DE19735099A1 - Stelleinrichtung - Google Patents
StelleinrichtungInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Stelleinrichtung für zumindest einen zu verstellenden
Gleisabschnitt, insbesondere Weichenzungen- oder Herzstückspitzen-Stelleinrichtung,
umfassend eine mit Arbeitsfluid beaufschlagbare Kolben-Zylinder-Anordnung mit von
dieser ausgehendem und zu dem Gleisabschnitt führenden Verbindungselement wie
Schieberstange, wobei die Stelleinrichtung einen doppelwirkenden Zylinder mit ortsfest
angeordneter Kolbenstange umfaßt, entlang der der unmittelbar oder mittelbar mit dem
Verbindungselement verbundene Zylinder verschiebbar und in seiner jeweiligen End
stellung arretierbar ist.
Um bewegliche Gleisteile wie zum Beispiel Weichenzungen oder Herzstückspitzen zu
verstellen, sind über Spindelantriebe oder Hydraulikzylinder betätigbare Stelleinrichtun
gen bekannt, von denen Schieberstangen ausgehen. Bei Weichen wirken die Schieber
stangen zum Beispiel mit Klammerverschlüssen zusammen, um die Weichenzungen zu
ver- bzw. entriegeln.
Bekannte über Spindelantriebe betätigbare Stellantriebe sind zum Beispiel der DE 31 06 708 C1,
der US 4,637,579 oder der WO 95/08672 zu entnehmen.
Aus der DE 39 16 696 C2 ist eine Stelleinrichtung mit einer einen Linearantrieb
bildenden Kolben-Zylinder-Anordnung bekannt, die einen mit dem Zylinder fest ver
bundenen Federkasten aufweist, in dem vorgespannte Federn angeordnet sind, die ihrer
seits an Halterungen einer Schaltstange abstützbar sind, über die eine Weichenzunge
verstellbar ist.
Auch aus der DE 27 24 969 C3 oder der DE 25 57 574 B2 sind Weichenantriebe mit
Kolben-Zylinder-Anordnungen bekannt, bei denen der Zylinder entlang einer Kolben
stange verschiebbar ist.
Nach der DE 19 52 823 B2 können mehrere Umstelleinrichtungen für Weichenzungen
an einen gemeinsamen Druckmittel-Förderkreis angeschlossen sein. Der DE 21 44 564 A1
ist ein Weichenstellsystem für Eisenbahnanlagen mit Schlankweichen zu entnehmen,
wobei die Weichenzungen durch mehrere an dasselbe in der Nähe der Weichen
angeordnete elektrohydraulische Antriebsaggregat angeschlossene Stellzylinder verstell
bar sind.
Der vorliegenden Erfindung liegt das Problem zugrunde, eine Stelleinrichtung der zuvor
beschriebenen Art so weiterzubilden, daß ein sicheres Verstellen des Gleisabschnittes
bei gleichzeitiger Überprüfung möglich ist, ob sich also der Gleisabschnitt in der ge
wünschten Endstellung, also bei einer Weichenzunge in der anliegenden oder abliegen
den Position befindet. Auch soll eine einwandfreie Funktion sichergestellt sein, wenn die
Weichenzunge durch Temperaturbeeinflussung eine Längenveränderung erfährt. Schließ
lich soll eine problemlose Wartung und gegebenenfalls ein schneller Austausch der
Kolben-Zylinder-Anordnung im Falle von z. B. Reparaturarbeiten möglich sein.
Erfindungsgemäß wird das Problem im Wesentlichen dadurch gelöst, daß entlang des
Zylinders ein relativ zu diesem verschiebbarer und von dem Zylinder mitgenommener
mit dem Verbindungselement verbundener Abschnitt derart angeordnet ist, daß bei
Verstellen des Zylinders aus einer seiner Endstellungen der Abschnitt zeitverzögert
mitnehmbar ist.
