DE102006047288A1 - Arbeitsstelle einer Textilmaschine - Google Patents
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Abstract
Description
- Die Erfindung betrifft eine Arbeitsstelle einer Textilmaschine gemäß dem Oberbegriff des Anspruches 1.
- Derartige Arbeitsstellen sind beispielsweise im Zusammenhang mit Offenend-Rotorspinnmaschinen bekannt und in der
DE 101 39 073 A1 oder in derDE 101 39 075 A1 relativ ausführlich beschrieben. Solche Offenend-Rotorspinnmaschinen weisen in der Regel eine Vielzahl dieser gleichartigen, in Reihe nebeneinander angeordneten Arbeitsstellen auf, die jeweils mit einer Offenend-Spinnvorrichtung sowie mit einer Spulvorrichtung ausgestattet sind. - Auf jeder der zahlreichen Arbeitsstellen wird mittels der Spinnvorrichtung ein z.B. in einer Spinnkanne vorgelegtes Faserband zu einem Faden versponnen, der anschließend mit Hilfe der Spulvorrichtung zu einer Kreuzspule aufgewickelt wird. Die in der
DE 101 39 073 A1 oder in derDE 101 39 075 A1 beschriebenen Arbeitsstellen sind dabei als autarke Arbeitsstellen ausgebildet. - Das heißt, diese Arbeitsstellen sind so ausgestattet, dass sie nach einem Fadenbruch oder einem kontrollierten Reinigerschnitt den Faden wieder selbständig anspinnen können.
- Jede der Arbeitsstellen verfügt zu diesem Zweck unter anderem über eine schwenkbar gelagerte Saugdüse, die mittels eines Schrittmotors definiert zwischen einer Fadenendaufnahmestellung im Bereich der Kreuzspule und einer Fadenendübergabestellung im Bereich der Offenend-Spinnvorrichtung verstellbar ist.
- Außerdem weisen diese Arbeitsstellen eine pneumatisch beaufschlagbare Speicherdüse zum temporären Aufnehmen eines Fadenüberschusses während des Hochlaufs der Arbeitsstelle sowie ein im Bereich des so genannten Fadenabzugsröhrchens der Offenend-Spinnvorrichtung angeordnetes Anspinnorgan auf.
- Offenend-Spinnmaschinen, die mit solchen autarken Arbeitsstellen ausgestattet sind, zeichnen sich einerseits durch eine hohe Flexibilität hinsichtlich der gleichzeitigen Verarbeitung verschiedener Garnpartien aus und weisen einen höheren Gesamtwirkungsgrad als "normale" Offenend-Spinnmaschinen auf, da die Arbeitstellen im Bedarfsfall nicht auf ein entlang der Arbeitsstellen patrouillierendes Anspinnaggregat warten müssen, was bei "normalen" Offenend-Spinnmaschinen immer wieder zu Wartezeiten beim Wiederanspinnen der Arbeitsstellen führt.
- Bedingt durch die pneumatische Speicherdüse und insbesondere durch die arbeitsstelleneigene Saugdüse weisen diese autarken Arbeitsstellen allerdings während des Anspinnprozesses einen relativ hohen Luftverbrauch auf, so dass die Anzahl der Arbeitsstellen, die gleichzeitig anspinnen können, auf etwa ein Dutzend begrenzt ist.
- Ausgehend vom vorgenannten Stand der Technik liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, autarke Arbeitsstellen für Offenend-Spinnmaschinen zu schaffen, die so ausgebildet sind, dass der Luftverbrauch dieser Arbeitsstellen beim Wiederanspinnen gesenkt wird.
- Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine Arbeitsstelle gelöst, die die im Anspruch 1 beschriebenen Merkmale aufweist.
- Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
- Die erfindungsgemäße Ausstattung einer autarken Arbeitsstelle mit einer Saugdüse und einer Speicherdüse, die so an das Unterdrucknetz einer Textilmaschine angeschlossen sind, dass die Saugdüse, wenn sie nicht mehr gebraucht wird, unabhängig von der Speicherdüse vom Unterdrucknetz abkoppelbar ist, führt an den Arbeitsstellen sofort zu einem deutlichen Minderverbrauch an Druckluft.
- Das heißt, die erfindungsgemäße Ausstattung hat den Vorteil, dass die Saugdüse, die den weitaus größeren Luftverbraucher im Bereich der Arbeitsstelle darstellt, gezielt nur so lange an das Unterdrucknetz angeschlossen ist, wie an der Saugdüse Unterdruck erforderlich ist.
- Die Saugdüse ist folglich nur während einer relativ kurzen Zeitspanne, die sich der Fadenendaufnahme über die Fadenüberführung bis zur Fadenübergabe an das Anspinnorgan erstreckt, pneumatisch beaufschlagt.
- Während der übrigen Zeit ist die Saugdüse pneumatisch vom Unterdrucknetz getrennt.
- Die Speicherdüse, die weitaus weniger Luft verbraucht, bleibt dagegen so lange am Unterdrucknetz, bis die im Spulenrahmen der Arbeitstelle gelagerte Kreuzspule ihre reguläre Aufwickelgeschwindigkeit erreicht hat.
- Die Speicherdüse sorgt während dieser Zeit für eine sichere Führung des Fadens sowie für eine korrekte Wickelspannung.
- Wie im Anspruch 2 dargelegt, ist in vorteilhafter Ausführungsform vorgesehen, dass die Saugdüse und die Speicherdüse über Anschlussleitungen, die einen gemeinsamen Anschlussstutzen aufweisen, an das Unterdrucknetz der Textilmaschine angeschlossen sind.
- Im Bereich des Anschlussstutzens ist dabei ein erstes definiert ansteuerbares Verschlussmittel angeordnet, während in die Anschlussleitung, die zur Saugdüse führt, ein zweites, ebenfalls definiert ansteuerbares Verschlussmittel eingeschaltet ist.
- Durch eine solche Ausbildung ist auf einfache Weise sicher zu stellen, dass durch Betätigung des zweiten Verschlussmittels bei Bedarf jederzeit die Saugdüse vom Unterdrucknetz nehmbar ist oder durch entsprechende Betätigung des ersten Verschlussmittels die Saugdüse und die Speicherdüse gemeinsam vom Unterdrucknetz abkoppelbar sind.
- In einer weiteren, alternativen Ausführungsform, die im Anspruch 3 beschrieben ist, sind die Saugdüse und die Speicherdüse jeweils über eine separate Anschlussleitung an das Unterdrucknetz der Textilmaschine angeschlossen.
- In die beiden Anschlussleitungen sind definiert ansteuerbare Verschlussmittel integriert.
- Bei entsprechender Ansteuerung dieser Verschlussmittel ist auch bei dieser Ausführungsform gewährleistet, dass insbesondere die Saugdüse ausschließlich dann mit Unterdruck beaufschlagt wird, wenn der Unterdruck zum Aufnehmen und Fördern des Fadens zwingend notwendig ist.
- Die Speicherdüse kann dabei unabhängig von der Saugdüse betrieben, das heißt, mit Unterdruck beaufschlagt werden.
- Gemäß Anspruch 4 ist vorzugsweise vorgesehen, dass die Verschlussmittel, über die die Saugdüse bzw. die Speicherdüse pneumatisch durchgängig an das Unterdrucknetz anschließbar sind, an eine Steuereinrichtung der Arbeitsstelle, den so genannten Arbeitsstellenrechner, angeschlossen sind.
- Die Steuereinrichtung ist dabei softwaremäßig so konzipiert, dass die beiden Verschlussmittel vorzugsweise sowohl zu unterschiedlichen Zeiten, als auch unterschiedlich lange angesteuert werden können.
