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Die
Erfindung betrifft eine Saugdüse für eine Arbeitsstelle
einer Kreuzspulen herstellenden Textilmaschine gemäß dem
Oberbegriff des Anspruches 1.
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Auf
den Arbeitsstellen Kreuzspulen herstellender Textilmaschinen, so
genannter Kreuzspulautomaten, werden Spinnkopse, die auf Ringspinnmaschinen
gefertigt wurden und nur relativ wenig Garn aufweisen, zu großvolumigen
Auflaufspulen umgespult, die anschließend auf im Produktionsprozess nachgeschalteten
Textilmaschinen, beispielsweise auf Webmaschinen, weiter verarbeitet
werden.
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Während
des Umspulvorganges werden die von den Spinnkopsen ablaufenden Fäden
auf Fadenfehler hin überwacht, die gegebenenfalls ausgereinigt
werden.
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Die
Arbeitsstellen solcher Kreuzspulautomaten weisen jeweils einen Spulenrahmen
zum drehbaren Haltern einer Kreuzspule, eine Antriebseinrichtung
zum Rotieren der Kreuzspule, eine Fadenchangiereinrichtung zum Traversieren
des auf die Kreuzspule auflaufenden Fadens sowie eine unterdruckbeaufschlagbare,
schwenkbar gelagerte Saugdüse auf.
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Die
Saugdüse nimmt nach einem kontrollierten Fadenreinigerschnitt
oder nach einem Fadenbruch das auf die Oberfläche der Kreuzspule
aufgelaufene Fadenende des Oberfadens pneumatisch auf und überführt
es an eine Fadenspleißeinrichtung, wo der Oberfaden anschließend
mit einem vom Spinnkops abgezogenen, durch ein so genanntes Greiferrohr
vorgelegten Unterfaden verbunden wird.
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In
der Textilindustrie sind Kreuzspulautomaten weit verbreitet, deren
Arbeitsstellen jeweils mit einer so genannten Fadenführungstrommel
ausgerüstet sind.
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Solche
Fadenführungstrommeln, bei denen die Fadenchangierung und
der reibschlüssige Antrieb der Kreuzspule gleichzeitig
erfolgt, haben sich in der Praxis bewährt, weisen allerdings
den Nachteil auf, dass mit ihnen nur Kreuzspulen mit der Wicklungsart ”Wilde
Wicklung” gefertigt werden können.
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Außerdem
ist bei solchen Fadenführungstrommeln, wenn keine aufwendigen
zusätzlichen Maßnahmen getroffen werden, die das
auflaufende Fadenende führen, weder bei einem Fadenbruch noch
bei einem kontrollierten Fadenreinigerschnitt kontrollierbar, in
welchem Bereich das geschnittene oder gebrochene Fadenende des Oberfadens
auf die Oberfläche der Kreuzspule aufläuft.
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Die
bekannten Saugdüsen weisen aus diesem Grunde eine relativ
breite Ansaugöffnung auf, das heißt, die lichte
Breite der Ansaugöffnung der Saugdüsen entspricht
etwa der Breite der Wicklung der Kreuzspulen.
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Durch
eine solche Ausbildung der Saugdüse ist zwar sichergestellt,
dass sie bei ihren Versuchen, das Fadenende pneumatisch von der
Oberfläche der Kreuzspule aufzunehmen und an eine Fadenspleißvorrichtung
zu überführen, relativ erfolgreich ist, nachteilig
ist jedoch der verhältnismäßig hohe Luftverbrauch
derartig ausgebildeter Saugdüsen.
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In
Verbindung mit Kreuzspulautomaten sind des Weiteren Spulvorrichtungen
bekannt, die mit einer einzelmotorisch beaufschlagbaren Spulenantriebswalze
und einer separat antreibbaren Fadenchangiereinrichtung, beispielsweise
in Form eines schwenkbar gelagerten Fingerfadenführers,
ausgestattet sind.