Durch die erfindungsgemäße Lehre besteht die Möglichkeit, Bewegungsabläufe derart
zu überdecken, daß eine Bewegung des Zylinders entlang der Kolbenstange erfolgt,
ohne daß das Verbindungselement wie Schieberstange zunächst mitgenommen wird.
Vielmehr wird ein Gleisteil zeitverzögert mitbewegt. Hierdurch besteht die Möglichkeit,
den Zylinder zunächst mit einer Arretier- und/oder Überwachungseinrichtung in Ausgriff
zu bringen, über die ihrerseits die Stellung des Gleisteils überwachbar ist. Folglich kann
die Arretier- und/oder Überwachungseinrichtung ein Verschieben des Zylinders zunächst
nicht behindern, was gegebenenfalls dann der Fall wäre, wenn von Anfang an synchron
mit der Zylinderbewegung die Schieberstange und somit die Gleisteile mitbewegt werden
würden.
Insbesondere ist vorgesehen, daß der Abschnitt vorzugsweise in Form einer den
Zylinder umgebenden Hülse gegenüber dem Zylinder bzw. von diesem ausgehenden und
jeweiligen Zylinderkopf umgebenden und mit diesen kraftschlüssig verbundenen
endseitigen Gehäuseabschnitten ledervorgespannt ist. Durch diese Federvorspannung ist
sichergestellt, daß zunächst der Zylinder in Richtung des gegenüber diesem
federvorgespannten Abschnitts verstellbar ist, um sodann, wenn die Feder im
erforderlichen Umfang gespannt, d. h. zusammengedrückt ist, den Abschnitt
mitzubewegen.
In besonders hervorzuhebender Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß das
Verbindungselement wie Schieberstange die jeweils z. B. über einer Verschlußeinrichtung
mit einer Weichenzunge bzw. mit einem Abschnitt einer solchen verbunden sind, mit
dem relativ zu dem Zylinder verschiebbaren Abschnitt gelenkig derart verbunden ist,
daß das Verbindungselement um zumindest eine parallel zur Zylinderlängsachse und
eine senkrecht zu dieser verlaufende Achse bewegbar ist. Dabei kann der Abschnitt
selbst um die Längsachse des Zylinders drehbar sein, wobei von dem Abschnitt eine
erste Halterung ausgeht, die über eine Verbindungslasche oder gleichwirkendes Element
mit einer Aufnahme wie Gabel für das Verbindungselement wie Schieberstangen ver
bunden ist, wobei die Verbindungslasche um jeweils parallel zur Längsachse des
Zylinders verlaufende zueinander beabstandete Achsen sowohl mit der ersten Halterung
als auch der Aufnahme und das Verbindungselement wie die Schieberstangen mit der
Aufnahme um eine senkrecht zur Längsachse des Zylinders verlaufende weitere Achse
gelenkig verbunden sind.
Durch die Verbindungsart ergibt sich eine hohe Anzahl von Freiheitsgraden in Art einer
kardanischen Gelenkverbindung, wobei sichergestellt ist, daß beim Verstellen des
Gleisabschnitts ein Verkanten des Verbindungselementes in Bezug auf den Zylinder bzw.
den Gleisabschnitt nicht derart erfolgen kann, daß eine Fehlfunktion auftritt.
Der gegenüber dem Gehäuseabschnitt federvorgespannte mittlere Abschnitt kann als
Hohlzylinder bzw. Hülse ausgebildet sein.
Ein eigenerfinderischer Lösungsvorschlag zeichnet sich dadurch aus, daß der Zylinder
relativ entlang eines mit zu den beweglichen Gleisabschnitten wie Weichenzungen oder
Herzstückspitzenteil führenden Prüferelementen wie Prüferstangen verbundenen Kon
trollelements wie Kontrollstange verschiebbar ist, in die ein ortsfest angeordnetes Prüf
element bei sowohl in vorgegebenen Endlagen befindlichen Gleisabschnitten als auch
in entsprechender Endlage des Zylinders eingreift. Dabei ist insbesondere jedes Prüfer
element wie -stange mit einem gesonderten Kontrollelement wie -stange gelenkig ver
bunden wobei die Kontrollelemente vorzugsweise von zumindest einer gemeinsamen
Halterung geführt aufgenommen sind.
