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I. Anwendungsgebiet
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Die
Erfindung betrifft ein Verfahren oder eine Vorrichtung zum maschinellen
Herstellen von Brezen aus Teigsträngen.
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II. Technischer Hintergrund
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Bekannt
ist aus der
DE 101
46 799 B4 eine Vorrichtung, bei der der Teigstrang mit
seinem Mittelbereich in einem U-förmigen Formnest horizontal liegt
und weitertransportiert wird, während
die Enden des Teigstranges zunächst
verdrillt werden zur Herstellung des Knotens der Breze und anschließend durch
eine Klappbewegung um die Querachse zur Transportrichtung von unten
gegen den Mittelbereich der Breze herangeführt und mit diesem verklebt
werden.
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Diese
Vorrichtung weist in der Praxis Nachteile auf:
Zum einen endet
die Schwingbewegung erst gleichzeitig mit dem Ende der Klappbewegung,
was Probleme bei der Fixierung der Enden ergibt.
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Zum
anderen werden die Bewegungen der Maschine hauptsächlich passiv
gesteuert. So erfolgt die Klappbewegung der Enden an den Hauptteil
heran schwerkraftbedingt, indem der die Enden haltende Schwingkopf
nach unten fallen kann und durch sein Eigengewicht durchschwingt,
bis er die Unterseite des Mittelteiles des Teigstranges erreicht.
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Damit
ist das Ergebnis der Klappung, nämlich
die Befestigung der Strangenden am Mittelbereich, massiv abhängig von
den Gewichtverhältnissen
des Teigstranges, den Reibungsverhältnissen in der Klappachse
und damit deren Verschmutzungsgrad etc. Ein auf Dauer reproduzierbares
Ergebnis ist dabei nicht zu erwarten.
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Gleiches
gilt für
den Abwurf der fertigen Brezen, die lediglich durch die Verlagerung
der Formnester von der Horizontalen in eine vertikale und dann eine über Kopf
horizontale Position beim Umlenken um das hintere Umlenkritzel der
Transportketten bewirkt wird. Auch hierbei spielen sich ändernde
Haftverhältnisse
zwischen Brezen-Rohling und Formnest in der Praxis unter Umständen die
entscheidende, den Prozess verändernde
Rolle.
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Die
insgesamt nur mechanische Steuerung der Maschine hat den Vorteil,
dass kaum elektrische oder elektronische Störungen vorkommen können, bewirkt
jedoch andererseits eine Vielzahl von Bauteilen sowie einen schwer
zugänglichen
und schwer zu reinigenden Aufbau, insbesondere durch die beidseits
vorhandenen Transportketten und deren Führung zwischen senkrecht stehenden
Platten als Maschinengestell.
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III. Darstellung der Erfindung
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a) Technische Aufgabe
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Es
ist daher die Aufgabe gemäß der Erfindung,
bei einer gattungsgemäßen Vorrichtung
bzw. Verfahren den Prozess sicher und reproduzierbar zu gestalten,
und dies mit einer möglichst
einfach und kostengünstig
herstellbaren sowie leicht zu reinigenden Maschine.
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b) Lösung
der Aufgabe
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Diese
Aufgabe wird durch die Merkmale der Ansprüche 1 und 18 gelöst. Vorteilhafte
Ausführungsformen
ergeben sich aus den Unteransprüchen.
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Durch
die schwerkraftunabhängige,
aktive Zwangssteuerung des Klapp- und Schlingvorganges und entsprechende
Ausbildung der Steuerung, werden unerwünschte Veränderungen bei diesen Arbeitsschritten,
wie sie durch Veränderung
des Gewichts, der Haftfähigkeit
des Teiges etc. in der Praxis immer auftreten, weitestgehend vermieden.
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Ebenso
verhindert die aktive Zwangssteuerung der Auswurfbewegung des Nestes
auch hier eine Beeinträchtigung
dieses Arbeitsschrittes.
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Dabei
schlägt
das Formnest vorzugsweise mittels eines Anschlages mechanisch am
Ende der Auswurfbewegung an, wodurch dem im Formnest enthaltenen
Brezen-Rohling eine kinetische Energie mitgegeben wird, die unweigerlich
und sicher zum Auswerfen des Rohlings führt, zumal durch die aktive Auswurfbewegung
der Kippwinkel wesentlich größer gehalten
werden kann als die Kippung, die lediglich durch das Umlenken des
Formnestes um ein Ritzel erfolgt.