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Mit
solchen zum Beispiel in der
DE 198 58 548 A1 oder in der
DE 199 60 024 A1 beschriebenen Spulvorrichtungen
können nicht nur Kreuzspulen in den verschiedensten Wicklungsarten,
beispielsweise in der Wicklungsart ”Präzisions-
oder Stufenpräzisionswicklung” erstellt werden,
sondern mit derartigen Fadenchangiereinrichtungen kann bei einer
Spulunterbrechung aufgrund eines kontrollierten Fadenreinigerschnittes
durch entsprechendes Ansteuern des Fingerfadenführers auch
der Bereich vorgegeben werden, in dem das Fadenende des Oberfadens
auf die Oberfläche der Kreuzspule aufläuft.
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Ausgehend
vom vorgenannten Stand der Technik liegt der Erfindung die Aufgabe
zugrunde, eine Saugdüse zu entwickeln, die so ausgebildet
ist, dass einerseits ein auf die Oberfläche einer Kreuzspule
aufgelaufenes Fadenende sicher aufgenommen und an eine Fadenspleißvorrichtung überführt werden
kann, dass anderseits jedoch der Luftverbrauch der Saugdüse
reduziert ist.
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Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine Saugdüse
gelöst, die die im Anspruch 1 beschriebenen Merkmale aufweist.
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Vorteilhafte
Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
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Die
erfindungsgemäße Ausbildung einer Saugdüse
mit einer im Bereich ihrer Ansaugöffnung angeordneten,
beweglich gelagerten Abdeckeinrichtung hat insbesondere den Vorteil,
dass mittels einer solchen Abdeckeinrichtung die lichte Weite der
Ansaugöffnung der Saugdüse jeweils bedarfsgerecht einstellbar
ist.
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Das
heißt, bei einem kontrollierten Fadenreinigerschnitt, bei
dem der Fadenführer oder eine entsprechende Fadenleiteinrichtung
dafür sorgen, dass das Fadenende in einem vorgegebenen,
bekannten Bereich auf die Oberfläche der Kreuzspule aufläuft, bleibt
beim Einschwenken der Saugdüse in die Fadenaufnahmestellung
die Abdeckeinrichtung geschlossen und damit der Ansaugbereich der
Saugdüse auf einen vorgegebenen, Bereich der Kreuzspulenoberfläche
beschränkt, auf dem das Fadenende abgelegt ist.
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Die
durch die Abdeckeinrichtung erzielte, deutliche Verkleinerung der
lichten Weite der Ansaugöffnung der Saugdüse führt
während der Fadenaufnahme nach einem kontrollierten Fadenreinigerschnitt
zu einer erheblichen Reduzierung des Luftverbrauchs der Saugdüse.
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Nach
einem Fadenbruch hingegen, der im Verhältnis zu einem kontrollierten
Fadenreinigerschnitt ein relativ seltenes Ereignis darstellt und
bei dem nicht bekannt ist, in welchem Bereich das Fadenende des
Oberfadens auf die Oberfläche der Kreuzspule aufgelaufen
ist, wird die Abdeckeinrichtung vor dem endgültigen Einschwenken
der Saugdüse in die Fadenaufnahmestellung geöffnet.
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Die
Saugdüse beaufschlagt dann mit ihrer Ansaugöffnung
die Oberfläche der Kreuzspule auf deren gesamten Breite,
was sich bei der Fadenendaufnahme eines undefiniert aufgelaufenen
Fadenendes überaus positiv auswirkt.
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Grundsätzlich
kann die Abdeckeinrichtung der Saugdüse allerdings auch
im Zusammenhang mit einem kontrollierten Fadenreinigerschnitt geöffnet,
wenn beispielsweise nach einem Fadenreinigerschnitt eine bestimmte
Anzahl von Fadenaufnahmeversuchen der Saugdüse mit geschlossener
Abdeckeinrichtung erfolglos waren.
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Wie
im Anspruch 2 beschrieben, ist die Abdeckeinrichtung vorzugsweise
als Schwenkdeckel ausgebildet, der beim Einschwenken der Saugdüse in
eine Fadenaufnahmestellung mit einer am Spulstellengehäuse
stationär angeordneten Steuerkulisse korrespondiert.
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Durch
die Ausbildung der Abdeckeinrichtung als Schwenkdeckel lässt
sich auf relativ einfache Weise eine zuverlässig arbeitende
Abdeckeinrichtung realisieren, die im Bedarfsfall stets zuverlässig positionierbar
ist.
