-
Die
Erfindung betrifft ein Serviceaggregat für eine Kreuzspulen herstellende
Textilmaschine gemäß dem Oberbegriff
des Anspruches 1.
-
-
Die
in diesen Literaturstellen beschrieben Serviceaggregate versorgen
die zahlreichen Arbeitsstellen der Offenend-Spinnmaschinen, das heißt, sie greifen
selbsttätig
ein, wenn an einer der Arbeitsstellen ein Handlungsbedarf entsteht.
-
Ein
solcher Handlungsbedarf liegt beispielsweise vor, wenn an einer
der Arbeitsstellen ein Fadenbruch aufgetreten ist oder wenn an einer
der Arbeitsstellen eine Kreuzspule beispielsweise ihren vorgeschriebenen
Durchmesser erreicht hat und gegen eine Leerhülse ausgetauscht werden muß.
-
In
einem solchen Fall führt
das Serviceaggregat zu der betreffenden Arbeitsstelle, positioniert sich
dort und sucht bei einem „normalen" Fadenbruch mit seiner
Fadensuchdüse
das gerissene, auf der Umfangsoberfläche der Kreuzspule liegende
Fadenende. Nach Reinigung des Spinnrotors wird das aufgenommene
und vorbereitete Fadenende in der Spinnbox neu angesponnen.
-
Die
durch die
DE 44 43
818 A1 oder die
DE 38
01 964 A1 bekannten Serviceaggregate spinnen das vorbereitete
Fadenende dabei an einen mit dem Spinnrotor umlaufenden, aus Einzelfasern
gebildeten Faserring neu an, während
bei den Serviceaggregaten gemäß
DE 42 44 081 C1 oder
DE 44 04 538 A1 der
von der Faserband-Auflöseeinrichtung
bereitgestellte Faserstrom zunächst
vollständig
abgeleitet und erst in Abstimmung mit der Fadenrücklieferung auf die Fasersammelfläche des
Spinnrotors gespeist wird.
-
Da
sich ein „normaler" Anspinner sowohl
bezüglich
seines Aussehens als auch seiner Festigkeit möglichst wenig vom regulären Faden
unterscheiden soll, sollten verschiedene Einstellparameter, wie
beispielsweise die Anspinndrehzahl, die Faserband-Einspeisung und
die Fadenrückführung exakt
eingehalten werden. Es ist daher bekannt, nach jedem Anspinner zu überprüft, ob das
Fadenprofil im Bereich des Anspinners innerhalb vorgegebener, tolerierbarer
Werte liegt.
-
Die
bei der Anspinnerprüfung
ermittelten Werte können
dabei, wie in der
DE
196 49 314 A1 beschrieben, in der Steuereinrichtung des
Serviceaggregates dahingehend verarbeitet werden, daß nachfolgende
Anspinner optimiert werden.
-
Die
Optimierung des Anspinners erfolgt dabei durch definierte, jeweils
geringfügige
Veränderung
eines oder mehrerer der Einstellparamter, die für die Beschaffenheit des Anspinners
verantwortlich sind.
-
Etwas
diffiziler gestaltet sich der Bedienvorgang, wenn eine volle Kreuzspule
gegen eine Leerhülse
getauscht und anschließend
neu angesponnen werden muß.
-
In
diesem Fall wird nach dem Austoßen
der fertigen Kreuzspule und dem Einlegen einer Leerhülse mittels
einer im Serviceaggregat angeordneten Hilfsfadenliefereinrichtung
zunächst
ein Hilfsfaden bereitgestellt.
-
Wie
zum Beispiel in der
DE
44 43 818 A1 beschrieben, wird der zwischen der Mündung des
Lieferrohrs der Hilfsfadenliefereinrichtung und der Fadensuchdüse gespannte
Hilfsfaden von den Fadenanspinnorganen des Serviceaggregates zum
Neuanspinnen benutzt.
-
Das
heißt,
der Hilfsfaden wird zunächst
von einem Fadenfangblech positioniert und vom Fadeneinzieher an
den Fadenzubringer übergeben.
