AT502042B1 - Vorrichtung zur endlagenprüfung von beweglichen teilen einer schienenweiche - Google Patents
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Description
2 AT 502 042 B1
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Endlagenprüfung von beweglichen Teilen einer Schienenweiche, bei welcher jedem beweglichen Weichenteil wenigstens eine gesonderte Endlagenprüfeinrichtung zugeordnet ist, wobei die Endlagenprüfeinrichtung eine Stange und ein Prüfergehäuse umfasst, in welches die Stange eingeführt ist und in welchem wenigstens ein 5 Endlagenschalter zur Erfassung der beiden Endlagen des beweglichen Weichenteils angeordnet ist.
Stellvorrichtungen für bewegliche Weichenteile, wie insbesondere Zungenschienen oder bewegliche Herzstücke, welche mit einer Endlangprüfeinrichtung versehen sind, sind als zum io Stand der Technik gehörend allgemein bekannt. Bei den bekannten Stellvorrichtungen erfolgt die mechanische Umstellung des beweglichen Weichenteiles mit Hilfe eines elektrischen oder hydraulischen Weichenantriebes, wobei neben dem Weichenantrieb eine gesonderte oder in diesen integrierte Verschlusseinrichtung sowie jedenfalls eine gesonderte Endlagenprüfeinrichtung vorgesehen ist. Derartige Endlagenprüfeinrichtungen dienen dazu, bei Weichen den aktu-15 eilen Zustand der Weiche mechanisch abzutasten und ein Prüfsignal zu erzeugen, anhand dessen zuverlässig festgestellt werden kann, ob die Weiche korrekt umgestellt wurde und ob sich die anliegende und die abliegende Zunge in ihrer jeweiligen korrekten Endlage befinden. Die Endlagenprüfeinrichtung weist ein Prüfergestänge auf, welches sich im Wesentlichen quer zur Schienenlängsrichtung erstreckt und welches beim Umstellen der Weiche in Längsrichtung 20 des Gestänges verschoben wird. Die Positionen der Prüferstangen werden mit Hilfe von elektromechanischen Wandlern erfasst, beispielsweise in der Form von Endschaltern bzw. Zungenprüfkontakten, welche in einem zumeist seitlich der Weiche auf einer Schwelle montierten Gehäuse angeordnet sind. 25 Neben der Ausführung als gesonderte Einrichtung wurde der Endlagenprüfer aber auch bereits in ein gemeinsames Gehäuse mit dem Verstellantrieb integriert. Eine andere Ausführung ist aus der DE 29917829 U1 bekannt geworden, bei welcher eine durchgehende Prüferstange vorgesehen ist, deren beiden Stangenteile unter Zwischenschaltung eines Federelementes teleskopartig ineinander geführt sind. Die Endlagenkontaktschalter sind hierbei als starr mit der Prüfer-30 Stange verbundene Schaltfinger ausgebildet, welche mit Nährungsschaltern Zusammenwirken. Alternativ dazu sind Lösungen bekannt, bei welchen an der Prüferstange Nuten ausgebildet sind, in welche Schalthebel eingreifen und auf diese Art und Weise den Endlagenschalter aus-lösen können. Als Beispiel wird hierzu die US 5,669,587 angeführt. 35 Bei den oben beschriebenen Endlagenprüfeinrichtungen ist beiden Zungenschienen der Weiche eine gemeinsame Prüferstange zugeordnet, sodass mit einer einzigen Vorrichtung die Endlagen beider Zungenschienen überprüft werden können. Es sind aber auch bereits Endlagenprüfeinrichtungen bekannt geworden, bei welchen jeder Zungenschiene eine gesonderte Endlagenprüfeinrichtung zugeordnet ist, sodass durch die vollständige mechanische Entkoppe-40 lung der beiden jeweils einer einzigen Zungenschiene zugeordneten Prüfeinrichtungen eine höhere mechanische Sicherheit erreicht wird. Hierzu wird beispielsweise auf die DE 1963464 U verwiesen. Bei dieser Vorrichtung liegt an jede Weichenzunge jeweils eine gesonderte Schaltstange unter dem Einfluss einer Druckfeder an, wobei je nach Schaltstellung ein im Gehäuse angeordneter Endschalter betätigt wird. Durch die federnde Anpressung der Stange an die 45 Weichenzunge wird eine spielfreie Übertragung der Bewegung der Weichenzunge auf die Prüfeinrichtung erreicht, sodass eine präzise Erfassung der jeweiligen Endlagen möglich ist. Jedoch ist bei einer derartigen Vorrichtung nachteilig, dass eine Anpassung der Endlagenprüfeinrichtung auf unterschiedliche Umstellhübe nur mit erheblichen Schwierigkeiten möglich ist, nämlich nur dadurch, dass das Prüfergehäuse geöffnet wird und die Position des Betätigungsglieds für so die Endlagenschalter relativ zu den Endlagenschaltern geändert wird.