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Die
bedarfsgerechte Positionierung des Schwenkdeckels kann allerdings
auch mittels eines speziellen Schwenkdeckelantriebs, zum Beispiels
eines kleinen Elektroantriebs oder eines Schubkolbengetriebes, erfolgen.
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Solche
Antriebe sind kostengünstig zu realisieren und positionieren
den Schwenkdeckel zuverlässig in der jeweils gewünschten
Stellung.
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Wie
im Anspruch 4 dargelegt ist, ist dabei in vorteilhafter Ausführungsform
vorgesehen, dass die Abdeckeinrichtung wahlweise entweder in einer
ersten Stellung, in der die Ansaugöffnung der Saugdüse vollständig
geöffnet ist, oder in einer zweiten Stellung, in der die
Ansaugöffnung bis auf eine Fadeneintrittsöffnung
verschlossen ist, positionierbar ist.
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In
der ersten Stellung der Abdeckeinrichtung ist dabei gewährleistet,
dass das auf die Oberfläche der Kreuzspule aufgelaufene
Fadenende auch dann sicher aufgenommen werden kann, wenn es, beispielsweise
nach einem Fadenbruch, außerhalb eines bevorzugten Auflaufbereichs
aufgelaufen ist.
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In
der zweiten Stellung der Abdeckeinrichtung ist sichergestellt, dass
der Luftverbrauch der Saugdüse auf das unbedingt Notwendige
beschränkt wird.
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Wie
im Anspruch 5 beschrieben, ist der Schwenkdeckel, insbesondere wenn
er mittels Steuerkulisse positioniert wird, in der ersten und in
der zweiten Stellung jeweils magnetisch fixierbar.
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Durch
die magnetische Fixierung des Schwenkdeckels wird sichergestellt,
dass die Abdeckeinrichtung stets in der Endstellung bleibt, in der sie
durch die Steuerkulisse positioniert wurde und in der sie die ihm
zugedachte Aufgabe, beispielsweise das Aufnehmen eines nach einem
Fadenreinigerschnitt definiert auf die Oberfläche einer
Kreuzspule aufgelaufenen Fadens bei möglichst geringem
Luftverbrauch, optimal erfüllen kann.
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In
weiterer, vorteilhafter Ausgestaltung besteht die Abdeckeinrichtung
aus einem L-förmig gebogenen Abdeckblech, das, wie im Anspruch
6 beschrieben, im Bereich seines kurzen, vor der Ansaugöffnung
der Saugdüse positionierbaren Wandungsabschnittes eine
gestufte Fadeneintrittsöffnung aufweist.
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Die
gestufte Fadeneintrittsöffnung weist dabei, wie im Anspruch
7 dargelegt, einen mittleren Fadenansaugbereich mit einer relativ
großen lichten Höhe sowie über zwei seitlich
dazu angeordnete Fadeneinlaufbereiche auf, deren lichte Höhe
jeweils deutlich geringer ist.
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Durch
eine solche gestufte Fadeneintrittsöffnung gelingt es einerseits,
den Luftverbrauch der Saugdüse bei der Aufnahme eines definiert
aufgelaufenen Fadenendes zu minimieren, andererseits wird verhindert,
dass der aufgenommene Faden während seines Transports zur
Fadenspleißeinrichtung, dass heißt, wenn der Faden
beim Abwickeln von der Kreuzspule changiert wird, zu stark in Richtung
der Spulenflanken abgewinkelt wird.
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Das
heißt, der nach einem Fadenreinigerschnitt über
den mittleren Fadenansaugbereich aufgenommene Faden kann, wenn die
Kreuzspule in Abwickelrichtung gedreht und dabei Fadenlänge
abgewickelt wird, in die seitlichen Fadeneinlaufbereiche ausweichen,
was zu einer deutlichen Reduzierung des maximalen Abknickwinkels
im Bereich der Abdeckeinrichtung und damit zu einer erheblichen Schonung
des Fadens führt.
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Wie
in den Ansprüchen 8 und 9 beschrieben, weist die Abdeckeinrichtung
der Saugdüse in vorteilhafter Ausführungsform
einen seitlich vorstehenden Steuerungs- und Führungsnocken
auf, der mit Führungseinrichtungen der am Spulengehäuse
stationär angeordneten Steuerkulisse korrespondiert.
