DE4436003C2 - Vorrichtung zum Entsorgen von flüssigen Medien - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Entsorgen von flüssigen Medien, wie Kühl-Schmier-Flüssigkeiten, mit Produktionsrückständen, wie Spänen, aus industriellen Prozessen, bei der diese Medien über mindestens eine Rohrleitung einem Rückförderbehäl­ ter und von diesem durch eine bodennah daran angeschlossene Rohrleitung mittels minde­ stens einer Rückförderpumpe mindestens einem Sammeltank zuführbar sind.

Bei einer bekannten Vorrichtung dieser Art (EP 0 593 005 A1) ist ein rechteckiger Rück­ förderbehälter mit einseitig geneigtem, ebenem Boden vorgesehen. Im Bereich des höher gelegenen Endes des Bodens des Rückförderbehälters mündet eine flüssige Medien einleitende Rohrleitung, während im Bereich des tiefer gelegenen Endes des Bodens des Rückförderbehälters eine zu einem Sammeltank führende Rohrleitung angeschlossen ist. Nahe dem höher gelegenen Ende des Bodens des Rückförderbehälters sind knapp über dem Boden Spritzdüsen vorgesehen, die auf das tiefer gelegene Ende des Bodens des Rückförderbehälters gerichtet sind und durch die flüssige Medien austreten. Nachteilig hieran ist, daß Ablagerungen von Produktionsrückständen in dem Rückförderbehälter nur durch die Neigung des Bodens und den zusätzlichen Einsatz flüssiger, durch die Spritzdü­ sen austretender Medien vermieden werden können.

Aufgabe der Erfindung ist es, Ablagerungen von Produktionsrückständen in dem Rück­ förderbehälter auf weniger aufwendige Weise zu vermeiden und zugleich den Rückförderbe­ hälter zu reinigen.

Diese Aufgabe ist bei einer Vorrichtung der eingangs genannten Art dadurch gelöst, daß der Rückförderbehälter etwa die Form eines stehenden Kreiszylinders hat und in diesen minde­ stens eine flüssige Medien zuführende Rohrleitung etwa tangential einmündet.

Dadurch entsteht in dem Rückförderbehälter eine kreisförmig umlaufende Strömung der flüssigen Medien, die die Innenwand des Rückförderbehälters reinigt und Ablagerungen von Produktionsrückständen vermeidet.

Es ist in anderen Zusammenhängen allerdings schon bekannt, flüssige Medien zu­ führende Rohrleitungen etwa tangential in einen Behälter mit kreisförmigem Quer­ schnitt einmünden zu fassen. Hierbei handelt es sich jedoch nicht um das Entsorgen flüssiger Medien, die über eine Rohrleitung in einen Rückförderbehälter eingeleitet und aus diesem durch Pumpen einem Sammeltank zugeführt werden. Bei den be­ kannten Lösungen mit tangential in einen Behälter einmündenden Rohrleitungen handelt es sich vielmehr um Lösungen ganz anderer Aufgaben. Eine Lösung bezieht sich auf das Einleiten von Abwässern aus Anschlußkanälen in einen Hauptkanal (DE 43 02 625 A1). Eine andere Lösung bezieht sich auf das Vermischen einer Flüs­ sigkeit, z. B. Suppe mit festen Bestandteilen (US 2,600,299). Eine weitere Lösung bezieht sich auf das Homogenisieren einer Flüssigkeit, z. B. Milch oder Rahm (DE 935 426 C). Eine andere Lösung bezieht sich schließlich auf das Mischen zweier Komponenten, Wasser und Konzentrat, zum Erzeugen eines Getränkes (DE 37 09 161 A1). Diese bekannten Lösungen können dem Fachmann kaum als Anregungen für die Lösung der Aufgabe der Erfindung auf dem Gebiet des Entsor­ gens flüssiger Medien dienen.

Um die angestrebte Wirkung auch auf dem Boden des Rückförderbehälters zu erzielen, kann der Rückförderbehälter einen nach unten gewölbten Boden, dessen Wölbung kontinuierlich an den Mantel des Kreiszylinders anschließt, mit an der tiefsten Stelle des Bodens mittig angeordnetem Anschluß für die Rohrleitung zu mindestens einem Sammeltank aufweisen. Vorteilhafterweise ist die Vorrichtung nach der Erfindung dadurch weiter ausgestaltet, daß der Anschluß im Boden des Rückförderbehälters eine etwa ellipsenförmige Öffnung ent­ sprechend der Verschneidung der Wölbung des Bodens mit dem Querschnitt der Rohrlei­ tung aufweist.