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Sowohl
die Klappung als auch die Auswurfbewegung des Formnestes werden
dabei abhängig von
der jeweiligen Durchlaufposition der Formvorrichtung durch die Maschine
gesteuert, also nicht zeitabhängig,
so dass diese Bewegungen an vorher an der Maschine einmalig festgelegten
Positionen beginnen und enden. Auch dies verbessert die Reproduzierbarkeit
der Abläufe
ganz erheblich.
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Der
Vorteil einer Verwendung einer mechanischen Steuerung, z. B. über Steuernocken
und Steuerkurven, liegt darin, dass keine Elektronikfehler auftreten
können
und mit einfachen mechanischen Mitteln eine Reparatur oder auch
Wartungsarbeiten durchgeführt
werden können.
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Prinzipiell
läuft die
Verschlingung der Enden gleichzeitig mit dem Klappvorgang ab, jedoch
wird erfindungsgemäß der Schlingvorgang
schneller durchgeführt
bzw. früher
beendet, so dass die gewünschte Schlingung
(360° oder
180°) beendet
ist, bevor die Klappung vollständig
beendet ist, d. h. bevor beim Klappen die Enden des Teigstranges
den Mittelteil erreichen und an diesem verklebt werden.
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Dies
ist von entscheidender Bedeutung, da sonst eines der beiden Enden
sehr leicht durch die Biegung des Mittelteiles noch hindurchgedrückt werden
kann und zum Schluss auf der falschen Seite der Hauptebene der Breze
zu liegen kommt, was aus optischen Gründen und auch aus Fixierungsgründen vermieden
werden soll.
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Um
gleichmäßige Brezen
zu formen, ist es auch notwendig, dass die Enden des Teigstranges gleich
lang sind.
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Aus
diesem Grund wird der Teigstrang an der Eingabeseite der Maschine
vor dem Aufnehmen durch einen Übergeber
hinsichtlich der Länge
und der Querposition mittels Laser vermessen, und der Übergeber
wird dann in Querrichtung so weit verfahren, dass der Teigstrang
tatsächlich
genau mittig vom Übergeber
aufgenommen wird.
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Danach
fährt der Übergeber
wieder in die Quer-Mittelposition bezüglich der Formvorrichtung und
des Restes der Maschine zurück,
so dass der Teigstrang tatsächlich
mit seiner exakten Mitte später durch
die Mitte der Maschine transportiert wird und die entstehenden Brezen
symmetrisch sind.
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Der Übergeber
ist dabei vorzugsweise ein nach oben gekrümmter, etwa U-förmiger Bügel mit einer Aufnahmerinne,
in den der Teigstrang hineinfällt. Die
Aufnahmerinne weist in der Mitte eine Aussparung auf, die von dem
mittleren, aus der Hauptebene des Formnestes vorstehenden Halterand
durchlaufen werden kann, nachdem der Übergeber in den Transportweg
der Formnester hineinverschwenkt wurde.
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Dadurch
erfolgt eine Übergabe
vom Übergeber
an das Formnest.
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Vor
allem bei der Variante der Maschine, bei der auf eine mechanische
Steuerung über
Steuernocken und Steuerkurven zurückgegriffen wird, werden die
Formvorrichtungen vorzugsweise beiderseits und an jeweils zwei Längspositionen
in Transportketten aufgenommen und von diesen transportiert.
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Dabei
kann die Abstandsverkürzung
zwischen den beiden fixierenden Längspositionen einer Formvorrichtung,
die auftritt, wenn eine solche Formvorrichtung um ein Umlenkritzel
herumgeführt
wird gleichzeitig dazu benutzt werden, dass dann an diesen Positionen
Funktionselemente in Eingriff bzw. außer Eingriff an den Formvorrichtungen
kommen und Bewegungen auslösen
oder blockieren, wie etwa die Auswurfbewegung oder die Klappbewegung.
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Wenn
die Schlingbewegung nicht nur vollständig vom Schlingkopf, sondern
zur Hälfte
vom Schlingkopf und zur anderen Hälfte vom Formnest durchgeführt wird,
ist die benötigte
Schlinggeschwindigkeit geringer und damit schonender für den Teigstrang,
was den Nachteil einer zusätzlichen Drehbarkeit
des Formnestes aufwiegen kann.