Anschließend
wird der zwischen der Zubringerzange des Fadenzubringers gefaßte Hilfsfaden
mittels der Fadentrenneinrichtung gekappt und das abgetrennte Fadenende
von der Fadensuchdüse
abgesaugt. Das in der Zubringerzange des Fadenzubringers gefaßte Hilfsfadenende
wird schließlich,
wie üblich,
vorbereitet, durch den nach vorne schwenkenden Fadenzubringer zur
Spinnbox der betreffenden Arbeitsstelle der Offenend-Spinnmaschine überführt und
und in das Fadenabzugsröhrchen
der Spinnbox eingefädelt. Kurz
bevor der Hilfsfaden einen im rotierenden Spinnrotor vorhandenen,
aus Einzelfasern gebildeten Faserring angelegt wird, wird die Hilfsfadenliefereinrichtung
auf Saugluft umgeschaltet und der Hilfsfaden durch eine Fadentrenneinrichtung
geschnitten.
-
Anschließend werden
der Hilfsfaden und der neu gesponnene Faden über die Fadenabzugseinrichtung
des Serviceaggregates abgezogen und in das Lieferrohr der Hilfsfadenliefereinrichtung
eingesaugt.
-
Durch
eine im Bereich des Lieferrohrs angeordnete Fadenschneideinrichtung
wird dann ein den Hilfsfaden und den Anspinner aufweisendes Fadenstück abgetrennt
und der neue, ordnungsgemäße Faden
an eine Leerhülse
angelegt, die zwischen den Hülsentellern
des Spulenrahmens der betreffenden Arbeitsstelle gehalten ist.
-
Da
der von den vorbeschriebenen Serviceaggregaten zum Wiederanspinnen
verwendete Hilfsfaden oft, beispielsweise bei einem Partiestart,
nicht identisch ist mit dem nachfolgend zu fertigenden Faden, kann
es beim Anspinnvorgang gelegentlich zu Problemen kommen.
-
Ausgehend
vom vorgenannten Stand der Technik liegt der Erfindung die Aufgabe
zugrunde, die bekannten und an sich bewährten Serviceaggregate bezüglich ihrer
Anspinnsicherheit, insbesondere beim Wiederanspinnen mit einem Hilfsfaden,
weiter zu verbessern.
-
Die
erfindungsgemäße Ausführungsform
hat dabei den Vorteil, daß der
an sich immer etwas kritische Anspinnvorgang, speziell in den Fällen, in
denen der Anspinner anschließend
ohnehin wieder entfernt wird, dadurch entschärft wird, daß ein Anspinner erstellt
wird, der geänderte
Einstellparameter aufweist Diese geänderten Einstellparameter unterscheiden
sich dabei zum Teil recht deutlich von den Einstellparametern eines
optimierten „Normalanspinners". Das bedeutet, durch
Veränderung
der Einstellparameter kann auf einfache und zuverlässige Weise ein,
wenn auch optisch wenig schöner,
jedoch äußerst haltbarer „Sicherheitanspinner" erstellt werden.
-
In
bevorzugter Ausführungsform
ist dabei vorgesehen, daß die
Einstellparameter für
einen „Sicherheitsanspinner" jederzeit korrigiert
und bei Bedarf auch nachträglich
jederzeit, zum Beispiel manuell, neu eingestellt werden können. Auf
diese Weise kann auf alle Eventualitäten prompt reagiert und speziell
die Haltbarkeit solcher „verlorener" Anspinner auch nachträglich noch
verbessert werden (Anspruch 2).
-
Wie
im Anspruch 3 dargelegt, ist in vorteilhafter Ausgestaltung der
Erfindung vorgesehen, daß in der
Steuereinrichtung des Serviceaggregates ein erstes Programm abgelegt
ist, dessen Einstellparameter für
nahezu fadengleiche Anspinner sorgt, während ein ebenfalls in der
Steuereinrichtung vorhandenes zweites Programm für Anspinner sorgt, die in erster
Linie robust sind, deren optischer Eindruck aber ohne Belang ist.
Ein solchermaßen
ausgebildetes Serviceaggregat produziert für jeden Anwendungsfall den
richtigen, sprich optimalen Anspinner.
-
In
bevorzugter Ausführungsform
sind die Einstellparameter, die zur Erstellung eines „Sicherheitsanspinners" geändert werden
können,
die Anspinndrehzahl des Spinnrotors und/oder der Faserband-Einzug
und/oder die Anspinnfadenrückführung (Anspruch
4).
-
Durch
das Absenken der Anspinndrehzahl kann dabei die Fadenspannung gesenkt
und damit die auf den Anspinner wirksame Belastung vermindert werden.
-
Eine
Verlängerung
der Fadenrückführung führt zu einer
Verlängerung
der Eindrehzone des mit dem Spinnrotor umlaufenden Faserringes an
das eingeführte
Fadenende.