Bevorzugterweise ist das Prüfelement ein um eine senkrecht zur Zylinderlängsachse
derart verschwenkbarer Hebel, wobei der Hebel schwerkraftbedingt an dem zu diesem
verschiebbaren Kontrollelement wie -stange anliegt und mit einem abragenden Vor
sprung wie Zapfen in eine Aussparung des Kontrollelements eingreift, wenn sowohl die
Gleisabschnitte als auch der Zylinder in einer der vorgegebenen Endlagen, also
ordnungsgemäß positioniert sind.
Insbesondere liegt der Hebel mit seinem abragenden Vorsprung wie Zapfen an beiden
entlang diesem verschiebbaren Kontrollelementen wie -stangen an, wobei ein Eingreifen
und damit Verschwenken des Hebels dann erfolgt, wenn Vorsprünge beider Kontroll
elemente wie -stangen fluchtend zueinander und auf Zapfen ausgerichtet sind.
Insbesondere ist im Bereich einer jeden Stirnseite des Zylinders ein Hebel vorgesehen,
um bei einer Weiche jede Weichenzunge dahingehend überprüfen zu können, ob diese
an beziehungsweise zu einer zugeordneten Bakenschiene ordnungsgemäß anliegt oder
beabstandet ist.
Der Zapfen selbst sollte bei unzulässig auftretenden Horizontalkräften auf das Gleisteil
abscherbar sein, um auf diese Weise eine weitere Überwachungsmöglichkeit zur
Verfügung zu haben. Ein Abscheren sollte bei Kräften von z. B. 10.000 N erfolgen.
Greift der Vorsprung wie Zapfen in die zugeordneten Aussparungen der Kontrollschieber
ein, so liegt der Hebel mit seinem vorderen spitzenartigen Abschnitt auf dem
angrenzenden Gehäuseabschnitt auf, so daß ein Verschieben der beziehungsweise des
Kontrollschiebers nicht mehr möglich ist, da dieser durch den Prüfhebel gegenüber dem
Gehäuseabschnitt und damit dem Zylinder festgelegt ist.
Um eine Beschädigung des Prüfelementes wie Hebels dann auszuschließen, wenn der
Zylinder ordnungsgemäß in einer gewünschten Endstellung positioniert ist, das Gleisteil
wie Weichenzunge jedoch nicht in einem Umfang verstellt worden ist, daß der Zapfen
des Hebels in die zugeordnete Aussparung der Kontrollstange bzw. des Kontrollschiebers
eingreifen kann, ist vorgesehen, daß der spitzenartige vordere Abschnitt in eine im
Stirnbereich des Zylinders bzw. des diesen umgebenden Gehäuseabschnitts Aussparung
wie umlaufende Nut eingreift.
Die Kolben-Zylinder-Anordnung selbst sollte von einer insbesondere in einer Trog
schwelle anordbaren Grundplatte ausgehen, die abragende Halterungen aufweist, von
denen ortsfest die Kolbenstange, die Achsen der Prüfhebel sowie die Aufnahme für die
Kontrollstangen ausgehen bzw. ortsfest hierzu angeordnet sind. Hierdurch ist auf
einfache Weise der Antrieb montierbar bzw. zu Wartungs- oder Reparaturarbeiten
entfernbar, so daß ein Gleis durch entsprechende Arbeiten nur kurzzeitig gesperrt
werden muß.
Eine besonders hervorzuhebende eigenerfinderische Weiterbildung der Erfindung sieht
vor, daß die Prüferelemente wie -stangen gleichlang ausgebildet sind und/oder sowohl
mit dem Gleisteil als auch mit der Kontrollstange jeweils um eine senkrecht zur
Gleislängsachse verlaufende Achse gelenkig verbunden sind, wobei die Achsen selbst
parallel zueinander angeordnet sind. Hierdurch ist sichergestellt, daß bei insbesondere
temperaturbedingten Längenänderungen des zu verstellenden Gleisabschnitts wie
Weichenzunge eine Fehlfunktion insbesondere durch Verkanten unterbleibt.