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Die
Steuerkulisse verfügt ihrerseits über eine begrenzt
beweglich gelagerte Führungskontur zum Öffnen
des Schwenkdeckels sowie über eine starre Anlaufeinrichtung
zum Schließen des Schwenkdeckels.
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Nach
einem kontrollierten Fadenreinigerschnitt schwenkt die Saugdüse
mit ihrer durch die Abdeckeinrichtung teilweise verschlossenen Ansaugöffnung
direkt in eine Fadenaufnahmestellung, in der die Ansaugöffnung
der Saugdüse unmittelbar vor der Oberfläche der
Kreuzspule positioniert und die Oberfläche der Kreuzspule
in einem definierten Bereich unterdruckbeaufschlagt wird.
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Der
an der Abdeckeinrichtung angeordnete Steuerungs- und Führungsnocken
läuft während des Schwenkvorgangs unter die Führungskontur
der Steuerkulisse, die daraufhin etwas nach oben wegfedert.
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Die
Abdeckeinrichtung der Saugdüse bleibt sowohl während
des Schwenkprozesses der Saugdüse als auch während
der pneumatischen Fadenaufnahme geschlossen.
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Nach
einem Fadenbruch, bei dem bekanntlich nicht feststeht, in welchem
Bereich das Fadenende auf die Oberfläche der Kreuzspule
aufgelaufen ist, wird die Saugdüse zur pneumatischen Fadenaufnahme
mit vollständig geöffneter Ansaugöffnung
positioniert.
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Das
heißt, die Saugdüse wird aus ihrer Ausgangsstellung
zunächst ebenfalls in einen Bereich geschwenkt, in dem
die Ansaugöffnung in der Nähe der Oberfläche
der Kreuzspule positioniert ist.
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Der
Steuerungs- und Führungsnocken gleitet dabei ebenfalls
unter der etwas nach oben wegfedernden Führungskontur der
Steuerkulisse hindurch in eine Position, in der der Steuerungs-
und Führungsnocken zwischen Kreuzspule und Führungskontur
der Steuerkulisse steht.
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Anschließend
wird die Saugdüse wieder kurz zurückgeschwenkt.
Bei diesem Zurückschwenken der Saugdüse gleitet
der Steuerungs- und Führungsnocken von oben auf die Führungskontur
der Steuerungskulisse auf und sorgt dabei dafür, dass der Schwenkdeckel
in eine Stellung, in der die Ansaugöffnung der Saugdüse
vollständig geöffnet ist, geschwenkt und in dieser
Stellung magnetisch arretiert wird.
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Die
Abdeckeinrichtung bleibt in dieser Stellung, wenn die Saugdüse
anschließend zur Fadenaufnahme wieder in die Fadenaufnahmestellung
vorgeschwenkt wird, in der die Ansaugöffnung der Saugdüse
in einem definierten Abstand vor der Oberfläche der Saugdüse
positioniert ist.
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Nach
der Fadenaufnahme schwenkt die Saugdüse mit dem gefassten
Faden in Richtung der Fadenspleißvorrichtung nach unten;
der Steuerungs- und Führungsnocken der geöffneten
Abdeckeinrichtung läuft dabei gegen die starre Anlaufeinrichtung der
Steuerkulisse, was dazu führt, dass der Schwenkdeckel wieder
in eine Stellung gedrückt und dort magnetisch fixiert wird,
in der die Ansaugöffnung der Saugdüse weitestgehend
verschlossen ist.
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Die
Erfindung wird nachfolgend anhand eines in den Zeichnungen dargestellten
Ausführungsbeispieles erläutert.