Bei modernen Schienenweichen ist es erforderlich eine Mehrzahl von Endlagenprüfeinrichtungen entlang der Längsrichtung der Weiche anzuordnen, um an einer Mehrzahl von Stellen die korrekte Einnahme der jeweiligen Endlagen überprüfen zu können. Auf diese Weise kann ein 55 Bruch der Schienenweiche oder eine Verwölbung derselben oder andere Fehlfunktionen besser 3 AT 502 042 B1 erfasst werden. Wenn eine Mehrzahl von Endlagenprüfeinrichtungen entlang der Schienenweiche angeordnet werden sollen, muss jede Prüfeinrichtung an einen unterschiedlichen Umstellhub angepasst werden, wobei nahe der Einspannstelle der Zungenschiene ein geringerer Umstellhub zu beobachten ist als am freien Ende der Zungenschiene, wo der maximale Umstellhub 5 auftritt.
Die vorliegende Erfindung zielt darauf ab, eine Endlagenprüfeinrichtung zu schaffen, bei welcher auf einfache Art und Weise eine Anpassung an die unterschiedlichen Verschiebewege der beweglichen Weichenteile möglich ist, ohne dass komplizierte Umbauarbeiten erforderlich sind, io und insbesondere ohne dass eine Öffnung des Prüfergehäuses notwendig ist. Die Anpassung an die unterschiedlichen Verschiebewege soll auch im eingebauten Zustand der Endlagenprüfeinrichtung möglich sein, um beispielsweise eine nachträgliche Anpassung an die sich durch Verschleißerscheinungen während des Betriebes ergebenden Änderungen des Umstellhubes vornehmen zu können. 15
Zur Lösung dieser Aufgabe ist die erfindungsgemäße Vorrichtung im Wesentlichen derart ausgebildet, dass die Stange in ihrem in das Gehäuse eintauchenden Bereich oder das Gehäuse wenigstens zwei in axialer Richtung voneinander beabstandete Schaltflanken für die Betätigung des wenigstens einen Endlagenschalters aufweist, wobei wenigstens eine der Schaltflanken 20 relativ zu der anderen Schaltflanke in axialer Richtung verstellbar und in der jeweiligen Lage fixierbar angeordnet ist. Dadurch, dass nun wenigstens zwei in axialer Richtung voneinander beabstandete Schaltflanken für die Betätigung des bzw. der Endlagenschalter vorgesehen sind, wird die Möglichkeit geschaffen durch Änderung des axialen Abstands zwischen den beiden Schaltflanken eine Anpassung an unterschiedliche Verschiebewege der Zungenschiene vorzu-25 nehmen. Zu diesem Zweck ist wenigstens eine der Schaltflanken relativ zu der anderen Schaltflanke in axialer Richtung verstellbar und in der jeweiligen Lage fixierbar angeordnet. Dies ist insbesondere dann von Vorteil, wenn jeder Zungenschiene eine gesonderte Endlagenprüfeinrichtung zugeordnet ist, sodass die Anpassung an unterschiedliche Verstellwege für jede Zungenschiene gesondert vorgenommen werden kann. Die Möglichkeit der exakten Einstellung der 30 Prüfeinrichtung führt dazu, dass bereits geringfügige Abweichungen von der Endlage dazu führen, dass der Endlagenschalter nicht betätigt wird, sodass eine entsprechende Fehlfunktion an der Kontrollstelle sofort ersichtlich wird.
