der einzige vorgesehene Antrieb 214 wird schlicht über Antriebswellen 216 mit dem im Beispielsfall 2 Aufzug-/Wendelagern 218 gekoppelt. Dem gegebenenfalls etwas höheren Platzbedarf des Antriebes 214, der die höhere Antriebsleistung zumindest im kurzzeitigen Betrieb schadlos überstehen muss, steht die Raumersparnis durch die entfallenden Getriebeteile und die damit verbundene Kosteneinsparung entgegen.
  • Die beschriebene Notraffvorrichtung ist nicht nur bei den zuvor erwähnten Raffstoreanlagen einsetzbar, sondern kann auch zum besonders schnellen Einholen von wickelbaren Behängen dienen, z. B. bei Rollos, Markisen oder Verdunklungsanlagen. Die Notraffvorrichtung wirkt dann anstelle oder zusätzlich zu dem Primärantrieb auf die Wickelwelle des Behangs.
  • ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
  • Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
  • Zitierte Patentliteratur
    • - DE 20219778 U1 [0002]

Claims (12)

  1. Sonnenschutzanlage mit einem mit Hilfe eines Primärantriebes (14) Wickel- oder raffbaren Behang und einer Notraffvorrichtung (20), die in einer Gefahrensituation ein besonders rasches Aufholen des Behanges ermöglicht, dadurch gekennzeichnet, dass die Notraffvorrichtung (20) über eine elektrische Ausrüstung (22; 122; 214) verfügt, die beim Auslösen ein beschleunigtes Aufholen des Behangs durch Bereitstellen einer erhöhten Antriebsleistung anstelle oder zusätzlich zu der regulären Antriebsleistung des Primärantriebes (14; 114; 214) bewirkt, so dass der Behang in einer wesentlich kürzeren Zeit raffbar ist.
  2. Sonnenschutzanlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Notraffvorrichtung (20; 120) über einen zweiten elektrischen Sekundärantrieb (22; 122) verfügt, der den regulären Primärantrieb (14; 114) im Notfall zum raschen Aufholen des Behanges ersetzt oder diesem zuschaltbar ist.
  3. Sonnenschutzanlage nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Sekundärantrieb (22; 122) der Notraffvorrichtung (20; 120) über ein Differentialgetriebe (30; 130) mit der Antriebswelle (16; 116) des Primärantriebes (14; 114) gekoppelt ist.
  4. Sonnenschutzanlage nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der elektrische Sekundärantrieb der Notraffvorrichtung mit dem Primärantrieb über eine elektrisch schaltbare Kupplung gekoppelt ist.
  5. Sonnenschutzanlage nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Sekundärantrieb (122) der Notraffvorrichtung (120) mit seiner Antriebswelle (128) koaxial zum Primärantrieb (114, 116) angeordnet ist.
  6. Sonnenschutzanlage nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Sekundärantrieb (22) der Notraffvorrichtung (20) außerhalb einer Oberschiene (12) zur Aufnahme des Primärantriebes (14) angeordnet und über geeignete Antriebselemente (24, 26, 28) mit der Antriebswelle (16) des Primärantriebes (14) gekoppelt ist.
  7. Sonnenschutzanlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Notraffvorrichtung eine elektrische Steuervorrichtung aufweist, die einen elektrischen Primärantrieb (214) im Gefahrenfall mit einer höheren Antriebsleistung versorgt.
  8. Sonnenschutzanlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass eine Steuereinrichtung vorgesehen ist, die bei Anliegen eines externen Signals die Notraffvorrichtung (20; 120) auslöst.
  9. Sonnenschutzanlage nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass das externe Signal durch einen Betätigungsschalter oder -taster bestimmte Sensoren, wie z. B. Brand- oder Rauchmelder, Temperatursensoren, Bewegungsdetektoren, Rauch- oder Wärmabzugsanlagen oder dergleichen auslösbar ist.
  10. Sonnenschutzanlage nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Notraffvorrichtung über eine Notstromversorgung verfügt, die im Falle eines Stromausfalls das externe Signal zum Auslösen der Notraffvorrichtung generiert und die erforderliche elektrische Antriebsenergie zur Verfügung stellt.
  11. Sonnenschutzanlage nach einem der Ansprüche 8 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass ein Windsensor im Falle einer bestimmten Windbelastung das externe Signal zum Auslösen der Notraffvorrichtung generiert.
  12. Sonnenschutzanlage nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Notraffung über Antriebselemente und/oder Aufzugselemente des Primärantriebes (14) erfolgt.
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