CH661680A5 - Elektropneumatischer bohr- oder meisselhammer. - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft einen elektropneumatischen Bohroder Meisselhammer mit einem Luftpolsterschlagwerk, dessen Erregerkolben über eine von aussen betätigbare Kupplung mit einem Antriebsmotor verbindbar ist.
Ein bekannter Bohrhammer weist einen von aussen betätigbaren Umschalter auf, mit dem das Gerät wahlweise auf Bohr- oder Schlagbohrbetrieb einstellbar ist. Der Umschalter betätigt eine zwischen dem Erregerkolben des Luftpolsterschlagwerks und dem Antriebsmotor angeordnete mechanische Kupplung. In der einen Funktionsstellung der Kupplung ist der Erregerkolben mit dem Antriebsmotor verbunden, in der anderen Funktionsstellung ist diese Verbindung unterbrochen.
In der Zuschaltstellung übt der Erregerkolben bei laufendem Antriebsmotor fortwährend Hübe aus, die über das Luftpolster auch eine Hubbewegung eines Schlagkolbens bewirken. Der Schlagkolben seinerseits schlägt direkt oder indirekt bei seinem Vorwärtshub an einem in einem Werkzeughalter aufgenommenen Werkzeug auf. Wird das Gerät über das Werkzeug gegen ein Bearbeitungsgut gedrückt, so überträgt sich die Schlagenergie zur Arbeitsausübung an das Bearbeitungsgut. Steht das Werkzeug hingegen nicht am Bearbeitungsgut auf, so müssen die dem Werkzeug vermittelten Schläge von geräteeigenen Teilen aufgenommen werden.
Eine Folge dieser sogenannten Leerschläge sind in absehbarer Zeit auftretende Geräteschäden.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei einem Bohr- oder Meisselhammer der eingangs genannten Art sicherzustellen, dass die Kupplung den Erregerkolben nur bei angedrücktem Werkzeug mit dem Antriebsmotor verbindet.
Erfindungsgemäss wird die Aufgabe dadurch gelöst, dass zur Betätigung der Kupplung ein vom Werkzeug bzw. Werkzeughalter axial verschiebbars Stellorgan vorgesehen ist.
Zum Betätigen der Kupplung wird das Gerät über das Werkzeug gegen das Bearbeitungsgut gedrückt. Diese Druckkraft verschiebt das Stellorgan, welches die Kupplungsstelle in Kupplungseingriff bringt. Vorzugsweise wird das Stellorgan durch Federmittel in einer die Kupplung ausrückenden Stellung gehalten. Das Verschieben des Stellorgans in Kupplungsstellung erfolgt demnach entgegen der Kraft dieser Federmittel. Die Kupplung als solche kann in herkömmlicher Art, beispielsweise als Klauenkupplung, gestaltet sein.
Der erhebliche Vorteil dieser Anordnung besteht darin, dass die Kupplung bei nicht gegen das Bearbeitungsgut gedrücktem Werkzeug ausser Eingriff steht und der Erregerkolben bzw. das Schlagwerk folglich keine Hübe ausführt. So kann es nicht zum Auftreten von Leerschlägen kommen.
Vorzugsweise ist das Stellorgan als Aufnahmehülse des Werkzeughalters ausgebildet. In der Aufnahmehülse ist das Werkzeug nicht oder begrenzt verschieblich gefasst. Beim Andrücken des Werkzeugs auftretende axiale Verschiebungen desselben werden auf die Aufnahmehülse übertragen, die ihre Schiebebewegung auf den einzurückenden Kupplungsteil überträgt.
Das Übertragen der Schiebebewegung von der Aufnahmehülse auf den besagten Kupplungsteil kann beispielsweise durch ein Gestänge erfolgen. Mit Vorteil ist jedoch die Aufnahmehülse einstückig mit einer die Drehbewegung auf das Werkzeug übertragenden Hohlwelle ausgebildet. Die diesfalls entsprechend der Aufnahmehülse im gleichen Ausmasse verschiebbare Hohlwelle weist Angriffsmittel für den einzurückenden Kupplungsteil auf.
Um bei einem Bohrhammer das Umstellen auf reinen Bohrbetrieb zu ermöglichen, wird das Verschieben des Stellorgans in Kupplungsstellung unterbunden. Zur Begrenzung der Verschiebung des Stellorgans sind vorzugsweise Anschlagmittel vorgesehen. Die Anschlagmittel können sich am Stellorgan oder am Gehäuse befinden. Es eignen sich hierzu in den Verschiebeweg des Stellorgans einrückbare Riegel oder dgl.
