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Aseptische Milchhandels- und Meßvorrichtung mit einer aseptischen
Belüftungsvorrichtung Es ist bekannt, an Transportgefäßen mit leicht verderblichen
Flüssigkeiten, wie z. B. Milch, Lufteinlaßspunde anzuordnen. Man hat hierbei auch
schon Wattefilter verwendet, die zum Filtrieren der in das Gefäß eindring,eniden
Ltift dienen; ,auch waren diese Spunde bereits mit verschraubbaren Teilen ausgestattet,
bei denen der Weg für das Eindringen der Luft dadurch freigegeben wurde, daß eine
Verschraubung von einem Dichtungsring abgehoben wird.
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Bei den bekannten Spunden werden die Abdichtungsstellen in dem unteren,
dem Fasse zugewendeten Teil des Spundes angeordnet. Dieses brachte jedoch den Nachteil
mit sich, daß leicht verspritzte Flüssigkeit auf die Dichtungsflächen gelangen konnte
und hier allmählich unter Eintrocknen Rückstände hinterließ, die mehr oder weniger
klebrig sein können. Diese Rückstände können nun dazu führen, daß der Ventilkörper
auf seinem Sitz festklebt, so daß die Entlüftungsvorrlchtung oder auch Belüftungsvorrichtung
nur schwer geöffnet werden kann und schließlich vollständig versagt.
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Ganz anders liegen die Dinge beim Erfindungsgegenstand, wo zwischen
der Dichtungsfläche und der Flüssigkeit ein Filtermaterial angeordnet ist, welches
etwa aus dem Innern kommende Spritzer auffängt, ohne daß diese bis an die Dichtungsfläche
herankommen können. Es ist zwar auch schon bekanntgeworden, bei Aufbewahrungsgefäßen
Lufteinlaßhähne zu verwenden, die nach außen hin mit einem Rohrstutzen versehen
sind, in welchem sich eine sterilisierte Filterwatte befindet. Nach außen ist dieser
Rohrstutzen mit einem Luftventil nach Art der Fahrradventile versehen. Auch diese
Einrichtung kann den Ansprüchen eines Milchhandelsgefäßes nicht vollauf genügen,
zumal sie auch in der Handhabung wesentlich umständlicher ist. Vor dem Abfüllen
der Milch ist es hier erforderlich, das Ventilrohr bzw. Ventil selbst zu entfernen.
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Hier bringt nun die Erfindung eine wesentliche Vereinfachung. - Sie
besteht darin, daß bei Milchhandels- und Meßvorrichtungen mit aseptischer Belüftungsvorrichtung,
bei welcher auf einem - Rost eine Wattefilterschicht aufgebracht ist, der Rost auf
der Stirnfläche des Belüftungsschraubenstutzens aufliegt. Weiterhin ist eine überwurfmutter
mit zentralem Loch vorgesehen, durch welche das Filter unter Verwendung einer bekannten
Zwischenplatte mit seitlichen Öffnungen zusammengedrückt wird. Zur Abdichtung liegt
in der überwurfmutter eine Gummidichtungsscheibe mit zentralem Loch.
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Die Zeichnung stellt die Erfindung in einem Ausführungsbeispiel dar.
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In Fig. i ist ein gesamtes Milchhandelsgefäß einschließlich der Meßvorrichtung
dargestellt.
In Fig.2 ist die erfindungsgemäße Entlüftungsvorrichtung
im Längsschnitt dargestellt.
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Die Fig. 3 zeigt eine Draufsicht auf deit Deckel des Füllgefäßes mit
der Belüftung-s';" vorrichtung bei abgenommener überwurf-° mutter. Man erkennt die
sternförmig arge:.' ordnete Rostplatte.
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An der tiefsten Stelle des Bodens des Füllgefäßes ist ein Anschlußrohr
c mit einem üblichen Ventil vorgesehen. Solange aus den zu einer Meßvorrichtung
gehörenden Füllgefäßen nicht gezapft wird, sind ihre Anschlußrohre zur Verhütung
von Verunreinigungen mit einer Schutzhaube geschützt, die erst dann entfernt wird,
wenn das betreffende Füllgefäß mit der Meßvorrichtung verbunden wird.
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Damit ein hinreichendes Abflußgefälle aus dem jeweils zum Abzapfen
benutzten Füllgefäß nach der Meßvorrichtung erreicht wird, ist das Füllgefäß in
einer besonderen Tragvorrichtung untergebracht, welche hoch auf dem Rücken der Bedienungsperson
unter Zuhilfenahme von Trägerriemen getragen wird. Durch die Tragvorrichtung wird
nicht nur ein bequemeres Tragen erzielt, sondern es werden auch die Hände des Trägers
für andere Verrichtungen, wie Geldwechseln und Herausgeben an den zu bedienenden
Kunden, frei.