-
Durch
einen geänderten
Faserband-Einzug, insbesondere durch eine Vergrößerung der Faser-Aufaddierung
(Δ E3),
kann die Anzahl der am Anspinner beteiligten Fasern vergrößert und
damit der Anspinner insgesamt haltbarer gemacht werden (Anspruch
5).
-
Die
vorbeschriebenen Maßnahmen
führen einzeln
oder in Kombination zu, wenn gleich optisch nicht optimalen, jedoch
sehr haltbaren Sicherheitsanspinnern.
-
Die
Erfindung ist in dem nachfolgend anhand der Zeichnungen erläuterten
Ausführungsbeispiel nächer erläutert.
-
Es
zeigt:
-
1 schematisch
eine Hälfte
einer Offenend-Spinnmaschine mit einem selbsttätig arbeitenden Serviceaggregat
zum Versorgen der Arbeitsstellen,
-
2 das
Serviceaggregat gemäß 1 mit einigen
der wesentlichen, beim Wiederanspinnen eines Fadens benötigten Handhabungselementen,
-
3 schematisch
die Steuereinrichtung des Serviceaggregates mit weiteren Handhabungs- und
Funktionselementen.
-
In 1 ist
eine Hälfte
einer an sich bekannten Offenend-Spinnmaschine
dargestellt und mit 1 bezeichnet. Derartige Spinnmaschinen
weisen eine Vielzahl von Arbeitsstellen 2 auf, die jeweils
mit einer Spinnbox 3 sowie einer Spuleinrichtung 4 ausgerüstet sind.
In den Spinnboxen 3 wird das in Spinnkannen 5 vorgelegte
Faserband 6 zu Fäden 7 versponnen,
die auf den Spuleinrichtungen 4 zu Kreuzspulen 8 aufgewickelt
werden.
-
Wie
dargestellt, sind die Spuleinrichtungen 4 mit einem Spulenrahmen 9 zum
drehbaren Haltern einer Leerhülse 10 beziehungsweise
einer Kreuzspule 8 sowie einer Spultrommel 11 zum
Antreiben der Kreuzspule oder der Leerhülse ausgestattet. Die Offenend-Spinnmaschine 1 weist
außerdem
in der Regel eine Kreuzspulentransporteinrichtung 12 zum Entsorgen
fertiggestellter Kreuzspulen 8 auf.
-
An
beziehungsweise auf der Spinnmaschine 1 ist, an Führungsschienen 13, 14 sowie
einer Stützschiene 15 verfahrbar,
ein Serviceaggregat, zum Beispiel ein Anspinnwagen 16,
angeordnet. Das Laufwerk 17 dieses Anspinnwagens 16 weist
Laufrollen 18 beziehungsweise ein Stützrad 19 auf. Die Versorgung
des Anspinnwagens 16 mit elektrischer Energie erfolgt über eine
Schleppkette oder, wie angedeutet, über eine Schleifkontakteinrichtung 20.
-
Derartige
Serviceaggregate 16 sind entlang der Arbeitsstellen 2 der
Offenend-Spinnmaschine 1 verfahrbar und greifen selbsttätig ein,
wenn an einer der Arbeitsstellen 2 ein Handlungsbedarf
besteht.
-
Ein
solcher Handlungsbedarf liegt beispielsweise vor, wenn an einer
der Arbeitsstellen 2 ein Fadenbruch aufgetreten ist oder,
wenn an einer der Arbeitsstellen die Kreuzspule ihren vorgeschriebenen Durchmesser
erreicht hat und gegen eine Leerhülse ausgetauscht werden muß.
-
In
einem solchen Fall führt
das Serviceaggregat 16 zu der betreffenden Arbeitsstelle,
positioniert sich dort und sucht bei einem „normalen" Fadenbruch mit seiner Fadensuchdüse 21 das
gerissene, auf der Umfangsoberfläche
der Kreuzspule 8 liegende Fadenende.
-
Das
Serviceaggregat 16 weist neben der schwenkbar gelagerten
Fadensuchdüse 21 einen
an die Kreuzspulenoberfläche
anstellbaren Ausstoß- und
Antriebsarm 22, mit einer endseitig angeordneten Antriebsrolle 23 auf.
Des weiteren ist das Serviceaggregat 16, wie bekannt, mit
einem Fadenfangblech 25, einem Fadeneinzieher 26,
einem Fadenzubringer 27 mit Zubringerzange 28 und
Fadentrenneinrichtung 29 sowie einer steuerbaren Fadenabzugseinrichtung 30, 31 ausgestattet.
