DE3841515A1 - Handwerkzeug mit schaltgetriebe - Google Patents
Handwerkzeug mit schaltgetriebeInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Handwerkzeug mit Schaltgetriebe,
das auf einer Abtriebswelle angeordnete Zahnräder aufweist,
die durch ein Schaltglied wahlweise mit der Abtriebswelle
drehschlüssig kuppelbar sind, wobei ein mittels einer dreh
baren Handhabe betätigbarer Schieber für das Schaltglied
vorgesehen ist.
Handwerkzeuge, wie motorisch angetriebene Bohrmaschinen,
weisen vielfach ein Schaltgetriebe zum Einstellen unter
schiedlicher Drehzahlen oder unterschiedlicher Funktionen
auf. So zeigt beispielsweise die DE-PS 16 02 712 eine Bohr
maschine mit einer Zweigangschaltung. Mittels eines Schie
bers wird bei dieser bekannten Bohrmaschine ein Schaltglied
betätigt, das wahlweise eines von zwei Zahnrädern mit einer
Abtriebswelle drehschlüssig kuppelt. Der mit dem Schaltglied
verbundene Schieber wird von außen durch eine drehbare Hand
habe betätigt. Für die Betätigung des Schiebers steht ein
exzentrisch zur Drehachse der Handhabe angeordneter Mitnah
menocken mit einem geschlossenen Schlitz im Schieber in Ein
griff. Ein Verdrehen der Handhabe führt so zu einem Ver
schieben des Schiebers. Durch eine mit der Handhabe zusam
menwirkende Kugelraste wird die jeweilige Schaltstellung
beibehalten.
Diese Ausführung hat den Nachteil, daß die Handhabe den
Schieber nur um einen kleinen Verschiebeweg entsprechend
der exzentrischen Anordnung des Mitnahmenockens verschiebt,
weshalb die bekannte Anordnung zum Schalten eines Mehr
gang-Getriebes mit entsprechend größerem Verschiebeweg
nicht geeignet ist. Die dem Aufbringen größerer Verschie
bewege dienenden, aus anderen Sachgebieten bekannten Lö
sungen sind derart störungsanfällig, daß sie sich für den
hier in Betracht kommenden Zweck ebenfalls nicht eignen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei einem Hand
werkzeug für das Schaltgetriebe eine Betätigungseinrichtung
zu schaffen, die sich durch großen erzielbaren Verschiebe
weg, Wirtschaftlichkeit sowie Störungsunanfälligkeit aus
zeichnet.
Erfindungsgemäß wird die Aufgabe dadurch gelöst, daß der
Schieber in Verschieberichtung hintereinander angeordnete,
zur Handhabe hin offene Eingriffsöffnungen aufweist und die
Handhabe um deren Drehachse in gleichem Radialabstand a ge
ordnete Mitnahmenocken aufweist, wobei die Teilung der Ein
griffsöffnungen der Bogenlänge zwischen den Mitnahmenocken
entspricht und die Eingriffsöffnungen in überlappende Stel
lung mit der Bewegungsbahn der Mitnahmenocken bringbar sind.
Die zur Handhabe hin offenen Eingriffsöffnungen erlauben
während des Verdrehens der Handhabe ein aufeinanderfolgendes
Eingreifen der Mitnahmenocken in die Eingriffsöffnungen. Je
nach Länge des erforderlichen Verschiebeweges sind zwei oder
mehrere Eingriffsöffnungen und Mitnahmenocken vorgesehen.
Das Ausbilden und Anordnen der Eingriffsöffnungen und Mit
nahmenocken erfordert im Vergleich zu Verzahnungen erheblich
geringere Herstellkosten.
Vorzugsweise sind die Mitnahmenocken unter einem Bogenwinkel
von 60° bis 90° zueinander angeordnet. Durch diese Winkel
versetzung der Mitnahmenocken wird einerseits ein funktions
sicherer Eingriff in die Eingriffsöffnungen gewährleistet
und andererseits ein großer Verschiebeweg pro Mitnahme
nocken erzielt. Zudem liegen die Mitnahmenocken und dadurch
auch die Eingriffsöffnungen so weit auseinander, daß große
Toleranzen möglich sind, was wiederum zu niedrigen Herstell
kosten und zu Störungsunanfälligkeit beiträgt.
Die Mitnahmenocken erstrecken sich mit Vorteil parallel zur
Drehachse. Diese Anordnung ermöglicht eine gedrängte Bau
weise, was gerade bei Handwerkzeugen angestrebt wird.
Als besonders einfach und zweckmäßig für ein Dreigang-Ge
triebe erweist es sich, wenn zwei Mitnahmenocken und zwei
Eingriffsöffnungen vorgesehen sind.
Zweckmäßigerweise ist der Schieber als C-Profil ausgebildet
und die Eingriffsöffnungen sind an einem Schenkel des C-Pro
fils, zum gegenüberliegenden Schenkel hin offen, angeordnet.