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Wenn
Formnest und/oder Schlingkopf nicht in einem U-förmig umlaufenden Rahmen, sondern
an winkelförmigen,
einseitig gelagerten Traversen befestigt sind, ergibt sich eine
von einer Seite besonders gut einsichtige und zugängliche
und damit auch leicht zu reinigende und insgesamt einfachere und leichtere
Konstruktion.
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Wenn
anstelle einer mechanischen Steuerung eine elektronische Steuerung
mit z. B. Servomotoren verwendet wird, verringert sich die Anzahl
der Einzelteile drastisch und die einzelnen Formvorrichtungen können zwischen
zwei Transportketten an den Enden eines sternförmigen Revolvers oder einer anderen
drehbaren Vorrichtung angeordnet werden, was die geräusch- und
verschmutzungsintensiven Transportkette vermeidet.
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Zusätzlich können an
einem solchen Revolverstern in beide Richtungen abragend Formvorrichtungen
angeordnet werden und damit auf kleinstem Bauraum eine Kapazitätsverdoppelung
erzielt werden.
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Um
das Verschmutzungsproblem weiterhin zu vermindern werden die winkelförmigen Traversen hohl
ausgebildet und ein Zahnriemenantrieb für die Drehbewegung von Schlingkopf
bzw. Formnest innerhalb der hohlen Traversen angeordnet.
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Dabei
kann das Heranklappen der Enden des Teigstranges an den Mittelbereich
entweder bei liegendem Mittelbereich und dann vorzugsweise von unten
her erfolgen, oder auch bei senkrecht stehendem Mittelbereich von
der offenen Seite her in das Formnest hinein, was eine bessere Formgebung
ermöglicht.
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c) Ausführungsbeispiele
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Ausführungsformen
gemäß der Erfindung sind
im Folgenden beispielhaft näher
beschrieben. Es zeigen:
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1: die Maschine teilweise in Gesamtansicht,
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2: die Formvorrichtung,
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3: die Baugruppen der Formvorrichtung,
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4:
die Führungskulisse,
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5.
die Eingabe 18 der Maschine,
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6: die Ausgabeseite der Maschine,
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7:
die Rückführkurve 16,
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8: eine weitere Bauform der Maschine,
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9:
diese Maschine in Gesamtdarstellung, und
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10: vergrößerte Darstellungen der Formvorrichtungen
dieser Maschine in den einzelnen Funktionsstellungen.
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Die 1a und
in vergrößerter Ansicht 1b zeigen
die Maschine in der Seitenansicht, so dass ersichtlich wird, wie
die einzelnen Formvorrichtungen 1, meist horizontal liegend,
eine Kreisbewegung vollziehen, indem sie am linken und rechten Rand
in je einer Transportkette 20 aufgenommen sind, die am
besten in 1c zu erkennen sind.
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Die
Transportketten sind über
jeweils zwei Ritzel 21a, b in einer vertikal stehenden
Ringbahn geführt,
auf der sich die Formvorrichtungen 1 im Obertrum, dem Arbeitstrum,
nach rechts bewegen und im Untertrum, dem Rücktrum, nach links.
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In 1a ist
am linken Bildrand die Eingabe 18 für die Teigstränge 3 dargestellt,
die in Blickrichtung ausgerichtet auf einem Zuförderer 25a herantransportiert
werden und am rechten Bildrand der Abförderer 25b, auf dem
die fertig geformten Brezen-Rohlinge abgelegt werden.
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Kurz
bevor die Teigstränge 3 von
dem Ende des Zuförderers 25a in
die Rinne des schwenkbaren Übergebers 9 herabfallen,
wird ihre Länge
und Querposition – gemessen
in Querrichtung 11, d. h. quer zur Durchlaufrichtung 10 der
Maschine – von
einer Messvorrichtung 19 berührungslos, vorzugsweise mittels
Laserlicht, gemessen.
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Befindet
sich die exakte Mitte des Teigstranges 3 dabei nicht auf
der exakten Mittellinie der Maschine, so wird der Übergeber 9 soweit
in Querrichtung 11 verlagert, dass die Mitte des Teigstranges 3 genau
auf die Mitte des Übergebers 9 fällt und
sich dieser anschließend
mit seiner Mitte auf die Mittellinie der Maschine in Querrichtung 11 zurückbewegt.
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Die
in 1a sichtbare Rinne ist in Querrichtung wesentlich
kürzer
als der Teigstrang 3 lang ist, so dass nur dessen Mittelbereich
dort aufgenommen wird, während
seine Enden 3b seitlich davon herabhängen, wir in 1a dargestellt.