Ein zuverlässiges Funktionieren der Endlagenprüfeinrichtung ist nur dann gewährleistet, wenn 35 eine einwandfreie Führung der Prüferstange im Gehäuse gegeben ist. Die Endlagenprüfeinrichtung ist jedoch meist einer mechanischen Belastung ausgesetzt, beispielsweise durch den Einfluss von Vibrationen, welche von der Zungenschiene auf die Prüfeinrichtung übertragen werden, durch thermische Spannungen oder durch Biege- oder Torsionsmomente. Bevorzugt ist daher vorgesehen, dass das Gehäuse als Rohr mit kreisrundem Querschnitt ausgebildet ist, 40 in welches die Stange dichtend eintaucht. Durch den kreisrunden Querschnitt des Gehäuses wird die Funktionstüchtigkeit der Endlagenprüfeinrichtung auch bei Torsionsbelastung bzw. bei einer Verwindung des Prüfergestänges, und insbesondere der Prüferstange, nicht beeinträchtigt, wobei der dichtende Abschluss des Prüfergehäuses in dem Bereich, in dem die Prüferstange in das Prüfergehäuse eintaucht, durch die kreisrunde Ausführung in jedem Fall erhalten 45 bleibt. Darüber hinaus ist durch eine derartige Ausbildung eine besonders kompakte Bauweise sichergestellt, sodass den beschränkten Platzverhältnissen im Bereich der Weichenzunge in optimaler Weise Rechnung getragen werden kann. Üblicher Weise ist bei Endlagenprüfeinrichtungen der stangenförmige Bauteil als mit dem be-50 weglichen Weichteil gekoppelte Prüferstange ausgebildet, welche in ein stationäres bzw. ortsfestes Gehäuse eintaucht, wobei die Endlagenschalter mit dem stationären Gehäuse starr verbunden sind. Abweichend davon ist gemäß einer bevorzugten Ausführungsform bei der vorliegenden Erfindung vorgesehen, dass die Stange mit einem ortsfesten Teil der Weiche verbunden ist und das Rohr an den beweglichen Teil angekoppelt ist, was insbesondere dann 55 von Vorteil ist, wenn, wie es einer weiteren bevorzugten Ausführungsform entspricht, der 4 AT 502 042 B1 wenigstens eine Endlagenschalter mit der Stange verbunden ist und von den am Innenmantel des Rohres angeordneten Schaltflanken betätigbar ist. Dadurch wird eine besonders kompakte Bauweise erreicht. Die Schaltflanken für die Betätigung der Endlagenschalter sind bei dieser Ausführungsform somit am beweglichen Gehäuse angeordnet und wirken mit Endlagenschaltern zusammen, die an der mit einem ortsfesten Teil der Weichen verbundenen Stange angeordnet sind. Bei einer derartigen Ausbildung wird die axiale Verstellung der im Rohr vorgesehenen Schaltflanken zur Einstellung des Abstandes zwischen den beiden Schaltflanken und somit zur Anpassung an den jeweiligen Umstellhub wesentlich erleichtert, wobei bevorzugt vorgesehen ist, dass am Innenmantel des Rohres durch die Schaltflanken definierte Schaltnuten ausgebildet sind. In derartige Schaltnuten können bei Erreichen der jeweiligen Endlage die Endlagenschalter einrasten, wobei zur Einstellung des Abstands zwischen den Schaltnuten bevorzugt vorgesehen ist, dass wenigstens eine der Schaltflanken an einem relativ zum Rohr in axialer Richtung verstellbaren Bauteil ausgebildet ist. Der verstellbare Bauteil kann hierbei als in das Rohr einschraubbares Innenrohr ausgebildet sein, sodass durch Verdrehung des Innenrohrs relativ zum Gehäuserohr die Schaltflanke in axialer Richtung verstellt werden kann. Bei einer derartigen Ausbildung kann die Einstellung der Schaltflanken und somit die Anpassung an den jeweiligen Umstellhub auch bei bereits eingebauter Endlagenprüfeinrichtung vorgenommen werden ohne das Gehäuse öffnen zu müssen, da lediglich das von außen zugängliche Gehäuserohr relativ zum Innenrohr verdreht werden muss.