Weitere Einzelheiten, Vorteile und Merkmale der Erfindung ergeben sich nicht nur aus
den Ansprüchen, den diesen zu entnehmenden Merkmalen - für sich und/oder in
Kombination -, sondern auch aus der nachfolgenden Beschreibung eines der Zeichnung
zu entnehmenden bevorzugten Ausführungsbeispiels.
Es zeigen:
Fig. 1 einen Längsschnitt durch eine einen Weichenantrieb aufnehmende Trog
schwelle mit von dieser ausgehenden Backenschienen und zu diesen
verstellbaren Weichenzungen,
Fig. 2 einen Schnitt entlang der Linie A-A in Fig. 1,
Fig. 3 einen Schnitt entlang der Linie B-B in Fig. 1,
Fig. 4 eine Detaildarstellung des Weichenantriebs nach Fig. 1 in Seitendar
stellung,
Fig. 5 eine Draufsicht des Weichenantriebs nach Fig. 4,
Fig. 6 einen Querschnitt durch den Weichenantrieb nach den Fig. 4 und 5 und
Fig. 7 im Ausschnitt ein eine Kolben-Zylinder-Anordnung umgebendes Gehäuse.
In den Figuren ist - ohne die Erfindung einzuschränken - eine Stelleinrichtung in Form eines
Weichenantriebs 10 dargestellt, um zu Backenschienen 12, 14 Weichenzungen 16, 18
zu verstellen. Dabei werden die Weichenzungen 16, 18 über nicht näher bezeichnete
Schieberstangen und mit diesen verbundene Weichenverschlüsse, wie diese z. B. der DE 195 14 491 C1
oder der WO 95/03199 zu entnehmen sind, entweder mit der Baken
schiene 12 bzw. 14 verriegelt oder hierzu beabstandet.
Als Antrieb 10 selbst dient eine Kolben-Zylinder-Anordnung 20 mit feststehender
Kolbenstange 22, entlang der ein Zylinder 24 verschiebbar ist, um entweder in der
Zeichnung eine rechte - wie dargestellt - oder eine linke Endstellung einzunehmen, in
denen entweder die Weichenzunge 18 (in der rechten Endstellung des Zylinders 20) oder
die Weichenzunge 16 mit der Backenschiene 14 bzw. 12 über insbesondere einen der
zuvor zitierten Weichenverschlüsse verriegelt ist.
Die Kolben-Zylinder-Anordnung ist auf einer Basisplatte 26 angeordnet, von der Halte
rungen 27, 28 ausgehen in denen zum einen die Kolbenstange 22 ortsfest gelagert ist
und von denen andererseits um Achsen 30, 32 verschwenkbare Hebel 34, 36 sowie
Führungen 40, 42 für Kontrollstangen oder -schieber 46, 48 ausgehen, die entlang der
Kolben-Zylinder-Anordnung und relativ zu dieser verschiebbar angeordnet sind.
Ferner gehen von den Enden der Kontrollschieber 46, 48, die gegebenenfalls auch als
Einheit ausgebildet sein können, Prüferstangen 50, 52 aus, die mit ihren anderen Enden
gelenkig mit Klammeraufnahmen 54, 56 verbunden sind, die ihrerseits insbesondere vom
jeweiligen Fuß der Weichenzungen 16, 18 ausgehen. Dabei sind die Prüferstangen 50
und 52 sowohl mit der jeweiligen Klammeraufnahme 54, 56 als auch den Kontroll
stangen 46, 48 um parallel zueinander und senkrecht zur Kolbenlängsachse 58 ver
laufende Achsen 60, 62, 64, 66 bewegbar. Ferner sind die Prüferstangen 50, 52 gleich
lang oder in etwa gleichlang, so daß bei Längenveränderungen der Weichenzungen 16,
18 eine Fehlfunktion durch insbesondere Verkanten unterbleibt.