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Es
zeigen:
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1 schematisch
eine Spulstelle einer Kreuzspulen herstellenden Textilmaschine mit
einer erfindungsgemäß ausgebildeten Saugdüse,
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2 die
erfindungsgemäße Saugdüse in perspektivischer
Vorderansicht mit geschlossener Abdeckeinrichtung,
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3 die
Saugdüse gemäß 2 mit geöffneter
Abdeckeinrichtung,
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4 eine
perspektivische Ansicht der am Spulstellengehäuse stationär
angeordneten Steuerkulisse, die das Öffnen bzw. das Schließen
der Abdeckeinrichtung der Saugdüse bewirkt,
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5 in
perspektivischer Ansicht die erfindungsgemäße
Saugdüse bei der Aufnahme eines Fadenendes, das nach einem
kontrollierten Fadenreinigerschnitt auf die Oberfläche
einer Kreuzspule aufgelaufen ist,
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6 in
perspektivischer Ansicht die erfindungsgemäße
Saugdüse bei der Aufnahme eines Fadenendes, das nach einem
Fadenbruch undefiniert auf die Oberfläche der Kreuzspule
aufgelaufen ist,
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7 in
Seitenansicht die Saugdüse mit geschlossener Abdeckeinrichtung
im Bereich der Steuerkulisse während der Steuerungs- und
Führungsnocken von unten an die begrenzt beweglich gelagerte Führungskontur
der Steuerkulisse anläuft,
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8 in
Seitenansicht die Saugdüse während des Öffnens
der Abdeckeinrichtung durch den auf die Führungskontur
der Steuerkulisse auflaufenden Steuerungs- und Führungsnocken,
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9 in
Seitenansicht die Saugdüse, während der Steuerungs-
und Führungsnocken der Abdeckeinrichtung an die starre
Anlaufeinrichtung der Steuerkulisse anläuft.
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In
der 1 ist in Seitenansicht eine insgesamt mit der
Bezugszahl 1 gekennzeichnete Kreuzspulen herstellenden
Textilmaschine, im Ausführungsbeispiel ein Kreuzspulautomat,
dargestellt.
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Solche
Kreuzspulautomaten 1 weisen zwischen ihren (nicht dargestellten)
Endgestellen eine Vielzahl gleichartiger Arbeitsstellen, so genannte Spulstellen 2,
auf, auf denen, wie bekannt und daher nicht näher erläutert,
die vorzugsweise auf Ringspinnmaschinen produzierten, relativ wenig
Garnmaterial aufweisenden Spinnkopse 3 zu großvolumigen Kreuzspulen 5 umgespult
werden.
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Derartige
Kreuzspulautomaten 1 verfügen in der Regel über
eine Logistikeinrichtung in Form eines Spulen- und Hülsentransportsystems 6,
in dem, vorzugsweise auf Transporttellern, Spinnkopse 3 beziehungsweise
Leerhülsen umlaufen.
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Von
diesem Spulen- und Hülsentransportsystem 6 sind
in der 1 lediglich die Kopszuführstrecke 17,
die reversierend antreibbare Speicherstrecke 18, eine der
zu den Spulstellen 2 führenden Quertransportstrecken 19 sowie
die Hülsenrückführstrecke 20 dargestellt.
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Wie
in 1 weiter angedeutet, werden die angelieferten
Spinnkopse 3 in einer Abspulstellung AS, die sich jeweils
im Bereich der Quertransportstrecken 19 befinden, umgespult.
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Die
einzelnen Spulstellen besitzen zum ordnungsgemäßen
Betreiben der Spulstellen, wie ebenfalls bekannt und daher nur angedeutet,
verschiedene Fadenhandhabungs- bzw. Fadenbehandlungseinrichtungen,
beispielsweise eine Fadenspleißeinrichtung 26,
eine Fadenspanneinrichtung 30, einen Fadenreiniger 28 mit
einer Fadenschneideinrichtung, einen Fadenzugkraftsensor 29 sowie
einen Unterfadensensor 22.
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Diese
Einrichtungen sind jeweils an eine arbeitsstelleneigene Steuereinrichtung,
einen so genannten Arbeitsstellenrechner 31, angeschlossen, wobei
der Arbeitsstellenrechner 31 seinerseits über einen
Maschinenbus 33 mit einer zentralen Steuereinheit 32 des
Kreuzspulautomaten 1 verbunden ist.
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Die
Spulvorrichtung der Spulstellen 2, die insgesamt mit der
Bezugszahl 4 gekennzeichnet ist, verfügen jeweils über
einen Spulenrahmen 8, der um eine Schwenkachse 12 begrenzt
beweglich gelagert ist.