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Zusätzlich besitzt
der rinnenförmige Übergeber 9 in
der Mitte eine Aussparung 9a. Wenn sich der schwingenartige Übergeber 9 mit
dem darin aufgenommenen Mittelbereich 3a des Teigstranges 3 gemäß 1a um
seine von der Rinne meist entfernte Schwenkachse im Uhrzeigersinn
verschwenkt, gelangt die Rinne mit dem Mittelbereich 3a dadurch
in den Bewegungsweg der nächsten
am Ritzel 21a von unten herankommenden Formvorrichtung 1,
genauer gesagt in den Bewegungsweg von deren mittleren Halterand 12a,
der durch die Aussparung 9a läuft und den Mittelbereich 3a des
Teigstranges dadurch vom Übergeber 9 abhebt
und den Teigstrang 3 in das Formnest 2 einlegt,
wie in 2a zusätzlich zur geformten Breze
mit außen
liegenden Enden 3b dargestellt.
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Durch
das Weiterbewegen der Formvorrichtung 1 mit dem Teigstrang 3 über das
obere Ende des Ritzels 21a hinweg werden die Enden 3b des Teigstranges 3 von
dem großen
Abstand, wie in 2a dargestellt, mit Hilfe der
zwei Führungsrinnen in
der Führungskulisse 26,
die als Einzelteil in 4 dargestellt ist und auch in 1c zu
erkennen ist, gegeneinander angenähert und in eine solche definierte Lage
zueinander gebracht, dass sie in den beiden Führungskulissen 26' des Schlingkopfes 4 zu
liegen kommen und von den Greifern 27a, b des in 2a dargestellten
und in 3c einzeln vergrößert dargestellten
Schlingkopfes 4 ergriffen werden können.
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Der
Schlingkopf 4 ist ebenso wie das Formnest 2 eine
der beiden Hauptkomponenten der Formvorrichtung 1, die
in den 2a komplett, in unterschiedlichen
Perspektiven, auseinandergeklappt, und in 2b zusammengeklappt
dargestellt ist.
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Wie
am besten in den 2a und 2b zu erkennen,
besteht jede dieser Formvorrichtungen 1 im Wesentlichen
aus dem Formnest 2 und dem Schlingkopf 4, deren
Hauptebenen in der gestreckten Lage der 2a und 2b zueinander
fluchten und sich aneinander anschließen, während sie in der geklappten
Lage der 2c mit sehr geringem Abstand
untereinander liegen und damit parallel bzw. identisch sind.
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Das
Formnest der 2 besitzt eine zur einen
Seite der Hauptebene hin offene, U-förmige Aufnahmerinne für den Mittelbereich 3a des
Teigstranges 3 und zum Schluss den fertig geformten Brezen-Rohling,
die auf der Außenseite
von einem im Wesentlichen umlaufenden äußeren Rand begrenzt ist und
auf der Innenseite von einem stark unterbrochenem inneren Halte-Rand,
bestehend aus dem mittleren Halterand 12a im Mittelbereich 3a des Teigstranges
und den beiden äußeren, symmetrisch angeordneten,
Halterändern 12b um
jeweils ca. 120° vom
mittleren Halterand 12a aus versetzt.
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Am
freien Ende des etwa U-förmigen
Formnestes 2 verläuft
in Querrichtung 11 die Klappachse 11', um welche
der U-förmige
Schlingkopfrahmen 4a mit seinen freien Enden schwenkbar
befestigt ist. An dessen Quertraverse, d. h. vom mittleren Halterand 12a im
offenen, fluchtenden Zustand abgewandten Ende des Schlingkopfrahmens 4a,
ist der eigentliche Schlingkopf 4 angeordnet.
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Dieser
ragt auf der Schlingachse 10',
die vorzugsweise identisch mit der Durchlaufrichtung 10 der Maschine
ist, von der Quertraverse aus in Richtung Formnest 2, erreicht
die Klappachse 11' aber
nicht.
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Am
freien Ende des Schlingkopfes 4 sind seitlich, in Querrichtung 11 auskragend,
Greifer 27a, b angeordnet, sowie anfangs in Richtung der
Schlingachse 10' verlaufende,
seitlich versetzt zu dieser angeordnete Führungskulissen 26' in Form von
Rinnen, in denen nach dem Aufnehmen des U-förmigen Teigstranges 3 vom Übergeber 9 die
etwas zur Mitte hin verlagerten Enden 3b' liegen.