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Das Traggestell ,9 kann für ein wie auch mehrere Füllgefäße aus Holz
oder Leichtmetall, offen oder auch geschlossen oder auch nur mit Segeltuch nach
hinten abgeschlossen, hergestellt werden, kann auch noch zwei seitliche Schübe erhalten,
in denen andere Erzeugnisse, wie Butter, Käse usw., in hygienisch einwandfreier
Weise mitgeführt werden können, ohne durch Einwirkung von Sonnenstrahlen und Wärme
an Qualität zu verlieren. Die Seite des Traggestelles, die dem Rücken des Trägers
zugekehrt ist, wird zweckmäßig mit schlechten Wärmeleitern abgepolstert, um eine
Isolierung gegen die Körperwärme des Trägers zu bilden und auch Druckstellen gegen
den Träger zu vermeiden.
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Eine automatische Meßvorrichtung h ist durch ein Leitungsrohr i mit
dem Anschlußrohr c des Füllgefäßes verbunden.
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Dieses Leitungsrohr ist zwecks bequemer täglicher gründlicher Reinigung
dreiteilig, und zwar sind die beiden äußeren Enden aus elastischem Gummistoff, während
das Mittelstück aus entsprechend starkem Glase oder einem anderen gut durchsichtigen
Werkstoff besteht.
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Die Meßvorrichtung k ist zum Zwecke der täglichen Reinigung ebenfalls
leicht zerlegbar eingerichtet. Ihre einzelnen Bestandteile sind durch Stäbe s mit
Flügel- oder Handmuttern zusammengehalten. Zur Verhütung von Verunreinigungen der
Auslaufspitze d2 durch Staub usw., z. B. bei den Gängen von einem Kunden zum anderen,
,'dient ein vom Verkäufer mittels Leibriemen f ` gtetragener Becher 2, in den sofort
nach Bedie-'rüung eines Kunden die Meßvorrichtung mit ihrer Spitze eingeschoben
wird.
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Die aseptische Belüftung des Füllgefäßes ist bekanntlich nötig, um
die Luft, die zur Sicherung des Flüssigkeitsablaufs aus dem sich allmählich entleerenden,
luftleer werdenden Behälter in diesen eingeführt werden muß, von Verunreinigungen
zu befreien. Die auf dem Deckel des Füllgefäßes angebrachte Belüftungsvorrichtung
verhindert bei entsprechender Verschraubung auch, daß Flüssigkeit auf dem Transport
beim etwaigen Umfallen des Füllgefäßes oder bei starken Bewegungen der Flüssigkeit
in den Füllgefäßen ausfließen kann. Auf der oberen Stirnfläche des zylindrischen
Belüftungsschraubstutzens g2 liegt ein Rost, auf dem sich eine Filterschicht befindet.
Über dieser ist eine Zwischenplatte 12 angeordnet, in der am Rande herum eine Anzahl
Durchbrechungen m2 vorgesehen ist. Über der Platte 12 liegt eine Gummidichtungsscheibe
n2, die ein zentrales- Loch hat und fest in eine überwurfmutter p2 eingepreßt ist.
Letztere hat ebenfalls ein zentrales Loch.
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Wird nun die überwurfmutter fest angezogen, so drückt sie mit der
in sie eingepreßten Dichtungsscheibe gegen die Durchbrechungen in der darunter befindlichen
Zwischenplatte 12 und verschließt dadurch die Durchbrechungen in derselben, so daß
ein Ausfließen der Flüssigkeit aus dem Füllgefäß unter allen Umständen unmöglich
ist, auch wenn es umfallen sollte oder der Inhalt in dem Füllgefäß in starke Bewegungen
gerät. Wird dagegen die überwurfmutter entsprechend gelöst, so gibt sie die öffnungen
m2 frei, so daß Außenluft durch diese öffnungen in das Füllgefäß einströmen und
den in diesem entstandenen luftleeren Raum ausfüllen kann. Dabei muß die einströmende
Luft zwangsmäßig die Filterschicht durchdringen und wird auf diesem Wege von sämtlichen
Verunreinigungen gereinigt, bevor sie zu der Flüssigkeit in dem Füllgefäß gelangen
kann. Zum Zwecke der täglichen Reinigung ist lediglich die überwurfmutter abzuschrauben,
worauf sämtliche Bestandteile ohne weiteres herausgenommen ' Zverden können. Auch
das Zusammenstellen nach der Reinigung geht auf die gleiche .einfache Weise vor
sich.