DE8433111U1

DE8433111U1 - Obertransport-naehmaschine mit einer drueckervorrichtung

Info

Publication number: DE8433111U1
Application number: DE19848433111
Authority: DE
Original assignee: Duerkoppwerke GmbH
Current assignee: Duerkoppwerke GmbH
Priority date: 1984-11-13
Filing date: 1984-11-13
Publication date: 1985-02-21
Also published as: IT8523707V0; JPH0118156Y2; IT209238Z2; JPS6186177U

Description

G/N/027/DE

Obertransport-Nähmaschine mit einer Drückervorrichtung

Die Neuerung betrifft eine Drückervorrichtung gemäß dem Oberbegriff des Anspruches 1.

Es ist eine Obertransport-Nähmaschine mit einer Drückervorrichtung gemäß dem Oberbegriff des Anspruches 1 bekannt (DE-PS 26 20 209), bei der ein Vorschubfuß und ein Haltefuß alternierend auf das Nähgut einwirken. Diese Drückervorrichtung .st nicht in der Weise ausgebildet, daß sie sowohl spannungskräuseifreies Vernähen insbesondere von dünnem Nähgut wie auch das Einarbeiten von Mehrweite ohne Umrüstung der Obertransport-Nähmaschine ermöglicht.

Der im Anspruch 1 angegebenen Neuerung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Drückervorrichtung zu schaffen, deren Vorschubfuß wenigstens eine unmittelbar hinter der Nähstelle vorgesehene Druckstelle aufweist, die ohne Umrüstung der Obertransport-Nähmaschine zeitweilig in eine unwirksame Stellung verbringbar ist.

Mit dieser Drückervorrichtung ist nunmehr sowohl spannungskräuselfreies Vernähen insbesondere von dünnem Nähgut wie auch das Einarbeiten von Mehrweite, z.B. beim Aufkräuseln einer von zwei Nähgutlagen möglich. Für den zuletzt genannten Nähvorgang ist lediglich der Obertransport entsprechend der einzuarbeitenden Mehrweite einzustellen und ein auf der Fundamentplatte der Nähmaschine gelagertes Zwischenblech einzuschwenken.

Eine zweckmäßige Weiterbildung des Gegenstandes nach Anspruch ist in den Unteransprlichen beschrieben.

Ein Ausführungsbeispiel wird anhand der Fig. 1 bis 4 erläutert.

Es zeigt:

Fig. 1 eine Seitenansicht der Drückervorrichtung, wobei das

Nähgut zwischen der Druckstelle am Sporn und dem Steg des Transporteurs während der Vorschubphase geklemmt wird,

Fig. 2 eine Perspektivdarstellung des Vorschubfußes, Fig. 3 eine Seitenansicht der Drückervorrichtung, wobei das

eingeschwenkte Zwischenblech die Druckstelle des Sporns in eine inaktive Stellung verbracht hat,

Fig. 4 eine Draufsicht auf das eingeschwenkte Zwischenblech.

In Fig. 1 wird die Drückervorrichtung einer nicht dargestellten Obertransport-Nähmaschine während der Vorschubphase beim spannungskräuselfreien Vernähen des aus zwei Lagen bestehenden Nähgutes 7 gezeigt. Da die Nähnadel 13 der besagten Obertransport-Nähmaschine ausschließlich eine Auf- und Abbewegung ausführt, muß sie sich während der Vorschubphase außerhalb des Nähgutes 7 befinden. Ebenso befindet sich zu diesem Zeitpunkt ein Haltefuß 4 in gelüfteter Stellung. Seine Sohlen-Unterseite ist in bekannter Weise mit einer griffigen Oberfläche versehen. Die Sohle 16 des Haltefußes 4 wird von einer Aussparung 5, einem Loch 15, durch das die Nähnadel 13 bei ihrer Abwärtsbewegung einsticht und von einem Fadenschlitz 14 durchbrochen, der mittig auf das Loch 15 zuläuft.

Ein Vorschubfuß 1 hat zwei Sohlen 17, die in bekannter Weise zwischen sich die Sohle 16 aufnehmen. Zwischen beiden Sohlen 17 ist eün Sporn 8 vorgesehen, dessen Druckstelle 3 bündig mit der Sohlen-Unterseite 2 verläuft. Der Sporn 8 ragt durch die in der Sohle 16 befindliche Aussparung 5 und zwar derart, daß sich die Druckstelle 3 - wenn sich zwischen den Sohlen 16,17 und einer Stichplatte 6 kein Nähgut befindet - auf einem Steg 12 eines an sich bekannten Transporteurs 11 abstützt. Die sägeverzahnten Stege des Transporteurs 11 ragen in bekannter Weise durch entsprechende, in der Stichplatte 6 vorgesehene Schlitze 18.

Auf einer Fundamentplatte 9 der Obertransport-Nä'hmaschine ist in entsprechendem Abstand seitlich von der Nähstelle ein an sich

; bekanntes Zwischenblech 10 schwenkbar gelagert, dessen Dicke

der Nähgutdicke angepaßt sein soll. Ist es zwischen die Sohlen 16,17 und die Oberseite der Stichplatte 6 geschwenkt, so befindet sich seine Vorderkante 20 unmittelbar vor dem Einstichpunkt der Nähnadel 13. Da die Vorderkante 20 zwei vorgezogene Ohren 19 gemäß Fig. 4 aufweist, wird die in das Stichloch der Stichplatte 6 einstechende Nähnadel 13 vom eingeschwenkten Zwischenblech 10 weitgehend umgeben.