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In 2b sind
die Enden sowohl in ihrer Ausgangslage (3b) unmittelbar
nach der Übergabe dargestellt,
als auch in ihrer zur Mitte hin verlagerten Lage 3b' vor dem Herstellen
des Dralls.
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Nach
Schließen
der Greifer 27a, b sind diese Enden 3b' in dieser Führungskulisse 26' des Schlingkopfes 4 fixiert.
Durch Drehung des Schlingkopfes 4 samt Kulisse 26' und Greifern 27a,
b um seine Schlingachse 10',
beispielsweise um die vollen 360°, wird
der Drall 5 erzeugt, der bei einer Breze gemein hin als "Knoten" bezeichnet wird.
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Um
die dabei eintretende Verkürzung
der Enden 3b' in
Durchlaufrichtung auszugleichen, kann sich der Schlingkopf 4 gleichzeitig
mit seiner Drehung in axialer Richtung gegenüber der ihn tragenden Quer-Traverse
des Schlingkopfrahmens 4a in Richtung auf das Formnest 2 zu
vorwärts
bewegen, z. B. verschrauben.
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Der
Schlingantrieb 4b besteht für den Schlingkopf 4 in
einem Kettenantrieb seitlich in Durchlaufrichtung 10 neben
der Längstraverse
des Schlingkopfrahmens 4a, dessen eines Ritzel auf der Schlingachse 10' drehfest auf
dem Schlingkopfrahmen 4a sitzt und dessen anderes Ritzel
eine zum Schlingkopf führende
Welle antreibt.
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Das
Ritzel auf der Schlingachse 10' wird von der beidseitig vorhandenen
Klappkurve 8a als Steuerkurve angetrieben, welche wie ein
Zahnradsegment gestaltet ist und den Schwingkopfrahmen 4a verschwenkt,
indem es in zapfenförmige
Steuernocken 7 eingreift, die in Querrichtung 11 vorstehend teilweise
an der Kette 20 und teilweise am Rahmen der Maschine ortsfest
angeordnet sind.
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In
gleicher Weise sind Zahnrad-segmentartige Auswerfkurven 8b beidseits
des Formnestes 2 drehfest mit diesem verbunden, für deren
Eingriff analoge Steuernocken 7 an der Maschine vorhanden sind.
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Die
Formvorrichtung 1 wird durch die Maschine vorwärts transportiert,
indem auf den beiden gegenüberliegenden
Seiten des Schlingkopfrahmens 4a Kettenbuchsen 29 vorhanden
sind, die auf der Querachse der den Schlingkopf antreibenden Welle liegen
und auf der einen Seite zusammen mit dem dortigen Ritzel koaxial ausgeführt sind,
und in die von den beiden Ketten 20 aus zur Mitte hin ragende
Mitnahmebolzen 31 hineinragen, die nur in 6b dargestellt
sind.
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Die
Auswerfkurve 8b am Formnest 2 bewirkt – durch
Eingriff in Steuernocken 7, die an den Ketten 20 befestigt
sind und mitlaufen – die
Beibehaltung der gestreckten Form während des Durchlaufes im oberen
Arbeitstrum, und beim Herumlaufen der dann zusammengeklappten Formvorrichtung
um das Ritzel 21 auf der Ausgabe-Seite 28 eine
Auswurfbewegung der gesamten Formvorrichtung 1 um die Kettenbuchsen
durch Eingriff dieser Auswerfkurve 8b in Steuernocken 7,
die dann ortsfest an der Maschine angeordnet sind.
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Dabei
wird die während
des Durchlaufes durch das obere Arbeitstrumm nach oben weisende offene
Seite des Formnestes 2 beim Umlauf um das abgabeseitige
Ritzel 21 zunächst
senkrecht gestellt und dann das Formnest 2 weiterverschwenkt,
so dass die offene Seite nach unten weist und der geformte Brezen-Rohling nach unten
auf den Abförderer 25b herausfallen
kann.
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Dies
wird trotz möglicher
Teiganhaftung durch ein Anschlagen der Formvorrichtung 1 mittels einem
Anschlagen der seitlichen Führungsrollen 35 auf
der Klappachse 11' der
Formvorrichtung 1 nach unten auf die Enden einer Rückführkurve 16,
die sich beidseits und außerhalb
der Ketten 20 unterhalb der Ritzel 21 durch die
Maschine erstrecken, erzwungen.