Der Zylinder 20 ist ins Ausführungsbeispiel von einem dreiteiligen Gehäuse ,
wobei die die Zylinderköpfe 68, 70 umgebenden Gehäuseendabschnitte 72, 74
kraftschlüssig mit den Zylinderköpfen 68, 70 verbunden sind, um in nachstehend
beschriebener Weise beim Verschieben des Zylinders 24 einen der Gehäuseabschnitte 72,
74 unmittelbar mitzunehmen. Der zwischen den Gehäuseendabschnitten 70, 72
verlaufende hohlzylinderische oder hülsenartig ausgebildete Abschnitt 76 ist gegenüber
den Endabschnitten 72, 74 ledervorgespannt, und zwar insbesondere über eine
Schraubenfeder 78, die sich zwischen äußeren Flanschen 80, 82 der äußeren
Gehäuseabschnitte 72, 74 erstreckt und umfangsseitig von dem inneren Abschnitt 76
umgeben sind, der seinerseits mit nach innen abgewinkelten Rändern 84, 86 außenseitig
an den Flanschen 80, 82 der äußeren Gehäuseabschnitte 72, 74 gesichert ist.
Hierin ist eine bevorzugte uns besonders hervorzuhebende Ausführungsform zu sehen,
um die äußeren mit dem Zylinder 24 kraftschlüssig oder in sonstiger gleichwirkender
Weise verbundenen Gehäuseabschnitte 72, 74 relativ zu dem mittleren Abschnitt 76
verstellen zu können,der seinerseits um den Zylinder 20 drehbar ist.
Von dem mittleren Abschnitt 76 geht eine im Schnitt U-förmige Halterung 88 aus, die
von einem Zapfen 90 durchsetzt ist, der parallel zur Längsachse 58 der Kolbenstange
22 und damit des Zylinders 24 verläuft.
Von dem Zapfen 90 geht entsprechend den Fig. 2, 3 und 6 ein Verbindungsglied wie
Verbindungslasche 92 aus, von der seinerseits gelenkig eine Aufnahmegabel 94 ausgeht,
die mit der nicht näher bezeichneten Schieberstange verbindbar ist. Die Halterung 88 ist
um die Längsachse 58 der Kolben-Zylinder-Anordnung drehbar, da erwähntermaßen der
Abschnitt 76, der koaxial den Zylinder 24 umgibt, selbst zu diesem drehbar ist.
Folglich ist die Schieberstange um die Mittelachse 58 der Kolben-Zylinder-Anordnung,
um eine durch den Zapfen 90 vorgegebene und parallel zur Längsachse 58 verlaufende
Achse 96, um eine beabstandet zu dieser parallel verlaufende Achse 98 für die gabelför
migen Aufnahme 94 und um eine senkrecht zu der Achse 98 verlaufende Achse 100 der
Aufnahme 94 verschwenkbar. Hierdurch ergibt sich eine Anzahl von Freiheitsgraden, die
einem kardanischen Gelenk entspricht.
Die Hebel 34, 36, die um die Achsen 30, 32, die senkrecht zur Längsachse 58 verlaufen,
verschwenkbar sind, verlaufen unterhalb der Kontrollstangen oder -schieber 46, 48 und
stützen sich an deren Unterseiten schwerkraftbedingt ab. Hierzu durchsetzen die Achsen
30, 32 die Hebel 34, 36, die auch als Prüfelemente zu bezeichnen sind, außermittig, so
daß die Hebel 34, 36 mit ihren inneren, der Kolben-Zylinder-Anordnung zugewandten
vorderen Abschnitten 102, 104 mit der Unterseite der Kontrollschieber 46, 48
wechselwirken.
Von den vorderen Abschnitten 102, 104 der Hebel 32, 34 ragen zapfenförmige Vor
sprünge 106, 108 ab, die dann in zugeordnete Ausnehmungen 110, 112 der Kontroll
schieber 46, 48 einrasten, wenn einerseits der Zylinder 24 in der gewünschten End
stellung und andererseits die Weichenzungen 16, 18 ordnungsgemäß in der verriegelten
bzw. beabstandeten Stellung zu den Backenschienen 14, 12 angeordnet sind.