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Im
vorliegenden Ausführungsbeispiel liegt die im Spulenrahmen 8 frei
drehbar gehalterte Kreuzspule 5 während des Spulprozesses
mit ihrer Oberfläche 35 auf einer Spulenantriebswalze 9 auf
und wird von dieser über Reibschluss angetrieben.
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Der
vom Spinnkops 3 zur Kreuzspule 5 laufende Faden
wird während des Spulprozesses außerdem durch
eine Fadenchangiereinrichtung 10, die einen durch einen
elektromechanischen Antrieb 14 definiert beaufschlagbaren
Fingerfadenführer 13 aufweist, zwischen den beiden
Stirnseiten der Kreuzspule 5 traversiert.
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Solche
Changiereinrichtungen sind bekannt und beispielsweise in der
DE 198 58 548.9 ausführlich
beschrieben.
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Im
Bereich hinter der Spulvorrichtung 4 ist außerdem
eine Kreuzspulentransporteinrichtung 7 angeordnet, über
die fertige Kreuzspulen abgefördert werden können.
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Die
einzelnen Spulstellen 2 des Kreuzspulautomaten weisen zur
Aufnahme eines nach einem Fadenbruch oder nach einem kontrollierten
Fadenreinigerschnitt auf die Oberfläche 35 der
Kreuzspule 5 aufgelaufenen Oberfadens außerdem
jeweils eine schwenkbar gelagerte Saugdüse 24 sowie
zum Vorlegen eines so genannten Unterfadens ein schwenkbar gelagertes
Greiferrohr 25 auf.
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Die
Saugdüse 24 ist um eine Schwenkachse 23 begrenzt
drehbar gelagert und verfügt über einen vorzugsweise
als Schrittmotor ausgebildeten Antrieb 15, der beispielsweise über
eine Steuerleitung 36 an den Arbeitsstellenrechner 31 angeschlossen
ist. Außerdem weist die Saugdüse 24 eine
Abdeckeinrichtung 11 auf, mit der die lichte Weite der
Ansaugöffnung 34 der Saugdüse 24 bedarfsgerecht
einstellbar ist.
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Die
genaue Ausbildung und die Funktion der Abdeckeinrichtung wird später
anhand der 2–9 näher
erläutert.
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Die
Saugdüse 24 kann zur Aufnahme eines auf die Oberfläche 35 der
Kreuzspule 5 aufgelaufenen Fadens mittels des Schrittmotors 15 aus
einer in 1 dargestellten Ausgangsstellung
in eine Fadenaufnahmestellung geschwenkt werden, in der die Ansaugöffnung 34 der
Saugdüse 24 in einem definierten Abstand zur Oberfläche 35 der
Kreuzspule 5 positioniert ist.
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Wie
insbesondere aus 3 ersichtlich, verfügt
die Saugdüse 24 über eine Ansaugöffnung 34, deren
lichte Weite LW etwa der Breite der Wicklung einer Kreuzspule 5 entspricht.
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Die
Saugdüse 24 weist des weiteren eine schwenkbar
gelagerte Abdeckeinrichtung 11, die in einer Stellung I,
in der die Ansaugöffnung 34 vollständig
geöffnet ist (3) oder in einer Stellung II,
in der die Ansaugöffnung 34 teilweise verschlossen
ist (2), positionierbar ist.
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In
den Stellungen I und II ist die Abdeckeinrichtung 11 jeweils
durch einen Permanentmagneteinsatz 44 arretiert.
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Die
Abdeckeinrichtung 11 besteht im Wesentlichen aus einem
L-förmig abgewickelten Abdeckblech 37, das wenigstens
teilweise ferromagnetisch und um eine Schwenkachse 16 begrenzt
drehbar gelagert ist.
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Das
Abdeckblech 37 weist einen vor der Ansaugöffnung 34 der
Saugdüse 24 positionierbaren Wandungsabschnitt 45 sowie
einen seitlich vorragenden Steuerungs- und Führungsnocken 41 auf.
Der Steuerungs- und Führungsnocken 41 korrespondiert während
des Einschwenkens der Saugdüse 24 in die Fadenaufnahmestellung
mit einer am Spulstellengehäuse 27 stationär
angeordneten Steuerkulisse 21, die in 4 dargestellt
und später ausführlich beschrieben ist.