- Die Öffnungszeit des Verschlussmittels für die Saugdüse richtet sich dabei unter anderem nach der Zeitspanne, die vergeht, bis der Faden erfolgreich aufgenommen werden konnte, was sensorisch überwacht wird.
- Diese sensorisch überwachte Zeitspanne plus der bekannten Überführungszeit des Fadens an das Anspinnorgan bestimmen die Öffnungszeit für das Verschlussmittel der Saugdüse.
- Wie im Anspruch 5 dargelegt, unterscheiden sich die Öffnungszeiten der Verschlussmittel für die Saugdüse und für die Speicherdüse in der Regel erheblich.
- Das heißt, die Öffnungszeit für das Verschlussmittel der Saugdüse ist in der Regel relativ kurz, während die Speicherdüse vorzugsweise während des gesamten Anspinnprozesses pneumatisch durchgängig an das Unterdrucknetz angeschlossen bleibt.
- Wie im Anspruch 6 dargelegt, ist vorzugsweise wenigstens das Verschlussmittel für die Saugdüse als Schieber ausgebildet, der durch einen Pneumatikzylinder positionierbar ist.
- Ein solcher Schieber stellt, insbesondere wenn er in eine pneumatische Anschlussleitung integriert ist, ein bewährtes und kostengünstiges Bauteil dar, das außerdem relativ unempfindlich gegenüber Faserflug und Fadenenden in solchen pneumatischen Anschlussleitungen ist.
- Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert.
- Es zeigen:
-
1 eine perspektivische Ansicht einer autarken Arbeitsstelle einer Offenend-Rotorspinnmaschine mit einer arbeitsstelleneigenen Saugdüse und einer arbeitsstelleneigenen Speicherdüse, die an das maschineneigene Unterdrucknetz angeschlossen sind, in einer ersten Ausführungsform, -
2 in Seitenansicht eine autarke Arbeitsstelle einer Offenend-Rotorspinnmaschine mit einer arbeitsstelleneigenen Saugdüse und einer arbeitsstelleneigenen Speicherdüse, die an das maschineneigene Unterdrucknetz angeschlossen sind, in einer weiteren Ausführungsform. - Die
1 zeigt in perspektivischer Darstellung eine autarke Arbeitsstelle1 einer Offenend-Rotorspinnmaschine, bei der eine erste Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes zum Einsatz kommt. - Derartige Arbeitsstellen
1 verfügen, wie bekannt und daher nur schematisch dargestellt, unter anderem über eine Offenend-Spinnvorrichtung2 sowie über eine Spulvorrichtung3 . - Im Bereich des so genannten Fadenabzugsröhrchens
21 der Offenend-Spinnvorrichtung2 ist ein Anspinnorgan16 angeordnet, das den nach einem Fadenbruch oder einem kontrollierten Reinigerschnitt durch eine Saugdüse4 von der Kreuzspule8 zurückgeholten Faden9 übernimmt und das Fadenende zum Wiederanspinnen vorbereitet. - Des weiteren ist eine Fadenabzugseinrichtung
27 vorhanden, die sowohl das Abziehen des Spinnfadens9 aus der Offenend-Spinnvorrichtung2 während des regulären Spinnbetriebes übernimmt, als auch beim Wiederanspinnen für die definierte Rückführung eines vorbereiteten Fadens9 in die Offenend-Spinnvorrichtung2 sorgt. - Die Spuleinrichtung
3 besteht, wie üblich, aus einem Spulenrahmen22 zum drehbaren Haltern der Kreuzspule8 , einer vorzugsweise über einen reversierbaren Einzelantrieb56 beaufschlagbaren Antriebstrommel23 sowie einer Fadenchangiereinrichtung24 , die beispielsweise mittels eines Schrittmotors57 angetrieben wird. - Vor der Fadenchangiereinrichtung
