DE513019C - Maschine zum Ballig- oder Hohlschleifen von Walzen - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf Schleifmaschinen, wie solche insbesondere zum Rundschleifen von Walzen für Walzmühlen, Kalander und ähnliche Maschinen benutzt werden. Diese Rollen werden entweder mit parallelen, konvexen oder konkaven Begrenzungslinien hergestellt, und Schleifmaschinen für diese Endbearbeitung sind nach den bisher bekannten Ausführungen mit einer feststehenden Schleifscheibe ausgerüstet, während das Werkstück auf einem schwenkbaren, hin und her gehenden Tisch angeordnet ist.

Die Erfindung betrifft nun eine neuartige Vorrichtung, um das Verschwenken der Walze oder des Werkstücktisches hervorzurufen und um Größe und Richtung dieser Verschwenkung genau einstellen zu können. Zu diesem Zweck erfolgt gemäß der Erfindung die Schwingung des Werkstücksupportes während

ao der geradlinigen Verschiebung des Längsschlittens dadurch, daß die auf ein Winkelhebelgestänge am Schwingsupport wirkende Leitschiene an einem Schieber ihre Verschiebung in einer Führung am wandernden Längs-Schlitten von einer durch Differentialzahnstangengetriebe relativ zu der ihn antreibenden Zahnstange bewegten, ihr parallelen Zahnstange erfährt. Hierbei kann die Leitschiene auf dem Schieber in ihrer Schräglage, wie an sich bekannt, durch Drehen um eine zu ihr senkrechte Achse verändert werden, um das Verhältnis zwischen Arbeitsvorschub und Quervorschub nach Bedarf regeln zu können.

Der Vorteil der Erfindung liegt darin, daß die zur Herbeiführung der Schwingbewegung des Werkstücksupportes erforderlichen Mittel unter Benutzung der bekannten Leitschiene sämtlich am wendenden Längsschlitten angeordnet sind und die Schwingbewegung abhängig von dem Wege des Schlittens gegenüber dem Bett bzw. der Leitschiene und ihrer Länge eingestellt werden kann.

Auf der Zeichnung ist eine Ausführungsform der Erfindung beispielsweise dargestellt, und zwar zeigt

Abb. ι eine Aufsicht,

Abb. 2 eine Endansicht und

Abb. 3 eine Teilansicht in vergrößertem Maßstabe. Als Beispiel ist hier ein durch Zahnstange und Ritzel 1 angetriebener Werkstücktisch genommen.

Unterhalb des hin und her gehenden Werkstücktisches α liegt die fest mit dem Tisch verbundene Zahnstange b, daneben eine in der Längsrichtung verschiebbare Hilfszahnstange C₁ die sich gegenüber dem Tisch in der Längsrichtung frei bewegen kann. Beide

Zahnstangen stehen mit Ritzeln d, e in Eingriff, die zweckmäßig starr miteinander verbunden und auf der Welle / angeordnet sind. An dem einen Ende der Hilfszahnstange c ist ein Kulissenstein g angeordnet (bei dem Ausführungsbeispiel links Abb. i), der in einer Führung A an dem Tisch «verschiebbar ist. Auf dem Kulissenstein g ist eine mit einer Nut versehene Scheibe i drehbar angeordnet, ίο deren Nut parallel oder in einen beliebigen Winkel zu der Mittelachse des Tisches gebracht werden kann. In Abb. τ ist eine Stellung gezeigt^ bei der diese Nut einen Winkel zur Längsachse des Tisches einnimmt.
In die Nut der Scheibe /greift ein Ansatzzapfen des Hebels / ein, der an dem Tisch a schwenkbar befestigt ist. Das andere Ende k des Hebels / greift in das eine Ende des Werkstücksupportes/ ein, der auf dem Tisch a aufliegt und um den Drehpunkt m schwenkbar ist.

Wenn der Tisch α in hin und her gehende Bewegung versetzt wird, erteilt die Hilfszahnstange c dem Kulissenstein g eine Verschiebung, die von der Verschiebung des Tisches etwas verschieden ist. Bei dem dargestellten Beispiel ist die Bewegung des Kulissensteines g größer als die des Tisches. Wird, wie in Abb. 1 dargestellt, die Nut der Scheibe i winklig zu der Längsachse des Tisches gesetzt, so beschreibt der Hebel / bei der Längsverschiebung des Kulissensteines gegenüber dem Tisch einen Winkel um semen Drehpunkt. Das andere Ende k des Hebels schwenkt daher den Werkstücksupport I, so daß die Walzen oder der Drehkörper, der gegen die Schleifscheibe 0 anliegt, eine sphärische Oberfläche erhält, und zwar entweder konvex oder konkav, je nach dem Winkel, in dem die Nut der Scheibe / zur Längsachse des Tisches steht.

Um irgendwelche Winkelabweichungen zu verhindern, empfiehlt es sich insbesondere bei Tischen größerer Länge, eine beiderseitig wirkende Schwenkvorrichtung anzubringen. Zu diesem Zweck ist an dem Hebel / ein Ansatz ρ angebracht, der mittels der Stange q auf einen am anderen Ende des Tisches angebrachten Hebel r einwirkt, der seinerseits den rechten Support verschwenkt.

Falls der Werkstücktisch nicht durch Zahnstange und Ritzel, sondern z. B. durch Leitspindel und Mutter oder durch hydraulischen Antrieb verschoben wird, so ist die Betätigung der Scheibe Z in einer dazu passenden Art und Weise auszubilden.

Claims (2)

1. Patentansprüche:

   i. Maschine zum Ballig- oder Hohlschleifen von Walzen, bei der während des Arbeitsvorschubes des Längsschlittens der Abstand zwischen Werkstück und Werkzeug zu dem zu erzielenden Profil entsprechend durch Schwingen des Werkstücksupportes auf dem Längsschlitten nach einer Leitschiene verändert wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Schwingung des Werkstücksupportes (/) während der geradlinigen Verschiebung des Längsschlittens (α) dadurch erfolgt, daß die auf ein Winkelhebelgestänge (/, k, p, r) am Schwingsupport (/) wirkende Leitschiene (/) am Schieber (g) ihre Verschiebung in einer Führung (A) am wandernden Längsschlitten («) von einer durch Differentialzahnstangengetriebe ifi-e) relativ zu der ihn antreibenden Zahnstange (b) bewegten ihr parallelen Zahnstange (c) erfährt.
2. 2. Maschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Leitschiene -(/) auf dem Schieber (g) in ihrer Schräglage, wie an sich bekannt, durch Drehen um eine zu ihr senkrechte Achse verändert werden kann, um das Verhältnis zwischen Arbeitsvorschub und Quervorschub nach Bedarf regem zu können.

   Hierzu ι Blatt Zeichnungen