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Der
Wandungsabschnitt 45 des Abdeckblechs 37 weist
eine gestufte Fadeneintrittsöffnung 38 auf, die
ihrerseits aus einem mittleren Fadenansaugbereich 39 und
zwei jeweils seitlich anschließenden Fadeneinlaufbereichen 40A und 40B besteht.
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Der
Fadenansaugbereich 38 hat dabei eine Höhe H, die
etwa der lichten Höhe der Ansaugöffnung 34 der
Saugdüse 24 entspricht, während die Höhe
h der seitlichen Fadeneinlaufbereiche 40A und 40B,
wie aus den Figuren ersichtlich, deutlich geringer ist.
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4 zeigt
eine stationär am Spulstellengehäuse 27 einer
Arbeitsstelle 2 angeordnete Steuerkulisse 21.
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Die
Steuerkulisse 21 weist jeweils eine begrenzt beweglich
angeordnete Führungskontur 42 zum Öffnen
der Abdeckeinrichtung 11 sowie ein starre Anlaufeinrichtung 43 auf,
die dafür sorgt, dass eine geöffnete Abdeckeinrichtung 11 wieder
geschlossen wird, wenn die Saugdüse 21 mit einem
aufgenommenen Fadenende 51 in Richtung der Fadenspleißeinrichtung 26 zurückschwenkt.
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Wie
in 4 dargestellt, ist die Führungskontur 42 mittels
einer Schwenkachse 46 beweglich gelagert, wobei der Schwenkbereich
der Führungskontur 42 durch Anschlagflächen 47, 48 begrenzt wird,
gegen die eine mit der Führungskontur 42 drehfest
verbundene Anschlagrolle 49 läuft.
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In
der Ausgangsstellung liegt die Anschlagrolle 49, wie dargestellt,
durch ein Federelement 50 beaufschlagt, auf der Anschlagfläche 47.
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Funktion der erfindungsgemäßen
Einrichtung:
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Die 5 zeigt
eine Situation an einer Spulstelle, wie sie sich nach einem kontrollierten
Schnitt des Fadenreinigers 28 darstellt. Das Fadenende 51 des
Oberfadens ist in einem vorgegebenen Bereich auf die Oberfläche 35 der
in einem Spulenrahmen 8 rotierbar gelagerten und mittels
einer Spulenantriebswalze 9 reibschlüssig antreibbaren
Kreuzspule 5 aufgelaufen.
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Da
die Lage des vorgebbaren Fadenauflaufbereichs nahezu der Lage des
Fadenansaugbereichs 39 der Abdeckeinrichtung 11 der
Saugdüse 24 entspricht, ist die Saugdüse 24 mit
geschlossener Abdeckeinrichtung 11 in ihrer Fadenaufnahmestellung
positioniert.
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Das
heißt, die Saugdüse 24 nimmt das Fadenende 51 mit
geschlossener Abdeckeinrichtung und damit bei geringem Luftverbrauch
auf und überführt es an die Fadenspleißeinrichtung 26.
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6 zeigt
eine ähnliche Situation nach einem der relativ seltenen
Fadenbrüche.
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Wie
ersichtlich, ist das Fadenende 51 hier, wie nach einem
Fadenbruch häufig, undefiniert, im Ausführungsbeispiel
im Bereich der rechten Spulenflanke, auf die Oberfläche 35 der
im Spulenrahmen 8 rotierbar gehalterten Kreuzspule 5 aufgelaufen.
Da die Lage des Fadenauflaufbereichs bei jedem Fadenbruch variieren
kann, wurde, bevor die Saugdüse 24 in ihre Fadenaufnahmestellung
eingeschwenkt ist, die Abdeckeinrichtung 11 geöffnet.
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In
der in 6 dargestellten Stellung der Abdeckeinrichtung 11 besaugt
die Saugdüse 24 die Kreuzspule 5 auf
der gesamten Breite der Wicklung.
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Das
heißt, auch in einem solchen Fall ist, unabhängig
von der Lage des aufgelaufenen Fadenendes, eine gute Chance gegeben,
dass das aufgelaufene Fadenende durch die Saugdüse 24 aufgenommen
und an die Fadenspleißeinrichtung überführt wird.