Die Fadenabzugseinrichtung besteht dabei aus einer definiert antreibbaren
Abzugsrolle 30 sowie einer schwenkbar angeordneten Druckrolle 31.
-
Als
weitere Bedienelemente sind in das Serviceaggregat 16 ein
Rahmenöffner 32 sowie
ein Druckhebel 33 integriert.
-
Das
Serviceaggregat 16 weist außerdem eine Hilfsfadentransporteinrichtung 34 sowie,
wie in 3 angedeutet, einen Faserband-Einzugsarm 35 sowie
eine Sensoreinrichtung 39 zum Erfassen der jeweiligen Rotordrehzahl
auf.
-
Die
vorbeschriebenen Fadenhandhabungselemente sowie (nicht dargestellte)
Reinigungselemente des Serviceaggregates 16 werden in der
Regel über
Kurvenscheibenpakete, auf die entsprechende Hebelgestänge geschaltet
sind, mechanisch angetrieben.
-
Der
Faserband-Einzugsarm 35, dessen Bewegungsablauf ebenfalls über eine
Kurvenscheibe gesteuert wird, weist endseitig eine über einen
Antrieb 36 definiert beaufschlagbare Kupplungshülse 37 auf.
Die Kupplungshülse 37 ist
während
des Anspinnvorganges auf dem Faserband-Einzugszylinder 38 der
Offenend-Spinnvorrichtung 3 positioniert.
-
Über die
Sensoreinrichtung 39, die an die Steuereinrichtung 24 des
Serviceaggregates 16 angeschlossen ist, erfolgt, wie üblich, während des
Anspinnvorganges eine ständige Überwachung
der Rotationsgeschwindigkeit der Stützscheibe 40 und damit
der Drehzahl, mit der der nicht dargestellte Spinnrotor umläuft.
-
Wie
aus 3 weiter ersichtlich, sind nicht nur der Antriebsmotor 36 des
Faserband-Einzugsarmes 35 über eine Steuerleitung 41 und
die Sensoreinrichtung 39 über eine Signalleitung 46 an
die Steuereinrichtung 24 des Serviceaggregates 16 angeschlossen,
sondern auch der Antriebsmotor 42 für die Fadenabzugsrolle 30 steht über eine
Steuerleitung 43 mit der Steuereinrichtung 24 in
Verbindung.
-
Funktion
der erfindungsgemäßen Einrichtung:
Sobald
das Serviceaggregat 16 festgestellt hat beziehungsweise
sobald das Serviceaggregat 16 z.B. über ein Datenübertragungssystem
der Offenend-Spinnmaschine 1 mitgeteilt bekommt, daß an einer
der Arbeitsstellen 2 ein Handlungsbedarf besteht, läuft das
Serviceaggregat 16 zu der betreffenden Arbeitsstelle 2 und
positioniert sich dort.
-
Das
Serviceaggregat 16 stellt dann entweder selbst fest, welcher
Fehler an der betreffenden Arbeitsstelle vorliegt, zum Beispiel „normaler" Fadenbruch, wechselbedürftige Kreuzspule
etc. oder der Steuereinrichtung 24 des Serviceaggregates 16 wird über das
Datenübertragungssystem
der Offenend-Spinnmaschine 1 der
Grund für
die Anforderung mitgeteilt.
-
Bei
einem „normalen" Fadenbruch wird,
wie bekannt, mittels der Saugdüse 21 das
auf die Kreuzspulenoberfläche
aufgelaufene Fadenende aufgenommen, vorbereitet und in der Offenend-Spinnvorrichtung 3 an
einen mit dem Spinnrotor umlaufenden Faserring angelegt. Der anschließend abgezogene Faden
wird wieder auf die Kreuzspule 8 aufgewickelt.
-
Ein
in der Steuereinrichtung 24 des Serviceaggregates 16 installiertes
erstes Programm sorgt dabei dafür,
daß der
bei diesem Anspinnprozeß entstehende
Anspinner ein nahezu fadengleiches Aussehen sowie etwa fadengleiche
Festigkeitswerte aufweist. Der entstandene Anspinner wird außerdem mittels
eines Anspinnprüfers 45 kontrolliert
und dessen Meßergebnisse
in der Steuereinrichtung 24 des Serviceaggregates 16 zur
weiteren Optimierung nachfolgender Anspinner verarbeitet.
