DE832759C

DE832759C - Stufenlose Steuerung des Ausschlages einer Hin- und Herbewegung, insbesondere fuer Druckmaschinen

Info

Publication number: DE832759C
Application number: DEM3463A
Authority: DE
Inventors: Emil Kolland
Original assignee: MAN Maschinenfabrik Augsburg Nuernberg AG
Current assignee: MAN AG
Priority date: 1950-05-20
Filing date: 1950-05-20
Publication date: 1952-02-28

Description

Stufenlose Steuerung des Ausschlages einer Hin- und Herbewegung, insbesondere für Druckmaschinen Die Erfindung betrifft eine stufenlose Steuerung des Ausschlages einer Hin- und Herbewegung, wie sie z. B. für die Schaltung von Organen von Bearbeitungsmaschinen notwendig ist, deren Funktion nur während des Betriebes kontrollierbar ist, wie z. B. Duktorwalzen in Druckmaschinen. Diese Walzen sollen die Menge der von einem Messer dünn verstrichenen Farbe durch den Grad ihrer Winkelverdrehung je Druck abmessen; ihre Funktion bestimmt somit sehr wesentlich das Druckergebnis. Der Grad der Winkelverdrehung muß daher während des Betriebes veränderbar sein, und zwar stufenlos, um eine möglichst feine Einsteuerung zu ermöglichen.
Es sind stufenlose Steuerungen dieser Art mit verschiebbarer Anlenkung des zu steuernden Organs, z. B. einer Stoßstange an einem zweiarmigen Schwenkhebel, bekannt. Diese bekannten Steuerungen sind jedoch sehr verwickelt gestaltet und teuer in der Herstellung, insbesondere ist die Vorrichtung für die stufenlose Verschiebung des Anlenkpunktes des zu steuernden Organs an den Schwenkhebel teuer und in den meisten Fällen nicht während des Betriebes zu bedienen. Die Verschiebung erfolgt bei den bekannten Vorrichtungen durch eine Gewindespindel, auf die der Anlenkpunkt in Form einer Mutter aufgesetzt und in einer Kulisse geführt ist. Da die Gewindespindel in der schwingenden Kulisse gelagert ist, macht ihre Drehung und damit die Verschiebung des Anlenkpunktes während des Betriebes erhebliche Schwierigkeiten und läßt eine sichere und genaue Feineinstellung nicht zu. Bei einer anderen bekannten Vorrichtung wird der Anlenkpunkt durch eine Zug- bzw. Druckstaiige über ein Kegelrädergetriebe verschoben. Auch diese Ausführung ist umständlich und teuer.
Eine besonders einfache und vor allem raumsparende und billige Lösung der gestellten Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch erreicht, daß die Verschiebung des Anlenkhebels gegenüber der Drehachse des zweiarmigen Schwenkhebels durch einen an dem zu steuernden Organ fest angeordneten Nebenarm erfolgt, der an einem um eine feste Achse drehbaren Stellhebel angelenkt ist. Die Achse des Anlenkpunktes am Stellhebel fluchtet 'in der Steuerstellung für den größten Ausschlag des zu steuernden Organs mit der Drehachse des zweiarmigen Schwenkhebels.
Die Winkellage des Einstellhebels ist dabei durch einen Klemmkeil oder -konus stufenlos festklemmbar. Eine solche Steuerung für die Duktorwalze einer Druckmaschine kann zweckmäßig auch zum stufenlos einstellbaren Absenken des Ablegestapeltisches verwendet werden. Ein weiterer Vorteil der Erfindung besteht darin, daß die Lage des Einstellliebels und damit der Grad des zu steuernden Ausschlags über einer Skala einstellbar ist, so daß man nunmehr auf der Skala gewisse markante Funktionspunkte der Druckmaschine, wie z. B. den Grad der benötigten Farbmenge bei der Duktorwalze oder die Bogenstärke für das Absenken des Ablegestapeltisches, vermerken und nach ihnen einstellen kann, wodurch sich der Makulaturanfall verringert.