Bevorzugt umfasst der wenigstens eine Endlagenschalter einen federbelasteten Stößel oder wirkt mit einem federbelasteten Betätigungsglied zusammen, welcher(s) bei korrekter Einstellung des beweglichen Weichenteils in die durch die Schaltflanke definierte Schaltnut einrastet. Durch den federbelasteten Stößel bzw. das federbelastete Betätigungsglied wird sichergestellt, dass der Stößel bzw. das Betätigungsglied gegen das umhüllende Rohr wirkt, sodass immer dann eine zwanghafte Betätigung des Wechselschalters erfolgt, wenn die Zungenschiene noch nicht die erforderliche Endlage erreicht hat. Lediglich bei Erreichen der Endlage rastet der federbelastete Stößel bzw. das federbelastete Betätigungsglied in die entsprechende Schaltnut ein, welche am Innenumfang des umhüllenden Rohres angeordnet ist. Zur Erhöhung der Sicherheit sind bevorzugt wenigstens zwei Endlagenschalter vorgesehen, wobei jeder Endlagenschalter von einer zugehörigen Schaltflanke betätigbar ist. Bei entsprechender Verschaltung der beiden Endlagenschalter kann hierbei eine zuverlässige Kontrolle der korrekten Einnahme der jeweiligen Endalgen erreicht werden.
Die Ankoppelung der Endlagenprüfeinrichtung an den beweglichen Weichenteil erfolgt in bevorzugter Weise dadurch, dass das Rohr oder das Innenrohr eine Anschlussstelle für ein Verbindungsstück zum Ankoppeln an den beweglichen Weichenteil aufweist. Um hierbei sicherzustellen, dass auf die Endlagenprüfeinrichtung lediglich die in Richtung der Umstellbewegung wirkenden Kräfte übertragen werden und die Endlagenprüfeinrichtung von anderen Kräften freigehalten wird, welche beispielsweise durch Längsverschiebungen, thermische Ausdehnungen oder Verkippungen der Zungenschiene hervorgerufen werden können, ist bevorzugt vorgesehen, dass das Rohr in Schienenlängsrichtung verschieblich mit dem beweglichen Weichenteil verbunden ist. Des weiteren kann vorgesehen sein, dass das Rohr an den beweglichen Weichenteil um eine parallel zur Schienenlängsrichtung verlaufende Achse schwenkbar angeschlossen ist. Die schwenkbare Lagerung kann hierbei unter Verwendung elastischer Verbindungsglieder und/oder balliger Lager vorgenommen werden, sodass Vibrationen der Zungenschienen ausgeglichen und nicht an die Prüfeinrichtung weitergeleitet werden. Eine Betätigung der Endlagenschalter ausschließlich auf Grund derartiger Vibrationen ist somit ausgeschlossen, sodass die Zuverlässigkeit der Prüfeinrichtung erhöht werden kann. Die auf die beweglichen Weichenteile während des Überfahrens der Weiche wirkenden Kippmomente und dgl. werden ebenfalls durch die Schwenkbarkeit der Prüfeinrichtung im Gelenk bzw. im elastischen Verbindungsglied aufgenommen.
Um die Einsetzbarkeit der Endlagenprüfeinrichtung an unterschiedlichen Stellen entlang der Schienenweiche noch zu verbessern ist die Ausbildung mit Vorteil derart weitergebildet, dass 5 AT 502 042 B1 die Stange mit einem Gleitstein verbunden ist, der in axialer Richtung relativ zu einem ortsfesten Lagerbock verschiebbar ist. Auf diese Art und Weise kann die gesamte Endlagenprüfeinrichtung in einer Richtung quer zur Schienenlängsrichtung verstellt werden, sodass eine verbesserte Anpassung an die unterschiedlichen Umstellhübe gelingt. Insbesondere ist es dadurch möglich ein und dieselbe Endlagenprüfeinrichtung an verschiedenen Stellen entlang der Weiche anzuordnen, wobei durch die axiale Verschiebbarkeit der Endlagenprüfeinrichtung die wirksame Länge des Prüfergestänges eingestellt werde kann. Die Verschiebbarkeit kann in einfacher Weise dadurch ermöglicht werden, dass der ortsfeste Lagerbock eine quer zur Schienenlängsrichtung verlaufende Spindel trägt, welche mit einem Innengewinde des Gleitsteins zusammenwirkt. Durch Verdrehung der Spindel erfolgt somit eine entsprechende stufenlose axiale Verschiebung des Prüfergestänges.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines in der Zeichnung schematisch dargestellten Ausführungsbeispieles näher erläutert. In dieser zeigt Fig. 1 eine Draufsicht auf eine erfindungsgemäße Vorrichtung mit zwei zueinander parallel angeordneten Endlagenprüfeinrichtungen, Fig. 2 eine Detailansicht der Festlegung der Endlagenprüfeinrichtung an die Schwelle, Fig. 3 eine Detailansicht der Ankoppelung der Endlagenprüfeinrichtung an die Zungenschiene, Fig. 4 eine Ansicht in Richtung des Pfeils IV auf die Vorrichtung gemäß Fig. 1, Fig. 5 eine perspektivische Darstellung einer Endlagenprüfeinrichtung, Fig. 6 eine Schnittdarstellung der Endlagenprüfeinrichtung entlang der Linie Vl-Vl der Fig. 4, Fig. 7 eine Schnittdarstellung gemäß der Linie Vll-Vll der Fig. 1 und Fig. 8 eine Darstellung gemäß Fig. 7 in einer abgewandelten Ausbildung.