-
Wenn
eine Kreuzspule 8 ihren vorgeschriebenen Durchmesser oder
eine vorgegebene Fadenlänge
erreicht hat und gegen eine Leerhülse 10 getauscht werden
muß, überführt das Serviceaggregat 16 mittels
des Ausstoß-
und Antriebsarmes 22, wie bekannt, zunächst die fertiggestellte Kreuzspule 8 an die
Kreuzspulentransporteinrichtung 12 und wechselt anschließend eine
neue Leerhülse 10 in
den Spulenrahmen 9 ein.
-
Während die
Kreuzspulentransporteinrichtung 12 die Kreuzspule 8 zu
einer maschinenendseitig angeordneten Übergabestelle befördert, wird über die
Hilf sfadenliefereinrichtung 34 ein Anspinnfaden bereitgestellt.
-
Dieser
Anspinnfaden wird durch die vorbeschriebenen Fadenhandhabungseinrichtungen,
wie üblich,
vorbereitet und ebenfalls in der Offenend-Spinnvorrichtung 3 an
den dort mit dem Spinnrotor 4 umlaufenden Faserring angelegt.
-
Da
der dabei entstehende Anspinner in jedem Fall vor dem Anlegen des
Fadens 7 an die Leerhülse 10 entfernt
wird, arbeitet die Steuereinrichtung 24 in diesem Fall
mit einem zweiten Programm, das spezielle Einstellparameter für einen
sogenannten „Sicherheitsanspinner" enthält.
-
Diese
Einstellparameter für
den Sicherheitsanspinner unterscheiden sich dabei deutlich von den Einstellparametern
eines „normalen" etwa fadengleichen
Anspinners.
-
Das
heißt,
die Steuereinrichtung 24 des Serviceaggregates 16 sorgt
beispielsweise durch entsprechende Ansteuerung des Antriebes 36 des
Faderband-Einzugsarmes 35 dafür, daß bei der Faserband-Voreinspeisung
E2 mehr Fasern als üblich
eingespeist werden, was zu einem relativ dicken, jedoch haltbareren
Anspinner führt.
-
Anstelle
oder zusätzlich
zur erhöhten
Faserband-Voreinspeisung
E2 kann auch die sogenannte Faser-Aufaddierung (Δ E3) beeinflußt werden.
Auch die Vergrößerung der
Faser-Aufaddierung (Δ E3)
erfolgt über
entsprechend verlängerte
Ansteuerung des Antriebsmotors 36 und führt zu einem dicken, sehr haltbaren
Sicherheitsanspinner.
-
Weitere
Einstellparameter, durch die auf einfache Weise ein Sicherheitsanspinner
erstellt werden kann, sind die Fadenrückführlänge R3 und/oder die Anspinndrehzahldes
Spinnrotors.
-
Zur
Verlängerung
der Fadenrückführlänge R3 wird
beispielsweise der Antriebsmotor 42 der Fadenabzugsrolle 30 von
der Steuereinrichtung 24 des Serviceaggregates 16 so
angesteuert, daß eine
etwas längere
Fadenlänge
als normal in den Spinnrotor rückgespeist
wird. Diese größere Fadenrückführlänge führt dazu,
daß die
am Anspinner beteiligte Fadenstrecke insgesamt etwas verlängert wird.
-
Da
die jeweilige Drehzahl des Spinnrotors während des Anspinnvorganges
durch die Senuoreinrichtung 39 überwacht und der Anspinnprozeß üblicherweise
bei einer vorgegebenen, der sogenannten Anspinndrehzahl eingeleitet
wird, ist es auch möglich,
den Anspinner durch Verändern
der Anspinndrehzahl zu beeinflussen. Das heißt, die Steuereinrichtung 24 des
Serviceaggregates 16 veranlaßt, daß der Faserband-Einzug und
entsprechend die Fadenrückführung bereits
bei einer Rotordrehzahl gestartet werden, die deutlich unter der
bei fadengleichen Anspinnern üblichen
Anspinndrehzahl liegt.
-
Auch
auf diese Weise läßt sich
ein Sicherheitsanspinner erstellen und damit das Risiko eines Fehlanspinners
deutlich vermindern.
-
Wie
vorstehend bereits erläutert,
führen
die vorbeschriebenen Maßnahmen
zu zwar unschönen, da
nicht fadengleichen, jedoch äußerst haltbaren
Anspinnern, die bevor der Faden an der Leerhülse festgelegt wird, herausgeschnitten
und entsorgt werden.