24 kann außerdem eine Fadenzentriereinrichtung in Form eines schwenkbar gelagerten Zentrierbleches angeordnet sein. - Des weiteren verfügt die autarke Arbeitsstelle
1 , wie vorstehend bereits angedeutet, über eine schwenkbar gelagerte Saugdüse4 , die mittels eines Schrittmotors6 definiert zwischen einer im Bereich der Spulvorrichtung3 liegenden Fadenaufnahmestellung und einer im Bereich der Spinnvorrichtung2 liegenden Fadenübergabestellung verstellbar ist. - Wie in
2 angedeutet, trägt die Saugdüse4 rückseitig ein Fadenfangelement7 , das beispielsweise eine S-förmige Fadenleitkante, eine Fadenfangkontur sowie ein Schaltblech aufweist. - Schließlich ist im Abstand vor dem regulären Fadenlaufweg der Arbeitsstelle
1 noch eine stationäre Fadenleiteinrichtung5 angeordnet, die eine nach unten hin offene Fangkontur10 besitzt. - Jede der Arbeitsstellen
1 weist außerdem einen Fadenwächter26 , eine Paraffiniereinrichtung17 sowie eine pneumatisch beaufschlagbare Speicherdüse60 auf, die während des Hochlaufens der Arbeitsstelle1 die überschüssige Fadenlänge speichert und dadurch dafür sorgt, dass der in der Offenend-Spinnvorrichtung produzierte Faden mit einer vorschriftsmäßigen Wickelspannung aufgespult wird. - Sowohl die Speicherdüse
60 als auch die schwenkbar gelagerte Saugdüse4 sind an das maschineneigene Unterdrucknetz20 angeschlossen, dessen Unterdruckquelle in den Figuren mit der Bezugszahl30 gekennzeichnet ist. - Gemäß einer ersten, in
1 dargestellten Ausführungsform ist die Saugdüse4 über eine Anschlussleitung12A und die Speicherdüse60 über eine Anschlussleitung11A an einen Anschlussstutzen13 angeschlossen, der seinerseits mit dem Unterdrucknetz20 verbunden ist. - Im Bereich des Anschlussstutzens
13 ist ein definiert ansteuerbares Verschlussmittel15A angeordnet, während in die Anschlussleitung12A ein Verschlussmittel14A eingeschaltet ist. Die Verschlussmittel14A ,15A sind über Steuerleitungen18 bzw.19 an eine Steuereinrichtung25 angeschlossen, die dafür sorgt, dass die Verschlussmittel14A ,15A bedarfsgerecht geöffnet oder geschlossen werden. - Die
2 zeigt eine weitere, alternative Ausführungsform der Erfindung. - Bei dieser Ausführungsform sind die Saugdüse
4 und die Speicherdüse60 jeweils über separate Anschlussleitungen11B bzw.12B direkt an das Unterdrucknetz20 der Textilmaschine angeschlossen. - In die Anschlussleitung
11B ist dabei ein Verschlussmittel15B , in Anschlussleitung12B ein Verschlussmittel14B integriert, wobei auch hier die Verschlussmittel14B bzw.15B über Steuerleitungen18 ,19 an die Steuereinrichtung25 angeschlossen sind. - Funktion der erfindungsgemäßen Vorrichtung, erläutert am Ausführungsbeispiel der
1 :
Während des Spinnprozesses wird der in der Offenend-Spinnvorrichtung2 hergestellte Faden9 mittels der Fadenabzugseinrichtung27 abgezogen und auf der Spulvorrichtung3 zu einer Kreuzspule8 aufgewickelt. Die zwischen den Armen eines Spulenrahmens22 rotierbar gelagerte Kreuzspule8 liegt dabei mit ihrer Oberfläche auf der einzelmotorisch angetriebenen Antriebstrommel23 auf und wird von dieser über Reibschluss in Aufwickelrichtung angetrieben. Gleichzeitig wird der Faden9 mittels der Fadenchangiereinrichtung24 so verlegt, dass er in sich kreuzenden Lagen auf die Mantelfläche der Kreuzspule8 aufläuft. - Die Saugdüse