Im Ausführungsbeispiel rastet der Vorsprung 106 in die Aussparung 110 ein, wenn sich
der Zylinder 24 in seiner rechten Endstellung befindet und die Weichenzunge 18 mit der
Backenschiene 14 verriegelt ist. Durch Einrasten des Vorsprungs 106 in den Vorsprung
110 senkt sich der Hebel 34 mit seinem zur Kolben-Zylinder-Anordnung fernliegenden,
also hinteren Abschnitt 114 ab mit der Folge, daß ein nicht dargestellter Sensor betätigt
werden kann. Auch wird die Endstellung des Zylinders 24 über einen von diesem
betätigten beziehungsweise ausgehenden Schieber oder Stößel 116 überwacht.
Entsprechendes gilt, wenn der Zylinder 24 in seiner linke Endstellung verfahren ist, so
daß der Hebel 36 abgesenkt und ebenfalls nicht dargestellte Sensoren oder sonstige
Überwachungselemente betätigen kann.
Das Einrasten des Vorsprungs 106 bzw. 108 in die Aussparung 110 bzw. 112 des
Kontrollschiebers 46, 48 führt gleichzeitig dazu, daß die Prüferstangen 50, 52 nicht
mehr in Längsrichtung der Kolben-Zylinder-Anordnung 10 verschoben werden können,
da die mit diesen verbundenen Kontrollschieber 46, 48 arretiert sind.
Um eine Entriegelung zu ermöglichen, ohne daß gleichzeitig die Weichenzungen 16,
18 und damit die Schieberstangen 50, 52 verstellt werden, ist erfindungsgemäß eine
Überdeckung der Bewegungen dadurch erzielbar, daß der mit dem Zylinderkopf 70 eine
Einheit bildende Gehäuseabschnitt 74 beim Verstellen des Zylinders 24 in Richtung des
mittleren Gehäuseabschnitts 76 entgegen der von der Feder 78 hervorgerufenen Kraft
verschiebbar ist, ohne daß der Abschnitt 76 mitbewegt wird. Dabei ist die Kraft der
Feder 78 derart eingestellt, daß eine Relativbewegung zwischen dem Gehäuseabschnitt
74 und dem mittleren Abschnitt 76 solange erfolgen kann, bis der Hebel 34 mit seinem
vorderen Spitzenabschnitt 118, der bei in die Aussparung 110 einrastendem Vorsprung
106 oberhalb des Gehäuseabschnitts 74 zu liegen kommt und somit nicht aus der Aus
sparung 110 herausschwenkbar ist, in Ausgriff mit dem Gehäuseabschnitt 74 gelangt,
so daß dann, wenn der Zylinder 24 im Ausführungsbeispiel weiter nach links entlang
der Kolbenstange 22 verschoben wird, bei weiterem Verstellen der mittlere Abschnitt
76 und damit die Schieberstange mitgenommen werden, wodurch die Kontrollschieber
46, 48 im Ausführungsbeispiel über die Prüferstangen 50, 52 nach links mitgenommen
werden, wodurch die Möglichkeit besteht, daß der Vorsprung 106 aus der Aussparung
110 herausgeleitet wird. Hierzu ist die entsprechende Begrenzungswand der Aussparung
110 entgegen der Verschieberrichtung geneigt, also rampenförmig ausgebildet, wie
anhand der Aussparung 112 durch die gestrichelt gezeichnete schräg verlaufenden Linie
120 erkennbar ist.
Entsprechend erfolgt ein Bewegungsablauf im Bezug auf den linken Teil der Anordnung.
Falls bei einer Fehlfunktion die Weichenzungen 16, 18 nicht in den gewünschten
Endstellung vorliegen, gleich wenn sich der Zylinder 20 in einer seiner Endstellungen
befindet, wodurch ein Einrasten des Vorsprungs 106 bzw. 108 des Hebels 32 bzw. 34
in die Aussparung 110 bzw. 112 unterbleibt, ist ein Verschwenken des Hebels 32 bzw.