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Während des
unteren Rücklaufes
der Formvorrichtungen 1 bewirkt die Rückführungskurve 16 zusammen
mit nicht dargestellten weiteren Steuernocken 7 das Zurückklappen
des Schwingkopfrahmens 4a in die gestreckte Position der 2a bezüglich des
Formnestes 2 und damit in den Ausgangszustand der Formvorrichtung 1.
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Die
in 7 separat dargestellten Rückführkurven 16 zeigen
ebenfalls die beiden Platten 32a, b, die beidseits außerhalb
der Ketten 20 verlaufen und den Hauptbestandteil des Gestells
der Maschine darstellen, an welchen die Ritzel 21 gelagert
sind, die Rückführkurven 16 befestigt
sind und die meisten ortsfesten Maschinenkomponenten fixiert sind.
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Die 6a und
b zeigen in realistischer Einbindung in die Maschine die Situation
einer Formvorrichtung 1 im Moment des Auswerfens des fertigen Brezen-Rohlinges, d. h.
beim Aufschlagen der Führungsrollen 35 auf
den Enden der Rückführkurve 16, wobei
sich in beiden 6a und 6b der
Brezen-Rohling gerade noch in dem Formnest 2 befindet.
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6a zeigt
eine Ansicht von schräg
oben, also auf die im Wesentlichen geschlossene Unterseite des Formnestes 2.
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Die 6b zeigt
eine Ansicht von unten, auf die offene Seite der Rinne des Formnestes 2.
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Dabei
sind – wie
besser in 2b zu erkennen – auch die
beiden Aussparungen in der geschlossenen Unterseite des Formnestes 2 zwischen mittlerem
und äußeren Halterändern 12a,
b zu erkennen, in denen nach Schwenken des Schlingkopfrahmens 4a die
freien Enden 3b' des
Teigstranges 3 von unten her an den Mittelbereich 3a angedrückt und
angeklebt werden müssen.
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In 2b,
welche den geklappten Zustand von Schlingkopf-Rahmen 4a und
Formnest 2 zeigt, ist vom Schlingkopf 4 außer dem
Rahmen 4a lediglich noch das freie Ende mit den Greifern 27a,
b erkennbar.
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Dabei
wird auch ersichtlich, dass in diesem geklappten Zustand der 2b der
U-förmige Schlingkopf-Rahmen 4a in
der Ebene des Formnestes oder nur knapp darunter um das ebenfalls
U-förmige
Formnest 2 herum verläuft.
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Bezüglich der 2a,
b soll noch klargestellt werden, dass die Führungskulissen 26', 26'' ebenso wie die Teigstrangenden 3b, 3b' doppelt, nämlich in unterschiedlichen
Funktionsstellungen, dargestellt sind.
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Während in
der Funktionsstellung 26' die
Kulissen mit der Durchlaufrichtung 10 fluchten, sind sie in
der Funktionsstellung 26'' bereits in
eine Erstreckung quer abstehend nach außen verschwenkt, was während des
Schlingvorganges zusammen mit der Drehung des Schlingkopfes 4 bewirkt
wird und zwar vom gleichen Schlingantrieb 4b, um die Enden 3b' in diejenige
Position zu bringen, in der sie nach dem Umklappen um die Klappachse 11' an den Mittelbereich 3a des
Teigstranges 3 angeheftet werden können.
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Zur
besseren Verdeutlichung zeigen die 3 Einzelteile
der Formvorrichtung 1 separat:
So zeigt 3a das
komplette Formnest 2 einschließlich der beiden Führungsrollen 35 und
Auswerfkurven 8b.
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3b zeigt
den Schlingkopf-Rahmen 4a einschließlich des auf einer Seite angeordneten Schlingkopfantriebes 4b und
der beiden Klappkurven 8a, jedoch ohne den eigentlichen
Schlingkopf 4, der separat in 3c dargestellt
ist, einschließlich
der Greifer 27a, b und der verschwenkbaren beiden Führungskulissen 26', dargestellt
wiederum zusätzlich
in einer weiteren Funktionsstellung 26''.
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Hier
ist auch die Teleskopierbarkeit des zentralen, um die Schlingachse 10' drehbaren Trägers 4c des
Schlingkopfes besser zu erkennen.