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt, und zwar zeigt Fig. i eine perspektivische Darstellung der Vorrichtung und Fig.2 einen Schnitt durch die Ein- und Feststellvorrichtung nach der Linie II-II in Fig. i. Der mit gleichem Ausschlag hin und her gehende, z. B. über einen Kurbeltrieb von der Druckmaschine angetriebene Antriebshebel i ist bei 2 an einem um die feste Drehachse 3 schwenkbaren zweiarmigen Hebel .4, 5 angelenkt, so daß dieser ebenfalls gleichbleibende Winkelausschläge macht. In einer zylindrischen Gleitführung 6 des Hebelarmes 5 ist ein Gleitstein 7 angeordnet, an dem über eine Lenkachse 8 eine Stange 9 angelenkt ist, deren Hin- und Herbewegung in ihrer Ausschlagsgröße stufenlos gesteuert werden soll. Mit dem anderen Ende dieser Stange 9 ist nämlich über einen Hebel io und ein in der einen Drehrichtung freilaufendes, in der anderen Drehrichtung dagegen sich über Keilflächen mit der Drehachse i i festklemmendes Klemmgesperre 12 die Duktorwalze 22 verbunden. Die Stange 9 trägt einen fest an ihr angeordneten Nebenarm 13, an dessen freiem Ende in der Fluchtlinie der Lenkachse 8 eine Lenkachse 14 angeordnet ist, mit der ein Lenker 15 verbunden ist, dessen anderes Ende 2o an dem Ende eines Einstellhebels 16 angelenkt ist, der um eine ortsfeste Achse 17 so schwenkbar gelagert ist, daß sein Ende durch die Fluchtlinie der Drehachse 3 des zweiarmigen Hebels .I. 5 schwenkbar ist.
In der Fig.2 ist die Ein-undFeststellvorrichtung für den Scliwenkliel>el r6 rin Schnitt dargestellt. Mit dein Einstellhebel i6 ist ein Griff 18 über eine Vierkantfiihrung 21 verbunden. Ein auf dem Gewinde i9 schraubbarer Klemmgriff 24 dient zur Festkleminung des SchNvenkhebels 16 im Konus 25 in tiner beliebigen Winkellage. I>ie jeweilige Stellung des Einstellhehels 16 ist an einer Skala der Vierkantführung 21 und an einem ortsfesten Zeiger 23 ablesbar.
Bei dieser Steuerung kaim die Lenkachse 8 bis auf ihren Zusammenfall mit der Drehachse 3 des zweiarmigen Hebels d., 5 verschoben werden, bei dem dann die Steuerstange 9 keinerlei Bewegung ausführt. Bei dem in der Zeichnung dargestellten Fall, bei dein die Anlenkstelle 2o des Einstellhebels 16 an seinem Lenker 1,3 in der Fluchtlinie der Drehachse 3 liegt, führt die Steuerstange 9 ihre maximale Ausschlagsbewegung aus, in welcher Lage zwischen dem Lenker 15 und dem Arm 5 keinerlei Relativbewegung stattfindet. In den zwischen den beiden äußersten Einstellagen liegenden Einstellmöglichkeiten findet eine gewisse pendelnde Relativbewegung zwischen den beiden Teilen statt, die durch den Gleitstein 7 zugelassen wird, die für die Steuerbewegung aber von nebensächlicher Bedeutung ist.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Stufenlose Steuerurig <res Ausschlages einer Hin- und Herbewegung mit verschiebbarer Anlenkung des zu steuernden Organs an einem zweiarmigen Schwenkhebel, insbesondere für die Steuerung von Duktorwalzen in Druckmaschinen, dadurch gekennzeichnet, daß die Verschiebung des _@nlenkliebels gegenüber der Drehachse des zweiarmigen Schwenkhebels durch einen an dem zu steuernden Organ fest angeordneten Nebenarm erfolgt, der an einem um eine feste Achse drehbaren Stellhebel angelenkt ist.
2. Stufenlose Steuerung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Achse des Anlenkpunktes am Stellhehel in der Steuerstellung für den größten Ausschlag des zu steuernden Organs mit der Drehachse des zweiarmigen Schwenkhebels fluchtet.
3. Stufenlose Steuerung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Stellhebel mittels eines Klemmkeils oder -konusses stufenlos festgestellt wird. Angezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 341 272; USA.-Patentschriften Nr. 1 868 383, 1 799 027, 2 177 261. <