In Fig. 1 ist ein Abschnitt einer Schienenweiche mit Backenschienen 1 und 2 sowie Zungenschienen 3 und 4 dargestellt. Die Zungenschiene 3 befindet sich hierbei in Anlage an die Backenschiene 1, die Zungenschiene 4 befindet sich in Ablage von der Backenschiene 2. Den Zungenschienen 3 und 4 sind jeweils gesonderte Endlagenprüfeinrichtungen 5 und 6 zugeordnet, sodass eine vollständige mechanische Endkoppelung der Zungenschienen 3 und 4 erreicht wird. Die Endlagenprüfeinrichtungen 5 und 6 sind jeweils über Lagerböcke 7 an einer Schwelle 15 festgelegt. Die Endlagenprüfeinrichtungen bestehen jeweils aus einer Stange 8, welche in ein rohrförmiges Gehäuse 9 dichtend eintaucht, wobei das Rohr 9 über einen gelenkigen Gabelkopf 10 an die Zungenschiene 3 bzw. 4 angekoppelt ist. Bei der Umstellung der Weiche entsprechend dem Doppelpfeil 11 wird das an die Zungenschiene angekoppelte Rohr 9 mitgenommen und relativ zur Stange 8 verschoben, wobei, wie nachfolgend noch erläutert werden wird, in Abhängigkeit von relativen Verschiebelage des Rohrs 9 zur Stange 8 Endlagenschalter betätigt werden. In der Detaildarstellung gemäß Fig. 2 ist die Verbindung der Endlagenprüfeinrichtung mit der Schwelle 15 gezeigt. Mit der Schwelle 15 ist ein Lagerbock 7 verbunden, welcher eine Spindel 12 trägt. Die Spindel 12 ist mit einem Außengewinde versehen, welches mit einem Innengewinde in einer Bohrung des Gleitsteins 13 zusammenwirkt, sodass durch Verdrehen der Spindel 12 der Gleitstein 13 in Richtung des Doppelpfeils 14 verschoben werden kann. Das mit der Stange 8 verbundene Endstück 16 ist um eine Achse 17 gelenkig mit dem Gleitstein 13 verbunden, sodass etwaige Kippmomente nicht auf die Endlagenprüfeinrichtung übertragen werden.
In Fig. 3 ist die Art der Ankoppelung der Endlagenprüfeinrichtung an die bewegliche Zungenschiene näher dargestellt. Wie auch aus der Darstellung gemäß Fig. 4 ersichtlich, ist ein gelenkiger Gabelkopf 10 vorgesehen, welcher einen Bolzen 18 trägt, sodass das Rohr 9 um eine Achse 19 schwenkbar an die Zungenschiene angekoppelt ist. Der Gabelkopf 10 umgreift den Fuß der Zungenschiene und wird mit seiner Verschraubung an den Schienensteg festgelegt. Ein Halteblech 20 fixiert hierbei die Lage der Endlagenprüfeinrichtung in Schienenlängsrichtung, in dem sich das Halteblech 20 seitlich am Gleitstuhl 21 abstützt. Durch diese Ausführung wird verhindert, dass sich eine Längsdehnung der Schiene auf die Prüfeinrichtung überträgt. Das Halteblech 20 weist weiters ein in der Figur nicht ersichtliches vertikal ausgerichtetes Langloch auf, wodurch der Gabelkopf 10 von vertikalen Kräften entlastet wird.