In Weiterbildung der Erfindung sind die Anschlagmittel als zur Unterbrechung der Verschiebungsbegrenzung in Ausnehmungen eintauchbare Vorsprünge ausgebildet. Letztere sind zweckmässig am Stellorgan oder einem mit diesem axial fest verbundenen Teil angeordnet. Die Vorsprünge können sowohl radial als auch in Andrückrichtung axial das Stellorgan bzw. den besagten Teil überstehen. Die Grösse der Ausnehmungen übersteigt zweckmässig geringfügig jene der Vorsprünge, so dass ein hemmungsfreier Durchtritt der Vorsprünge in jedem Falle gewährleistet ist.
Nach einem weiteren Vorschlag der Erfindung sind die die Vorsprünge bzw. Ausnehmungen aufnehmenden Teile gegeneinander verdrehbar. Als vorteilhaft hat sich erwiesen, die dem Stellorgan zugeordneten Vorsprünge unverdrehbar im Gehäuse festzulegen und die Ausnehmungen in einem von aussen zugänglichen, am Gehäuse gelagerten verdrehbaren Ring vorzusehen.
Die Erfindung sei nachstehend anhand einer Zeichnung, die ein Ausführungsbeispiel wiedergibt, näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 einen Bohrhammer in Ruhestellung, Funktionsstellung Schlagbohren, teilweise im Längsschnitt,
Fig. 2 einen Teilschnitt durch das Gerät gemäss Schnittverlauf II—II in Fig. 1,
Fig. 3 eine Teilansicht des Gerätes nach Sichtpfeil III der Fig. 1.
Der in Fig. 1 dargestellte Bohrhammer weist ein Gehäuse 1 mit einem hinterseitigen Lagerschild 2 auf. Letzteres ist von der Rotorwelle 3 eines Antriebsmotors durchgriffen.
Im vorderen Gehäuseraum ist ein Führungszylinder 4 durch Verschraubung 5 festgelegt. Der Führungszylinder 4 dient der Aufnahme eines Erregerkolbens 6 und eines Schlagkolbens 7, zwischen denen ein Luftpolster 8 gebildet ist. Dem Erregerkolben 6 wird von einem Pleuel 9 Hubbewegung vermittelt, wobei der Pleuel von einer Kurbelwelle 11
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Zum Drehantrieb der Kurbelwelle 11 trägt diese ein Kegelzahnrad 12. Letzteres kämmt mit einem Kegelzahnrad 13, das frei verdrehbar auf einer gehäuseseitig gelagerten Vorgelegewelle 14 angeordnet ist. Auf der Vorgelegewelle 14 sitzt ferner drehfest ein Zahnrad 15, das mit dem Ritzel 3a der Rotorwelle 3 kämmt.
In einem vorderen gehäuseseitigen Lagerschild la ist ein insgesamt mit 16 bezeichneter Werkzeughalter gelagert. Der Werkzeughalter 16 besteht aus einer Aufnahmehülse 17, einem Stützring 18, der von einer Druckfeder 19 gegen einen Sicherungsring 21 gehalten wird, und aus Verriegelungswal-zen 22. Letztere fassen formschlüssig ein Werkzeug 23, beispielsweise einen Bohrer, indem sie in werkzeugseitige Vertiefungen 24 einragen. Der verdrehbaren Lagerung des Werkzeughalters 16 dient ein Kugellager 25, das im Lagerschild la axial festsitzt und ein axiales Verschieben der Aufnahmehülsen 17 erlaubt. Die Druckfeder 19 hält den Werkzeughalter 16 nach vorne, wobei ein in der Aufnahmehülse 17 sitzender Ring 26 am Kugellager 25 ansteht.
Mit der Aufnahmehülse 17 ist eine den Führungszylinder 4 umfassenden Hohlwelle 27 einstückig verbunden. Diese weist einen Zahnkranz 27a auf, der mit einem drehfest auf der Vorgelegewelle 14 sitzenden Zahnrad 28 kämmt. Dem Werkzeug 23 wird über den Werkzeughalter 16, die Hohlwelle 27 mit dem Zahnkranz 27a und die Vorgelegewelle 14 mit den Zahnrädern 28,15 von der Rotorwelle 3 her, Drehung vermittelt.
Auf der Vorgelegewelle 14 ist ferner, durch eine Feder 29 drehfest und axial verschieblich gelagert, eine Kupplungsscheibe 31 mit einer Stirnverzahnung 31a angeordnet. Eine gegengleiche Stirnverzahnung 13a weist das Kegelzahnrad 13 auf. In Ruhestellung des Gerätes steht die Kupplungsscheibe 31, wie der Fig. 1 entnehmbar, ausser Eingriff mit dem Kegelzahnrad 13. In dieser Stellung wird die Kupplungsscheibe 31 von einem in diese eingreifenden Mitnehmerkranz 27b gehalten. Letzterer wird zusammen mit der gesamten Hohlwelle 27 sowie mit der Aufnahmehülse 17 von der Druckfeder 19 in dieser vorderen Position gehalten.