Dadurch kann vermieden werden, daß sich im Bereich des Anschlusses ein Ansaugwirbel bildet.

Für das Zuführen der flüssigen Medien mit Produktionsrückständen zu dem Rückförderbe­ hälter bestehen mehrere Möglichkeiten.

Einerseits kann die tangential einmündende Rohrleitung mindestens eine Förderpumpe für zu entsorgende Medien enthalten.

Andererseits kann die Rohrleitung ein ein Fließen der flüssigen Medien ermöglichendes Gefälle von einer Anfallstelle zu der tangentialen Einmündung in den Rückförderbehälter aufweisen.

Schließlich kann der Rückförderbehälter druckfest ausgebildet und dessen Innenraum mittels eines in dessen oberem Bereich angeschlossenen Evakuiergerätes unter verminder­ ten Druck setzbar sein.

In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel für eine Vorrichtung nach der Erfindung schematisch dargestellt, und zwar zeigt

Fig. 1 eine Seitenansicht,

Fig. 2 eine Draufsicht.

In einer Sammelwanne 1 steht ein Rückförderbehälter 2 in der Form eines oben offenen Kreiszylinders. In den Rückförderbehälter 2 mündet in dessen oberem Bereich eine Rohrlei­ tung 3 tangential ein, durch die zu entsorgende flüssige Medien dem Rückförderbehälter 2 zuführbar sind. Der Boden 4 des Rückförderbehälters 2 ist nach unten gewölbt, wobei sich die Wölbung kontinuierlich an den Mantel des Kreiszylinders des Rückförderbehälters 2 anschließt. An der tiefsten Stelle des Bodens 4 ist mittig ein Anschluß 5 für eine Rohrleitung 6 vorgesehen, die zu einem - in der Zeichnung nicht dargestellten - Sammeltank führt. Die Öffnung des Anschlusses 5 in dem Boden 4 ist etwa ellipsenförmig entsprechend der Verschneidung der Wölbung des Bodens 4 mit dem Durchmesser der Rohrleitung 6. In die Rohrleitung 6 sind von dem Anschluß 5 ausgehend in Strömungsrichtung nacheinander eine Rückförderpumpe 7, ein Kugel-Rückschlagventil 8 und ein Kugelhahn 9 eingefügt.

Claims (6)

1. Vorrichtung zum Entsorgen von flüssigen Medien, wie Kühl-Schmier-Flüssigkeiten, mit Produktionsrückständen, wie Spänen, aus industriellen Prozessen, bei der diese Medien über mindestens eine Rohrleitung einem Rückförderbehälter und von diesem durch eine bodennah daran angeschlossene Rohrleitung mittels mindestens einer Rück­ förderpumpe mindestens einem Sammeltank zuführbar sind, dadurch gekennzeichnet, daß der Rückförderbehälter (2) etwa die Form eines stehenden Kreiszylinders hat und in diesen mindestens eine flüssige Medien zuführende Rohrleitung (3) etwa tangential einmündet.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Rückförderbehälter (2) einen nach unten gewölbten Boden (4), dessen Wölbung kontinuierlich an den Mantel des Kreiszylinders anschließt, mit an der tiefsten Stelle des Bodens (4) mittig an­ geordnetem Anschluß (5) für die Rohrleitung (6) zu mindestens einem Sammeltank aufweist.

3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Anschluß (5) im Boden (4) des Rückförderbehälters (2) eine etwa ellipsenförmige Öffnung entsprechend der Verschneidung der Wölbung des Bodens (4) mit dem Querschnitt der Rohrleitung (6) aufweist.

4. Vorrichtung nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die tangential ein­ mündende Rohrleitung (3) mindestens eine Förderpumpe für zu entsorgende Medien enthält.

5. Vorrichtung nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Rohrleitung (3) ein ein Fließen der flüssigen Medien ermöglichendes Gefälle von einer Anfallstelle zu der tangentialen Einmündung in den Rückförderbehälter (2) aufweist.

6. Vorrichtung nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Rück­ förderbehälter (2) druckfest ausgebildet und dessen Innenraum mittels eines in dessen oberem Bereich angeschlossenen Evakuiergerätes unter verminderten Druck setzbar ist.