34. der bei ordnungsgemäßer Positionierung mit seiner Spitze 118 bzw. 122 oberhalb des
Gehäuseabschnitts 72 bzw. 74 verläuft, nicht mehr möglich. Um eine Beschädigung des
Hebels 32, 34 auszuschließen, weist der Gehäuseabschnitt 72, 74 stirnseitig eine um
laufende Ringnut 124, 126 auf, in die im Störfall die Spitze 102 bzw. 122 eingreifen
kann.
Die Basisplatte 26 mit dem Antrieb 10 sowie die von den Halterung 26, 28 ausgehenden
Kontrollschieber 46, 58 und die an diesen angelenkten Prüferstangen 50, 52 sind - wie
die Fig. 2 und 3 verdeutlichen - in einer Trogschwelle 128 anordbar, so daß eine
einfache Montage bzw. Austausch möglich ist. Dabei ist der Antrieb 10 vorzugsweise
mittig zwischen den Backenschienen 12 und 14 angeordnet.
Claims (14)
1. Stelleinrichtung für zumindest einen zu verstellenden Gleisabschnitt, insbesonde
re Weichen- oder Herzstückspitzen-Stelleinrichtung umfassend eine mit Arbeits
fluid beaufschlagbare Kolben-Zylinder-Anordnung (10, 20, 22) mit von dieser
ausgehendem und zu dem Gleisabschnitt bzw. Gleisabschnitten wie Weichen
zungen (16, 18) führenden Verbindungselement wie Schieberstange, wobei die
Stelleinrichtung einen doppelwirkenden Zylinder (20) mit ortsfest angeordneter
Kolbenstange (22) umfaßt, entlang der der mittelbar oder unmittelbar mit dem
Verbindungselement verbundene Zylinder verschiebbar und in seiner jeweiligen
Endstellung vorzugsweise arretierbar ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß entlang des Zylinders (20) ein relativ zu diesem verschiebbarer und von
dem Zylinder mitgenommener und mit dem Verbindungselement verbundener
Abschnitt (76) derart angeordnet ist, daß bei Verstellen des Zylinders aus einer
seiner Endstellungen der Abschnitt zeitverzögert mitnehmbar ist.
2. Stelleinrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Abschnitt (76) vorzugsweise in Form eines den Zylinder (24) umgeben
den Hohlzylinders bzw. einer Hülse gegenüber dem Zylinder bzw. von diesem
ausgehendem und jeweiligen Zylinderkopf (68, 70) umgebenden und mit diesem
kraftschlüssig verbundenen endseitigen Gehäuseabschnitt (72, 74) federvor
gespannt ist.
3. Stelleinrichtung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Verbindungselement wie Schieberstange mit dem zwischen den Gehäu
seendabschnitten (72, 74) und relativ zu diesen entlang des Zylinders (24) ver
schiebbaren Abschnitt (76) gelenkig derart verbunden ist, daß das Verbindungs
element über zumindest zwei zueinander beabstandete und parallel zur Zylin
derlängsachse (58) verlaufende Achsen (58, 96, 98) und einer senkrecht zu
diesen verlaufenden Achse (100) schwenkbar ist.
4. Stelleinrichtung nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Abschnitt (76) um die Längsachse (58) des Zylinders (94) drehbar ist,
daß von dem Abschnitt eine erste Halterung (88) ausgeht, die mit einer Ver
bindungslasche (92) mit einer Aufnahme (94) wie Gabel für das Verbindungs
element wie Schieberstange verbunden ist, wobei die Verbindungslasche mit der
ersten Halterung und der Aufnahme wie Gabel über zur Längsachse (58) des
Zylinders (24) verlaufende Achsen (96, 98) und das Verbindungselement mit der
Aufnahme um eine senkrecht zur Längsachse verlaufende weitere Achse (100)
gelenkig verbunden sind.