Wird das Gerät mit dem Werkzeug 23 gegen ein Bearbeitungsgut gedrückt, so verschiebt das Werkzeug 23 über die Verriegelungswalzen 22 die Aufnahmehülse 17 gegen die Druckfeder 19. Diese Verschiebebewegung führt auch die Hohlwelle 27 mit dem Mitnehmerkranz 27b aus, der auf diese Weise die mit der Vorgelege welle 14 mitdrehende Kupplungsscheibe 31 in Verzahnungseingriff mit dem Kegelzahnrad 13 bringt. Letzteres erfahrt somit Drehung, die an das Kegelzahnrad 12 und damit an die Kurbelwelle 11 weitergeleitet wird. Der Pleuel 9 versetzt damit den Erregerkolben 6 in Hubbewegung. Demzufolge führt der Schlagkolben 7 ebenso Hubbewegung aus und schlägt bei jedem Vorwärtshub am hinteren Stirnende des Werkzeugs 23 auf.
Beim geschilderten Verschieben der Aufnahmehülse 17 wird über den Ring 26 auch eine auf der Aufnahmehülse 17 verdrehbar angeordnete Scheibe 32 mitverschoben. Die Scheibe 32 ist durch einen diese durchgreifenden, im Gehäuse 1 gelagerten Stift 33 im Gehäuse unverdrehbar. An der Oberseite der Darstellung nach Fig. 1 überragt die an sich runde Scheibe ein Vorsprung 32a. Auf dem Gehäuse 1 ist, begrenzt verschwenkbar, ein Wahlschieber 34 gelagert. Die Halterung und begrenzte Verschwenkbarkeit des letzteren wird durch eine Schraube 35 bewerkstelligt, die den Wahlschieber 34 im Bereich eines Längsschlitzes 34a durchgreift. Ein in das Gehäuseinnere ragender Schenkel des Wahlschiebers 34 weist eine Ausnehmung 34b auf, die in der gezeigten Wahlstellung dem Vorsprung 32a gegenübersteht. Beim voran erläuterten Einschieben der Aufnahmehülse 17 zwecks Herstellens der Kupplungsverbindung passiert der Vorsprung 32a die Ausnehmung 34b. Die Fig. 2 und 3 verdeutlichen diese dem Schlagbohrbetrieb entsprechende Position.
Zum Umstellen auf Drehbohrbetrieb wird der Wahlschieber 34 gemäss der in den Fig. 2 und 3 erkennbaren Pfeilrichtung verschwenkt. Damit gelangt die Ausnehmung 34b aus der Projektion des Vorsprungs 32a. Das Einschieben der Aufnahmehülse 17 ist nun nicht möglich, da der Vorsprung 32a am einragenden Schenkel des Wahlschiebers 34 ansteht. Die Kupplungsscheibe 31 bleibt also ausser Eingriff mit dem Kegelzahnrad 13, so dass der Erregerkolben 6 keinen Antrieb erfährt. Leerschläge treten demzufolge nicht auf.
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1 Blatt Zeichnungen
Claims (6)
1. Elektropneumatischer Bohr- oder Meisselhammer mit einem Luftpolsterschlagwerk, dessen Erregerkolben über eine von aussen betätigbare Kupplung mit einem Antriebsmotor verbindbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass zur Betätigung der Kupplung ein vom Werkzeug (23) bzw. Werkzeughalter (16) axial verschiebbares Stellorgan (17) vorgesehen ist.
2. Hammer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Stellorgan als Aufnahmehülse (17) des Werkzeughalters (16) ausgebildet ist.
3. Hammer nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Aufnahmehülse (17) einstückig mit einer die Drehbewegung auf das Werkzeug (23) übertragenden Hohlwelle (27) ausgebildet ist.
4. Hammer nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass zur Begrenzung der Verschiebung des Stellorgans (17) Anschlagmittel vorgesehen sind.
5. Hammer nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Anschlagmittel als zur Unterbrechung der Verschiebungsbegrenzung in Ausnehmungen (34b) eintauchbare Vorsprünge (32a) ausgebildet sind.
6. Hammer nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die die Vorsprünge (32a) bzw. Ausnehmungen (34b) aufweisenden Teile (32, 34) gegeneinander verdrehbar sind.
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Legal Events
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PL | Patent ceased |