Claims (15)
- 6 AT 502 042 B1 Anhand der Schnittdarstellung gemäß Fig. 6 wird nun die Funktionsweise der Endlagenprüfeinrichtung näher erläutert. Die Stange 8, welche mit dem Endstück 16 starr verbunden ist, trägt an ihrem in das Rohr eintauchenden Ende zwei Endlagenschalter 21 und 22. Der Betätigungsmechanismus für die Endlagenschalter besteht aus zwei symmetrisch zur Mittelachse angeordne-5 ten Schaltstößeln 23, welche federnd gegeneinander vorgespannt sind und nach außen gegen den Innenmantel 24 des Rohrs 9 angedrückt werden. An ihren einander zugewandten Seiten wirken die Schaltstößel 23 mit einem Schaltkegel 25 zusammen, welcher unmittelbar auf den Betätigungsstößel 26 des Endlagenschalters wirkt. Der Endlagenschalter wird hierbei solange betätigt als sich die Schaltstößel 23 in der radial einwärts gehaltenen Position befinden, wie io dies in der in der Figur dargestellten Situation für den Endlagenschalter 21 zutrifft. Bei dem Endlagenschalter 22 sind die Schaltstößel 27 hingegen in der radial nach außen verlagerten Position dargestellt und rasten in eine Schaltnut 28 ein, wodurch der Endlagenschalter 22 nicht mehr betätigt wird. Am Innenumfang des Rohres 9 ist neben der Schaltnut 28 eine weitere Schaltnut 29 vorgesehen, in welche die Schaltstößel 23 des Endlagenschalters 21 bei entspre-15 ehender Umstellung der Weiche einrasten können. Beim Umstellvorgang der Weiche wird das an die Zungenschiene angekoppelte Rohr 9 und Innenrohr 31 ausgehend von der in der Zeichnung dargestellten Lage in Richtung des Pfeils 30 verschoben, wodurch es zu einer Verschiebung der Schaltnuten relativ zu den Endlagenschal-20 tern kommt. Hierbei werden die Schaltstößel 27 entgegen der Kraft der Federn 31 radial einwärts gedrückt und tauchen aus der Schaltnut 28 aus. Während des Umstellvorgangs befinden sich daher sowohl die Betätigungsstößel 23 des Endlagenschalters 21 als auch die Betätigungsstößel 27 des Endlagenschalters 22 in der radial einwärts gedrückten Lage, sodass beide Endlagenschalter 21 und 22 betätigt sind. Am Ende des Umstellvorganges rasten die Betäti-25 gungsstößel 23 in die Schaltnut 29 ein, wodurch das Erreichen der korrekten Endlage angezeigt wird. Eine Anpassung an den jeweiligen Umstellhub erfolgt nun dadurch, dass der Abstand zwischen den Schaltnuten 28 und 29 verändert wird. Je kleiner der Umstellhub ist, desto größer muss der Abstand zwischen den Schaltnuten 28 und 29 gewählt werden. Zur axialen Verstellung der Schaltnut 28 ist diese Schaltnut an einem gesonderten Bauteil, nämlich dem Innenrohr 30 31, ausgebildet, welches in das Rohr 9 eingeschraubt ist. Durch Verdrehen des Rohres 9 relativ zu dem Innenrohr 31 erfolgt eine stufenlose Einstellung des Abstandes zwischen den Schaltnuten 28 und 29. Die jeweils gewählte Verdrehlage wird mit Hilfe der Sicherungsmutter 33 fixiert. Das Innenrohr 31 weist einen vorragenden Endabschnitt 32 auf, in dessen Ringnut das Halteblech 20 eingreift. 35 Aus Fig. 7 ist ersichtlich, dass die dichtende Lagerung der Stange 8 im Rohr 9 durch einen Überwurfteil 34 erreicht wird, welcher auf das der Stange zugewandte Ende des Rohres 9 aufgeschraubt wird und entsprechende Dichtungen 35 für die dichtende Führung der Stange 8 trägt. Die Stange 8 ist weiters mit einem Trägerelement 36 verbunden, an welchem die Endla-40 genkontaktschalter 21 und 22 festgelegt sind. Bei der Darstellung gemäß Fig. 8 ist eine abgewandelte Ausbildung gezeigt, bei welcher mit dem trägerartigen Bauteil 36 insgesamt vier Endlagenkontaktschalter verbunden sind. Hierbei sind für jede Endlage zwei Schalter vorgesehen, welche jeweils von einem gemeinsamen Betätigungsmechanismus geschaltet werden. Dadurch kann eine größere Prüfsicherheit erreicht werden. 