Insbesondere in Verbindung mit sich parallel zur Drehachse
erstreckenden Mitnahmenocken ist diese Ausbildung des Schie
bers von Vorteil. Das C-Profil ermöglicht zudem die form
schlüssige, in der Drehachse verschiebefeste Halterung der
Handhabe, so daß auf gesonderte Haltemittel verzichtet wer
den kann. Ein C-Profil läßt sich im Biegeverfahren wirt
schaftlich herstellen.
Die Erfindung wird nachstehend anhand von Zeichnungen, die
ein Ausführungsbeispiel wiedergeben, näher erläutert. Es
zeigen:
Fig. 1 einen Bohrhammer, in Ansicht dargestellt;
Fig. 2 einen vergrößerten Schnitt durch das Schalt
getriebe und das Schlagwerk des Bohrhammers
nach Fig. 1;
Fig. 3 einen vergrößerten Schnitt durch die Betäti
gungseinrichtung für das Schaltgetriebe, ge
mäß Schnittverlauf III-III in Fig. 2; wobei
die vor der Schnittebene liegenden Konturen
der Handhabe strichpunktiert angedeutet sind;
Fig. 4 einen Schnitt durch die Anordnung nach Fig. 3,
gemäß Schnittverlauf IV-IV;
Fig. 5 einen Schnitt durch die Anordnung nach Fig. 3,
gemäß Schnittverlauf V-V.
Der in Fig. 1 dargestellte Bohrhammer verfügt über ein Gehäu
se 1 mit einem entgegen der Bohrrichtung von diesem abstehen
den Handgriff 2. Der Handgriff 2 weist einen elektrischen
Ein-Aus-Schalter 3 auf. In Bohrrichtung schließt sich an das
Gehäuse 1 ein gegenüber diesem drehbarer Werkzeughalter 4 an.
Nahe dem Werkzeughalter 4 ragt vom Gehäuse 1 ein Seitenhand
griff 5 ab. Im Gehäuse 1 ist ein Schlagwerksraum 6, ein Mo
torraum 7 und ein Getrieberaum 8 untergebracht.
Aus der Fig. 2 ist im wesentlichen ein Dreigang-Getriebe zur
wahlweisen Einstellung der an den Werkzeughalter 4 zu über
tragenden Drehzahl sowie ein Schlagwerk zur Erzeugung von
Schlägen entnehmbar, welche einem in den Werkzeughalter 4
eingesetzten Werkzeug vermittelt werden.
Das Schlagwerk verfügt über einen Erregerkolben 9 und einen
Schlagkolben 11, welcher unter Zwischenschaltung eines Luft
polsters in einem Führungszylinder 12 in bekannter Weise in
hin- und hergehende Bewegung versetzt wird. Der Erregerkol
ben 9 wird seinerseits durch einen Pleuel 13 motorisch in
hin- und hergehende Bewegung versetzt. Dem Antrieb des
Pleuels 13 dient eine Kurbelwelle 14, auf der drehfest ein
Antriebsrad 15 sitzt. Das Antriebsrad 15 wird von einem
Ritzel 16 angetrieben, das an einer Motorwelle 17 angeord
net ist. Die Motorwelle 17 trägt zum Kühlungszwecke auch
ein Flügelrad 18.
Der Führungszylinder 12 ist gegenüber dem Gehäuse 1 drehbar
gelagert, wobei ein auf dem Führungszylinder 12 sitzendes
Kegelzahnrad 19 dem Führungszylinder 12 Drehbewegung ver
mittelt. Die Drehbewegung wird vom Führungszylinder 12 an
den Werkzeughalter 4 und von diesem an ein eingespanntes
Werkzeug übertragen.
Das Dreigang-Getriebe weist eine im Gehäuse drehbar gela
gerte Abtriebswelle 21 auf. Diese trägt endseitig ein Ke
gelritzel 22, das mit dem Kegelzahnrad 19 kämmt. Auf der
Abtriebswelle 21 sind drei unterschiedlich große Zahnräder 23,
24, 25 nebeneinander frei drehbar angeordnet. Die Zahnräder
23, 24, 25 kämmen mit Zahnkränzen 26, 27, 28, die drehfest
auf einer im Gehäuse 1 drehbar gelagerten Welle 29 sitzen.
Der größte Zahnkranz 28 steht in Eingriff mit dem Ritzel
16, so daß Drehbewegung von der Motorwelle 17 über die
Zahnkränze 26, 27, 28 auf die Zahnräder 23, 24, 25 über
tragen wird.
Jedes der Zahnräder 23, 24, 25 verfügt über einen die Ab
triebswelle 21 umgebenden Klauenzahnkranz 23 a, 24 a, 25 a.
Die Klauenzahnkränze 23 a, 24 a, 25 a sind zueinander axial
beabstandet. In der eine Zentralbohrung aufweisenden Ab
triebswelle 21 ist ein Schaltglied 31 verschiebbar gela
gert. Das Schaltglied 31 weist einen Gleitbolzen 32 und
einen darin festgelegten Querstift 33 auf. Der Querstift 33
durchragt Längsschlitze 21 a in der Abtriebswelle 21 und ragt
mit den Endabschnitten in die Axialprojektion der Klauen
zahnkränze 23 a, 24 a, 25 a. In der Funktionsstellung nach Fig.