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Die 7 zeigt
in Seitenansicht eine in Richtung V schwenkende Saugdüse 24 auf
deren Weg in die Fadenaufnahmestellung.
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Der
Steuerungs- und Führungsnocken 41 der Abdeckeinrichtung 11 nähert
sich von unten der begrenzt beweglich gelagerten Führungskontur 42, die
im weiteren Verlauf der Schwenkbewegung der Saugdüse 24,
gegen die Kraft eines in 4 dargestellten Federelementes 50,
etwas nach oben gedrückt werden wird.
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Abhängig
von der Art der Spulunterbrechung wird die Saugdüse 24 entweder
mit geschlossener Abdeckeinrichtung 11 direkt in ihre Fadenaufnahmestellung
schwenken, was bei einer Spulunterbrechung aufgrund eines kontrollierten
Fadenreinigerschnitts der Fall ist, oder es wird zunächst
die Abdeckeinrichtung 11 geöffnet, was im Falle
nach einer Spulunterbrechung infolge eines Fadenbruchs geschieht.
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Nach
einem Fadenbruch wird der Antrieb 15 der Saugdüse 24,
sobald der Steuerungs- und Führungsnocken 41 eine
Position vor der Führungskontur 42 der Steuerkulisse 21 erreicht
hat und die Führungskontur 42, durch das Federelement 50 beaufschlagt
in ihre Ausgangslage, in der die Anschlagrolle 49 auf der
Anlagefläche 47 aufliegt, zurückgekehrt ist,
auf Zurückschwenken (Pfeil R) umgeschaltet.
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Der
Steuerungs- und Führungsnocken 41 der Abdeckeinrichtung 11 gleitet
in diesem Fall, wie in 8 dargestellt, auf die Führungskontur 42 auf,
mit der Folge, dass die Abdeckeinrichtung 11 geöffnet und
in dieser Stellung magnetisch arretiert wird. Anschließend
schwenkt die Saugdüse 24 mit geöffneter Abdeckeinrichtung
in ihre Fadenaufnahmestellung.
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Nach
einer erfolgreichen pneumatischen Aufnahme des Oberfadens 51 von
der Oberfläche 35 der Kreuzspule 5 schwenkt
die Saugdüse 24 mit geschlossener oder geöffneter
Abdeckeinrichtung 11 in Richtung der Fadenspleißeinrichtung 26.
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Bei
geschlossener Abdeckeinrichtung 11 gleitet der Steuerungs-
und Führungsnocken 41 der Abdeckeinrichtung 11 zunächst
auf die Führungskontur 42 auf, so dass die Abdeckeinrichtung 11 geöffnet wird.
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Der
Steuerungs- und Führungsnocken 41 der Abdeckeinrichtung 11 läuft
anschließend allerdings, wie in 9 dargestellt,
sofort gegen eine starre Anlaufeinrichtung 43 der Steuerkulisse 21,
mit der Folge, dass die Abdeckeinrichtung 11 sofort wieder
geschlossen wird.
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Wenn
die Abdeckeinrichtung 11 der zurückschwenkenden
Saugdüse 24 geöffnet ist, läuft
der Steuerungs- und Führungsnocken 41 der Abdeckeinrichtung 11 nur
gegen die starre Anlaufeinrichtung 43 der Steuerkulisse 21.
Auch in diesem Fall wird die Abdeckeinrichtung 11 geschlossen.
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Die
Erfindung soll ausdrücklich nicht auf das in den Zeichnungen
dargestellte Ausführungsbeispiel beschränkt sein.
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Es
können beispielsweise im Zusammenhang mit der Ansteuerung
der Abdeckeinrichtung 11 anstelle einer Steuerkulisse auch
andere Mittel zum Einsatz kommen.
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Die
Abdeckeinrichtung kann beispielsweise durch einen entsprechenden
Antrieb, der elektrisch oder pneumatisch arbeiten kann, bedarfsgerecht
positioniert werden.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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-
Zitierte Patentliteratur
-
- - DE 19858548
A1 [0012]
- - DE 19960024 A1 [0012]
- - DE 19858548 [0067]