4 ist während dieses „normalen" Spinnprozesses in einer Parkstellung positioniert und pneumatisch vom Unterdrucknetz20 getrennt, das heißt, an der Saugdüse4 steht während des Spinnprozesses kein Unterdruck an. - Gleiches gilt auch für die pneumatisch beaufschlagbare Speicherdüse
60 . - Wenn es an einer der Arbeitsstellen
1 der Offenend-Rotorspinnmaschine zu einem Störfall, beispielsweise zu einem Fadenbruch kommt, was vorzugsweise durch den Fadenwächter26 detektiert wird, sorgt die als Arbeitsstellenrechner ausgebildete Steuereinrichtung25 dafür, dass sowohl die Spinnvorrichtung2 der betreffenden Arbeitsstelle1 stillgesetzt, als auch die zugehörige Spulvorrichtung3 abgebremst werden. - Gleichzeitig wird der Schrittmotor
6 der Saugdüse4 so angesteuert, dass die Saugdüse4 aus ihrer Parkstellung in eine, in2 angedeutete, Fadenaufnahmestellung schwenkt, in der die Ansaugöffnung der Saugdüse4 in unmittelbarer Nähe der Mantelfläche der Kreuzspule8 positioniert ist. - Des weiteren sorgt der Arbeitsstellenrechner
25 dafür, dass die Saugdüse4 pneumatisch durchgängig mit dem maschineneigenen Unterdrucknetz20 verbunden wird. - Das heißt, beim Ausführungsbeispiel gemäß
1 werden die Verschlussmittel14A und15A im Sinne "öffnen" angesteuert. Anschließend wird die Antriebstrommel23 in Abwickelrichtung rotiert, so dass das nach dem Fadenbruch auf die Mantelfläche der Kreuzspule8 aufgelaufene Fadenende durch die Saugdüse4 aufgenommen werden kann. - Die erfolgreiche Aufnahme des Fadens
9 wird dabei vorzugsweise durch eine innerhalb der Saugdüse4 angeordnete (nicht dargestellte) Sensoreinrichtung überwacht. - Die Saugdüse
4 wird dann durch den Schrittmotor6 nach unten geschwenkt und übergibt den Faden, wie dies in derDE 101 39 073 A1 oder in derDE 101 39 075 A1 DE relativ ausführlich beschrieben ist, an das Anspinnorgan16 . - Nach der Übergabe des Fadenendes an das Anspinnorgan
16 wird der Faden9 abgelängt, das abgeschnittene Fadenende entsorgt und die Saugdüse4 drucklos geschaltet, das heißt, das Verschlussmittel14B wird geschlossen. - Im Anspinnorgan
16 wird der Faden anschließend abgelängt, vorbereitet und für das Wiederanspinnen bereitgehalten. Schließlich wird der Antrieb der arbeitsstelleneigenen Fadenabzugseinrichtung27 durch den Arbeitsstellenrechner25 so angesteuert, dass eine definierte Fadenrückführung in die Offenend-Spinnvorrichtung2 hinein stattfindet. - Das heißt, das vorbereitete Fadenende des Fadens
9 wird an einen innerhalb der Offenend-Spinnvorrichtung2 umlaufenden Faserring angelegt, der dabei aufgebrochen wird. - Der neu entstehende Faden
9 wird anschließend über die Fadenabzugseinrichtung27 abgezogen und, wie eingangs bereits erwähnt, auf der Spulvorrichtung3 auf die Kreuzspule8 aufgewickelt, die spätestens zu Beginn des Fadenabzugs durch die Fadenabzugseinrichtung27 in Aufwickelrichtung beschleunigt wird. - Da die Offenend-Spinnvorrichtung