In Fig. 3 wird die Drückervorrichtung und das eingeschwenkte Zwischenblech 10 während der Vorschubphase beim Einarbeiten von Mehrweite gezeigt.

Während der in Fig. 1 bis 3 dargestellte Sporn 8 fest mit dem Vorschubfuß 1 verbunden ist, ist in zwei weiteren Ausführungsformen der Neuerung der Sporn 8 gemäß Anspruch 4 schwenkbeweglich bzw. gemäß Anspruch 5 in der Höhe verschiebbar im Vorschubfuß gelagert. Nach dem Lösen seiner Arretierung ist somit der Sporn in eine unwirksame Stellung verbringbar.

Nachfolgend wird die Wirkungsweise der Drückervorrichtung gemäß der Neuerung beschrieben:

Während der Vorschubphase wird die Oberseite des Nähgutes 7 von der verzahnten Sohlen-Unterseite 2 des Vorschubfußes 1 und die Unterseite von der Sägeverzahnung des Transporteurs 11 ergriffen. Die beiden zuletztgenannten Vorschubelemente arbeiten in der

Regel bekanntlich synchron. Fig. 1 zeigt den Vorschub zweier Nähgutlagen beim sogenannten Glattnähen. Falls die Nähgutlagen aus sehr dünnem Material bestehen, muß - insbesondere wenn Stiche mit großer Stichlänge genäht werden - mit dem Auftreten des sogenannten Spannungskräuseins gerechnet werden. Es wird hauptsächlich durch die für die Stichbildung unerläßliche Fadenspannung des Nadel- und des Greiferfadens hervorgerufen. Da - wie aus Fig. 1 ersichtlich - das Nähgut 7 unmittelbar hinter der Stichbildestelle während des Nähgutvorschubes von der Druckstelle 3 und dem Steg 12 festgeklemmt wird, wird somit das Spannungskräusein auf ein Minimum reduziert. Soll auf derselben Obertransport-Nähmaschine bei einem nachfolgenden Nähvorgang Mehrweite eingearbeitet werden, wird das Zwischenblech 10 in eine durch einen Anschlag begrenzte Stellung nahe der Stichbildestelle eingeschwenkt, nachdem zuvor der Obertransport für das Einarbeiten von Mehrweite eingestellt wurde. Das jetzt zwischen der oberen und der unteren Nähgutlage befindliche Zwischenblech 10 ermöglicht, das z.B. gemäß Fig. die obere auf die untere Nähgutlage aufgekräuselt wird. Durch das eingeschwenkte Zwischenblech 10 1st eine Berührung der Druckstelle 3 mit dem Steg 12 nicht möglich, so daß der Kräuselvorgang durch den Sporn 8 nicht behindert wird.

Claims

Schutzansprüche: G/N/027/DE

1., Obertransport-Nähmaschine mit einer Drückervorrichtung, die im wesentlichen aus einem Vorschubfuß und einem mit diesem alternierend zusammenwirkenden Haltefuß besteht, wobei die Nähnadel/die Nähnadeln ausschließlich eine Auf- und Abbewegung ausführt/ausführen,
dadurch gekennzeichnet, daß der Vorschubfuß (1) wenigstens eine mit seiner Sohlen-Unterseite (2) bündig verlaufende Druckstelle (3) aufweist, die die Oberseite des zwischen den Sohlen des Vorschubfußes (1) und des Haltefußes (4) und einer Stichplatte (6) befindlichen Nähgutes (7) berührt, und daß die Drückervorrichtung ders-t ausgebildet ist, daß die Druckstelle (3) zeitweilig in einv unwirksame Stellung verbringbar ist.

2. Obertransport-Nähmaschine mit einer Drückervorrichtung nach Anspruch 1,

dadurch gekennzeichnet, daß die Druckstelle (3) sich am Ende eines mit dem Vorschubfuß (1) verbundenen Sporns (8) befindet, der durch eine im Haltefuß (4) befindliche Aussparung (5) hindurchragt.

3. Obertransport-Nähmaschine nach den vorangegangenen Ansprüchen,

ξ dadurch gekennzeichnet,

daß ein schwenkbar auf einer Fundamentplatte (9) der

f. Obertransport-Nähmaschine gelagertes Zwischenblech (10)

zwecks Verbringens der Druckstelle (3) in eine unwirksame

f Stellung zeitweilig zwischen der Stichplatte (6) und den

j Sohlen (16,17) des Haltefußes (4) und des Vorschubfußes (1)

' einschwenkbar ist.

4. Obertransport-Nähmaschine nach den vorangegangenen Ansprüchen, dadurch gekennzeichnet,

daß der Sporn (8) nach Lösen seiner Arretierung zwecks Verbringens in eine unwirksame Stellung verschwenkbar am Haltefuß (4) angeordnet ist.

5. Obertransport-Nähmaschine nach den vorangegangenen Ansprüchen, dadurch gekennzeichnet,

daß der Sporn (8) nach Lösen seiner Arretierung zwecks Verbringens in eine unwirksame Stellung nach oben verschiebbar im Haltefuß (4) gelagert ist.