DE2916193C2 - Stoffdrücker für eine Nähmaschine - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft einen Stoffdrücker gemäß dem «0 Oberbegriff des Anspruches 1.

Es ist bekannt, weitgehend glattes und verschiebungsfreies Zusammennähen zweier Nähgutlagen auf Nähnaschinen mit hüpfendem Untertransport kombiniert ■lit hüpfendem Obertransport durchzuführen (DE-PS 31 437. DE-OS 20 57 450, DE-PS 23 52 731). Diesen Lösungen ist gemeinsam, daß das relativ einwandfreie Nähergebnis nur mit einem erheblichen technischen Aufwand realisiert werden kann. Außerdem ist ein Stoffdrückerfuß gemäß dem Oberbegriff des Anspru-Ches 1 bekannt (DE-OS 21 26 100), der einen hinter der Nadel angeordneten, separaten, jedoch von der Fußsohle umschlossenen Hilfsfuß über dem Nähgut aufweist. Mit diesem federnd nach oben ausweichbaren Hilfsfuß wird jedoch keine zusätzliche Vorschubwirkung auf die obere Nähgutlage ausgeübt. Bei dem bekannten Stoffdrückerfuß erfüllt der besagte Hilfsfuß lediglich eine Klemmfunktion.

Der im Anspruch 1 angegebenen Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Stoffdrücker zu schaffen, der flaues und verschiebungsfreies Zusammennähen zweier Nähgutlagen, insbesondere aus dünnem, glattem Material auf einer Nähmaschine ermöglicht, die entweder mit hüpfendem Untertransport jedoch ohne Obertransport oder die mit hüpfendem Untertransport und mit Nadeltransport ausgestattet ist.

Mit dem Stoffdrücker nach der Erfindung ist es nun möglich, mit relativ geringem technischen Aufwand zwei Nähgutlagen - insbesondere dünne, glatte und dicht gewebte Ware — glatt und verschiebungsfrei zusammenzunähen.

Zweckmäßige Weiterbildungen des Gegenstandes nach Anspruch 1 sind in den Unteransprüchen beschrieben.

Zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung werden anhanu der F i g. 1 bis F i g. 4 erläutert

Es zeigt

F i g. 1 eine Schnittdarstellung des Stoffdrückers mit einem im Stoffdrückerfuß integrierten, schwenkbaren Transportfinger

F i g. 2 eine Darstellung des Stoffdrückers mit einem außerhalb des Stoffdrückerfußes schwenbp.r gelagertem Transport finger

F i g. 3 eine Vorderansicht des Stoffdrückers und

F i g. 4 eine vergrößerte Schnittdarsiellung längs der Linie A-B.

Mit der Bezugszahl 1 wird die Stoffdrückerstange einer Nähmaschine bezeichnet, die unter Einfluß der Druckfeder 2 nach unten — in Richtung auf das zu vernähende Nähgut - gedruckt wird. An der Stoffdrückerstange 1 ist ein Kloben 3 des Stoffdrückerfußes 4 befestigt Im teilweise gabelförmig geschlitzten Kloben 3 ist ein Bolzen 5 gelagert dessen Exzenteransatz 6 - als Drehpunkt dienend - einen Transportfinger 7 aufnimmt ^Nach dem Lösen der Mutter 8 kann der Bolzen 5 verdreht werden. Die somit erreichte Drehpunktverlagerung ermöglicht eine Veränderung der vom Transportfinger 7 am Ende der Nähgut-Transportbewegung auf die obere Nähgutlage ausgeübten zusätzlichen Vorschubwirkung. Zur Erleichterung der Transportfinger-Einstellung infolge Verdrehung des Bolzens 5 sind am Kloben 3 Markierungen 10 angebracht, die eine reproduzierbare Verdrehung des Bolzens 5 ermöglichen. Bei von der Stichplatte 18 angehobenem Stoffdrückerfuß 4 wird der Transportfinger 7 infolge der Kraft der Druckfeder 11 gegen den Anschlag 12 gedruckt, der durrh den Stift 13 gebildet wird. In dieser definierten Schräglage des Transportfingers 7 steht dessen verzahnte Auflagefläche 14 um ein geringes, in seiner Größe nach Verdrehung des Bolzens 5 veränderbares Stück aus dem hinteren Teil der Fußsohle 15 hervor. Dem sich gegen Ende der Nähgut-Transportbewegung absenkenden Transporteur 16 folgt der von der Druckfeder 2 belastete Stoffdrückerfuß 4. Während dieser Bewegungsphase wird dem Transportfinger 7 ein vom Gegenlager 17 in der Stichplatte 18 verursachter Widerstand über das zwischen Fußsohle und Stichplatte befindliche zweilagige Nähgut entgegengesetzt. Als Folge davon bewegt sich der Transportfinger 7 in Nähgut-Transportnchtung gegen die Kraft der Druckfeder 11, bis seine verzahnte Auflagefläche 14 mit der Fußsohlen-Unterkante bündig ist.

In einer weiteren, in F i g. 2 gezeigten Ausführungsform wird der Transportfinger 7 in einem separaten Kloben 9 gelagert, der sich - an der Stoffdrückerstange !befestigt - zwischen der Oberkante 22 der Stichplatte 18 und der Unterkante 20 des Nähmaschinenkopfes befindet.

Entsprechend dem zu vernähenden Nähgut ist die Auflagefläche 14 des Transportfingers 7 verzahnt oder glatt ausgeführt. Für Sonderfälle ist es möglich, daß der Transportfinger 7 an seiner dem Nähgut zugekehrten Seite mit einer Rolle versehen ist.

Hierzu 3 Blatt Zeichnungen

Claims (5)

Patentansprüche:

1. Stoffdrücker für eine Nähmaschine, bestehend aus einer Stoffdrückerstange, einem Stoffdrückerfuß, sowie einem - in Transportrichtung gesehen hinter der Nadel und über dem Nähgut angeordneten, gegen die Kraft einer Druckfeder auf einem Bolzen schwenkbaren HÜfsfuB, dessen Schwenkbewegung durch mindestens einen Anschlag begrenzbar ist, und der mit der Stichplatte als Gegenlager zusammenwirkt, dadurch gekennzeichnet, daß der Hilfsfuß ein schräg zur Senkrechten angestellter Transportfinger (7) ist, der nur bei von der Stichplatte (18) abgehobenem Stoffdrückerfuß (4) durch die Druckfeder (11) mit dem Gegenlager (17) in kraftschlüssige Verbindung bringbar ist.

2. Stoffdrücker nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Transportfinger (7) mit dem Bolzen (5) an einem zwischen der Oberkante (22) der Stichplatte (18) und der Unterkante (20) des Nähmas^hinenkopfes befindlichen Kloben (3, 9) gelagert ist, der an der Sioffdrückcrst&nge (1) befestigt ist

3. Stoffdrücker nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Bolzen (5) eine mit einem Exzenteransatz (6) versehene, durch eine Mutter (8) gesicherte Stellschraube is»

4. Stoffdrücker nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß im Bereich des Kopfes (21) der Stellschraube am Kloben (3. 9) Markierungen (10) w angebracht sind.

5. Stof'isücker nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Transportfinger (7) an seiner, dem Nähgut zugekehrten Seite mit einer Rolle versehen ist. «