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4 zeigt
die mit den Führungskulissen 26' am Schlingkopf
zusammenwirkende, an der Maschine auf der Eingabeseite 18 fest
montierte Führungskulisse 26,
die die ursprünglich
weit beabstandeten Teigstrangenden 3b näher zueinander in die Position 3b' gemäß 2b einschließlich deren
Befestigung am Maschinengestell.
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5 zeigt
die Situation an der Eingabeseite 18 der Teigmaschine,
während
der Teigstrang 3 normalerweise (nicht dargestellt) im Übergeber 9 liegt, und
bereits hereingeklappt ist in den Bewegungsweg der nicht dargestellten
Formvorrichtungen.
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8 bis 10 zeigen
im Gegensatz dazu eine Bauform der Maschine, bei der die einzelnen
Formvorrichtungen 1' zum
einen anders aufgebaut sind und zum anderen nicht durch umlaufende
Ketten angetrieben werden, sondern auf den Enden eines drehend antreibbaren
Revolver-Sterns 22 befestigt sind.
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Dies
ergibt eine Bauform, die zwar einer elektronischen Steuerung bedarf,
da die meisten Bewegungen, vorzugsweise alle Bewegungen, mit Hilfe von
angesteuerten Servomotoren durchgeführt werden, was jedoch als
Vorteil im Ergebnis zu einer sehr viel kompakteren und auch leichter
zu reinigenden Maschine führt,
wie die Gesamtdarstellung der 9 zeigt.
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Die
funktionalen Baugruppen sind besser in der Detaildarstellung der 8 dargestellt, wobei 8a eine
Seitenansicht in Blickrichtung der Revolver-Achse ist und die 8b und 8c perspektivische
Ansichten von schräg
oben, einmal von der Eingabeseite 18 und einmal von der
Ausgabeseite 28 her, darstellen.
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Dabei
ist zu erkennen, dass sowohl die Eingabeseite 18 als auch
die Ausgabeseite 28 hinsichtlich der Zu- und Abförderung
sowie Übergabe
auf der Eingabeseite identisch mit der Maschine gemäß der 1 bis 7 gelöst ist.
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Die
einzelnen Formvorrichtungen 1' sind gesteuert drehbar um Vorrichtungsachsen 34 an
ihren Befestigungspunkten des Revolver-Sternes 22 befestigt
und ragen alle von der Hauptebene des Revolver-Sternes 22 aus
in die gleiche Richtung ab.
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Eine
Verdoppelung der Kapazität
kann durch Anordnung von Formvorrichtungen und entsprechende Zu-
und Abführvorrichtungen
auch in die andere Richtung des Revolver-Sternes 22 erreicht
werden.
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Der
Revolver-Stern 22 seinerseits ist gesteuert drehbar um
seine, zentrale Revolver-Achse 31 gelagert, wodurch die
Formvorrichtungen 1 in einem Halbkreisbogen von der Eingabeseite 18 zur
Ausgabeseite 28 bewegt werden und auf diesem Weg den aufgenommenen
Teigstrang 3 zu einer Breze 33 formen.
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Die
einzelnen Formvorrichtungen sind in den 10 dargestellt,
und zwar in 10a im Zustand nach der Übernahme
des Teigstranges, in 10b vor Beginn des Schlingens
des Dralles und in 10c im zusammengeklappten Zustand.
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Wie
bei der ersten Bauform der Maschine besteht jede Formvorrichtung 1' aus einem Formnest 2 und
einem Schlingkopf 4',
von denen ersterer den Mittelbereich 3a des Teigstranges
aufnimmt und letzterer die Enden 3b in Greifern 27a,
b hält.
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Der
Schlingkopf 4' unterscheidet
sich vom zuvor beschriebenen Schlingkopf 4 vor allem dadurch,
dass beim Schlingkopf 4' die
Enden 3b des Teigstranges 3 im ursprünglichen
Abstand zueinander belassen und von den Greifern 27a, b
ergriffen werden.
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Dementsprechend
liegt der Drehpunkt 36 der Greifer 27a, b nicht
auf der Verlaufsrichtung der Greifer und damit der Teigstrangenden 3b,
sondern seitlich demgegenüber
versetzt, wie am besten in 10b zu
erkennen, so dass nach Verschwenken der Greifer die Teigstränge gegeneinander
angenähert
werden.