2 greift der Querstift 33 mit den Endabschnitten in den
Klauenzahnkranz 25 a ein. Dadurch wird eine drehschlüßige
Verbindung zwischen dem Zahnrad 25 und der Abtriebswelle 21
geschaffen. Durch Verschieben des Schaltgliedes 31 kann der
Querstift 33 wahlweise auch in Eingriff mit den anderen
Klauenzahnkränzen 24 a, 23 a gebracht werden. Dadurch lassen
sich unterschiedliche Drehzahlen an das Kegelzahnrad 19
übertragen.
Dem Verschieben des Schaltgliedes 31 dient eine von außen
verstellbare Betätigungseinrichtung 34. Diese verfügt über
einen Schieber 35, der endseitig in den Gleitbolzen 32 ein
gehängt ist. Mit dem anderen Endbereich des Schiebers 35
steht eine drehbare Handhabe 36 in Form eines Schaltknebels
in Verbindung. Hierzu weist die Handhabe 36 in Radialab
stand zum Drehpunkt angeordnete Mitnahmenocken 37 a, 37 b
auf, wie dies der Fig. 3 entnehmbar ist. Die Mitnahnenocken
37 a, 37 b treten beim Verdrehen der Handhabe 36 aufeinander
folgend in nach einer Seite hin offene Eingriffsöffnungen
38 a, 38 b am einen Schenkel 38 des aus C-Profil bestehenden
Schiebers 35 ein. Die Teilung T der Eingriffsöffnungen 38 a,
38 b entspricht der Bogenlänge 1 zwischen den Mitnahmenocken
37 a, 37 b. Der Bogenwinkel a zwischen den Mitnahmenocken 37 a,
37 b beträgt 60°. Der auf diese Weise erzielbare Verschiebe
weg ist um das Maß der Teilung T größer, als wenn zum
Verschieben nur ein Mitnahmenocken zur Verfügung steht.
Dadurch kann, wie gezeigt, auch ein Mehrgang-Getriebe ge
schaltet werden, wobei die Gänge durch Symbole "1, 2, 3"
gekennzeichnet sind.
Die Betätigungseinrichtung 34 weist ferner ein gegenüber
dem Gehäuse 1 feststehendes Führungsteil 39 auf. Dieses
dient einerseits als Drehlager für die Handhabe 36, wie
dies die Fig. 4 verdeutlicht, und ragt andererseits zum Füh
rungszwecke mit leistenartigen Vorsprüngen 39 a zwischen die
Schenkel 38, 38′ des Schiebers 35, wie dies die Fig. 2, 3
und 5 zeigen. Der Schieber 35 ist ferner in einer Ringnut 36 a
der Handhabe 36 geführt, wie dies der Fig. 4 entnommen wer
den kann.
Claims (5)
1. Handwerkzeug mit Schaltgetriebe, das auf einer Abtriebs
welle (21) angeordnete Zahnräder (23, 24, 25) aufweist,
die durch ein Schaltglied (31) wahlweise mit der Abtriebs
welle (21) drehschlüssig kuppelbar sind, wobei ein mit
tels einer drehbaren Handhabe (36) betätigbarer Schie
ber (35) für das Schaltglied (31) vorgesehen ist, da
durch gekennzeichnet, daß der Schie
ber (35) in Verschieberichtung hintereinander angeordnete,
zur Handhabe hin offene Eingriffsöffnungen (38 a, 38 b)
aufweist und die Handhabe (36) um deren Drehachse in
gleichem Radialabstand angeordnete Mitnahmenocken (37 a,
37 b) aufweist, wobei die Teilung (T) der Eingriffsöff
nungen (38 a, 38 b) der Bogenlänge (1) zwischen den Mit
nahmenocken (37 a, 37 b) entspricht und die Eingriffs
öffnungen (38 a, 38 b) in überlappende Stellung mit der
Bewegungsbahn der Mitnahmenocken (37 a, 37 b) bringbar
sind.
2. Handwerkzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Mitnahmenocken (37 a, 37 b) unter einem Bogen
winkel (a) von 60° bis 90° zueinander angeordnet sind.
3. Handwerkzeug nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Mitnahmenocken (37 a, 37 b) sich
parallel zur Drehachse erstrecken.
4. Handwerkzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß zwei Mitnahmenocken (37 a, 37 b) und
zwei Eingriffsöffnungen (38 a, 38 b) vorgesehen sind.
5. Handwerkzeug nach einem der Einsprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß der Schieber (35) als C-Profil ausge
bildet ist und die Eingriffsöffnungen (38 a, 38 b) an
einem Schenkel (38) des C-Profils, zum gegenüberliegenden
Schenkel (38′) hin offen, angeordnet sind.
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