5. Stelleinrichtung nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Zylinder (24) relativ entlang eines mit zu dem beweglichen Gleisab
schnitt wie Weichenzungen (16, 18) oder Herzstückspitzenteil führenden Prüfer
elementen wie Prüferstangen (50, 52) verbundenen Kontrollelements wie -stange
oder -schieber (46, 48) verschiebbar ist, in die ein ortsfest an geordnetes Prüf
element (34, 36) wie Hebel bei sowohl in vorgesehener Endlage befindlichem
Gleisabschnitt als auch in entsprechender Endlage des Zylinders (24) eingreift.
6. Stelleinrichtung nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß jedes Prüferelement wie jede Prüferstange (50, 52) mit einem gesonderten
Kontrollelement wie -stange oder -schieber (46, 48) verbunden ist, wobei die
Kontrollelemente vorzugsweise von zumindest einer gemeinsamen Halterung (40,
42) aufgenommen sind.
7. Stelleinrichtung nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Prüfelement (32, 34) in Form eines Hebels um eine senkrecht zur
Zylinderlängsachse (58) verlaufende Achse (30,32) derart verschwenkbar ist,
daß der Hebel schwerkraftbedingt an dem entlang diesem verschiebbaren Kon
trollelement wie -stange oder -schieber (46, 48) anliegt und mit einem abragen
den Vorsprung wie Zapfen (106, 108) in eine Aussparung (110, 112) des
Kontrollelementes eingreift, wenn sowohl der Gleisabschnitt bzw. die Gleis
abschnitte (16, 18) als auch der Zylinder (24) in zugeordneter Endlage positio
niert sind.
8. Stelleinrichtung nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Zapfen (106, 108) bei unzulässig einwirkenden Horizontalkräften auf die
Kontrollelemente (46, 48) abscherbar ist.
9. Stelleinrichtung nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß jeweils ein Prüfelement (34, 36) wie Hebel im Bereich jeweils einer der
Endstellungen des Zylinders (24) angeordnet ist.
10. Stelleinrichtung nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Prüfelement wie -hebel (34, 36) einen in Richtung des Zylinderkopfs
verlaufenden Vorsprung wie Spitze (118, 122) aufweist, dem eine im Stirnbe
reich des Zylinders bzw. des diesen umgebenden Gehäuseabschnitts (72, 74) ver
laufende Aussparung wie umlaufende Nut zugeordnet ist.
11. Stelleinrichtung nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß einer der Vorsprünge wie Spitzen (118, 122) der Prüfhebel (34, 36) auf
einem der Gehäuseendabschnitte (72, 74) bei gleichzeitigem Eingriff des ent
sprechenden Zapfens (106, 108) in zugeordneter Aussparung (110, 112) des bzw.
der Kontrollelemente (46, 48) wie -stangen oder -schieber eingreift, wenn der
bzw. die Gleisabschnitte (16, 18) ordnungsgemäß verstellt sind.
12. Stelleinrichtung nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Prüferstangen (56, 58) gleichlang oder in etwa gleichlang sind.
13. Stelleinrichtung nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Prüferstange (50, 52) mit dem Gleisabschnitt (16, 18) und dem Kon
trollelement wie -schieber oder -stange (46, 48) jeweils um parallel zueinander
verlaufende Achsen (60, 66, 62, 64) gelenkig verbunden sind.
14. Stelleinrichtung nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Kolben-Zylinder-Anordnung (10) von einer in einer Trogschwelle (128)
anordbaren Grundplatte (26) ausgeht, von der seinerseits zumindest eine Halte
rung (26, 28) ausgeht, von der ihrerseits ortsfest die Kolbenstange (22), die
Achsen (30, 32) der um diese verschwenkbaren Prüfelemente wie -hebel (34, 36)
sowie die zumindest eine Aufnahme (40, 42) für das zumindest eine Kontrollelement
(46, 48) ausgehen bzw. ortsfest hierzu angeordnet sind.
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