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Ein
wichtiger Unterschied besteht jedoch darin, dass Formnest 2 und
Schlingkopf 4' jeweils
nicht in U-förmig
umgebenden Rahmen aufgenommen sind, sondern an den inneren Enden
von winkelförmigen
Traversen 15, 15', 17,
deren jeweils andere Enden auf der Vorrichtungsachse 34 befestigt
sind und von dieser quer abstreben, und unabhängig voneinander bezüglich der
Vorrichtungs-Achse 34 mit Hilfe von angesteuerten Servomotoren
verschwenkbar sind.
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Dadurch
können
Formnest 2 und Schlingkopf 4 von der beabstandeten
Position der 10a und 10b,
in denen die Traversen 15 und 15' in entgegengesetzte Richtungen
von der Vorrichtungs-Achse 34 abstreben, gegeneinander
in die Position der 10c geklappt werden, wodurch
die in den Greifern 27a, b des Schlingkopfes 4' gehaltenen Teigstrangenden 3b – wie bei
der Maschine der 1 bis 7 – gegen
das Formnest geklappt und an den Mittelbereich 3a der Breze 33 angedrückt werden.
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In
dieser zusammengeklappten Stellung verläuft die Traverse 15', die den Schlingkopf 4 trägt, parallel
und außerhalb
der kleineren winkligen Traverse 15, die das Formnest 2 trägt, so dass
sich beide in etwa in der gleichen Ebene befinden, jeweils im Freiraum
des Innenwinkels der sie tragenden Traverse 15, 15'.
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Zum
einen können
die einzelnen Formvorrichtungen 1 auf einem Revolver-Stern 22 vergleichsweise
nah beieinander montiert werden, da der Bewegungsweg entlang der
Kette nicht die notwendigen Zeitspannen für die Durchführung der
Formbewegungen des Teigstranges bieten muss. Dies verringert die
Baugröße der Maschine.
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Vor
allem die Aufnahme in den winkelförmigen Traversen 15, 15' verbessert
die Zugänglichkeit und
Einsehbarkeit in die Maschine von einer Seite her drastisch und
damit auch die Reinigungsmöglichkeiten,
da auf einer Seite keine insgesamt stützende, aber auch abschirmende
Platte als Maschinengestell oder Rahmen benötigt wird.
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Zuletzt
ermöglicht
die separate Ansteuerung der Bewegungen über Servomotoren auch, dass
das Schlingen des Dralls nicht bei im Wesentlichen horizontaler
Lage der Hauptebene der Formvorrichtung 1' durchgeführt werden muss, sondern bei
vertikaler Stellung, wodurch der Schwerkrafteinfluss auf den Teigstrang 3 im
Hinblick auf Durchbiegung aus dessen Hauptebene weniger kritisch
ist.
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- 1,
1'
- Formvorrichtung
- 1a,
b
- Längspositionen
- 2
- Formnest
- 3
- Teigstrang
- 3a
- Mittelbereich
- 3b
- Ende
- 4,
4'
- Schlingkopf
- 4a
- Schlingkopf-Rahmen
- 4b
- Schlingantrieb
- 4c
- Träger
- 5
- Drall
- 6,
6'
- Steuerung
- 7
- Steuernocken
- 8
- Steuerkurve
- 8a
- Klappkurve
- 8b
- Auswerf-Kurve
- 9
- Übergeber
- 9a
- Aussparung
- 10
- Durchlaufrichtung
- 10'
- Schlingachse
- 11
- Querrichtung
- 11'
- Klappachse
- 12
- Halterand
- 12a
- mittlerer
Halterand
- 12b
- äußere Halteränder
- 13
- Auswerfer
- 14
- Anschlag
- 15
- winkelförmige Traverse
- 16
- Rückführkurve
- 17
- Bewegungsweg
- 18
- Teigstrang-Eingabe
- 19
- Mess-Vorrichtung
- 20
- Ketten
- 21
- Ritzel
- 22
- Revolver-Stern
- 23
- Andruckrollen
- 24
- Zahnriemenantrieb
- 25
- Rückweg-Steuerkurve
- 25a,
b
- Zu-/Abförderer
- 26,
26'
- Führungskulisse
- 27a,
b
- Greifer
- 28
- Ausgabe
- 29
- Kettenbuchse
- 30
- Ritzel
- 31
- Revolver-Achse
- 32a,
b
- Platte
- 34
- Vorrichtungs-Achse
- 33
- Breze
- 35
- Führungsrolle
- 36
- Drehpunkt