45 Patentansprüche: 1. Vorrichtung zur Endlagenprüfung von beweglichen Teilen einer Schienenweiche, bei wel-50 eher jedem beweglichen Weichenteil wenigstens eine gesonderte Endlagenprüfeinrichtung zugeordnet ist, wobei die Endlagenprüfeinrichtung eine Stange und ein Prüfergehäuse umfasst, in weiches die Stange eingeführt ist und in welchem wenigstens ein Endlagenschalter zur Erfassung der beiden Endlagen des beweglichen Weichenteils angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Stange in ihrem in das Gehäuse eintauchenden Bereich 55 oder das Gehäuse wenigstens zwei in axialer Richtung voneinander beabstandete Schalt- 7 AT 502 042 B1 flanken für die Betätigung des wenigstens einen Endlagenschalters aufweist, wobei wenigstens eine der Schaltflanken relativ zu der anderen Schaltflanke in axialer Richtung verstellbar und in der jeweiligen Lage fixierbar angeordnet ist.
- 2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Gehäuse als Rohr mit kreisrundem Querschnitt ausgebildet ist, in welches die Stange dichtend eintaucht.
- 3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Stange mit einem ortsfesten Teil der Weiche verbunden ist und das Rohr an den beweglichen Weichenteil io angekoppelt ist.
- 4. Vorrichtung nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass der wenigstens eine Endlagenschalter mit der Stange verbunden ist und von den am Innenmantel des Rohres angeordneten Schaltflanken betätigbar ist. 15
- 5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Stange eine Bohrung zur Durchführung einer Verkabelung für den wenigstens einen Endlagenschalter aufweist.
- 6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass am Innen mantel des Rohres durch die Schaltflanken definierte Schaltnuten ausgebildet sind.
- 7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens eine der Schaltflanken an einem relativ zum Rohr in axialer Richtung verstellbaren Bauteil 25 ausgebildet ist.
- 8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass der verstellbare Bauteil als in das Rohr einschraubbares Innenrohr ausgebildet ist.
- 9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Endla genschalter einen federbelasteten Stößel umfasst oder mit einem federnd belasteten Betätigungsglied zusammenwirkt, welcher(s) bei korrekter Endstellung des beweglichen Weichenteils in die durch die Schaltflanke definierte Schaltnut einrastet.
- 10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens zwei Endlagenschalter vorgesehen sind, wobei jeder Endlagenschalter von einer zugehörigen Schaltflanke betätigbar ist.
- 11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass das Rohr 40 oder das Innenrohr eine Anschlussstelle für ein Verbindungsstück zum Ankoppeln an den beweglichen Weichenteil aufweist.
- 12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass das Rohr in Schienenlängsrichtung verschieblich mit dem beweglichen Weichenteil verbunden ist. 45
- 13. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass das Rohr an den beweglichen Weichenteil um eine parallel zur Schienenlängsrichtung verlaufende Achse schwenkbar angeschlossen ist. so 14. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Stange mit einem Gleitstein verbunden ist, der in axialer Richtung relativ zu einem ortsfesten Lagerbock verschiebbar ist.
- 15. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass die Stange 55 an den Gleitstein um eine parallel zur Schienenlängsrichtung verlaufende Achse schwenk- 8 AT 502 042 B1 bar angeschlossen ist.
- 16. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 15, dadurch gekennzeichnet, dass der ortsfeste Lagerbock eine quer zur Schienenlängsrichtung verlaufende Spindel trägt, welche mit 5 einem Innengewinde des Gleitsteins zusammenwirkt. Hiezu 7 Blatt Zeichnungen 10 15 20 25 30 35 40 45 50 55
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