2 deutlich schneller auf Betriebsdrehzahl beschleunigt, als die reibschlüssig angetriebene, unter Umständen bereits recht großvolumige Kreuzspule8 , liegt die Wickelgeschwindigkeit der Spulvorrichtung3 zunächst unter der Fadenliefergeschwindigkeit der Offenend-Spinnvorrichtung2 , mit der Folge, dass es zu einem Fadenüberschuss kommt, der durch die Speicherdüse60 , die pneumatisch durchgängig mit dem Unterdrucknetz30 der Textilmaschine verbunden ist, temporär aufgenommen wird. Das heißt, der Faden9 , der auf seinem Weg zur Kreuzspule8 die Mündung der Speicherdüse60 passiert, wird durch die unterdruckbeaufschlagte Speicherdüse60 schlaufenförmig eingesaugt und dadurch auf Wickelspannung gehalten. - Mit zunehmender Wickelgeschwindigkeit der Spulvorrichtung
3 verkleinert sich die Fadenschlaufe in der Speicherdüse60 , was sensorisch überwacht wird. - Sobald die Fadenschlaufe die Speicherdüse
60 vollständig verlassen hat, wird die Speicherdüse60 drucklos geschaltet, das heißt, die Steuereinrichtung25 sorgt dafür, dass das Verschlussmittel15A geschlossen wird.
Claims (6)
- Arbeitsstelle einer Textilmaschine mit einer Offenend-Spinnvorrichtung zur Fertigung eines Fadens, einer Spulvorrichtung zum Aufwickeln des Fadens zu einer Kreuzspule, einer schwenkbar gelagerten, an ein Unterdrucknetz der Textilmaschine angeschlossenen Saugdüse zum Aufnehmen des Fadens von der Oberfläche der Kreuzspule sowie einer an das Unterdrucknetz angeschlossenen Speicherdüse zum temporären Speichern des Fadens, insbesondere während des Hochlaufes der Arbeitsstelle, dadurch gekennzeichnet, dass die Saugdüse (
4 ) und die Speicherdüse (60 ) so an das Unterdrucknetz (20 ) der Textilmaschine angeschlossen sind, dass die Saugdüse (4 ) bei Bedarf unabhängig von der Speicherdüse (60 ) vom Unterdrucknetz (20 ) abkoppelbar ist. - Arbeitstelle nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Saugdüse (
4 ) und die Speicherdüse (60 ) über Anschlussleitungen (11A bzw.12A ), die einen gemeinsamen Anschlussstutzen (13 ) aufweisen, an das Unterdrucknetz (20 ) angeschlossen sind, wobei im Bereich des Anschlussstutzens (13 ) ein erstes definiert ansteuerbares Verschlussmittel (15A ) angeordnet ist und in die zur Saugdüse (4 ) führende Anschlussleitung (12A ) ein weiteres, ebenfalls definiert ansteuerbares Verschlussmittel (14A ) eingeschaltet ist. - Arbeitsstelle nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Saugdüse (
4 ) und die Speicherdüse (60 ) über separate Anschlussleitungen (11B bzw.12B ) an das Unterdrucknetz (20 ) angeschlossen sind, wobei in jede der Anschlussleitungen (11B bzw.12B ) ein definiert ansteuerbares Verschlusselement (15B bzw.14B ) integriert ist. - Arbeitsstelle nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Verschlussmittel (
14A ,14b ,15A ,15B ) über Steuerleitungen (18 bzw.19 ) an eine Steuereinrichtung (25 ) angeschlossen sind. - Arbeitstelle nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Verschlussmittel (
14A ,14B ) für die Saugdüse (4 ) jeweils eine deutlich kürzere Öffnungszeit aufweist, als das Verschlussmittel (15A ,15B ) für die Speicherdüse (60 ). - Arbeitstelle nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens das Verschlussmittel (
14A ,14B ) für die Saugdüse (4 ) als Schieber ausgebildet ist, der durch einen Pneumatikzylinder positionierbar ist.
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